Die Augen seiner Kameraden waren auf Celsus gerichtet. Es hatte den Anschein, als ob sie bereits wüßten, was es auf sich hatte, daß er längere Zeit im officium decurionis zubrachte. Alle schwiegen. Dann ergriff Veratius das Wort.
"Jetzt sag`schon, was wollte der decurio von Dir?"
Celsus setzte sich in Positur bevor er antwortete.
"Wir reiten eine Patrouille. Unser Auftrag ist. Gesindel jeglicher Art, das seine Unterschlupfe vor dem bevorstehenden Winter von seinen höhergelegenen und demzufolge unzugänglichen in die tiefergelegenen Gegenden verlagert, auszumachen. Somit werden wir unser Augenmerk auf die von den Bergen herunterführenden Wege richten. Des weiteren darf uns nichts entegehen, was irgendwie unseren Verdacht erregt."
"Und wer führt unsere Gruppe an?"
Veratius war für seine Frozzeleien bekannt.
"Jetzt sag`bloß noch, daß du es bist, Celsus?"
"Hast du jemanden anders erwartet?"
konterte Celsus, und sah den Frager durchdringend an.
"Nein, nein, das hat schon seine Ordnung,"
gab Veratius kleinlaut bei.
Celsus musterte seine Kameraden genau. Einige schienen erfreut, wieder aus dem langweiligen Dienst im castellum heraus und auf den Rücken der Pferde zu kommen. Einige schienen jedoch auch ein wenig mißmutig, schon wieder aus der Bequemlichkeit herausgerissen zu werden. Gehorchen werden sie jedoch alle, davon war der neue Gruppenführer überzeugt.
"Morgen früh reiten wir los. Bringt euere Ausrüstung auf Vordermann und seht auf alle Fälle nach eueren Pferden. Das ist alles. Oder hat noch einer Fragen?"
Keiner hatte mehr Fragen. Die equites machten sich sofort daran, sich auf die morgige Patrouille vorzubereiten. Die einen überprüften ihre Ausrüstung, die anderen eilten zur pabula, um dort nach dem Rechten zu sehen.