Gefühle überwältigten sie, als er stammelnd versuchte sich zu rechtfertigen, zuerst erstaunen, dann ein wenig Mitleid, denn wie konnte ein gestandener Mann sich nur in eine Illusion verlieben, die es gar nicht gab, in ein Wesen in dessen Hände er sein Schicksal legte und dann Wut, denn es tat weh zu hören, wie er seine Tochter verleugnete, zwar gestand er sich ein, er sei ihr Vater, aber er verleugnete es, dass sie ihm wichtig war, dass er sich nicht in der Lage sah, sich Serrana zu nähern. Calvena hatte sie kennen gelernt und Freundschaft mit ihr geschlossen und sich ihr anvertraut und zu hören, wie dieser Mann nicht hören wollte, wie sehr seine Tochter ihn brauchte, schmerzte sie wiederum. Sie würde alles geben, wenn sie noch jemanden hatte, der ihr so nahe stand wie ein Vater oder eine Schwester, aber sie hatte nur noch entfernte Verwandte, mit denen sie fast nichts gemein hatte, außer Blutsbande.
Ohne nachzudenken hollte sie aus und verpasste ihm eine schallende Ohrfeige. Tränen verschleierten ihren Blick.
"Du bist erbärmlich... du redest davon, dass du mich liebst! Aber DU weißt doch nicht, was Liebe ist!" brauste sie auf, Nur selten hatte es jemand geschafft sie wütend zu machen oder sie sogar so weit zu bringen, jemanden eine Ohrfeige zu verpassen.
"Denn wenn DU wüsstest, was Liebe ist, würdest DU auf meinen Rat hören und dich deiner Tochter zuwenden. Sie sehn sich nach deiner Nähe, doch du strafst sie mit Nichtachtung!" fauchte sie, die Augen voller Zorn.
"Du fürchtest dich doch nur vor der Verantwortung. Verantwortung für deine Taten, Verantwortung für deine Gefühle und Verantwortung gegenüber deinen Kindern! Du willst doch nur, dass ich dir dies abnehme, die Entscheidung was du mit deinem Leben machen willst!" sie klang nicht nur wütend, sondern auch verletzt und Kummer lag nun in ihrem Blick. Leicht zitterte sie, sie wusste nicht warum, vielleicht, weil sie wusste, das er nur nach einem Grund suchte, sich an sein Leben zu klammern, sie wollte nicht der Auslöser sein, dass er nur wegen einer Illusion von ihr, sich in den Tod stürtzte.... sie hatte Angst das er nur sein Leben nach ihr aufbauen würde, sollte sie Gefühle für ihn entwickeln. Aus diesem Grunde unterdrückte sie jedes Gefühl der Symphatie und sah ihn nur noch kalt an.
Kurz atmete sie tief ein, griff nach den Zügeln, des Rappen und drehte sich wortlos um. Sie hatte ihm alles gesagt, was gesagt werden musste und nun würde sie Heim gehen oder zu Serrana, denn sie sollte erfahren, was in ihrem Vater vorging, vielleicht konnte sie ihm helfen, denn sie selbst konnte es nicht. Er machte ihr Angst mit seinen Gefühlen und Ambitionen....