Beiträge von Germanica Calvena

    Calvena blinzelte verblüfft, spürte sie da etwa unterdrückte Wut, welche von Narcissa ausging. Warum nur, sie konnte es nicht wirklich verstehen. Von daher sah sie diesen kleinen Vorfall erst einmal nur als versehen an. „Weißt du eigentlich dass wir auch ganz entfernte Verwandte sind? Serranas Großmutter ist meine…. Tante! Naja, ich würde sogar fast Urgroßtante sagen….“, brachte sie die Sprache auf ein anderes Thema.


    Sie lächelte Narcissa zu, als diese ihr dann zu ihrem Beitritt in den CD gratulierte. Anscheinend hatte sie sich wirklich geirrt. „Vielen Dank!“ lächelte sie. „Ich bin ja so froh, nicht allein lernen zu müssen! Serrana ist am selben Tag wie ich dem Cultus Deorum beigretten!“ erklärte sie Romana. Narcissa wusste das ja bereits.


    „Nun wir warten noch auf Serrana, Cara, Flavia Celerina, Aurelia Prisca, Tiberia Arvinia und Furia Calliphana… vielleicht stoßen auch noch andere junge Frauen zu uns. Im Grunde haben wir alle eingeladen, die wir kennen!“ sie lächelte erst Romana und dann Narcissa zu.

    Sie freute sich für Arvinia, das es sich bei der Hochzeit um keine arrangierte handelte, sondern sie wohl beeinflussen konnte, wen sie wollte. Sie strahlte vor Glück. Ob sie genauso strahlen würde, wenn sie und Valerian heiraten würden. Noch wagte sie sich nicht diesen Gedanken auszusprechen, noch gehörte Valerian nur ihr und sie musste ihn nicht mit der Aufmerksamkeit anderer Teilen. Eifersüchtig war sie nicht, aber sie wollte ihr Glück nicht so schnell teilen. Denn noch war das alles wie ein Traum und aus manchen Träumen wollte man einfach nicht erwachen.


    „Arvinia, ich wünsche dir alles Glück der Welt! Ich hoffe du wirst glücklich und dein Orestes trägt dich auf Händen! Etwas anderes hast du nicht verdient!“ lächelte sie und meinte es auch so.


    „Ich verspreche dir, von uns wird niemand etwas erfahren!“ sie sah die beiden anderen Frauen verschwörerisch an und lachte dann. „Ich hoffe im Gegenzug sind wir zur Hochzeit eingeladen!“ zwinkerte sie scherzend.

    Das sie merkte, das Romana doch etwas über ihre Eröffnung schockiert war, verschwieg sie ihr, dass sie das leben auf der Straße unter ihrer Ziehfamilie vermisste. Es war ein schönes Leben gewesen, sie war frei gewesen, nicht an die unzähligen Pflichten gebunden, welche hier in Rom so wichtig waren. Zumal sie immer noch trauerte und ihre Ziehfamilie vermisste. „Ich muss dir noch etwas erzählen….“, nun versagte ihre Stimme fast und Tränen zeigten sich, welche sie mühsam zurück hielt. „Ich wäre nicht hier in Rom, bei meinen Verwandten, wenn das Schicksal nicht grausam gewesen wäre….“, sie schluckte und senkte den Blick. Ihre Stimme senkte sich noch mehr, es war fast nur noch ein Flüstern, die Stimme heiser vor Trauer und Schmerz. „Wir würden überfallen, auf dem Weg nach Ostia… meine Ziehfamilie, meine Freunde, sie sind alle Tod…“, eröffnete sie ihr. Eine einzelne Träne rann ihre Wange hinab, ehe sie diese aufhalten konnte. Calvena vertraute Romana, deswegen erzählte sie ihr all dies. Irgendwie war es eine Erleichterung es ihr zu erzählen, es machte die Last des Kummers erträglicher.
    Sie holte tief Luft und der Drang in Tränen auszubrechen ließ nach. Sie hob wieder den Blick und sah Romana offen an. „Ich weiß, dass du schweigen wirst und mein Geheimnis bei dir sicher ist…“, sie lächelte kläglich.


    Kurz wischte sie sich über die Augen. „Was willst du mir erzählen?“ fragte sie vorsichtig nach. „Ich werden schweigen! Ich verspreche es dir! Dein Geheimnis wird bei mir sicher sein!“ hauchte sie und nahm Romanas Hände in die Ihren.

    Aufmerksam hatte sie Romana gelauscht und auch verstand Calvena ein wenig deren bedenken, was Valerian anging. Ja, sie liebte ihn, aber irgendwie schienen sich die Ereignisse zu überstürzen. Eine Neuigkeit nach der Anderen ereignete sich und veränderte immer mehr ihre Zukunft. Aber nun gut, das Rad der Fortuna drehte und drehte sich, sie konnte nur ihrem gewählten weg folgen und die Zeit genießen, aber vor allem das Glück. „Keine Sorge, Valerian wird sich schon zum richtigen Zeitpunkt an Sedulus wenden!“ zumindest hoffte sie sie das. Aber eiegntlcih war sie sich ziemlich sicher, er hatte es ja angekündigt. Ob sie Valerian bei den Ludi sehen würde? Sie hatte ihm ja einen Brief geschrieben.
    Ihr kleines Gespräch über Männer, den Cultus Deorum und Stoffe konnten sie vorerst nicht weiter führen, schließlich wäre es unhöflich gewesen, Narcissa nicht einzubinden.


    Sie lachte auf. Romana hatte etwas falsch verstanden und nur zu gern klärte sie diese auf. Kein Wunder, denn sie hatte vorhin so viel erzählt und wohl auch durcheinander gebracht, dass Romana nur verwirrt sein konnte. „Die Fontanalien finden in der Casa Germanica statt! Eine offizielle Einladung wirst du noch erhalten, derzeit stecke ich bis über beide Ohren in den Vorbereitungen. Es war im Übrigen ein Vorschlag von meinem Onkel!“ berichtete sie beiden Frauen. Auch Narcissa würde sie einladen, allein aus dem Grund, weil sie eine Verwandte Serrranas war. „Heute Abend feiern wir bei den Iuniern… eher eine spontane Idee, welche wir in den Thermen hatten! Ebenso der gemeinsame Ausflug zu den Ludi!“ fügte sie erklärend hinzu.


    „Caecilia Cara und Iunia Serrana, sind Freundinnen von uns. Serrana ist die Cousine von Narcissa! Oder Irre ich mich?“ wandte sie sich an die Iunia. Manchmal war es nicht einfach sich alle verwandschaftlichen Beziehungen zu merken. „Ach die Sklaven werden sich hüten was falsch zu machen… ich bezweifele, dass sie gern deinen Zorn oder den von Serrana oder aber einer Flavia auf sich ziehen wollen!“ meinte sie vielsagend und kicherte dann. Sie hatte nicht gegen Celerina, nur waren die Flavia für ihren Jähzorn bekannt. Eine kleine Kostprobe hatte sie ja schon bekommen.

    Die Zeit des Opfers, der Einweihung und der kurzen Reden war vorrüber, nun erhoben sich die anwesenden Gäste und gingen den kurzen Weg zum großen prunkvollen Festmahl unter den Bahnen eines eindrucksvollen Zeltes. macer hatte sich wahrlich große Mühe gegeben um die Einweihung gebührend zu feiern. Sie folgte ihren Onkeln und sah sich neugierig um, viele unbekannte Gesichter zeigten sich ihr und sie schien wohl eine der wneigen jungen anwesenden Frauen zu sein. Vermutlich würde sie über kurz oder lang in langweilige Gespräche verwickelt werden. Höflich Lächeln und einen aufmerksamen Eindruck machen, hieß nun erst einmal die Devise.


    Kurz ließ sie ihren Blick umher wandern, winkte Macer kurz zu und suchte sich dann einen gemütlichen Sessel aus.

    Sonnenstrahlen zeichneten Muster auf den Boden, eine frische Brise wehte umher und ein rotes Blütenblatt tanzte auf hellen Fliesen. In einer blauen Vase leuchteten Klatschmohn, Rosen und Gerbera und setzten einen wundervollen Farbakzent.
    Mit gesenktem Kopf saß Calvena am Fenster ihres Zimmers, vor ihr auf dem kleinen Nachttisch lag ein Brief und auf ihrem Schoss hatte sie eine Lyra. Sie entlockte den Saiten eine zarte leichte Melodie, sie schwebte hinaus in den Garten und wurde weit vom Wind getragen. Ein Sklave, welcher gerade den Garten pflegte, hielt inne und lauschte. Seit Calvena in der Casa Germanica lebte, schwebten immer öfter Melodien durch die Gänge und Räume. Ein wahres Talent, schon fast zu schade, es hinter Mauern zu verstecken.


    Ich wär so gern ein kleiner Sonnenstrahl,
    ein kleiner Lichtblitz, Lichtblick am Horizont.
    Ein Gute-Laune-Bringer, ein Friedensbote und
    ein Freudenspender, Glücksversender, ein Lächeln ohne Grund.



    Sie hatte die Augen halb geschlossen, während ihre Finger Saite für Saite anschlugen und den Korpus zum klingen brachte. Wenn sie Entspannung suchte oder ihre Gedanken ordnen wollte, dann spielte und sang sie nur für sich, es brachte sie zu Ruhe. Nur hin und wider verweilte ihr Blick auf den Zeilen vor ihr und Lächeln umspielte ihre Züge. Warm auf ihrer Haut ruhte ein Delphin an einer silbernen Kette. Lautlos seufzte sie und widmete sich dem Lied.


    Valerian…. wisperte ihr Herz leise. Schon bald würde sie ihn wieder sehen. Sie hatte das versprechen nicht vergessen das sie ihm gegeben hatte und doch war sie etwas unsicher. So schnell veränderte sich ihr Leben. Noch vor wenigen Monaten war sie eine umherziehende Gauklerin und nun eine junge Priesterin in Ausbildung und in Zukunft wohl auch bald Ehefrau und Mutter. War es das was sie sich vorgestellt hatte. Sie wusste zumindest dass ihre Mutter, so etwas nie gewollt hatte, diese war geflohen und hatte alles Aufgegeben für Freiheit. Doch Freiheit war nicht immer alles… sie wollte nicht Allein sein. Er gab ihr etwas, nachdem sie nicht einmal gewusst hatte, dass sie sich danach sehnte. Sie war Glücklich und wollte nur zu gern ihre Leben mit Valerian teilen…


    Leicht veränderte sie die Melodie und stimmte dann ein anderes Lied an, es klang trauriger, Sehnsüchtiger…


    Bis der Schleier fällt, bis die Stille bricht
    Bleib bei mir bitte weck mich nicht,
    Bis der Winter geht, bis der Tag anbricht
    Bleib bei mir, bitte weck mich nicht
    Bleib bei mir, bitte weck mich nicht.



    Schließlich verstummte das Instrument, sie erhob sich und schob den Brief unter die Vase, sie wollte nicht, dass jeder ihn gleich sah und las. Es war ihr Geheimnis.

    Im ersten Moment war Elissa einfach nur schweigsam und schien nicht zu wissen, was sie sagen sollte. Calvenas Unsicherheit nahm zu und mit bangem Blick sah sie Elissa an, bis diese sie plötzlich anstrahlte und ihre Hände nahm. Ein Stein der Erleichterung fiel ihr vom Herzen. Sie hatte befürchtet, das ihre Sklavin ihr Vorhaltungen machen würde. Als dann die andere Frau Tränen zeigte, wurde sie ganz verlegen.


    „Oh, Elissa! Ich bin so froh, dass du dich so sehr für mich freust!“ warm lächelte sie ihrer Sklavin zu. Zu ihrer Erleichterung würden sie erst viel später Elissas Zweifel ausräumen. „Du bist einfach nur wundervoll!“ sagte sie und hielt sich selbst mit ihren übersprudelnden Gefühlen zurück.


    Der Goldschmied indes saß über dem gewünschten Schmuckstück und beachtete die beiden Frauen nicht mehr.


    „Was meinst du, was brauch ich noch, außer Kleidern und Schmuck?“ fragte sie Elissa und strich ihr dabei über den Arm. Die Tränen ihrer Sklavin rührten sie. „Haarspangen? Kosmetik? Schuhe?“ fragte sie nach und ließ ihren Blick noch ein wenig umherschweifen. „Was hältst du davon, wenn wir uns nachher ein Mittagessen gönnen? Auf was hättest du Lust?“ fragte sie sie.

    Zeit und Ort standen fest, es würde sicher ein wunderbares Treffen werden und ein lustiger Abend. Celerina verschwand mit ihren Beiden Masseuren und auch Prisca schloss sich ihr an. Mit einem Lächeln winkte sie den beiden Frauen hinter. „Lass euch verwöhnen! Vale, wir sehen uns dann beiden Ludi!“ lächelte sie zum Abschied, sie freute sich schon darauf. Nur würde sie dringend neue Kleider brauchen und neuen Schmuck. Sie wandte sich an Serrana und Narcissa. „Wenn ihr Hilfe braucht, dann sagt mir Bescheid! Ich werde gern aushelfen wo ich kann!“ versprach sie und stupste Serrana kurz an. „Komm doch mal bei mir vorbei!“ lächelte sie. Es wurde nun auch Zeit dass sie sich wohl auf den Heimweg machte. Elissa langweilte sich sicher zu Tode während sie auf die junge Germanica wartete.


    Sie lächelte schließlich allen verbliebenen Frauen zu. „Es hat mich sehr gefreut euch alle kennen zu lernen. Cara, es tat gut dich wieder zu sehen!“ lächelte sie. „Ich verabschiede mich von euch, schweren Herzens, aber wir sehen uns ja alle schon bald wieder!“ Sie erhob sich und ließ sich ein Handtuch und auch ein seidenes Gewand reichen.


    „Vale!“ lächelte sie und nach einem wunderbaren Tag in den Thermen, ging es nun nach Hause.

    Der Wirt wurde bezahlt und sie verließen dann ganz entspannt die kleine Taverne. Hier würde sie entweder mal mit ihren Freundinnen oder aber Valerian einkehren. Es war ein gemütlicher und schöner Ort.


    Calvena lachte auf. „Eindeutig!“


    Nun standen sie wieder auf der Straße, ihr weg würde sie in die Casa Germanica führen, seiner nach Ostia. „Ich freu mich schon sehr auf Ostia!“ bestätigte sie ihm. „Vale, mein Freund! Mögen die Götter über dich wachen!“ verabschiedete sie sich schließlich und schlug dann weg nach Hause ein, gefolgt von Elissa.

    Noch ehe Romana nun endlich auf die Frage eingehen konnte, wurden sie auch schon unterbrochen, wie ein glitzernder Schmetterling tauchte Nracissa in ihrer Mitte auf, begleitet von mehreren Sklaven und einem funkelndem Strahlen. Sie sah wunderbar aus, schillernd und auch in wenig Unnahbar. Aber Calvena konnte durchaus mit halten, ihre hellgrüne Tunika, wurde von einer spahirfarbenen Pala geziert, Stoff und Farbe umschmeichelten sie. Goldene Stickerein glitzerten im Sonnelicht und setzten Akzente auf dem dunklen Stoff. Ihre dunklen Locken waren elegant mit kleinen Spangen und Nadeln hochgesteckt. Tropfenförmige Ohrringe aus Lapislazuli und die besondere Kette zierten sie. Wenig Schmuck, aber gekonnt eingesetzt. Kurz wanderten ihre Finger zu dem kleinen Delphin in ihrem Ausschnitt, ehe sie die Iunia mit einem warmen Lächeln begrüßte.


    „Salve, Narcissa! Es freut mich dich wieder zu sehen!“ lächelte sie. Die Begrüßng viel nicht ganz so stürmisch aus, wie bei Romana. Narcissa war für sie so etwas wie eine Bekannte, aber noch keine wirklcihe Freundin. Dennoch war die Begrüßung herzlich und warm. „Darf ich dir Claudia Romana vorstellen, Vestalin und sehr gute Freundin von mir!“ sie deutete auf die große Frau, welche in ihrer schlichten Vestalinen Kleidung weise und elegant wirkte. Sie war ein Kontrapunkt zwischen diesen beiden schillernden jungen Frauen, ebenso hübsch, aber eher etwas bescheidener. „Romana, dies ist Iunia Narcissa!“ beendete sie die Vorstellung. „Ist Serrana nicht mit dir gekommen? Habt ihr Beide alles für die cena vorbereiten können?“ fragte sie höflich nach und bedauerte es ein wenig nun nicht mehr ungestört mit Romana reden zu können, aber das würde sie nachholen. Nicht noch einmal würde sie so viel Zeit verstreichen lassen. Und dennoch freute sie sich darauf, dass die anderen jungen Frauen schon bald kommen würden. „Ich hab auch Romana eingeladen, ich hoffe das macht nun nicht noch mehr arbeit!“ berichtete sie sogleich. „Du siehst im Übrigen wunderbar aus! Wo hast du nur diesen Stoff her?“ fragte sie und bewunderte das Farbespiel aus blau und Silber. Anscheinend hatte auch Narcissa so ihre geheimen Quellen.

    Sie hatte ununterbrochen geredet und erst jetzt viel ihr auf, dass sie Romana gar nicht zu Wort kommen lassen. Aber es war ihr ein Bedürfnis gewesen sich ihr mitzuteilen und alles zu erzählen. Auch wenn es nur die Kurzform war. Du meine Güte, sie hatte Romana vermisst, ihre gewissenhafte Art und Weise, ihre Freundlichkeit und all die anderen Dinge, welche die Claudier ausmachten. Sie wussten soviel voneinander, teilten Geheimnisse. Romana war eine der ersten Menschen, welche sie in Rom kennen gelernt hatte, ganz ohne Standesunterschiede konnten sie einander ihre Meinung mitteilen. Schließlich beantwortete sie erst einmal eine Frage nach der anderen.


    „Dieser Stoff stammt von einer kleinen Schneiderin, es ist eine Keltin! Ich werde dich ihr einmal vorstellen… solche wunderbare Kleider hast du dein Leben noch nicht gesehen!“ erklärte sie warm lächelnd. „Die Frauen mit denen ich mich treffe sind fast alle nett... naja… ich hab Bekanntschaft mit Flavia Clerina gemacht… sie ist… aufbrausend“, formulierte sie vorsichtig und lachte dann. „Du darfst dich uns gern anschließen! Auch zur Cena anschließend…“, lud sie Romana gleich ein. Auch ihre Freundin konnte sich etwas Freude gönnen. Obwohl sie ja ihre Erfüllung gefunden hatte.


    Warm lächelnd sah sie Romana an und nahm dann deren Hände in die ihren. „Doch… ich meine es ernst. Unser Gespräch, ich hab es nicht vergessen und ich hab nun endlich einen Weg gefunden, wie ich glücklich werde!“ meinte sie ernst und drückte ihre Freundin noch einmal kurz.


    Schließlich kam das Thema auf Valerian und Calvenas Wangen färbten sich zartrosa. „Du meine Güte, da gibt es so viel zu erzählen. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll… Er ist Centurio bei den Praetorianern. Quintillus Valerian, falls dir der Name etwas sagt… er, nun ich bin mir sicher, das er nicht nur auf de Suche nach einem schnellen Vergnügen ist!“ ein verträumter Ausdruck trat auf ihre Züge. Dennoch würde sie die Warnung und Besorgnis von Romana nicht einfach so abtun. „Wir reden viel, wenn wir uns treffen… und keine Sorge, ich hab nicht vor mich einfach so schnell verführen zu lassen. Nun… und er hat mir eo etwas wie einen Antrag gemacht, er will mit Onkel Sedulus reden…“, nun klang sie etwas nervös. Sie wollte sich gar nicht ausmalen wie das Gespräch ausgehen könnte.


    „Oh…“, sagte sie nur, leicht enttäuscht darüber, dass sie womöglich nicht zu ihrem fest kommen konnte. „Ich würde mich freuen, wenn du kommst. Noch sind die Einladungen nicht fertig, aber du bist mir wichtig!“ versicherte sie ihr. „Und bis zum Abend ist noch viel Zeit, komm mit uns mit und hab einfach Spaß!“ forderte sie Romana auf.


    „Ach.. nun hab ich so viel erzählt! Nun bist du dran! Die Anderen lassen ja noch auf sich warten, die Zeit können wir nutzen!“ lächelte sie und freute sich einfach nur.

    Zustimmend nickte sie, sie waren schon lange unterwegs und solangsam soltle sie wohl mal wieder in der Casa Germanica aufschlagen. Nicht das sich jemand um sie sorgte und die Cohortes Urbanae rief. Sie erhob sich und zwinkerte Macer zu.


    "Kannst du noch stehen oder soll ich dir eine Sänfte rufen lassen?" scherzte sie. Was aber durchaus ernst gemeint.

    Anscheinend hatte Celerina Narcissa nicht übertrumpfen wollen, sondern nur nicht zugehört und aus Höflichkeit die Villa Aurelia als Treffpunkt vorgeschlagen. Erleichtert lächelte sie in die Runde, es schien so, als seien, alle Streitigkeiten vergessen, zumal sich nun die Flavia den gut aussehenden Ägypter und Minos unter den Nagel riss. Doch ehe die Flavia ging, machte sie noch einen Vorschlag was den Treffpunkt zu den Ludi Romani anging.


    „Nun, meine Damen, was haltet ihr davon, wenn wir uns an dem großen Brunnen in der Nähe des Forums Romani treffen? Dort kann keiner übersehen werden und alle wissen wo es ist!“ sie lächelte in die Runde und freute sich schon auf diesen ganz besonderen Tag. "Und anschließend gibt es eine cena in der Casa Iunia!" sie lächelte Serrana und dann Narcissa zu. Sie würde ihnen helfen, sofern sie ihre Hilfe benötigten.

    Seite an Seite schlenderten sie umher und Calvena betrachtete Romana nachdenklich. Sie mochte die Frau und im Grunde wusste sie auch, dass sie ihr vertrauen konnte. Sie senkte die Stimme, als sie begann zu erzählen. Dass es nicht einfach für sie war, sah man ihr an. So viele schreckliche Dinge waren noch nicht lange vorbei und die Narben auf ihrer Seele schmerzten. Ein trauriger Ausdruck legte sich auf ihre Züge. Sie blieb stehen und sah Romana kur eindringlich an.


    „Romana, ich bin gern deine Freundin und ich vertraue dir…. Deswegen muss alles, was ich dir jetzt erzähle unter uns bleiben!“ bat sie leise. Dann holte sie tief Luft. „Ich bin die Tochter einer Gauklerin und eines Soldaten… mein Leben lang bin ich durch die Welt gezogen und habe mein Geld verdient indem ich getanzt und gesungen habe… meine Mutter, hatte nur eine einzige Nacht mit meinem Vater…“ berichtete sie. Hoffentlich war die Claudia jetzt nicht schockiert. „Seit kurzem erst, weiß ich das mein Vater ein Germanicer war, ein Soldat und alles was mich um Grunde legimentiert als seine Tochter ist ein Schmuckstück“, aus dem kleinen Beutel an ihrer Hüfte holte sie besagtes Schmuckstück mit dem Familienwappen heraus. Sie zeigte es Romana. Diese ganze Geschichte konnte einen Skandal ungeheuren Ausmaßen herbeiführen, deswegen hoffte sie, dass sie ihr vertrauen nciht falsch gesetzt hatte und sich Romana als wahre Freundin heraus stellte. Sicher es war dumm udn naiv, einfach jemanden davon zu erzählen, aber sie konnte nicht anders. Mit irgend jemanden musste sie darüber reden.


    Etwas kritisch betrachtete Romana die ausgewählte Farbe und wandte sich dann aber an den Händler.

    Immer noch fasziniert lauschte sie dem Puppenspiel und kicherte immer wieder auf, als der Held des Stückes seine Scherze mit einem König trieb, einer Prinzessin hinter her rannte und auch wie er von einem Problem in das nächste stolperte. Simpelx, ihr Leibwächter, hingegen langweilte sich zu Tode, am liebsten hätte er sich verdrückt, mit der hübschen Lupa, die ihm so verführerisch zu zwinkerte und mit ihm kokettierte. Doch auch wenn er sich langweilte, so vergaß er nicht seine Pflicht und blieb bei seiner Herrin stehen, mit finsterer Miene.


    Plötzlich hörte sie wie jemand ihren Namen rief, verwundert sah sei sich um… und erblickte eine wohl vertraute große Gestallt. Ein breites Lächeln legte sich auf ihre Züge, als sie unter der Tracht einer Vestalin, Claudia Romana erblickte. Die Claudia ragte über die Köpfe hinweg und strahlte ihr entgegen. So viele Monate hatten sie einander nicht gesehen, so vieles hatte sich in ihrer beiden leben verändert. Umso mehr freute es sie, die Freundin zu sehen. Ganz alle Regeln des Anstandes vergessend, eilte sie auf die Frau zu und umarmte sie freudig. Sicher es geziemte sich nicht, doch für den Moment war es egal.


    „Romana! Die Götter müssen deine schritte gelenkt haben! Es ist wundervoll dich zu sehen! Due siehst wundervoll aus!“ plapperte sie gleich darauf los. Simplex hingegen starrte die Frau nur an. Er hatte in seinem leben noch nicht so eine große Frau gesehen, zumindest keine Römerin, immer nur Sklavinnen. „Setz dich nur dazu! Ich warte auf Freundinnen… aber ist doch egal! Ich freu mich so sehr dich zu sehen! Ich habe dir sooo viel zu erzählen“, ging ein Schwall Worte auf Romana nieder. „Ich bin dem Cultus Deorum beigetreten! Ich werde Priesterin der Iuno…. Du hast mich mit deiner Leidenschaft inspiriert und zum nachdenken gebracht!“ Es tat gut, mit ihr zu reden. „Und nicht nur das… ach, Romana, ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Es gibt so viel zu berichten! Und ich möchte auch so gern hören, wie es dir ergangen ist!“ rief sie aus. Sie senkte etwas die Stimme. „Ich habe einen netten Mann kennen gelernt…. Er will mich heiraten…“, vertraute sie ihr sehr leise an. "Ach und ehe ich es vergesse, es wird zu den Fontanalien ein Fest in der Casa germanica geben. Ich würde mich unendlich freuen, wenn du auch kommst!" redete sie einfach ungerührt weiter. Sie konnte den Wortschwall kaum bremsen.

    Macer schien Verständnis zu haben für ihre Unsicherheit, sie konnte ja nicht immer die Selbstsicherheit in Person sein, zumal sie noch jung war und ihre Erfahrungen machen musste. Doch tief in ihrem Herzen war sie sich schon sicher, das Valerian der Richtige für sie war. Das sie gemeinsam Glücklich werden konnten. Kurz gab sie sich einem Tagtraum hin, in dem sie ein wunderbares Leben an der Seite des Quintillers führte. Schließlich holten Macers Worte sie zurück.


    „Du hast Recht…. die Zeit wird zeigen, wie meine Zukunft aussieht!“


    Calvena verbarg geschickt ein breites Grinsen hinter ihrem eigenen Becher. Kein Wunder das Macer etwas neben der Spur war, bei so viel Wein. Wie gut das er nun auf Wasser umstieg, nicht dass er am Ende noch im Straßengraben landete. Das würde die Gerüchteküche mit Sicherheit richtig anheizen.


    „Nur zu, lass dich nicht aufhalten“, kicherte sie.

    Arvinia war ja nur ein Jahr jünger wie sie, also aus ihrer Sicht gleich alt. Vermutlich war das einer der Gründe, warum sie die junge Tiberia auf Anhieb mochte. Serrana war ja etwas jünger wie sie, aber das störte sie nicht im Geringsten, sie verstanden sich auch so. Gespannt sah sie Arvinia an, also heiraten würde sie bald. Sie freute sich für die junge Frau.


    „Kennst du deinen zukünftigen Ehemann oder wird einfach über deinen Kopf hinweg entschieden und arrangiert?“ In Rom konnte man sich nie sicher sein, was eine Liebesheirat war und was nicht. Dennoch wünschte sie ihr alles Gute. Vor allem bei Patrziern war das gang und gebe, bei Plebijern wurde hin und wieder noch der Wille der Töchter berücksichtigt.

    Calvena hatte Sabina flüsternd verraten um wen es sich bei dem Gast handelte und die kindliche Neugierde hatte über die schlechte Laune kurz gesiegt. Immerhin etwas an diesem Tage.


    [Blockierte Grafik: http://i687.photobucket.com/albums/vv232/Aine_photos/sabina.jpg]
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    Germanica Sabina


    Die alte Frau musterte Sabina kurz und das Mädchen senkte verlegen den Blick. Leicht wackelte sie mit den Zehen. „Sabina…“, antwortete sie leise. „Calvena hat mir verraten wer du bist“, fügte sie hinzu und warf ihrer Cousine einen schiefen Blick zu. Doch diesr war nicht sauer oder böse, dass sie das erzählt hatte.

    Huuuuuuuuu na nu, da hat ja mein geliebter Onkel Geburtstag :D ;)


    ALLES ALLES LIEBE ZUM BURZELTAG


    Lass dich ordentlich feiern :) *knuddeldrücksflausch*


    Mhm... vielleicht sollte ich auch noch ein Lied singen..... ne :D8) besser nicht, nicht das die Sektgläser nen Sprung bekommen :D


    So delle, Feier schön und bring uns Kuchen mit ^^

    Das Thema Hochzeit und Kinder hatte wirklich noch Zeit. Irgendwann würden sie wieder zusammen sitzen und ein ähnliches Gespräch führen. Vermutlich dann, wenn Macer die Frau für sein Leben gefunden hatte. Sie wünschte ihm nur das Beste.


    Sie sprach schon über sich und Valerian, nur fiel es ihr schwer ihre Gefühle für ihn in Worte zu fassen. Mit Serrana und Elissa konnte sie offener über dieses Thema reden, sie verstanden sie, aber mit Männer über Gefühle zu reden, war immer etwas anderes. „Nun ja…. Ich hab Sedulus bereits erzählt, das ich Valerian kennen gelernt hab… aber er weiß noch nichts von meinem Gefühlen. Ich bin mir ja nicht mal sicher, was ich empfinde. Versteh mich nicht falsch, ich hab ihn sehr gern, aber noch kenn ich ihn nicht lang genug!“ gab sie zu. Sie hatte gar nicht gemerkt, dass sie Valerians Namen zum ersten Mal in Macers Gegenwart erwähnt hatte. Nun war es auch wohl etwas zu spät um darüber nach zu denken. auch wollte sie sich nicht vorstellen, wie ihr Onkel reagieren würde, wenn sie ihm das mit Valerian eröffnete. Würde er sich freuen, sie aus dem Haus werfen oder völlig anders reagieren. In manchen Dingen konnte sie eben die Senatoren, welche ihre Verwandten waren, sich nicht vorstellen.
    Nachdenklich strich sie mit ihrem Finger über den Rand des Bechers. „Es ist eben nicht alles so einfach… aber das weißt du ja selbst“, meinte sie.