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Minos
Calvena konnte ihr Glück kaum fassen, Minos, der kretische Stier und wohl schönste Mann den sie je gesehen hatte, wollte sie in sein eigenes kleines Reich entführen. Die Empfehlung die sie erhalten hatte, war Gold wert und hatte nicht übertrieben, als man ihr die Vorzüge des Sklaven aufgezählt hatte. Er war ein junger Gott, eine andere Beschreibung konnte man einfach nicht finden.
Kurz lächelte sie Cara zu, als diese ihr viel Spaß wünschte. Sie war gespannt was sie nun erwartete. Doch ehe sie auch nur einige Schritte gegangen waren, sprang Celerina wie Furie auf und versprühte ihr Gift. Verdutzt drehte sie sich zu der Patrizierin um, welche die Fassung völlig verloren hatte und sich beinahe schon wie ein Kind gebärdete dem man sein Spielzeug geklaut hatte.
Minos hingegen blieb gelassen und lächelte der Dame freundlich zu. Er wusste welche Kundschaft er zu bevorzugen hatte und in diesem Fall war es wohl einmal die junge Germanicerin, die ihn nicht nur früher gebucht hatte, sondern auch bereits ein hohes Trinkgeld gezahlt hatte. Solche Kundschaft ließ er sich natürlich nicht entgehen. „Herrin, Flavia Celerina!“ begann er und zeigte dabei sein Lächeln.
Aha dachte sich Calvena, Cara hatte also recht gehabt, eine Flavia und sie entspricht all den Vorurteilen die ich bereits über die Gens gehört habe. Eingebildet, hochnäsig und glaubt die Welt läge ihr zu Füßen. Vor allem aber zickig und verzogen, Calvena versuchte ein Grinsen zu unterdrücken.
„Nur Geduld, du wirst heute auch noch in den Geschmack meiner Dienste kommen!“ er bemühte sich redlich und mit freundlichem Lächeln, die Flavierin zu beruhigen. „Man hat dir doch bereits mitgeteilt, dass ich heute viel beschäftigt bin!“ Einige neugierige Köpfe waren herum geschnellt um die Szene zu beobachten, es schien wohl noch ein sehr ereignisreicher Tag zu sein. Vor allem aber tuschelten nun einige Leute mehr hinter vorgehaltener Hand über das unpassende Benehmen Celerinas. Schlagwörter wie Zicke oder eingebildete Schnepfe schienen durch die Therme zu schweben.