Beiträge von Germanica Calvena

    Verus zuckte fast genauso verschreckt zusammen, wie der Rappe, welchen er in seinen Gedanken gerammt hatte. Er wirkte abwesend, als sie versuchte ihm in die Augen zu schauen, er aber wich ihrem Blick aus. Verwirrt sah sie wie er wie von einer Wespe gestochen aufsprang und sich dann recht eilig und auch stammelnd von ihr verabschiedete. Hatte sie was falsches gesagt? Leicht schüttelte sie den Kopf, sie verstand Verus überhaupt nicht. Erst sah er in ihr seine Rettung und die Liebe seines Lebens und dann lief er von ihr davon, als hätte sie ihn mit einem Dolch bedroht.


    "Ähm..... Auf Wiedersehen, Verus!" konnte sie gerade noch sagen, als Verus schon auf und davon war.


    Kurz tätschelte sie noch einmal den Hals des Pferdes, als sie laute derbe Flüche vernahm. Ihr Blick glitt in die Gasse, in die Verus geflüchtet war. Leise seufzte sie, schaute sich suchend um, fand aber nichts, an dem sie ihr Pferd anbinden konnte und machte sich dann, ihr Pferd an den Zügeln führend auf hinein in die Gasse zu Verus. Wobei sie sich vorsichtig vortastete, sie wollte nicht ausgleiten und ebenfalls in einer stinkenden Pfütze landen. Kurz darauf war sie auch schon bei Verus und reichte ihm ihre noch freie Hand, mit der anderen hielt sie die Zügel.


    "Komm hoch! Es passt zu einem Soldaten des Imperiums nicht, in einer Pfütze zu sitzen!" meinte sie ernst.


    "Eigentlich müsste ich diejenige sein, die vor die wegläuft.... welchen Grund hast du, die Flucht zu ergreifen? Liegt es daran, dass ich noch nicht bereit bin, mich zu Verloben? Mal ehrlich, mehr als drei Sätze haben wir nicht miteinander gewechselt und du hast dein Herz bei mir ausgeschüttet!" sagte sie, ihre Hand immer noch hilfreich reichend.


    "warum bist du so verzweifelt, dass du in einer wildfremden Frau, dein heil und Glück siehst.... dabei hast du dir keine Mühe gegeben mich kennen zu lernen... du hast dich in ein Traumbild verliebt, welches ich nicht bin! Ich bin keine Muse! Ich bin nur eine junge Frau, die ihre Familie verloren hat, während du doch alles hast! Eine Tochter die dich liebt, Ruhm und Ehre...!"


    Die Worte sprudelten nur so aus ihr heraus und befreiten sie von einer Furcht, die sie bisher mit sich getragen hatte. Er mochte ihr das Leben gerettet haben, aber wirklich bedanken hatte sie sich nicht bei ihm können, denn er hatte sie mit seinen gefühlen so sehr in die Ecke gedrängt, dass sie nciht gewusst hatte, wie sie ihm noch einmal begegnen sollte?

    Das sonst so glänzende Fell des dunklen Rappen war fast schwarz wegen der Feuchtigkeit und selbst Calvena war nicht besser dran, obwohl sie ihre Kapuze tief ins Gesicht gezogen hatte. Sie frösteltete leicht und freute sich jetzt nur noch darauf in die Casa zu kommen, ein Bad zu nehmen und sich dann dem Müßiggang hinzugeben... oder aber dem Unterricht, wenn sie das pech hatte ihrem Onkel nicht zu entkommen. Sicher, er war kein strenger Lehrer, aber es war verdammt langweilig, lesen und schreiben zu lernen und sich mit Dingen wie Gramatik oder Rhetorik auseinander zu setzen. Aber eine Wahl hatte sie nicht wirklich, sie musste es lernen und auch wenn es ihr Missfiel, gab sie sich Mühe.


    Ein erschrockenes Schnauben erklang, als jemand das Pferd rammte und selbiges machte auch einen leicht Sprung zur Seite um den Hindernis zu entkommen. Calvena zuckte zusammen, als Aufgrund der plötzlichen Bewegung sie beinahe die Zügel verlor. Eilig trat sie an das nun nevröse Tier heran und streichelte diesem beruhigend die Nüstern.


    "Keine Angst... es ist nichts passiert!" flüsterte sie dem Tier zu und beruhigte es mit sanften Worten. "Ganz ruhig, mein schöner!"
    Erst nachdem das Tier nicht mehr so unruhig war, wandte sie sich dem Tollpatsch zu, der ein Pferd übersehen hatte.


    "Du magst in Gedanken gewesen sein, aber mir ist neu, das man ein Pferd übersehen kann!" sagte sie etwas schärfer als gewollt zu dem noch immer in einer Pfütze kauernden Mann. Sie sutzte verblüfft, als sie das gesicht erkannte.


    "Titus Decimus Verus ich hätte nie gedacht das du so blind ist!" sagte sie halb ernst, halb im Scherz. "Komm aus der Pfütze heraus!" forderte sie ihn auf und verdrängte erst einmal den Gedanken, dass sie ihm eiegntlich hatte aus dem Weg gehen wollen. Er hatte sich Hals über Kopf in sie verliebt und sie mit seinen Gefühlen völlig überrumpelt.... sogar eine n Verusch der Verlobung hatte er schon gestartet.... etwas das sie in völlige Panik versetzt hatte, zumal sie nicht bewusst ihm irgendwelche Hoffnung gegeben hatte.... Er hatte es Überstürtzt und sie fühlte sich in die Ecke gedrängt.

    Es war ein milder Tag und doch zogen immer wieder dunkle schweren Regenwolken über den Himmel und verwandelten die Straßen Roms in reißende Bäche, Tümpel voller Schlamm und Exkrementen und unüberwindbare Hindernisse. Immer wieder durchbrach die Sonne die dunklen Hindernisse und brachte etwas licht in die dunklen Gassen.
    Kaum einer wagte sich bei einem solchen Wetter hinaus und doch führte eine junge Reiterin, einen dunklen Rappen an den Zügeln durch die Straßen. In ihren dunklen langen Wellen glänzten Regentropfen, ebenso auf dem Mantel den sie trug. Immer wieder musste sie ihren mantel raffen und über Pfützen springen, während das Tier ihr willigt folgte, es schien ebenso wie sie das Bedürfniss zu haben, der Stadt zu entkommen und sich wieder einmal so richtig bewegen zu können.
    Dunkel war es in den schmalen Gassen und beständig tropfte Wasser von den Dächern hinab auf das Pflaster.... und doch gab es in all dem Grau in Grau auch Lichtpunkte, ein Baum, der voll frischem Grün glänzte, der Gestank der Stadt fortgeschwemmt worden war und Pfützen in denen sich Sonnenstrahlen brachen, ehe ein erneuter Schauer die Welt untergehen ließ.


    Obwohl sie so langsam sich einlebte, war Rom zu groß und zu laut für sie und ihr Ziel war für wenige Stunden die Flucht vor all der Hektik und den fremden Menschen. Auch war es eine Flucht vor ihren eigenen Gefühlen und wie konnte sich eine junge Frau am besten ablenken… normaler weise hatte sie immer ihr heil in der Musik gesucht, doch sie fand keine Ruhe, nur rastlose Nervosität, solange bis sie es nicht mehr ausgehalten hatte und einem Sklaven den Auftrag gab, eines der Pferde zu satteln.
    Kurz nickte sie den Soldaten zu, die unter den Vordächern Schutz gesucht hatten, ehe sie die Mauern hinter sich ließ und sie wieder atmen konnte. Ihr Blick wanderte über den Horizont, dort wo sich graue Wolkenberge türmten. Es spielte keine Rolle, dass es regnete, es zählte nur, dass sie fliehen konnte.....
    Elegant schwang sie sich in den Sattel, klopfte dem Tier kurz auf den langen schlanken Hals, ehe sie die Zügel ergriff. Mit ihren Schenkeln erhöhte sie den Druck und trieb das Pferd zu einem schnellen Gang an. Ein erleichtertes Lächeln zierte ihr Gesicht und ließ sie alles vergessen. Ihr Herz jubilierte, als sie die Stadt hinter sich ließ und sich einen Weg querfeldein durch Schlamm und Pfützen suchte.
    Die gleichmäßige Bewegung und der warme Leib des Tieres unter ihr halfen ihr den Kopf frei zu bekommen.


    Es vergingen einige Stunden ehe sie wieder ihr Reittier zurück zur Straße Richtung Rom lenkte. In einen sanften Trab fallen ließ, damit sie Beide sich nun erholen konnten. Sie hatte gemerkt, wie während des Ritts ihre Gedanken sich befreiten und sie wieder richtig atmen konnte. Auch ihr Kummer war wieder verschwunden. gemählich und entspannt erreichten sie schließlich wieder die Tore und sie glitt etwas steif aus dem Sattel, sie sollte öfters reiten, damit sie sich wieder an diese Bewegung gewöhnte. Schließlich durchschritt sie das Tor, zurück zur Casa, ein leichter Nieselregen hatte eingesetzt und durchnässte sie nun. Solangsam wurde aus dem angenehmen Ritt doch ein unangenehmer Gang nach Haus.


    Sim-Off:

    reserviert

    Dem Austausch von Gedanken folgte nun ein kurzes Schweigen, während sich die Beiden jungen Menschen über ihr Hähnchen hermachten und das Essen genossen. Es war köstlich, der Geschmack von wilden Kräutern und Oliven durchzog das saftige Fleisch und war eine wahre Gaumenfreude.


    Nachdenklich hielt sie inne, sicher sie glaubte an die Götter und die Götter verdienten es auch, das man ihrer gedenkte, schließlich hatten sie alles geschaffen was sie kannten, aber sie glaubte nicht, dass die Götter für das Schicksal der Menschen zuständig waren, der Mensch selbst bestimmte seinen Weg.


    "Iuno!" antwortete sie prompt auf seine Frage.


    "Ich bin mir sicher, dass sie eine schützende Hand über mich hält!" meinte sie nachdenklich.


    "Und du??" fragte sie neugierig.

    Es war tröstlich, jemanden gefunden zu haben, dem sie ihre Gefühle und ihren Kummer anvertrauen konnte. Es war eine Erleichterung für Herz und Seele den Tränen freien Lauf zu lassen und sich einer Zeitlang dem Selbstmitleid hinzugeben, ehe sie wieder aufblicken musste um ihrem Leben eine neue Richtung zu geben. Die Angst vor der Zukunft beherrschte sie noch immer und die Einsamkeit lauerte im Schatten ihrer Seele.


    „Ich habe noch Verwandte hier in Rom… aber ich kenne sie nicht und sie mich nicht..“ sagte sie leise und Zweifel klangen in ihrer Stimme mit. Sie war eine uneheliche Tochter und somit würde man ihr mit Misstrauen begegnen. „Dein Vater will mich ihnen schon bald vorstellen….“ sagte sie leise und wischte sich noch einmal übers Gesicht. Zwar waren die Tränen versiegt, aber dennoch waren die Spuren noch immer auf den Wangen zu spüren. Sie war nicht wirklich überzeugt davon, Verwandten zu begegnen die sie nicht kannte. Es würde verdammt schwer werden, und davor fürchtete sie sich.


    „Dein Vorschlag ehrt dich…. aber ich möchte niemanden zur Last fallen!“ das Angebot freute sie wirklich, aber wie lange würde das gut gehen. „Das dein Vater nichts dagegen hat, ist mir schon klar….. aber ich glaube er flüchtet sich in Vorstellungen, die nicht der Realität entsprechen. Ich weiß nicht, was er in mir sieht, aber ich bin der Meinung, er sollte sich mehr seiner Tochter widmen, als einer Fremden!“


    „Gern würde ich mit dir Rom erkunden!“ meinte sie begeistert.

    naja da ich eh der fan der alten und ersten star trek bin, bin ich eh immer sehr kritisch an neue kinkofilme und auch serien heran gegangen.... und bisher hat mich keiner der nachfolger von kirk und co wirklich überzeugt... spaß hat noch starship enterprise gemacht, aber die anderen serien haben mich nicht vom hocker gehauen..... aber ehe das hier zu einer ewigen diskussion und lobhudelei der star trek fans führt 8) ... ich empfehle den neuen star trek :)

    was mir eigentlich am besten gefallen hat war: der charakter hat den mund aufgemacht und man wusste sofort, noch ehe der name gefallen ist, wer wer ist *kicher*, das hat zu einigen amüsanten Szenen geführt, die sowas von typisch sind... sicher mit der Logik haberts des öfteren, aber ich empfehle eh bei den meisten Filmen: nicht nachdenken, sondern einfach genießen und sich nen schönen abend machen ^^

    Anscheinend hatte sie ihn mit ihren Argumenten und Gedanken selbts nachdenklich gemacht. Anscheinend hatte er sich bisher über diese Dinge keine Gedanken gemacht, oder aber sie als selbstverständlich hingenommen. Verübeln konnte sie es ihm nicht, denn er war in dieser Welt aus Politik und Intrigen und Berechnung aufgewaschsen, es war für ihn immer Selbstverständlcih gewesen, bis sie kam und ihn ein wenig wachrüttelte und die Grundfesten seiner Erziehung ein wenig erschütterte. Ob zum positiven oder negativen, würde sich erst später zeigen.


    "Manche tragen auch eine Maske um sich zu schützen... um Schmerz und Leid vor anderen zu verstecken, denn im Grunde hat jeder Mensch Schwächen und meist versuchen wir alle, sie zu verbergen, aus Angst verletzt zu werden: Masken können hilfreich sein, aber man sollte nicht die Ehrlichkeit vergessen!" meinte sie nachdenklich um ihm auch einen kleinen Ausweg zu bieten. Ein hoffnungsvoller Gedanke daran, dass die Welt eben doch nicht so schlecht ist.


    Der Sklave kam zurück, brachte frisches Brot, Olivenöl, einige Trauben und das bestellte Hähnchen. Ein verlockender Duft ließ das Wasser im Munde zusammen laufen und regte Hunger sowie Appetit an. Es war eine sehr gute Entscheidung gewesen, sich Macers Empfehlung anzuschließen.


    "Das riecht wunderbar!" meinte sie lächelnd.

    Es war nicht wirklich Langeweile oder Desinteresse an der Arbeit von Avarus und seinem Bemühen, etwas für Rom zu leisten, sondern eher ihre Unwissenheit die ihr im Wege stand. Viele Namen und Dinge, die man erwähnte, hatten für sie keine Bedeutung und sorgten nur für Verwirrrung bei der jungen Frau, aber da sie nicht unhöflich oder unerzogen wirken wollte, versuchte sie dies zu kaschieren, in dem sie eben nur allgemeine Floskeln verwendete, in der Hoffnung, dass sich das Thema anderen Dingen zuwenden würde.


    "Ich werden den Cursus besuchen!" versicherte sie avarus und nahm sich vor, so schnell es ging, lesen und schreiben zu lernen, nicht dass sie mit einem Kopfsprung ein Fettnäpfchen mitnahm, welches veherrende Wirkungen auf die Gens haben würde.

    Sie nickte zustimmend, wobei sie eigentlich nur den Vergleich mit ihrer Mutter ziehen konnte. Sie war Künstlerin durch und durch gewesen und zumindest die Musik hatte sie Beide verbunden. Ob sie etwas von ihrem Vater hatte, konnte sie nicht beurteilen, da würde sie wohl ihren Onkel fragen müssen.


    "Ich bin meiner Mutter sehr ähnlich.... meinen Vater hab ich nie wirklich kennen gelernt, von daher weiß ich nicht, inwiefern ich ihm ähnlich bin..." Wirklich traurig wurde sie nicht, wenn sie an ihre Eltern dachte, ihrer Mutter hatte sie sich zwar nahe gefühlt, doch diese war schon zu lange Tod, als dass sie noch trauerte und ihren Vater hatte sie tatsächlich nie kennen gelernt. Sie kannte ihn nur aus Erzählung.


    Zustimmend nickte, sie, als er ihr seine Sicht der politischen Welt darlegte. Es half ihr sich in dieser neuen verwirreden Welt der Politik, Intrigen und Heimlichtuerein zurecht zu finden.


    "Ich glabe das es dennoch einfacherer wäre, wenn man ehrlich zueinander ist und sich nicht hinter irgendwelchen Masken versteckt.... wie soll man da wissen, wo man steht!" machte sie ihren vielen Gedanken Luft. Es war vielleicht ein wenig Naiv, dass sie noch an das Gute im Menschen glaubte, doch wenn sie nur in jedem Menschen einen Feind sehen würde, dann würde sie zusammen brechen und nicht mehr ganz so unbeschwert das Leben sehen.

    Man sah Macer an, das er sichtlich Stolz auf seine Erfolge war und das er eine Aufgabe gefunden hat in der er aufgeht und die ihn mit Befrieidung erfüllt. Was sie jedoch erfreute, dass er dies nicht unbedingt aus Macht- oder Geldgier tat, sondern weil er in seienr Arbeit einen Sinn sah und er wollte helfen und nicht einfach nur die hände in den Schoss legen. Das machte ihn symphatisch und vorallem menschlich, zumal er sich nicht hinter einer Maske verbarg, sondern in seiner Art ehrlich und offen war. Deswegen war diese Freundschaft auchso gut für sie Beide. Sie waren ehrlich zueinander, lügten einander nicht an, aber respektierten die Grenzen, die sie hatten.


    "Es ist nicht wirklich einfach für mich in Rom mich zurecht zu finden.... die Menschen hier verbergen ihre Gefühle und Feinden sich an. Oftmals ist die Kluft so groß, das man nicht weiß, wie man den Menschen begegnen soll. Aber das weißt du sicherlich. in der Politik ist es sicherlich noch schlimmer, als auf den Straßen, zumal die meisten Politiker eine Maske der Ehrlichkeit tragen, aber sich dahinter winden, wie Schlangen." Es war eine Einschäzung, sie wollte ihm keinen Vorwurf machen, sondern nur ihre Gedanken mit ihm Teilen.


    "Die Verwandtschaft und die Familie scheint viel auszumachen und einem den Weg vorzuschreiben, den man später beschreiten wird...." meinte sie nachdenklich lächelnd. Es war eine feststehende Tatsache, die man kaum ändern konnte.

    So überzeugt wie Macer es von ihr war, war sie nicht Sie hatte berechtigte Zweifel, zumal sie nun mal eine uneheliche Tochter war und somit wirklich einen schweren Stand hatte. Sie würde sich wesentlich mehr anstrengen müssen um Zweifel aus dem Weg zu räumen, zumal sie zwar von der Gens aufgenommen worden war, aber immer jemand besonders wachsam sie beobachtete. Aber das waren Dinge, denen sie sich allein stellen musste und wo ihr niemand helfen konnte.


    "Ich werd mir Mühe geben und entweder man mag mich dann, oder nicht! Hier in Rom scheint es ein dazwischen nicht wirklich zu geben....." meinte sie nachdenklich und folfgte dem eilig davonlaufenden Sklaven mit kurzen abwesenden Blick. Einige Sklaven waren wirklich bemüht ihrem Herrn gut zu dienen, aber es gab auch jede Menge Beispiele für Unzufriedenheit. Und nicht nur unter Sklaven, sondern auch Söhne und Töchter lehnten sich gegen alte Traditionen auf und den vorherbestimmten Weg, am Ende jedoch taten sie alle, was man ihnen vorgab. So sah nun auhc ihre ZUkunft aus....


    "War es für dich schwer, die Anerkennung zu erarbeiten, die du nun hast?" fragte sie neugierig.


    Höflich nickte sie und beteuerte, dass sie sich die vielen wichtigen Gebäude und Orte der Stadt ansehen werde.


    "Ich werde mir Zeit dafür nehmen!" beteuerte sie ehrlich.


    Sie gab sich alle Mühe, ihre Familie würdig zu vertretten und ihren beiden Anverwandten kein Wort der Klage antragen zu lassen. Auch wenn es noch völlig ungewohnt für sie war, sich unter Senatoren, Feldherren und anderen wichtigen Persönlichkeiten zurecht zu finden, wurde die Rolle, der braven und fügsamen Tochter wie eine zweite Haut für sie. Ein Schutz, der ihre tiefen Gefühle und ihren Kummer verbarg und auch die Unsicherheit. Ein Schutz den sie auch brauchte, fürchtete sie sich doch vor den eigenen Abgründen ihrer Seele und den Schatten die auf sie lauerten und einen Moment der Schwäche abwarteten. Sie hatte Angst, so völlig Fremd unter fremden Menschen.


    Eifrig nickte sie und ließ ihren Blick den anderen folgen, es war das erste Mal das sie einer solchen Hochzeit beiwohnte, ihr waren nich die vielen Rituale und Opfer bekannt, die nun folgen würden. Deswegen folgte sie mit wachen Blick, den vielen Gesten und Worten der Priester und auch der Brautleute. Kurz shcoss ihr der Gedanke durch den Kopf, dass sie eines Tages auch auf diese Weise heiraten würde.... es schauderte sie bei diesem Gedanken, denn es war ihr bewusst, dass sie nicht selbst die Entscheidung treffen würde, wen sie heiratete, sondern das man ihr diese Entscheidung abnehmen würde, zum Wohle der Gens zum Wohle Roms.... Aber wollte sie das? Sie wusste es nicht und ihre Unsicherheit machte sich wieder sträker bemerkbar. Um ein Zittern ihrer Hände zu verbergen, verschränkte sie ihre Finger ineinader.

    Eindringlich wurde sie von Macer gemustert, nur zu gern hätte sie gewusst, was ihm durch den Kopf ging, während er sie so betrachtete und sein Urteil über sie fällte. Noch tasteten sie sich aneinander ran und versuchten mehr über den anderen zu erfahren, über die Dinge die sie antrieben und die Werte die ihnen vermittelt wurden. Auch wenn sie sich angefreundet hatten und ähnliche Ansichten hatten sie Beide so interesant für den anderen.


    "Dann werde ich mal deiner Empfehlung vertrauen!" sagte sie lächelnd.


    Ein paar... ich hab Sedulus zu einer Hochzeit begleitet, aber wirklich wohl hab ich mich zwischen den vielen fremden Gesichtern nicht geführt, zumal es doch sehr ungewohnt ist, wenn man niemanden kennt...." antwortete sie auf seine Frage. Die einzige Person mit der sie sich neben Macer noch angefreundet hatte, war Serrana. Ihr hatte sich Calvena anvertraut und ihrem Kummer erzählt und sie war für eine kurze Zeit getröstet worden. Doch der Kummer war da, immer noch, auch nachdem sie Abschied von ihrem alten Leben genommen hatte.


    "Es ist nur schwer sich die vielen Namen und Gesichter wichtiger Persönlichkeiten zu merken, wenn sie einen doch selbst nur kurz mustern und dann als die Tochter eines Mannes abstempeln, anstatt sich die Mühe zu machen, mehr über mcih zu erfahren!"

    Wie befürchtet kam nun ein Vortrag über die Arbeit, Architektur und selbst geschriebene Bücher. Kaum etwas von dem Avarus erzählte, sagte ihr etwas. Mit Ausnahme von Pompeji, es gabwohl kaum jemand, der von dieser Katastrophe gehört hatte und als Schausteller und Geschichtenerzähler kannte sie einige verschiedene Versionen, mal eine dramatische Liebegeschichte, mal eine unheimliche Naturkatastrophe. Aber wirklich berührt hatte sie das nicht, sie war wohl auch ein wenig zu jung im die Tragweite des Ereignisses einschätzen zu können.


    So nickte sie nur an geeigneten Stellen und folgte den Ausführungen während sie an einigen Trauben knabberte. Zumindest war nun das Thema nicht mehr ihre Person und sie kontne sich nun wieder etwas wohler in ihrer Haut fühlen, da man abgelenkt, ihr nur noch wenige Blicke schenkte, die sie kritisch musterten,


    "Klingt interesant!" sagte sie nur, als Avarus vorschlug eine Abschrift seines Buches mitbringen zu lassen. Erst einmal verschwieg sie ihm gegenüber das sie nicht lesen konnte. Zumal iihre Aussage unverbindlich war und doch recht nichtssagend.

    Sie lächelte ihn an. Sicher er hatte recht, doch es waren aus ihrer Sicht die guten Erfahrungen die man mit seinen Mitmenschen machte, die einen mehr prägten, als alles andere. Zumal es auch immer schlechte Zeiten ging und wenn man diese überwand, konnte man nur Stärker werden und sich neue Ziele setzen. Doch noch wusste sie nicht, welche neuen Ziele sie nun hatte und welche Wege sie nun beschreiten würde. Noch war vieles zu ungewohnt, zu Neu und sie suchte nach vertrautem. Doch es war nicht einfach, denn die Menschen die sie nun umgaben, waren nicht jene Menschen, die sie als ihre Familie bezeichnet hatte. Sie waren fremd und sie würde noch vertrauen aufbauen müssen und ihre eigene Scheu überwinden....


    Mit einem warmen Lächeln ergriff sie ihr eigenes Glas und hob es an. "Auf uns und einen schönen Mittag..." wiederhollte sie den Trinkspruch, nichts ahnend, dass ihr Gegenbüber recht durcheinander war und seine Gefühle erst einmal verdrängte. Sie selbst sah in Macer im Augenblick einen großen Bruder, der ähnliche Gedanken und Vorstellungen von der Welt hatte, wie sie selbst und dies tat ihr gut. Denn in ihm hatte sie jemanden gefunden, dem sie sich anvertrauen konnte und der ihren Worten sogar einen gewissen Wert zuwies. Sie fühlte sich in seiner Gegenwart nicht ganz so allein und verloren. Er half ihr, ihren Kummet zu vergessen und sich ein neues Ziel zu suchen.


    Kurz nahm sie einem Schluck vom kühlen Wein und genoss den Geschmack von Trauben und Sonne.

    Es gab Dinge die einen in der Kindheit geprägt hatten und die eigenen Eltern taten wohl ihren größten Beitrag oder zumindest jene Menschen, die einem nahe standen und liebten. Doch die Kindheit währte nciht ewig und aus Naivität und Sorglosigkeit wurde langsam Begreifen und Ernsthaftigkeit. Im Grunde hatte jeder seine Rolle im Lauf des Lebens und man versuchte dieser Rolle und auch dieser Stellung gerecht zu werden.


    "Die Kindheit hat uns geprägt und uns zu den Menschen gemacht, die wir nun sind.... mit Stärken und Schwächen...." meinte sie philosopisch und leicht nachdenklich. Niemals hätte sie ihr wildes Leben gegen etwas anderes eingetauscht und doch war es anders gekommen, als sie es sich gewünscht hatte. Anstatt noch viele Jahre von Ort zu Ort, von Land zu Land zu ziehen und ihr Geld mit Gesang und Tanz zu verdienen, war sie nun ein Mitglied einer einflusreichen Gens und würde sich nach neuen Spielregeln ausrichten müssen.... Einfach war dies nicht und noch immer fürchtete sie sich davor, das der Pater Gens zu einem anderem Urteil kam und sie auf die Straße setzte. Deshalb war sie auch bemüht, sich so gut es ging anzupassen.


    "Das Leben trägt seinen Teil dazu bei, dass wir Menschen begegnen die uns ans Herz wachsen und die uns wortlos verstehen..... und doch gibt es auch immer wieder Begegnungen, die einem negativ in Erinerung bleiben!" sagte sie leise. Immer wieder sprach Macer die tieferen Gefühle an und blieb nicht an dem Oberflächlichem hängen. Es war, als zählte für sie Beide mehr, als nur der erste Blick....


    Es war schön, dass sie in Macer jemanden gefunden hatte, dem sie sich anvertrauen konnte, der ähnliche Gedanken hatte und sich ebenso schwer tat in der Welt zurecht zu finden, auch wenn er in die Welt der Politik udn Intrigen hinein geboren wurde, während sie hinein gefallen war.

    Liebster Onkel Sedulus.....


    es wird wirklcih langsam Zeit, das mal der Männerhaushalt umgekremeplt wird.... dein Postkasten ist schon wieder voll!


    [SIZE=7]tsetsetse das gibbet es doch nicht.... immer dieses Chaos 8)[/SIZE]

    *kicher* *jubel* Also immer her damit ^^ hab schon lange darauf gewartet... *zu onkelchenschiel* schließlich war mir eine Sklavin versprochen 8) ;)