Verblüfft sah sie Sermo kurz an, dann lächelte sie verlegen und suchte Valerians Blick, anscheinend redete nicht nur sie mit ihren Freundinnen über ihn. Aber nun gut, warum sollte er auch nicht.
Romana hatte sich nun etwas beruhigt, aber sie konnte den grimmigen Blick, welchen sie ihr zuwarf, deuten. Sie war nur mäßig darüber begeistert, dass ausgerechnet Valerian derjenige welche war, den sie sich wohl ausgesucht hatte. Oder vielmehr hatte das Schicksal sie ja zusammen geführt. Leise seufzte sie. Zumindest Serrana schien Valerian zu mögen. „Romana scheint nicht wirklich gut auf diesen… wie heißt er doch gleich… zu sprechen zu sein. Weißt du was da vorgefallen ist?“ fragte sie nach, aber Valerian wirkte etwas ratlos.
„Dann scheint das Haus ja voll zu sein, bei dir!“ grinste sie Valerian zu. Sie freute sich für ihn, es war immer schön, die Familie drum herum zu haben.
Schockierender war eher Macers Kommentar, anscheinend konnte und wollte er sich nicht in Zurückhaltung üben und posaunte mitten in die Runde, wie es um sie und Valerian stand. Am liebsten hätte sie ihm jetzt eine unsanfte Kopfnuss verpasst, so wie sie es früher mit ihren Ziehbrüdern gemacht hatte, wenn diese sich verplapperten. So lernten Männer am schnellsten die Klappe zu halten. Sie warf dem Octavier einen vernichtenden giftigen Blick zu. Noch war nichts offiziell. Doch ehe sie eine spitze abschießen konnte, rannte, vielmehr stolperte ein magerer Junge in die Runde rein. Simplex wollte ihn schon grob am Kragen packen und davon scheuchen, doch er entwand sich und kreischte atemlos: „Ein Bär… dahinten!“ er sah noch einmal kurz über die Schulter und rannte dann weiter, panische Angst auf das Gesicht gezeichnet.
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HUNGER! Das war der Gedanke, welcher Ursus antrieb. Sein Magen grummelte und seine Tatzen Brachten ihn in Windeseile mitten auf den Platz. Wieder stellte er sich auf die Hinterbeine, grollte laut und tief auf und erblickte mit seinen kleinen Augen, das ersehnte Süßgebäck. Er ragte hoch über die Menschen auf. Für einen Bruchteil, schien die Zeit still zu stehen. Alle Köpfe wandten sich zu dem Ungeheuer um, atemlos und dann brach das Chaos wahrlich aus. Die Menschen ergriffen die Flucht und der Bär stürmte mitten auf den Brunnen zu….
Calvena drehte sich wie alle anderen um und starrte fassungslos auf das Bild, das sich ihnen bot. Ein riesiger Bär erhob sich über den Platz, das Fell mit grüner und lilaner Farbe gesprenkelt und er brüllte furchterrengend.
Angst war nicht das erste, was sie verspürte, sondern eher Verwunderung und Unglauben. "Bona Dea", hauchte sie atemlos machte eigentlich automatisch einen Schritt zurück. Wie bei allen Göttern, war ein Bär auf das Forum geraten und warum in alles in der Welt nicht angekettet. Sicher einige Tiertrainer hatten den Stolz ihrer Arena durch die Straßen geführt, aber meist sehr gut gesichert, um der Menge etwas zu bieten, aber ein wildes Tier völlig frei, war nicht nur gefährlich, sondern leichtsinnig und bedrohlich. Sie blinzelte und ihr stockte der Atem, der Bär kam direkt auf sie zu und sie hätte schwören können, dass dieses Biest einen mordlustigen Ausdruck in den dunklen Augen hatte.
In diesem Moment kam die Angst und sie griff furchtsam nach Valerians Hand. Im Moment spielte es keine Rolle, dass sie mitten auf dem Forum standen.
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Simplex, Servus
Simplex wollte seinen Augen erst einmal nicht trauen, doch als er merkte, dass dieses Geschöpf aus den Wäldern Germaniens, tatsächlich auf dem Forum stand und brüllte, musste sogar der gestandene Gladiator trocken schlucken. Es war etwas anderes in der Arena bewaffnet, Mann gegen Mann zu kämpfen, doch unbewaffnet gegen eine Bestie mit reißenden Fangzähnen, das würde fast niemand überleben. Dennoch war er sich seiner Pflicht bewusst und schob sich schützend zwischen die Damen und den Bären.
//Edit: etwas zugefügt