Beiträge von Germanica Calvena

    Ancheinend hatte sie sich nicht gettäuscht, denn Valerian stimmte ihr zu, dass der Bart immer lämnger zu werden schien. "Mich würde es nicht wundern, wenn der Bart am Ende so lang ist, das er von einem Ende der Bühne zum Anderen reicht!" kicherte sie und amüsierte sich gleichzeitig über die Possen der Schauspieler.


    Schwer schleppend kehrte Euklio auf die Bühne zurück, nur Mühsam konnte er den schweren Goldtopf unter seinem Mantel verbergen. Der ohnehin schon gekrümmte Rücken des Mannes schien sich nun gefährlich nahe dem Boden zu zu neigen. Wieder einmal redet der Alte mit sich selbst und deutet dabei verstohlen auf seinen Schatz. Auch hatte er die Stimme gesenkt und sein Blick wanderte gehetzt über die Bühne.


    Der das oll, wohin ich gehe, künftig immer bei mir sein:
    Nimmermehr sei der mir wieder so gefährlich bloßgestellt!


    Schließlich wendet er sich an die Köche und Flötenspielerinen.

    Jezt, ihr Köch', ihr Flötnerinnen, geht ihr all' in's Haus hinein; Schleppe du, wenn dich's gelüstet, eine Heerde Sklaven mit!
    Kochet, schaffet, eilet, treibet jezt, so viel es euch beliebt!


    Schön, nachdem du mit den Knüppeln uns die Köpfe blutig schlugst!


    Geh hinein! Zum Kochen dung man, nicht zum Schwazen, euch hieher.


    Alter, höre! Für die Schläge fordr' ich noch den Lohn von dir. Ja, zum Kochen, nicht zu Prügeln, hat man uns hieher bestellt.


    Nun, verklage mich, und – still jezt! Fort, das Abendbrod gekocht! Oder packe dich zum Geier!


    Dahin packe du dich nur!


    Mit hoch erhobenem Haupte stapft Congrio davon. Euklio bleibt allein zurück.


    Nun – er ging doch! Gute Götter, 's ist ein rechtes Wagestück,
    Läßt der Arme mit dem Reichen sich in einen Handel ein.
    Also martert Megador mich armen Tropf in jeder Art;
    Stellte sich, als schick' er da die Köche mir zu Ehren her,
    Und er schickt sie nur, mir Armen wegzustehlen diesen Topf.
    Auch der Hahn im Hause drinnen, den die Alte sich erzieht,
    Hätte mich bei einem Haare fast um all mein Gut gebracht.
    Wo mein Topf vergraben lag, da fing er mit den Krallen an
    In die Runde rings zu scharren. Kurz: ich wurde völlig toll,
    Daß ich nach dem Stocke griff und meinen Dieb zur Erde schlug.
    Ganz gewiß versprachen ihm die Köche was, geb' er den Ort
    Ihnen an. So aber wand ich ihnen aus der Hand das Heft,
    Kurz: ein Kampf entspann sich, und mein Feind, der Haushahn, blieb am Plaz.
    Aber sieh, vom Markte kommt hier Megador, mein Schwiegersohn,
    Ihn vorbeigeh'n kann ich nicht; ich bleibe steh'n und sprech' ihn an.


    Euklio geht auf die andere Seite der Bühne.

    Als Valerian sie in die Seite stupste zuckte sie kichernd zusammen. Sie war kitzelig, eine Tatsache die sie bis zu diesem Zeitpunkt noch hatte verschweigen können. Aber nun schien es so, als hätte Valerian durch Zufall dies entdeckt. "So, du stürtzt dich also gern ins Unglück!" zwinkerte sie leise.


    "Gut möglich! Der Alte ist völlig durchgeknallt!" stimmte sie ihm leise zu. In diesem Augenblick trat ein weiterer Schauspieler auf die Bühne. Es war der Knecht des Euklio, Pythodikus, er kam aus dem Hause, drehte sich noch einmal und proklamierte mit lauter Stimmer:


    Bestellt ihr das!
    Ich sehe, was die Köche thun.
    Die muß ich heut bewachen; denn ich müßte sie Sonst unten kochen lassen, dort im Kellerloch, Und das Gekochte wänden wir in Körben auf.
    Doch, äßen sie schon unten ihr Gekochtes aus,
    So müßten wir wohl hungern auf der Oberwelt,
    Indeß die Hölle schmauste. Doch ich schwaze hier,
    Als gäb' es gar nichts auf der Welt für mich zu thun,
    Da doch im Haus so viele Raubgesellen sind.


    Der Knecht ging wieder ab, dafür tauchte Euklio auf.


    Heut faßt' ich einmal mit Gewalt ein rechtes Herz, Wollt' auf der Tochter Ehrentag mir gütlich thun. Zum Markte geh' ich, frage da nach Fischen; dieSind theuer, heißt es, theuer Rindfleisch, Hammelfleisch,
    Gleich theuer Kalbfleisch, Schweinefleisch, Seefische – kurz,
    Entsezlich theuer Alles, und für mich zumal;
    Denn mir gebrach's am Gelde. Zornig geh' ich fort,
    Dieweil ich gar nichts kaufen kann. Und also blieb
    Den ungeschlachten Kerlen dort durch meine Schuld
    Nichts übrig, als mit leeren Händen abzuzieh'n.
    Darauf begann ich unterwegs mit mir zu Rath
    Zu gehen: »hast du was verthan am Feiertag,
    So kannst du Werktags darben, weil du nicht gespart.«
    Nachdem ich solche Gründe wohl erwogen und
    Dem Herzen und dem Magen alle vorgelegt,
    Trat mein Verstand auch meines Herzens Wunsche bei,
    Die Tochter nur höchst spärlich auszustatten. Nun
    Erstand ich Weihrauch und die Blumenkränze hier:
    Die leg' ich unseres Hauses Gott auf seinen Daß er der Heirat meiner Tochter gnädig sei.
    Doch was erblick' ich? Offen ist mein Haus, Geräusch
    Im Haus. Bestohlen werd' ich Unglückseliger!


    Völlig panisch rannte nun der Alte über die Bühne, hinterm Haus erklang die Stimme des Kochs Congrio. Zu sehen war er jedoch noch nicht.


    Du, nimm dir einen größern Topf, wenn's möglich ist, Hier aus der nächsten Nähe! Der ist viel zu klein. Du siehst, er kann nicht Alles fassen.


    Euklio sank auf die Knie, sprang dann wieder auf und rannte wieder hin und her. Und wie zuvor stolperte er schon wieder immer wieder über seinen Bart -war dieser schon wieder länger geworden? Calvena hatte zumindest das Gefühl, das es so war. "Täusch ich mich, oder wird der Bart des Alten immer länger?" fragte sie flüsternd Valerian und kicherte dabei ausgelassen.


    Wehe mir! Ich bin verloren! Götter, ha! Mein goldner Schaz Wird mir geraubt, nach meinem Topfe wird gesucht. Ich bin des Todes, eil' ich nicht alsbald in's Haus.
    Apollo, hilf mir, steh mir bei, ich bitte dich!
    Du nahmst dich sonst schon meiner an in solcher Noth.
    Durchbohr mit deinen Pfeilen mir die Räuberbrut!
    Was aber säum' ich, bis ich ganz verloren bin?


    Panisch rennt der Alte ins Haus, oder versucht es, denn er stolpert erneut und schlägt der Länge nach auf den Boden, Mühsam rappelt er sich auf und geht dann ab.


    Aus dem Hause des Megadorus kommt nun der andere Koch, Anthrax.

    Schupp' ab die Fische, Dromo; du, Machärio, Grät' aus den Aal, die Muräne, so geschwind du kannst!
    Denn Alles muß, bis ich zurück bin, fertig sein.
    Ich will die Pfanne holen aus der Nähe hier,
    Vom Congrio. Du, wenn du dich darauf verstehst,
    Rupfst uns den Hahn noch kahler, als ein Tänzer ist.
    Doch welcher Lärm erhebt sich aus der Nachbarschaft?
    Die Köche, glaub' ich ganz gewiß, thun ihre Pflicht.
    Muß schnell hinein; am Ende gibt's auch hier noch Lärm.


    Auch er geht wieder weg und Congrio taucht auf, er fuchtelt wild herum und schreit:

    Liebe Bürger, Landsgenossen, Freunde, Nachbarn und ihr Fremden,
    Macht mir Plaz, um fortzufliehen, alle Gassen laßt mir offen!
    Heut gerieth ich, um zu kochen, in ein Tollhaus unter Tolle:
    Also hat man mich und meine Jungen durchgebläut mit Knüppeln.
    Ach, vor lauter Weh vergeh' ich: so zerdrosch mich dort der Alte!
    Nie und nirgends hat man mir mit schönerm Kernholz aufgewartet.
    Mich und diese, schwerbepackt mit Prügeln, warf er aus dem Hause.
    Hu! Ich bin jezt völlig todt: er macht das Tollhaus auf, da kommt er!
    Er verfolgt uns; was ich thue, weiß ich wohl: er wies mir's selber.


    Nun kommt auch noch Euklio dazu.

    Zurück! Wo fliehst du hin? Halt, halt!


    Was schreist du, Gimpel?


    Ich gebe bei der Polizei dich an.


    Warum denn?


    Weil du ein Messer hast.


    Ein Koch darf das.


    Du hast mir Gedroht.


    Das macht' ich schlecht, ich sollte dich erstechen.


    Kein größrer Bösewicht, als du, lebt auf der Erde, Und keiner, dem ich lieber alles Böse thäte.


    Das brauchst du nicht zu sagen;
    denn die Sache selber Bezeugt's:
    ich bin von Prügeln weicher als ein Tänzer.
    Doch sprich, was rührst du Bettelkerl uns an? Was soll das?


    Das fragst du noch? Wohl, weil dir nicht genug gescheh'n ist?


    Laß nur! Du sollst's bereu'n, so lang mein Kopf Gefühl hat.


    Ich weiß nicht, was hernach geschieht; doch hat er's jezt noch.
    Was hattest du in meinem Hause denn zu treiben, So lang ich weg war, ohne mein Geheiß?


    Das höre! Wir kamen, um das Hochzeitmahl zu kochen.


    Lump du!
    Was geht es dich an, ob Gekochtes oder Rohes Ich essen will? Bist du zum Vormund mir verordnet?


    Ich frage: dürfen wir bei dir das Essen kochen?


    Ich frage: bleibt das Meine in meinem Hause sicher?


    O daß ich erst das Meine, was ich in das Haus hier Gebracht, nur sicher wieder hätte!
    Mich bekümmert Das Deine nicht, ich wünsche nichts von dir.


    Ich weiß das.


    Was ist es, daß du uns im Haus nicht kochen lässest? Was thaten wir?
    Was sagten wir, das dir nicht anstand?


    Dies fragst du noch? Und ranntet ihr nicht alle Winkel Und alle Stuben durch in meinem Hause, Schurke?
    Wenn du am Herd gewesen wärst, wie dir's geziemte,
    So hätt'st du keinen blut'gen Kopf. Ganz recht geschah dir.
    Vernimm denn, daß du künftig weißt, wie ich es meine:
    Wenn du der Thür hier nahe kommst, eh' ich's dich heiße,
    So richt' ich so dich zu, daß Deinesgleichen nirgends
    Zu finden ist. Du kennst doch jezt wohl meine Meinung?


    Euklio geht ins Haus, der Koch ruft ihm nach:

    Wo gehst du hin? Komm bald zurück! – Soll mich Laverna
    Wofern du meine Töpfe mir nicht gleich zurückgibst,
    So kriegst du heute noch von mir ein Kazenständchen
    Was beginn' ich nun? O Götter! Recht zur Unglücksstunde kam ich.
    Für zwei Drachmen dung man mich; jezt brauch' ich mehr für meinen Wundarzt.

    Es freute sie, dass zumindest Serrana schon begeistert von dieser Idee war, das würde es für sie etwas einfacher machen, das Ganze zu planen. Sie alchte auf. "Nein, keine Sorge! Wenn überhaupt, werd ich etwas vorspielen!" beruhigte sie ihre Freundin. "Ich habe nämlich gerade erst eine Lyra repariert! Meine Leibsklavin hat diese in einer verstaubten Truhe gefunden, völlig von der Welt vergessen!" berichtete sie.


    Kurz ließ sie ihren Blick über den Sklavenmarkt schweifen. "Gute Frage... ich denke mal, er sollte auf jedenfall kräftig sein, mit Waffen umgehen und loyal sein!" meinte sie leich zögernd. wirklich Gedanken hatte sie sich noch nicht darüber gemacht. Serrana hatte da wirklich eine sehr interessante Frage gestellt.


    Calvena zeigte shcließlich auf einen großen Nubier mit wildem Blick. "Sowas wie der da... nur nicht ganz so gruselig!" meinte sie leise und kicherte mal wieder albern.

    Das sich nun Sedulus und Macer eher einem langweiligeren Thema zuwandte, ging sie noch einmal einige Schritte und sah sich völlig entspannt um. Zwar wurde sie von einigen Sklaven neugierig beäugt, doch störte sie sich nicht daran. Sie fand es einfach nur spannend einmal zu sehen, wie so ein Tempel entstand.


    Erst als Macer fragte, ob sie nun rein gehen wollten, gesellte sie sich wieder zu den Männern und lächelte Beide liebenswürdig an. "Nur zu gern!" sagte sie begeistert. Schließlich war dies mehr oder weniger ihr Ausflug, Sedulus wohl eher so etwas wie die Anstandsdame 8)

    Noch würde es ein wenig dauern, ehe das Fest statt finden würde, bis dahin würde noch eine Menge zu tun sein und vorallem musste sie abklären müssen, wer alles eingeladen werden sollte, wieviel Geld sie ausgeben durfte und und und. Deswegen wollte sie sich schon jetzt einmal erkundigen, was das fest kosten würde, wenn sie es mit den Vorstellungen geben konnte die sie hatte.


    "Naja, ich mach das heute auch zum ersten Mal, deswegen wollt ich nicht allein mich auf die Suche machen und eine zweite Meinung haben!" lächelte sie verlegen.


    "Sag, was hälst du eigentlich von meiner Idee für das Fest, einen Abend voller Poesie und Musik zu gestallten. Und wir müssen die Fontanalien auch richtig begehen und dann Blumen in die Brunnen legen!" berichtete sie begeistert von ihren Idee.

    Auch Calvena hatte sich auf den Weg zu ihrer Freundin gemacht, auf halben Wege trafen sie nun endlich zusammen und konnten sich in einer halbwegs normalen Lautstärke unterhalten. Serrana hatte recht, heute war es wirklich verdammt voll, damit hatte sie eigentlich nicht gerechnet. Auch Adula schenkte sie in kurzes freundliches Lächeln, ehe sie sich bei der Iunia einhackte und sie etwas beiseite zog, ganz in die Nähe des lamentierenden Händlers, der noch immer versuchte sein Prachtstück von Sklaven an den Mann oder die Frau zu bringen. Nur einen kurzen Blick schenkte sie der Bretterbühne. In einem Punkt hatte der Händler recht, der Sklave war wirklich gut gebaut und auch beeindruckend Kräftig.


    "Ich hätte nicht gedacht, dass heute so viel los ist!" erklärte sie Serrana. "Ich wollte mir einen Sklaven kaufen, genauer, einen Leibwächter und dann wollt ich auch mal sehen, ob wir nicht ein paar Musiker, Poeten und Schauspieler Ausschau halten. Für das Fest, das ich ausrichte!" Sie war froh das Serrana die Zeit gefunden hatte, sich mit ihr zu treffen.

    Es ärgerte Calvena furchtbar, dass sie so klein und zierlich war, sie konnte kaum über die Köpfe schauen und musste sich echt anstrengen, um Serrana zu entdeckten. Sie blickte gerade in die entgegengesetzte Richtung, als sie die Stimme ihrer Freundin hörte. Erleichter lächelte sie und hob dann den Arm zu Gruß.


    "Serrana! Grüß dich!" sagte sie mit einem strahlendem Lächeln. "Meine Güte, heut ist aber halb Rom unterwegs!" scherzte sie und trat dann an die Iunia heran. Es freute sie sehr, ihre Freundin wieder zu sehen.

    Ein verschmitztes Lächeln zeigte sich auf ihren Zügen und ihre Augen funkelten vergnügt. "Pass nur auf..." drohte sie kichernd mit tiefer Stimme. "Das Unglück hat dich bereits fest im Griff!" kurz klang sie völlig verschroben doch dann lachte sie lauft auf. Als es jedoch laut schepperte, zuckte sie zusammen und blickte zur Bühne herunter.


    Der Dritte Akt kündigte sich an, als scheppernde Kupfertöpfe auf dem Boden landeten und zwei recht beleibte Herren auf die Bühne traten. Es waren Anthrax und Congrio, zwei Köche. Ihnen folgte mehrere überschminkte Schauspieler in äußerst kurzen Kleidchen. Man sah eindeutig bei diesen Herren zu viel, denn sie sollten leichte Flötenspielerinnen darstellen. Auch trugen sie übertriebene Perücken und viel zu große Instrumente bei sich, ihre Namen sind Phrygia und Eleusium.
    Ihnen voraus ging Strobilus der Knecht des Megadorus.


    Das Publikum kehrte zu seinen Plätzen zurück betrachtete gebannt das Geschehen auf der Bühne.


    Nachdem der Hausherr eingekauft, die Köche dann Und hier die Flötnerinnen auf dem Markte sich Gedungen,
    da gebot er mir, hieherzugehn,
    Und all die Küchenspeisen in zwei Hälften hier
    Zu theilen.


    Mich, das sag' ich offen, theilst du nicht.
    Soll ich wohin geh'n ganz und gar, dann geh' ich mit.


    Da seht den saubern, den verschämten Gassenkerl! Wenn nun dich Jemand wollte, ließest du dich da Nicht theilen?


    Anthrax, was ich sagte, meint' ich nicht So, wie du mir's auslegst.


    Mein Herr, ihr wißt es schon? Macht heute Hochzeit.


    Wessen Tochter führt er heim?


    Die Tochter unsers nächsten Nachbars Euklio.
    Der eben nimmt die Hälfte von den Speisen hin, Den einen Koch und eine Flötenspielerin.


    Er kriegt die eine Hälfte, und die andre wir?


    Ganz, wie du sagst.


    Was? Konnte denn der Alte nicht Zu seiner Tochter Ehrentag für eignes Geld Einkaufen?


    Pah!


    Was willst du damit?


    Was ich will? Kein Bimstein ist so trocken, wie der alte Mensch.


    Ist's wirklich also, wie du sagst?


    Urtheile selbst!
    Schleicht Rauch von seinem Herde sich zum Dach hinaus, So schreit er gleich um Hülfe Gott und Menschen an,
    Er sei verloren, ruinirt an Hab' und Gut.
    Ja, wenn er Abends schlafen geht, so schnürt er sich Den Beutel um den Hals.


    Warum?


    Damit ihm ja Im Schlaf von seinem Odem nichts verloren geht.


    So stopft er wohl sich auch die hintre Kehle zu, Damit er da von seinem Odem nichts verliert?


    Ich muß dir's billig glauben, wie du mir geglaubt.


    Ich meinerseits, ich glaub' es.


    Nun was Andres noch: Er weint um's Wasser, wenn er sich die Hände wäscht.


    Der Alte schenkt uns meinst du nicht? wohl ein Talent, Uns frei damit zu kaufen?


    Nein, und wolltest du Von ihm den Hunger borgen, traun, er gäb' ihn nicht. Ja, neulich schnitt sein Bader ihm die Nägel ab; Da sammelt' er und hob sich alle Schnizel auf.


    Du schilderst uns hier einen sparsam Sparsamen. Wie kann ein Mensch so gar erbärmlich sparsam sein?


    Jüngst stahl ein Weih ihm aus der Schüssel seinen Brei.
    Da trollt der Mensch laut heulend sich zum Prätor hin, Und fordert jammernd, daß es ihm gestattet sei, Den Weih zu stellen vor Gericht.
    Ich könnte dir Noch tausend Streiche melden, hätt' ich Zeit dazu.
    Wer ist von euch der flinkste? Das bedeute mir.


    Ich bin es, bin bei weitem mehr –


    Ich frage da Nach einem Koch und keinem Dieb.


    So meint' ich's auch.


    Strobilus wendet sich an Anthrax.

    Was sagst du?


    Ich bin, wie du hier mich sehen kannst.


    Das ist ein Leichenkoch, der nur den neunten Tag Zu kochen geht.


    Anthrax wendet sich an Congrio.

    Mensch, deinen Namen schreib' ich mit Vier Zeichen: Dieb
    und du wolltest mich herunterzieh'n?


    Ich wär' ein Dieb? Ja, Dieb du selbst, Vierviertelsdieb


    Still jezt! – Und welches von den beiden Lämmern ist Das fett'ste –


    Entschlossen schnappt sich Congrio eines der Tiere, welche wirklich als lebende Tiere auf der Bühne standen.

    Darf ich's nehmen?


    Strobilus deutet auf das andere Tier.

    Nimm das, Congrio, Und geh hinein in jenes Haus!


    Er scheucht auch einige Sklaven herum.

    Ihr – folget ihm!


    Ihr andern kommt hieher zu mir!


    Du theiltest hier Unrichtig; jene haben ja das fett'ste Lamm.


    Du kriegst dafür die fett'ste Flötenspielerin Durch die vielen Opfer und heiligen Mahlzeiten, bei welchen diese Personen zugegen waren, wurden sie rund und fett.
    Du, Phrygia, geh mit ihm hinein.
    Eleusium, Du gehst mit uns.


    Du Falscher, du verstößest mich Zum alten Geizhals hier in's Haus!
    Da muß ich mich, Verlang' ich etwas, heiser schrei'n, bevor ich es Erhalte.


    Traun, ein thöricht undankbar Geschäft, Für Einen sorgen wollen, wenn er's nicht erkennt!


    Wie so?


    Du fragst?
    Vor Allem hast du keinen Lärm Und kein Gedräng im Hause dort; und brauchst du was, Bring's mit von Hause, daß du's nicht zu fordern brauchst.
    In unserm Haus ist viel Gedräng, ist viel Gesind, Hausrath, Gewande, viel Geschirr von Silber, Gold.
    Geht was davon verloren,
    Dann heißt es gleich: die Köche haben's wegstipizt;
    Greift, bindet, schlagt sie, werfet sie in's Kellerloch
    Von alle diesem kann dir nichts gescheh'n; es gibt
    Dort nichts zu stehlen. Folge mir!


    Ich bin bereit.


    Anthrax und Eleusium gehen in das Haus des Megadorus. Congrio und Phrygia folgen dem Strobilus zum Hause des Euklio.


    Der erste Szene folgte natürlich gleich die Zweite. Strobilus, Staphyla, Die Köche, standen nun auf der Bühne. Strobilus klopft an die Tür und ruft:

    He! Staphyla! Komm, mach die Thür auf!


    Wer ist hier?


    Strobilus.


    Was begehrst du?


    Nimm die Köche hier, Und nimm die Flötenspielerin, nimm auch das Fleisch Und dies Gemüse für das Hochzeitmahl in's Haus.
    Dies übersendet Megador dem Euklio.


    Strobilus, soll heut Ceres' Hochzeit sein?


    Wie so?


    Ihr habt ja, seh' ich, keinen Wein uns mitgebracht.


    Der wird noch kommen, wenn der Herr vom Markte kommt.


    Auch ist kein Holz im Hause.


    Doch sind Balken da?


    Wohl!


    Also habt ihr Holz; zu suchen brauchst du keins.


    Wie? Was? Du Schmuzkoch, wenn du gleich den ganzen Tag Am Feuer stehst, verlangst du, daß wir unser Haus
    Um deines Taglohns willen, um ein Abendbrod
    In Flammen aufgeh'n lassen?


    Das verlang' ich nicht.


    Nun führe sie in's Haus hinein.


    Strobilus geht ab und Staphyla winkt den Rest ins Haus.

    So folgt mir denn!

    Leise lachte sie. Valerian hatte durchaus recht, aber Frauen waren oftmals unberechenbar. Die größten Freundinnen konnten die erbittertesten Feinde werden und doch war es möglich, dass aus ihnen dann wiederum Freundinnen wurden. Es kam auf die Situation an, es konnte eine Banalität sein oder auch der Weltuntergang. „Wirklich schade... vielleicht laufen sie uns ja irgendwann wieder über den Weg, dann werden wir es sehen!“ kicherte sie, hegte aber keine großen Hoffnungen, dass dies eintreten würde. Vermutlich würden sie nie erfahren, wer denn nun von ihnen Beiden recht hatte.


    Als sich Valerian dann losprustete und sich ein wenig herrichtete, kicherte sie laut los. Denn der Blick ihres Begleiters glitt auch noch spielerisch zur Bühne herunter. Leicht zwinkerte sie ihm zu. „Nun…. warum nicht…. aber ich glaub, vorher müssen die Herren an mir vorbei!“ zwinkerte sie und senkte dann noch ein wenig die Stimme. „Ich lass dich nämlich nicht so schnell gehen,“ vertraute sie ihm leise an und drückte seine Hand.

    [Blockierte Grafik: http://i687.photobucket.com/albums/vv232/Aine_photos/leibwchter.jpg]
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    Simplex, Servus


    Es war einer diesen schwül warmen Tage, der so langsam ankündigte das der Sommer in den Herbst überging. Reger Betrieb herrschte auf den Märkten und auch der Sklavenmarkt war gut besucht. Auf einem Podest baute sich soeben ein Händler mit Schwerbauch auf und tönte mit lauter Stimme:


    „Meine Damen Roms! Kommt nur näher, ich habe heute einen ganz besonderen Burschen für euch!“ er machte eine weit ausholende Geste und ein kräftiger junger Mann wurde auf die Bühne geführt, er hatte den Körper eines Soldaten. „Dies ist SIMPLEX!“ proklamierte der Händler und klopfte dem Sklaven auf de Bauch. „Seht ihn euch an! Er ist stark er ist kräftig, genau das richtige für einen Besuch in der Stadt, denn man kann ihn unbesorgt mitnehmen!" ertönte die Stimme über den allgemeinen Lärm des Marktes.




    Irgendwo im Gedränge verborgen stand Calvena und reckte den Kopf. Sie versuchte über die Menge zu blicken, denn sie war auf der suche nach Serrana. Sie hatten sich eigentlich verabredet, aber leider war es heute überfüllt, laut und unüberschaubar. Sie war heute nur hier, weil es dringend notwendig war, dass sie sich einen Leibwächter anschaffte. Aber noch interessierte sie sich nicht wirklich für die ausgestellten Männer und Frauen und die lauten Rufe der Sklavenhändler.

    Leicht kritisch sah sie ihn an. „Da kennst du uns Frauen aber schlecht. Lass eine gemeinsame Feindin auftauchen und schon sind die Beiden wieder beste Freundinnen!“ kicherte sie. Ob sie diese Behauptung jemals überprüfen würde können bezweifelte sie, es sein denn ihr begegneten die Damen in der Therme. Das musste dann aber schon ein großer Zufall sein.


    Sie lachte auf, als er ihren Scherz aufnahm und noch etwas überspitze. Ein wissendes Lächeln trat auf ihre Züge, als er dreist behauptete es wäre ein Alibi, dass es einige Schauspieler mit Männern trieben. „Nun…. ich weiß aus zuverlässiger Quelle das einige dieser Schauspieler tatsächlich eher auf einen stattlichen Mann anspringen, als auf ein paar pralle Brüste!“ Wer unter Gauklern aufwuchs, erlebte so einiges Mit und erfuhr Dinge, die man niemals hatte wissen wollen. Vor allem wenn man die Herren in flagrante erwischte. Damals war sie noch etwas zu jung gewesen um die Zusammenhänge zu verstehen, doch einige Zeit später hatte man ihr dies dann erklärt. „Auf den ersten Blick kann man so was selten erkennen….“ Sie hatte etwas die Stimme gesenkt und dann Valerian zugezwinkert.

    Etwas atemlos kamen sie unten an und was von oben schon Eindrucksvoll gewesen war, war nun Monumental. Die Bahn erstreckte sich direkt zu ihren Füßen und die Obelisken ragten hoch in den Himmel.


    „Ich hoffe es doch mal. Zumal ich den Versuch starten will einen Abend ohne Politik zu gestallten. Das wird die Herausforderung,“ erzählte sie ihm. Sie wusste dass es nicht gerade einfach wurde, aber sie konnte es versuchen, die Gäste mussten nur abgelenkt genug sein und vor allem aber auch Spaß haben.


    Begeistert nicken stimmte sie ihm zu und lenkte ihre Schritte über den staubigen Platz.
    „Hast du schon einmal hier unten gestanden, oder ist dies auch dein erstes Mal?“ fragte sie.

    Neugierig hatte sie den kurzen Disput der beiden Frauen verfolgt und schüttelte leicht verwundert den Kopf. Ging es etwa bei Gladiatorenkämpfen auch so zu, dass sich Frauen um die Aufmerksamkeit eines Sklaven prügelten, der im Grunde nur das tat was man ihm befahl. Leicht schüttelte sie den Kopf, nur um dass herauszufinden würde sie bei den nächsten Kämpfen zusehen, auch wenn sie nicht viel für solche blutigen Spiele erübrigen konnte. „Das war nur ein kurzer Zwist unter Freundinnen, ich sage dir, nach dem Theater siehst du die Beiden wieder die Köpfe zusammen stecken und tratschen!“ prophezeite sie. Ehe sie sich wieder ihrem Begleiter zuwendete. Ein Stirnrunzeln zeigte sich auf ihren Zügen, als er sie ein wenig aufzog. Doch dann grinste sie breit.


    „Die Frauen werden doch nur von euren Waffen davon abgehalten sich auf euch zu stürzen und die Kleider vom Leib zu reißen… die armen Schauspieler können sich doch gegen so viel Weiblichkeit kaum zur Wehr setzen!“ witzelte sie keck. Schließlich kicherte sie wieder, als sie sich vorstellte, wie eine der dicklichen Matronen nackt auf die Bühne sprang und einen Schauspieler hinter die Kulissen zerrte. Oder wie andere Frauen flüchtenden Soldaten nachstellten, nur um ein kurzes Vergnügen zu bekommen. Rom war zwar ein Sündenpfuhl aber dann doch noch nicht so tief gesunken. Zumindest glaubte sie das.


    Eifersüchtig auf den Gedanken, dass Valerian vermutlich so einige Verehrerinnen hatte, war sie nicht wirklich, schließlich war er hier mit ihr zusammen und kurz vorher hatten sie sich beide indirekt ihre Gefühle füreinander gestanden. Sie war sich ziemlich sicher, dass er es ernst mit ihr meinte und nicht daran dachte mit ihr zu spielen.

    Sedulus hatte ihr ja vorgeschlagen ein Fest auszurichten und gemeinsam mit Elissa machte sie nun die Planung. Gemeinsam hatten sie beschlossen es auf die Fontanalien zu legen, dadurch hatte sie nicht nur genug Zeit um sich etwas schönes Auszudenken, nein, die Gäste würden auch genug zeit haben und sich darauf einstellen können.


    „Lass dich überraschen, ich hab ein paar schöne Ideen für das Fest!“ sie hatte sich von den Schauspielern im Theater inspirieren lassen und wollte nun sehen, welches Budget ihr Onkel ihr gab.


    Noch einen kurzen Augenblick betrachtete sie fasziniert den Ausblick der sich ihnen bot, ehe sie zustimmend nickte. „Warum nicht, ist keiner hier der uns aufhalten könnte!“ lachte sie. Es sei denn ein Wächter würde plötzlich auftauchen, dann würde es vermutlich ziemlichen Ärger geben. Aber solange dies nicht der Fall war, konnten sie sich in aller Ruhe einmal alles ansehen. Wann bekam man jemals den Circus so leer zu Gesicht.


    Sie ergriff seine Hand und ging dann Zielstrebig die soeben erklommenen Stufen wieder herab. Dabei zog sie Macer einfach mit sich, ob er nun wollte oder nicht.

    Calvena glaubte Valerian sofort, dass so einige Stück nie ein Ende fanden, denn die Erregung des Publikums war deutlich zu spüren und die Gefühle kochten an einigen Stellen über. Nun kam es an einigen stellen zu ernsthaften Streitereien, denn das Wetter und der Genuss von zu viel Wein taten ihr übriges um die Gemüter zu erhitzen. Aber noch wollte sie nicht so recht glauben, dass dieses Stück unterbrochen wurde, denn die Schauspieler hatten Talent und Witz und schienen eine Menge Spaß an Plautus Stück zu haben.
    „Wenn das so ist, deine Wette halt ich!“ meinte sie im Brustton der Überzeugung, betrachtete aber dabei etwas kritisch, wie sich nun zwei Matronen an die Gurgel gingen. Anscheinend waren sie darüber in Streit geraten, wer der bessere Schauspieler war. Calvena ahnte, dass wohl die ein oder aber beide Damen die Schauspieler als ihre Bettgefährten sammelten. Ihr Gekeife war selbst in den obersten Rängen noch deutlich zu hören.


    Na hoffentlich ende ich niemals so, schoss es ihr durch den Kopf ehe sie sich wieder an Valerian wandte.
    „Also, das Stück wird beendet!“ sagte sie entschlossen, aber breit grinsend. „Und ja, das Wettfiber hat mich gepackt!“ lachte sie. Jetzt hatte glatt die eine Matrone ihre Perücke verloren und ihr spärliches graues Haar zeigte sich den umstehenden Menschen. Sie kreischte entsetzt auf und ergriff heulend die Flucht.

    Der eine Händler schien fast über seine eigenen Füße zu stolpern, als er eilig an sie heran trat. Mit leicht aufdringlichem Tonfall versuchte er mehr loszuwerden, als süßes Gebäck und verdünnten Wein, doch ein weiterer finsterer Blick Valerians reichte aus um diesen wieder davon zu scheuchen. Manche schienen es wohl nie lernen zu wollen.


    Mit einem dankbaren Lächeln nahm sie Valerian beides ab. Er hatte Recht, jede Frau liebte Süßes und freute sich über so eine kleine Aufmerksamkeit. Was konnte es besseres zu einem Theaterbesuch geben. Nette Begleitung, Wein und Nachwerk.
    „Vielen Dank!“ lächelte sie Valerian zu und hob dann ebenfall den Becher um auf diese wundervollen Tag anzustoßen.


    Nach dem sie am Wein genippt hatte, legte sie den Kopf leicht schief. „Nun, wie sieht’s aus, finden wir eine neue Wette?“ lachte sie.

    Beruhigt lächelte sie Macer zu. Wenn das so ist, dann konnten sie sich ja in aller Ruhe umsehen und das halbfertige Bauwerk ausgiebig bewundern. Nur zu gern folgte sie Macer über den Bauplatz, vorbei an Ziegel, Werkzeugen und fleißigen Sklaven und geübten Steinmetzen.


    Bewundert betrachtete sie die marmornen Säulen und die zierlichen Schnörkel, welche sich darum rankten. Mit viel Liebe und Geduld polierte soeben eine der griechischen Künstler seine Arbeit. Neugierig trat sie an diesen heran und betrachtete aus der Nähe die wunderbare Arbeit.


    "Wunderschön!" sagte sie begeistert und der Arbeiter strahlte sie an und nickte dankbar. Schließlich hörte jeder gern Mal ein Lob.


    "Nicht so schön wie du es bist, junge Dame!" entgegnete er und wandte sich wieder der Säule zu. Sie kehrte zu Sedulus und Macer zurück, schließlich wollte sie nicht stören oder jemanden abhalten seinem Tagwerk nach zu gehen.

    Verdutzt sah sie ihn an und musste dann Kichern. So hatte sie es nun nicht gemeint. "Du meine Güte, für wen hälst du mich!" zwinkerte sie. "Ich wollte sagen, wenn du dabei bist und mitfeierst, wird es sicherlich recht lustig werden!" verbesserte sie sich eilig. Sie wollte ihn nicht verletzen.


    "Das kann man kaum glauben, wenn man dich so sieht!" zwinkerte sie. "Aber es freut mich um so mehr.... damit bist du doch gleich viel interesanter!" Nur zu egrn ließ sie sich die Stufen hinauf helfen und als sie Oben angelangt waren, bot sich ihnen ein herrlicher Anblick. Die Bahn erstreckte sich mit rund 600 Meter vor ihnen, die beiden Obelisken ragten hoch in den Himmel und waren wie große Sonnenuhren und die Spina teilte die Bahn in der Längsachse. Staunend betrachtete sie dieses Momunemt, welches wohl die Zeit überdauern würde. Das es staubig und heiß war an diesem Tage, vergaß sie einen Augenblick angesichts dieses Ausblickes.


    "Bona dea...." sagte sie leise, ehe sie Macer nur zustimmend konnte. "Es muss aufregend sein als Fahrer... die Aufregung, die Gefühle und dann der Nervenkitzel!" hauchte sie fasziniert.

    Cara ging sofort auf ihr Angebot ein und schien wohl auch ganz froh zu sein, dass dieses Missverständnis nicht ausufern zu drohte, auch wenn die Flavia immer noch eine verbitterte und wütenden Miene aufgesetzt hatte. Doch diese Miene hellte sich scheinbar schnell wieder auf und mit eine Handbewegung, die wirkte, als würde sie etwas lästiges verscheuchen, lehnte sie Calvenas Angebot ab. Erleichtert war sie schon, darüber, denn Serrana war wirklich drauf und dran gewesen, sich wegen so einer Kleinigkeit in ernsthafte Schwierigkeiten zu bringen. So kannte sie ihre Freundin eigentlich nicht. Später würde sie diese Mal beiseite nehmen und fragen was los war.


    So recht glauben wollte sie jedoch nicht, dass Celerinas aufbrausen, ein Scherz war. An der noch immer zornigen Haltung konnte sie sehen, dass diese es nicht auf die leichte Schulter nahm, so beleidigt worden zu sein.
    Der strahlende und hübsche Minos war ziemlich blass geworden, ob der Drohung Celerinas. Er hatte sich zu weit aus dem Fenster gelehnt und war zu dreist geworden. Somit hatte er eine seiner wohl großzügigsten Gönnerinnen verloren.


    Kurz seufzte Calvena auf und trug, wie sie es versprochen hatte, einem Thermensklaven auf, wein für die Damen zu bringen, ehe sie sich, von dem nun etwas unsicheren Minos, fortführen ließ. Das sich Unheil in ihrem Rücken zusammen braute, ahnte sie noch nicht, würde sie wohl aber zu spüren bekommen.



    Sim-Off:

    Vena ist kurz ab und kommt dann wieder, sobald Minos mit ihr fertig ist ;). Also übergeht mich ruhig, ich Klink mich dann etwas später ganz entspannt wieder ein

    Schließlich neigte sich der wunderbare Nachmittag dem Ende und die strahlen der Sonne veränderten sich von einem gleißenden Weiß zu einem Gold und dann zu einem tefen Rot. Der Markt leerte sich und auch die Händler packten zusammen. Nun, wo die Hitze des Tages nachließ wurde es voller in den Tavernen und die leute genossen die angenehmeren Stunden.


    Nach einigen Bechern Wein und noch vielen Geschichten über Großmutter Lavinia, Valerian und anderen Dingen verabschiedeten sich die beiden Frauen von einander. In der Gewissheit, dass sie nun eine Freundin fürs Leben gfeunden hatten und nicht mehr ganz so allein in der großen Stadt waren.


    Schon bald würden sich ihre Wege treffen, schon bald ......