Beiträge von Germanica Calvena

    Die beiden jungen Frauen sollten recht behalten, denn schon traten die Schauspieler auf die Bühne. Doch statt Euklio und Staphyla, traten nun zwei neue Männer auf die Bühne. Der eine war wie eine Frau gekleidet, makant war der überdiemensionale Busen, der ihm fast unter dem Kinn hing. Dies allein entlickte Calvena ein munteres Kichern. Es sah einfach zu albern aus.


    Die Frau, welche sich als Eunomia herausstellte, begann nun laut zu proklamieren:


    Sei fest überzeugt, wenn ich so rede, Bruder,
    Geschieht's nur, um dir mich getreu zu bewähren,
    Geschieht's dir zum Besten; denn so ziemt's der Schwester,
    Ich weiß, daß man uns Frauen nicht eben wohlwill;
    Man hält uns für schwazhaft, gewiß nicht mit Unrecht;
    Und daß kein Jahrhundert ein sprachloses Weib nur
    Bis heute geboren, behauptet das Sprichwort.
    Doch Eins bitt' ich, Bruder, dir stets vorzuhalten:
    Wie du mir, bin ich dir auf Erden die Nächste.
    Daher ist es billig, daß, was wir einander
    Für zuträglich achten, ich dir und du mir gern
    Zur Hand gehst in Allem, mir rathest, mich förderst;
    Du darfst nichts verbergen, aus Furcht nichts verschweigen,
    Mußt mir, wie ich dir, ohne Rückhalt vertrauen.
    Deßwegen hab' ich ingeheim dich vor die Thür herausgeführt,
    Mit dir von deinem Handel hier ein traulich Wort zu plaudern.


    Der andere war Megadorus:


    Gib deine Hand mir, beste Frau.


    Eunomia sah sich völlig verwirrt um und stolperte ungelenk über die Bühne. Das Publikum brüllte vor lachen.


    Wen meinst du da?
    Wer wäre diese Beste?


    Du.


    Das ist dir Ernst?


    Nun, wenn du's läugnest, läugn' ich's auch.


    Dir ziemt es nur Wahrheit zu reden. Eine Beste gibt es nicht; Ist Eine doch stets schlimmer, als die Andere.


    Das mein' ich auch, o Schwester, und ich werde dir Gewiß in diesem Punkte nie zuwider sein.


    Jezt sei so gut und höre mich.


    Ich bin zu deinem Dienste: sprich! Gebiete nur, was dir gefällt.


    Was ich zu deinem Heile dir Für dienlich achte, dich daran zu mahnen komm' ich.


    Schwesterchen, Da thust du ganz nach deiner Art.


    So thu' ich gerne.


    Schwester, was Meinst du denn?


    Was dir auf ewig heilbringend sei!


    Das gebe mir der Himmel!


    Nimm dir eine Frau.


    O Götter! Ich bin des Todes.


    Theatralisch, nein, eigentlich in komischer Verzweiflung sank er auf den Boden und flehte den Himmel um Beistand an.


    Und warum?


    Weil deine Reden, Schwester, Mir Armen das Hirn ausschlagen; du wirfst Mit Worten mir da, wie mit Steinen, umher.


    Ach ja, du thust doch, was dich deine Schwester heißt.


    Wenn mich's gelüstet, werd' ich's thun.


    Es ist zu deinem Besten.


    och will ich eher sterben, als ein Mädchen frei'n, Ja, wüßtest du mir Eine, die mir morgen kommt, Und übermorgen schon hinausgetragen wird –
    Auf die Bedingung geh' ich's ein: auf, rüste mir die Hochzeit!


    Ich, Bruder, schaffe dir ein Weib mit großer Morgengabe.


    Doch ist sie wohl bei Jahren schon?


    Sie steht im mittlern Alter. Soll ich um ihre Hand für dich, mein Bruder, werben, rede!


    Darf ich eine Frage stellen?


    Frage nur, wenn dir's beliebt.


    Wenn ein Mann von höherm Alter eine Frau von mittlerm nimmt, Und die Alte von dem Alten schwanger wird von ungefähr: Kannst du zweifeln, daß der Sohn ein Nachgeborner heißen wird?
    Nun, o Schwester, dieser Sorge will ich dich entledigen.
    Unsern Vätern und dem Himmel dank' ich's, ich bin reich genug.
    Großen Anhang, große Mitgift, stolzes Herrschen, Lärm im Haus,
    Elfenbeingeschmückte Wagen, Mäntel, Purpur, lieb' ich nicht.
    Führte doch ein solcher Aufwand Manchen an den Bettelstab.


    Hast du dir schon eine andre Frau erseh'n?


    Du kennst vielleicht Ganz in unsrer Nähe hier den armen alten Euklio?


    Wohl, ich kenn' ihn, und es ist, bei'm Herkules, kein übler Mann


    Seine Tochter will ich freien. Schwester, nicht viel Worte jezt! Was du sagen willst, errath' ich: »sie ist arm!« Ich liebe sie.


    Gott gesegne dir's!


    Ich hoff' es.


    Willst du sonst was?


    Lebe wohl!'


    Lebe wohl!


    Sie geht in einem leicht watschelnden Gang ab und lässt ihn allein zurück.


    Nun will ich gleich den Euklio besuchen, wenn Er daheim ist. Sieh ihn da! Wo mag der Mann gewesen sein?

    Sie war sich ziemlich sicher, dass Elisa und Macers Sklave sich einen irritierten Blick zuwarfen. Da standen zwei erwachsene Menschen in einem Streitwagen und spielten wie Kinder.


    Calvena hingegen konnte sich vor lachen kaum halten. So viel Spaß hatte sie bisher noch nicht in Rom gehabt und es war erfrsichend, mal eben nicht so sein zu müssen, wie man es von ihnen erwartete. Meist mussten sie gutes Benehmen vorzeigen und freundlcih und höflich sein, doch in diesem Augenblick, waren sie einfach nur kichernde Kinder.


    Nach einer wohl sehr spannenden und wilden Verfolgungsjagd quer durch die Stadt, ließ sie sich kichernd auf den Bode des Wagens sinken und sah Macer amüsiert an.


    "Du bist wie meine Ziehbrüder!" meinte sie, durchaus nicht bös, denn sie hatte ihre Brüder geliebt. "Zu jedem Unfug bereit!"


    Es war zwar nun noch enger, da sie sich auf den Boden gesetzt hatte, aber es war doch mehr oder wneiger bequem. "Wir haben jede Menge Streiche ausgeheckt!" kicherte sie und musste sich wieder einmal an die Geschichte mit der Farbe erinnern.

    Calvena war eigentlich ziemlich froh darüber, dass sie nie lange an einem Ort geblieben war, so hatte sie sich nicht gelangweilt, oder die verschiedenen Orte als alltäglich angesehen. Aber früher oder später würde dies wohl passieren, denn nun war Rom ihr zu Hause und hier wüde sie wohl auch bleiben. Vielleicht würde sie hin und wieder reisen, aber sie würde immer in diese große Stadt zurück kehren.


    "Jeder Ort hat seine eigene Schönheit, man darf nur die Augen davor nicht verschließen!" meinte sie nachdenklich.


    "Auch Rom ist schön, nur sieht man immer zuerst den Unrat, den Schmutz und auch die Gier... darunter versteckt sich aber viel mehr, als es den Anschein hatte!" sie lenkte ihre Schritte in eine wietere breite Straße, vorbei an einem öffentlichen Brunnen.

    Hätte Calvena nicht schon einige Begegnungen mit Verus gehabt, würde sie ihn ebenfall für einen sanftmütigen Mann, mit Einfluss halten. Doch hinter dieser Fassade lauerte etwas Dunkles, nicht etwa Gier, eher Verzweiflung und Selbsthass. Er suchte so verzweifelt nach einer Lösung, dass er alles aus den Augen verlor und sich in einen Wahn hineinsteigerte, welcher ihr Angst einjagte. Deswegen blieb sie distanziert, aber freundlich.


    Leicht zuckte sie mit den Schulter, sie hatte schon immer eine schwäche für Jungtiere gehabt und diesem kleinem Freund konnte man ebeno wenig widerstehen, wie einem Kätzchen. "Das war sehr Großmütig von dir... nicht jeder hätte sich diesen kleinen Kerls angenommen!" meinte sie.


    Irgendwann würde sie Serrana die ganze Geschichte erzählen.

    "Alexandrien ist eine wunderbare Stadt!" stimmte sie ihm zu. "Aber wirklich viel hab ich nicht gesehen, den Hafen, die Marktplätze und unsere Unterkunft. Wir sind nie lange an einem Ort geblieben. Aber dennoch hab ich wohl sehr viel mehr von der Welt gesehen, als andere junge Frauen!" meinte sie nachdenklich. Zwar war ihr Alexnadiren nicht so deutlich in Erinnerung wie ihm, aber sie hatte andere Orte gesehen, die sie mehr fasziniert hatten. Sie konnte sich noch gut an einen klaren See mitten in den Bergen erinnern oder dunkle riesige Wälder, die sich bis zum Horizont zu erstrecken schienen.


    "Hast du mal am Ufer des Nils gesessen und die vorbeiseegelnden Boote beobachtet?" fragte sie ihn.

    Der Sklave sah sie einen Moment völlig verdutzt an. Solche Gefühlsausbrüche waren nicht gerade Alltäglich in dem Haus, oder vielmehr sehr selten. Schließlich schüttelte dieser nur den Kopf und wollte sich gerade dezent zurück ziehen, als er Avarus fast in die Arme lief. "Verzeiht, domine!" murmelte dieser eilig und suchte das weite.



    Calvena hob den Kopf von dem Brief und strahlte die graue Eminenz der Gens an. "Salve, Avarus!" lächelte sie. "Ich hab den Cursus Res Vulrgares bestanden!" plapperte sie auch sogleich.

    Calvena musste wirklich einen Moment lang nachdenken, wann sie in Ägypten gewesen war. Es war lange her. Einige Tänzerinnen hatten sich in dieser Zeit ihnen angeschlossen.


    "Das dürfte gut fünf oder sechs Jahre her sein... wir waren in Memphis und Alexandrien!" erzählte sie.


    "Ob ich dir etwas neues erzählen kann, weiß ich nicht. Wir waren nur kurz in beiden Städten und sind dann wieder weiter gezogen!"

    Der bewusstlose junge Mann wurde schließlich an Armen und Beinen angehoben und davon geschleppt. Ein Arzt würde sich sicherlich früher oder später seiner annehmen, aber das Mädchen hatte er endeutig verloren. Denn diese kümmerte sich nun um den Sieger.


    Calevna lachte auf. Vermutlich hatte Cara recht, jeder buchmacher hätte die Einsätze behalten und gesagt keiner hat Recht. Zustimmend nickte sie schließlich. "Unentschieden klingt!" stimmte sie schließlich auch zu.


    "Noch eine Wette?" hackte sie nach. "Ich würde eher sagen, wir sollten uns lieber wieder setzen, es scheint weiter zu gehen!" mit einem Kopfnicken deutete sie auf die Bühne herunter, wo nun wieder die Schauspieler auftauchten.

    Hätte Calvena in diesem Moment geahnt, das Verus sie für zickig hielt, wäre sie wohl aufgebraust. Schließlich hatte er sich falsch benommen und sie in die Ecke gedrängt. Sie hatte doch am Ende keine andere Wahl mehr gahbt, vorallem, weil sie sich selbsct hützen wollte.


    Marcus, so hieß der Hund, kuschelte sich in ihren Arm und genoß die Zärtlichkeiten der beiden jungen Frauen. "Serrana, dies ist Titus DEcimus Verus!" stellte sie erst einmal Beide einander vor. "Decimus Verus, dies ist Iunia Serrrana, eine Freundin von mir!" ihr Tonfall war höflich und unverbindlich.


    Sie lächelte freundlich. "ES spielt doch keine Rolle, ob es Standesgemäß ist oder nicht, ich denke einem Tier eine Freude zu bereiten, sollte man nicht falsch auslegen!" verischerte sie ihm. Er sollte sich nicht grämen, dass er anscheinend einen Freund gefunden hatte. Auch wenn dieser im ersten Moment nicht wirklich treu war, sondern sich von Frauen verwöhnen ließ.


    "Wann bist du auf den Hund gekommen?" fragte sie höflich nach. Zumindest war dies ein unverfängliches Thema.

    Calvena grinste schief. Er wollte also etwas von ihr erfahren, doch schien er nur ein allgemeines Interesse an ihr zu haben.
    "Nun... wenn das so ist..:" meinte sie mit einem vielsagendem Blick.


    "Also ich bin nicht in Rom aufgewachsen... ich bin bei der Familie meiner Mutter aufgewachsen!" erzählte sie ihm. Diese Geschichte war so nah an der Wahrheit dran, wie sie es sein konnte. "Sie waren Händler und dadurch habe ich die halbe Welt gesehen. Wir waren in Britanien, Germanien, Galien, Ägypten und vielen anderen Ländern!"


    "Vor einigen Monaten bin ich nun nach Rom gekommen und nun lebe ich bei den Verwandten meines Vaters!" Das war zwar eine ziemliche Kurzfassung, aber besser, als wenn sie geschwiegen hätte.

    Entspannt ließ sie sich nun wieder ins Wasser sinken und lauschte gespannt ihren zwei Freundinnen. Auch sie hatte bereits Adula kennen gelernt, eine recht forsche Sklavin, aber sympathisch.


    "Ach, das ist sicherlich schon wieder vergessen!" kciherte sie. "Also bis zu mir ist diese Geschichte leider nicht vorgedrungen..." lachte sie. "Du siehst, es gibt schlimmeres als eine wehrhafte Sklavin!" zwinkerte sie Serrana zu.


    "Ach sei doch nicht so, Serrana!" kicherte sie. "Aber da merkt man..." scherzte sie, "Das du noch ein.... " kurz sah sie sich um und senkte dann die Stimme, "richtiges Landei bist!" kicherte sie.

    Das sie nicht so war wie die wohlerzogenen jungen Frauen, welche in der Stadt oder bei ihren Verwandten auf dem Land erzogen worden war, lag wohl daran, dass sie eine unothodoxe Erziehung genossen hatte. Schließlich war sie unter Gauklern aufgewachsen und die hatten eine andere Vorstellung von dem gehabt, was wichtig ist. Aber denoch hatte sie sich mittlerweile in Rom eingelebt und elrnte auch, wie sich eine junge Frau aus guten Hause zu benehmen hat.


    Leise lachte sie. "Ich denke es geht vielen jungen Menschen so.. sie wollen nicht glauben, das was die Eltern sagen, gut für sie ist. Wir wollen unsere eigenen Erfahrungen und auch Fehler machen!" lächelte sie. Sie konnte ihm keinen Vorwurf daraus machen, dass er andere Vorstellung vom Leben hatte, als seine Familie.


    "Ägypten ist ein wunderbares Land.... die Menschen sind sehr offen und freundlich!" meinte sie nachdenklich. Es war sehr lange her, dass sie das Land gesehen hatte. Sie war damals noch klein gewesen, später waren sie dann mehr in die nördlichen Länder gereist.


    "Keine Sorge mich schokiert so schnell nichts!" beruhigte sie ihn mit einem amüsiertem Lächeln.


    "Was würdest du denn wissen wollen?" hackte sie nach.

    Verblüfft sah sie Elissa einen Moment lang an, dann lachte sie auf. "Ich erzähle dir gern alles! Aber meinst du nicht, es könnte auf Dauer anstrengend werden mein Gewissen zu spielen?" scherzte sie. Das sich die Sklavin womöglich zu viel herraus nahm, auf diesen Gedanken kam sie nicht. Sie war froh eine Vertraute in der Männerdominierten Casa Germanica zu haben. Zwar blieb ihren Verwandten wenig verborgen, was sich innerhalb des Hauses abspielte, aber es tat dennoch gut, eine Freundin zu haben, die auf ihrer Seite stand. "Du bist aber nicht die Einzige, die auf mich achtet... auch Valerian hat wohl nun ein wachsames Auge auf mich!" meinte sie nachdenklich.


    Mit leicht verklärtem Blick griff sie nach einem Becher mit Saft und nippte daran. "Eigentlich unternehme ich nichts gefährliches... ich scheine nur immer wieder in brenzlige Situationen zu stolpern..." leise seufzte sie. "Und dann irgendwie zu entkommen... Anscheinend haben die Götter ein wchsames Auge auf mich!" schmunzelte sie, meinte es aber durchaus ernst. Vermutlich sollte sie wieder einmal den Göttern ein Opfer darbringen.


    "Aber in Zukunft bin ich vorsichtiger und nehm dich so oft es geht mit! Damit du auf mich aufpassen kannst!" versprach sie.

    Anscheinend hatte sie wieder einmal einen Fremden mit ihrer offenen und ehrlichen Art verblüfft und auch überrascht. Es fiel ihr eben noch etwas schwer, zu wissen, wann sie einfach mal den Mund halten sollte und wann nicht und vorallem, was man sagte und was nicht. Aber Centho schien es ihr nicht übel zu nehmen.


    "jede Frau hat ihre geheimnisse... manche sind ein wenig brisant, andere wiederum albern..." lachte sie leise. "Und selbst die Männer haben genug Geheimnisse... bloß... man sollte vrosichtig sein, wem man sich anvertraut und wem nicht. Du hast Recht, ich bin kein Stadtpüppchen, aber ich bin denoch sehr vorsichtig. Schließlich gibt es Dinge die nicht nur mir Schaden würde, sondern der Familie..." meinte sie. Sie war nicht beleidigt, dass er sie so einschätzte.


    "Aber ich versichere dir, ich werde dein Geheimnis für mich behalten..." sagte sie ernst.


    "Du bist weit in der Welt herum gekommen..." wechselte sie das Thema. "Wo hat es dir am meisten gefallen?" fragte sie nun nach.

    Im ertsen Moment wirkte Macer nicht sonderlich begeistert, einfach mal auf so einen Wagen zu klettern. Aber dann gab er sich doch einen Ruck und trat neben sie. Calvena machte so gut es ging Platz und musste auflachen.


    "Eindeutig nicht für zwei Leute gemacht!" kicherte sie, aber sie fanden doch gemeinsam Platz. Calvena hatte nicht vor irgendwas zu provozieren, aber sie wollte Macer auch etwas aus der Reserve locken und etwas zu Unfug anzustellen. Schließlich war er noch jung und sollte sich nicht so sehr den verstaubten Senatoren anpassen.


    Seine Unsicherheit bemerkte sie nicht, was wohl daran lag, dass sie in Macer eher einen großen Bruder sah, als jemand dem sie ihr Herz schenken konnte.


    Mit einem breiten Grinsen nahm sie ihm die Zügel ab. Hin und wieder konnte man ruhig etwas übermütig und unbeschwert sein, das Leben war an sich shcon ernst genug und da mussten sie nicht dauerhaft die reifen Erwachsenen Mimen, sondenr auch einfach mal Kind. Und Macer war ja nur wenige Jahre älter als sie.


    "Bist du sicher, dass du das willst?" grinste sie schon fast Unheilverkündet, lachte dann aber wieder.

    Verständnisvoll lächelte sie. Große Brüder wollten immer das Beste für einen und wollten auch immer einen Beschützen. Sie hatte Ziehbrüder gehabt, die ähnlich wie Caras Bruder gewesen waren. "Ich weiß was du meinst. Große Brüder wollen uns beschützen und wollen es dann nicht wahrhaben, wenn wir erwachsen werden!" meinte sie nachdenklich und wandte den Blick von den Patriziern ab. "Du willst also mal testen, wie wiet du gehen kannst?" lachte sie und ein schlemisches Funkeln zeigte sich in ihre hellen Augen.


    "Na dann wollen wir mal hoffen, dass du nicht so schnell unter die Haube kommst!" lachte sie.


    Erfreut sah sie auf, als Serrana vor ihnen auftauchte. Sie grinste breit, als sich herausstellte, dass sich auch Cara und die junge Iunierin einandern kannten.
    "Ja, wir kennen uns schon! Wir haben uns auf dem Mercatus kennen gelernt!" bestätigtse sie Cara und rückte ebenfalls etwas beseite, so dass Serrana zwischen ihnen platz hatte.


    "Die Welt ist eben sehr klein!" stimmte sie in das Lachen von Cara. "Woher kennt ihr euch?" fragte sie. Es würde eine recht lustige Runde werden.

    Leich runzelte sie stirn und hoffte, das Verus sie nicht gesehen hatte und sie eilig sich an ihm vorbei moggeln konnten. "Das ist Decimus Verus..." berichtete sie ebenso leise. "Es gab da einige unangenehme Begegnungen mit ihm.... "sie überlegte wie sie Serrana das alles erklären sollte. "Er hat es ein wenig übertrieben.... ich bin.. oder war so etwas wie eine Obseszion für ihn.... " hauchte sie und seufzte lautlos, als sich der Welpe aus den Armen des Mannes befreite und etwas tollpatschig direkt auf sie zu hielt. Automatisch blieb sie stehen und fast gegen ihren Willen zeigte sich auf ihren Zügen doch ein Lächeln. Der Hund war einfach zu niedlich. Sie kam Verus zuvor und hob den kleinen Hund hoch. Sacht streichelte sie das dunkle Fell und versuchte der feuchten Zunge auszuweichen.


    "Schau, Serrana wir haben einen neuen Freund gefunden!" sagte sie und hielt ihrer Freundin das Tier unter die Nase. Sie lachte, denn nun wurde Serrana einmal abgeleckt.


    Etwas kühler, aber höflich und freundlich wandte sie sich schließlich an Verus. "Salve, Decimus Verus! Gehört dieser kleine Kerl zu dir?" fragte sie mit einem höflichen Lächeln. Sie war zwar wenig begeistert, ihm über den Weg zu laufen, aber so einem kleinen Hund konnte sie einfach nicht wieder stehen.

    Die beiden jungen Frauen waren unbeschwert und genossen es einfach, zusammen zu sein, sich zu unterhalten und mal keine Sorgen zu kennen. Sie hatten sich auf Anhieb sehr gut verstanden und binnen kürzester Zeit waren sie Freundinnen geworden. Und so war sie gern bereit, ihr etwas über Valerian zu erzählen.


    "Also, als erstes solltest du wissen, dass er Praetorianer ist!" begann sie verschwörerisch. "Er ist größer, als ich, muskulös..." sie senkte die Stimme und kicherte verlegen, "er hat dunkle Haar und dunkle Augen... ich mag seine Augen..." gestand sie ihr und kicherte wieder.


    "Nun.... ja... Valerian hat mir aus der Patsche geholfen...." begann sie und ließ ihren Blick schweifen.
    Verblüfft verstummte sie plötzlich, als sie ein bekanntes Gesicht entdeckte. Ihre Miene verschloss sich, denn die letzte Begegnung mit Decimus Verus, war ihr in keiner guten Erinnerung. Sie musste an die peinliche Szene im Büro ihres Onkels denken und auch daran, was dieser Mann sonst noch so angestellt hatte. Er hatte eine Obseszion für sie entwickelt und dies jagte ihr eisige Schauer über den Rücken.


    "Bona dea....." hauchte sie wenig begeistert.

    Seine Verwirrung ging völlig an ihr vorbei, denn nun, wo sie auf dem Wagen stand, gab es viele Interesante Dinge zu betrachten. Zum einen die Schnitzereien, welche sich über den Wagen wanden und dann natürlich versuchte sie sich vorzustellen, wie es war, wenn Pferde angespannt war und mit Tempo die Straßen entlang jagten.


    "Eigentlich schade, dass nur Sklaven diese Wagen lenken... es muss ein Abenteuer sein, mit diesem Gefährt durch die Straßen zu preschen!" sie klang schon fast Abentteuerlustig und ein lustiges Funkeln trat in ihre Augen.


    Sie strahlte ihn an. "Meinst du wirklich?" hackte sie nach und strich mit der Han über das Holz. "Komm doch ruhig her... es sieht uns doch keiner!" versuchte sie ihn ein wenig zu Unfug anzustiften. Zumindest sah sie nichts schlimmes dabei, einfach sich in so einen Streitwagen rein zu stellen. Sie wandte sich an ihre Sklavin: "Schau doch bitte nach, ob jemand kommt und warn uns vor!" wies sie Elissa an.