Beiträge von Germanica Calvena

    Gerade betrachtete sie eine Darstellung Venus in herrlichen Farben an der Wand, als Prisca sie überraschend an die Hand nahm und um die Ecke zog. Verblüfft und lachend sah sie ihre Freundin an, die Schritte hatte sie gar nicht gehört. Sie war ganz gebannt und abgelenkt gewesen. Kurz spitzte sie die Ohren und schüttelte den Kopf. „Bist du sicher, dass du dir das nicht eingebildet hast?“ witzelte sie und warf einen Blick zurück. Calvena hatte ebenfalls die Stimme gesenkt, konnte aber niemanden entdeckten.
    „Das ist nicht mal das schlimmste. Danach wirst du in keines deiner Kleider mehr passen“, prophezeite sie ihr frech und stupste Prisca zurück. Sie benahmen sich tatsächlich wie alberne kleine Mädchen. Fehlte nur noch dass sie kicherten und rot wurden, wenn ihnen ein Mann über den Weg lief. „Warten wir es ab, wie es bei dir sein wird. Vielleicht gehört du auch zu den wenigen glücklichen Frauen die keine solche Kugel vor sich her tragen und anschließend wieder problemlos in ihre Kleider passen.“ Über das Thema und Kinder konnten sie sich wohl stundenlang auslassen. Es gab so viele Dinge die es da zu erörtern gab. Erfahrungen die man miteinander austauschen konnte und noch viel mehr Fragen.


    „Ich würde auch gern einmal Mäuschen spielen und an einer Senatssitzung teilnehmen. Ich fürchte nur, das wird nicht möglich sein… dafür kannst du aber deinen Mann ausfragen“, und darauf setzte Calvena. Dass Prisca ihren Mann einmal ein wenig ausfragte und dann das Ergebnis auch ihr mitteilte. Es war gar nicht so einfach, als Frau irgendwie in der Politik mit zu mischen. Dies ging nur in dem man den eigenen Ehemann ein wenig beeinflusste. Oder aber sich einen Liebhaber nahm. Aber auf diesen Gedanken kamen weder die Aurelia noch die Germanica. Waren sie doch glücklich verheiratet und total verliebt in ihre Ehemänner.

    [Blockierte Grafik: http://i687.photobucket.com/albums/vv232/Aine_photos/anchesa.jpg] |Anchesa und ihr Sohn Merenre
    Vorsichtig nippte Calvena an dem heißen und sehr süßen Minztee. Wirklich nach ihrem Geschmack war dieses Getränk nicht, aber bei diesen Temperaturen doch irgendwie erfrischend. Doch zog sie verdünnten Wein dem Tee vor. „Du hast einen aufgeweckten kleinen Jungen!“ lachte Anchesa, als Rufus mit seinen Fingern nach einem der silbernen kleinen Becher griff. Calvena kam ihrem Sohn vor, denn das Getränk war schließlich heiß und Rufus würde sich nur wehtun. „Dein Sohn hat sicherlich auch viele Flausen in den Kopf!“ grinste Calvena. „Nicht mehr… er wird langsam erwachsen… Kinder werden so schnell erwachsen!“ schmunzelte die Ägypterin.


    Da hatte Merenre einen nicht so einfachen Kunden. Zum einen schien er kaum Ahnung davon zu haben, was die Römer trugen und zum anderen nur wenig Geld in der Börde zu haben. „Nun die Toga ist ein langes Stück Stoff. Sie wird um den Körper gewickelt, über die Tunika“, erklärte er. Kurz trat er an eine Truhe heran und förderte eine solche Toga in einem satten Blauton zu Tage. „Diese würde 220 Sesterzen kosten. Die Farbe ist teuer und die Herstellung aufwändig, weil es eine Toga aus einem einzigen Stoff besteht. Zwei pertica* in der Länge und ein passus und 3 pedes** in der Breite!“ Das Stück Stoff hatte ordentlich Gewicht und gehörte zu den teureren. Er legte die Toga wieder bei Seite und führte dann einige der schlichteren Tuniken vor. „Diese Tunika ist aus ungefärbten Leinen und würde euch 15 Sesterzen kosten. Eine gefärbte ist wiederum teurer. Je nachdem welche Farbe und Qualität bis zu 50 Sesterzen!“ Die Entscheidung lang bei schließlich beim Kunden. Seine Mutter vertraute ihm und wusste, dass er dieses Geschäft ganz zu ihrer Zufriedenheit abwickeln würde.


    Sim-Off:

    *ca. 6m; **ca. 2,5m

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    Noch war es Frühling, doch in Germanien hätte man das Wetter wohl schon als unerträglich heiß empfunden. In Rom war es dank einem lauen Wind noch recht angenehm. Unter einem breiten Sonnensegel und im Gespräch ließ es sich aber ertragen. „Ich werde nachher bei dir Maß nehmen und dann deine Kleider umändern. Ich bin sicher, es ist nicht so schlimm wie du denkst. Außerdem dürfte sich dein Mann über deine Rundungen freuen“, witzelte die Schneiderein. Kurz glitt ihr Blick in die Ferne. Sie war nie verheiratet gewesen, sie hatte eine leidenschaftliche Affäre gehabt, war die geliebte eines reichen Mannes gewesen, der sie aber dann verlassen hatte, als sie schwanger geworden war.
    Merenre entdeckte den Kunden als Erstes. Der schlaksige Junge erhob sich eilig und überließ die Damen erst einmal ihrem Gespräch.


    „Salve, mein Herr!“ grüßte er freundlich. „Wie kann ich Dir helfen? Suchst Du eine edle Toga? Oder doch nur eine schlichte Tunika?“ fragte er nach. Sicherlich würde sich etwas Passendes finden lassen. Es musste ja nicht gleich ein Seidenkleid für die Geliebte sein, eine Tunika aus Leinen oder Wolle würde sich schon finden lassen und kostete auch nicht die Welt.

    „Ich fürchte, nun sind die Vasen im Haus nicht mehr sicher…“, schmunzelte sie und zeigte ein ebenso stolzes Lächeln. Rufus würde sicherlich üben und irgendwann recht schnell unterwegs sein und dann sah sie es schon kommen, dass in seinem Übermut das ein oder andere Einrichtungsstück zu Bruch gehen würde. Sie musste nur an Sabina denken. Ihrer Cousine gelang es ja auch regelmäßig irgendetwas zu zerdeppern.


    Reichlich verwundert sah sie Vera an. Die Duccia war doch mit ihnen gemeinsam von Mogontiacum aus abgereist. Oder war die junge Frau erst später zu der Reisegruppe gestoßen? So genau wusste sie das gar nicht mehr. „Eine ganze Weile, bis Valerian wieder zurück nach Rom versetzt wurde… Rufus ist in Mogontiacum geboren.“ Calvena konnte nicht verstehen, warum Vera sich darüber so sehr aufregte. Die Quintilier und Duccier hatten nur wenige Berührungspunkte und bis auf ein gemeinsames Abendessen auch nicht viel mit einander zu tun gehabt. Duccius Verus hatte daran nicht einmal teilgenommen. Sie hatte wohl wirklich kein gutes Verhältnis zu ihren Verwandten. Ob mehr als nur Veras Vorstellungen von der Zukunft dazu geführt hatte, dass sie sich mit ihrer Familie entzweit hatte.
    Vera sollte ruhig erst einmal selbst erklären, was der Grund ihres Besuches war.

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    „Salve Anchesa!“ grüßte Calvena die Ägypterin in ihrem kleinen Geschäft. Die Schneiderei war nach wie vor immer noch klein. „Calvena! Meine Güte, du bist ja wieder zurück! Masa al cher! Wer ist das? Dein Sohn?!? Meine Güte, es ist viel zu viel Zeit vergangen! Welcher Wind bringt dich zu mir? Merenre Tee und etwas Honiggebäck!“ plapperte Anchesa direkt darauf los und bewunderte erst einmal das Kind in den Armen der Germanica. „Ja, das ist mein Sohn. Lucius Rufus! Du müsstest ein paar Kleider für mich ändern, ich hab etwas zugenommen und leider sitzen die Tuniken nicht mehr richtig!“ Mit einem Lächeln setzte sie sich mit Anchesa unter das Sonnendach vor dem Geschäft. „So eine Schwangerschaft kann einem schon die Figur ruinieren!“ stimmte ihr die Schneiderin zu. „Ich werde sehen was sich machen lässt!“ Ihr Blick fiel auf Simplex, er durfte mal wieder Packesel spielen und trug die Kleider über dem Arm. „Bring sie rein und leg sie auf den Tisch und dann setz dich dazu!“ forderte sie den Sklaven auf. „Wie war es in Germanien?“ widmete sie sich dann aber erst einmal wieder Calvena zu. „Kalt, stürmisch, aber ruhiger wie hier in Rom. Die Germanen sind sehr freundlich! Nicht solche Barbaren wie man es sich immer erzählt!“ „Man sollte dem Gerede auf der Straße nicht so viel Glauben schenken. Wie geht es deinem Mann?“ „Soweit gut! Auch wenn er von seinen Pflichten sehr eingenommen ist!“ „Ich dachte ihr würdet noch viel länger in Germanien bleiben?“ „Valerian wurde zu den Stadtcohorten versetzt.“ „Dann können wir uns ja sicherer fühlen“, zwinkerte Anchesa. Merenre brachte ein kleines silbernes Tablett mit kleinen silbernen Gläsern voll gesüßten Minzentee. Er stellte das Tablett auf einem niedrigen Tisch ab und setzte sich dann dazu. Er setzte sich auf ein Sitzkissen. „Du bist groß geworden!“ stellte Calvena fest und der Junge schenkte ihr ein breites Grinsen. „Nur ein Stück!“ Simplex lehnte sich derweil gegen die Wand und verschränkte die Arme vor der Brust. Sollten die Frauen ruhig plaudern und die Köpfe zusammen stecken. „Welche Neuigkeiten gibt es in Rom?“ fragte Calvena dann die Händlerin. „Ach das übliche, die Geschäfte laufen gut, die jungen Frauen werden verheiratet und die jungen Männer stoßen sich die Hörner ab… und im Senat geht es ab und an heiß her…“

    Ganz langsam öffneten sich die Flügel des Monarchen. Schwarz mit weißen Flecken am Rand und in der Mitte dann ein leuchtendes orange. Diese auffällige Farbe lockte natürlich Rufus an. Auf und zu gingen die Flügel. Langsam und auf allen vieren näherte sich der Knabe dem Schmetterling. Sicherlich konnte er mit diesem seltsamen Geschöpf spielen. Noch einmal auf und zu. Der kleine Quintilier streckte die Hand aus, doch als der kleine Schatten auf die Blume und den Falter fiel flog dieser davon. Mit großen Augen sah er dem Tier nach, kam dann eilig, und reichlich wacklig auf die eigenen Beine um dem Schmetterling hinter her zu laufen. Doch die Verfolgungsjagd endete schnell, denn kaum betrat sein Vater den Garten, war das seltsame flatternde Geschöpf vergessen. Stattdessen hielt er direkt auf seinen Vater zu.
    Calvena war durch das Gespräch mit Vera abgelenkt, Rufus war der Erste, der seinen Vater entdeckte und dann auch begrüßen konnte. Die kurzen Arme ausgestreckt lief er ihm noch etwas unsicher entgegen. Musste aber immer mal wieder nach seinem Gleichgewicht suchen. Laufen war irgendwie anstrengend.


    Das Interesse an den Factiones war anscheinend geweckt. Es sah ganz so aus, als wollte Vera sich dort einmal versuchen. „Dein Bruder ist Pontifex. Da ich meinen Pflichten als Aeditua auch in Mogontaicum nachgehen wollte, habe ich mich ihm vorgestellt. Nicht gerade erwähnenswert!“ meinte Calvena leichthin und ahnte nicht, dass die Duccia sich darüber ärgerte, dass ihr Bruder dies nicht erwähnt hatte. Es gehörte einfach zu den alltäglichen Pflichten eines Pontifexes sich um die Priester und deren Aufgaben zu kümmern.
    Bei der Erwähnung ihres Nachwuchses sah sie sich direkt nach diesem um, für einen Moment hatte sie ihn doch glatt aus den Augen gelassen. Ein Moment in dem er einiges anstellen konnte, selbst hier im Garten. Blumen ausbuddeln, Erde in den Mund stecken oder aber irgendetwas umwerfen. Zunächst bekam sie einen kleinen Schreck, weil Rufus nicht mehr da war, wo er zuletzt gesessen hatte, aber als sie ihn dann in den Armen ihres Mannes entdeckte lächelte sie erleichtert. Rufus durfte man keinen Augenblick unbeaufsichtigt lassen.
    Calvena war überrascht, dass ihr Mann da war, freute sich aber über seinen Besuch. Eilig kam sie auf die Beine und drückte ihm erst einmal einen Kuss auf die Lippen. „Salve! Wie ich sehe hat dich Rufus schon angemessen begrüßt und ich brauch dir nicht erzählen, dass er Laufen gelernt hat“, lächelte sie. Kurz war Vera einfach mal vergessen. Aber nicht lange, da diese direkt weiter munter weiter plapperte und ihr gar keine Gelegenheit gab Valerian irgendwie aufzuklären.


    Vera hatte ein merkwürdiges Ehrgefühl. Da wollte die junge Frau unbedingt sich unter Beweis stellen, aber gleichzeitig scherte sie sich darum, was andere von ihr dachten. Besonders die Familie. Ganz leicht seufzte sie. Sie war sich immer noch nicht sicher, ob Vera wirklich der Verantwortung gewachsen war.

    „Die Factiones sind die Rennställe. Sie tragen die Wagenrennen aus, unterhalten Ställe, Trainingszentren, Pferde und auch die Wagenlenker. Es ist jedes Mal ein riesiges Spektakel wenn Rennen ausgetragen werden. Jeder einflussreiche Römer hat seinen Favoriten. Wenn du also tatsächlich dich um Pferde kümmern möchtest, dann solltest du es bei den Vertretern der Factiones versuchen. Ich weiß nur nicht ob sie eine Frau anstellen würden….“, gab sie vorsichtig zu bedenken. Zumal Vera nicht irgendeine Peregrini war. Deren Familie besaß ja das Bürgerrecht. Da standen die Dinge ja anders. Dass Vera so wenig Erfahrung mit Kindern hatte, behagte ihr nicht so recht. Schließlich würde Rufus nicht lange in diesem pflegeleichten Alter sein. Sie war sich ziemlich sicher, sobald ihr Sohn etwas größer war, würde er nur Unfug anstellen. Calvena hatte ihre Bedenken und konnte sich nicht mit diesem Gedanken anfreunden. „Deinen Bruder habe ich kennen gelernt. Ich bin ebenfalls ein Mitglied des Cultus Deorum“, warf sie kurz ein. Die Duccia indes redete sich in Rage. Sie schien mit ihrer Familie gebrochen zu haben, oder aber diese mit ihr. Es war durchaus verständlich dass die Familie gewisse Erwartungen in Vera setzte. Das hatte jede Familie an ihre Töchter. Wobei ihr Onkel in dieser Hinsicht nicht ganz so war. Nicht viele junge Frauen hatten das Glück den Mann zu heiraten in den sie sich verliebt hatte. Sie bildete eine der großen Ausnahmen. Ganz leise seufzte sie, als sie hörte, dass Vera anscheinend in Ungnade bei ihren Verwandten gefallen war. Ein wenig tat sie ihr Leid, es war sicherlich nicht einfach, allein zurecht zu kommen und dann auch noch so vor den Kopf gestoßen zu werden. Auf Veras Worte folgte eine lange Pause. „Nun… jede Familie setzt ihre Erwartungen in ihre Kinder…“, meinte Calvena im ruhigen Ton. „Selten ist es einfach diesen Erwartungen gerecht zu werden… warum bist du nicht zu deiner Mutter gegangen?“ wollte sie dann noch wissen. Sie klang nicht vorwurfsvoll, sondern wollte nur verstehen, was Vera so umtrieb. Und ob sie auch wirklich bereit war Verantwortung zu übernehmen. Aus eigener Erfahrung wusste sie ja, dass es nicht einfach war sich den Vorstellungen anderer anzupassen und dabei noch man selbst zu bleiben.

    Die Enttäuschung war Vera anzusehen, doch die Dinge ließen sich nicht so einfach ändern. Schon gar nicht, wenn sie mit der Unterbringung ihrer Pferde sehr zufrieden war. Sie schenkte ihr ein kurzes aufmunterndes Lächeln. „Wenn du dich unbedingt um Pferde kümmern willst, dann solltest du vielleicht bei den Factiones vorbei schauen“, schlug sie ihr vor. Sicherlich konnten diese immer ein paar zuverlässige Hände gebrauchen. Wobei sie sich nicht sicher war, ob sie tatsächlich eine Frau einstellen würden. Es war eine Tatsache dass die Frauen in Rom eigentlich nur verheiratet werden sollten. Zwar gab es ein paar Möglichkeiten doch ein wenig Tätig zu werden, aber nicht viele Frauen wollten in den Dienst der Götter treten.
    Leicht runzelte sie die Stirn. Die Duccia hatte fast keine Erfahrungen mit Kindern. Es zählte nicht einmal, dass sie kurz auf Rufus aufgepasst hatte. Er hatte dann ohnehin meistens geschlafen. Schwer war es ja nicht auf ein schlafendes Kind zu wachen. Verantwortung traf es durchaus schon, aber sie hatte kein gutes Gefühl dabei, der Duccia die Erziehung ihres Sohnes zu überlassen. Auf der anderen Seite war die Duccia ja so etwas wie ein Familienmitglied. Zwar nur entfernt Verwandt mit ihrem Mann, aber sie war es. Dennoch hatte sie kein gutes Gefühl dabei, ihr Rufus anzuvertrauen. Es schien Vera selbst erst jetzt aufzufallen, dass sie eigentlich keine Ahnung hatte. Dabei war diese eigentlich alt genug um selbst bereits ein Kind zu haben. „Du kannst sicherlich verstehen, dass mir das nicht reicht. Du hast kaum Erfahrung mit Kindern… Warum bist du überhaupt nach Rom gekommen?“ fragte sie dann nach um sich Zeit zum nachdenken zu verschaffen. Nett war sie ja, das stand außer Frage, doch war sie der Verantwortung gewachsen, die ein Kind mit sich brachte? Sie könnte sie auf die Probe stellen, doch was war, wenn es schief ging und die junge Frau hoffnungslos überfordert war?

    Ganz leicht runzelte sie die Stirn, ebenso alarmiert wie Serrana, als fast ganz nebenbei erwähnt wurde, dass dieser Gast auch noch krank war. Ein besorgter Blick streifte erst ihren Mann und dann ihren Sohn auf seinen Schoß. Rufus machte mittlerweile auch keinen so glücklichen Eindruck mehr. Die Spannung im Raum behagte ihm so gar nicht.
    Aculeo und Laevina lieferten sich ein bissiges Duell. Ein Schlagabtausch den sie an diesem Abend nicht erwartet hatte. Bisher eigentlich noch im familiären Alltag gehörte, konnte man fast meinen. Schließlich trafen hier Generationen aufeinander. Das sorgte für Reibung und Spannung. Doch das änderte sich schlagartig, als eine für sie unbekannte Frau dazu platzte und aus der Haut fuhr. Mit aller Wahrscheinlichkeit eben jene junge Frau, die zum Mittelpunkt dieser Auseinandersetzung geworden war.
    Das war nicht nur unhöflich, dieser Auftritt war unverschämt, dreist und völlig unangemessen. Nicht nur, dass sie sich nicht vorstellte und nicht grüßte, nein, sie führte sich auf, als gehörte sie zur Familie. Mischte sich in Gespräche ein, die sie vorher auch noch belauscht hatte. Sie benahm sich einem Gast nicht angemessen. Sie konnte durchaus verstehen, warum Laevina so aufgebracht war, ihr würde es auch nicht gefallen, wenn sie nicht wüsste, wer denn nun alles mit ihr unter einem Dach lebte und wenn ihr irgendwelche Damen mit zweifelhafter Herkunft ins Haus geschleppt wurden. Aculeo schien sich nicht die Mühe gemacht zu haben, seine Freundin oder was auch immer sie war, vorzustellen. Für altmodisch hielt sie sich ja persönlich nicht, aber gewisse Regeln der Höflichkeit sollten immer eingehalten werden. Laevina mochte bissig sein, in ihrer Art sogar gemein und auch etwas engstirnig, das hatte sie ja selbst schon oft genug zu spüren bekommen, aber das gab es Roxane nicht das Recht, sich so ungebührlich, herablassend und beleidigend gegenüber der Germanica, allgemein der ganzen Familie, zu benehmen. Schließlich schien Roxane das Gastrecht der Gens lange genug in Anspruch genommen zu haben. Calvena schürzte die Lippen. Feige war sie obendrein auch noch, denn kaum, dass Roxane ihrem Zorn Luft gemacht hatte, drehte sich diese einfach auf dem Absatz um. Gab keine Gelegenheit irgendetwas darauf zu erwidern. „Du solltest sie rauswerfen“, bemerkte sie in Richtung Aculeo trocken. „Sie schadet mit ihrer Art nicht nur dir, sondern der ganze Familie.“ Kurz lächelte sie Serrana zu, an diesem Auftritt trug die Iunia keine Schuld, sondern allein Roxane und auch Aculeo, der sie eingestellt hatte. Rufus mittlerweile wurde quängelig, dieses Theater behagte ihm nicht und er streckte die Arme nach ihr aus. Kurzerhand nahm sie ihn zu sich und streichelte ihm über den Rücken.
    Dadurch abgelenkt bekam sie nur halb mit, dass Aculeo ebenfalls die Flucht ergriff. Reichlich verdutzt sah sie ihm nach, seine letzten Worte hatte sie noch mitbekommen, aber wirklich verstehen konnte sie es nicht. Das war eine Unsitte vor den Problemen weg zu laufen und sich ihnen nicht zu stellen. Da durch lösten sie sich nicht, sondern schob sie nur auf.

    Calvena machte eine kleine einladende Geste zum Brunnen und den flachen Bänken, welche davor drapiert waren. Von dort aus hatten sie einen herrlichen Blick über den blühenden Garten und auch ein Auge auf ihren Sohn. „Valerian fällt es auf, wenn Rufus wieder gewachsen ist, mir fällt das gar nicht so sehr auf“, erklärte sie und setzte sich dann erst einmal hin. Diomedes brachte eine kleine Erfrischung, stark verdünnten Wein und ein bisschen Obst. Er stellte ein Tablett auf das andere Ende der Bank ab und reichte ihnen dann erst einmal zwei Becher. Kurz lächelte er Vera zu. „Nun“, Calvena hatte eine nachdenkliche Miene aufgesetzt. Vera hatte zwar ab und an kurz mal auf Rufus aufgepasst, aber das war nicht lange gewesen. Immer nur kurze Augenblicke. Zum einen, weil sie ihren kleinen Sohn nicht wirklich aus den Augen lassen wollte und zum anderen, weil die Duccia zwar nett, aber ihr eigentlich gänzlich fremd war. Wirklich kennen gelernt hatten sie sich auf der Reise nicht, auch weil sie andere Dinge im Kopf gehabt hatte und mit einem hartnäckigen Schnupfen zu kämpfen hatte. „Ich habe keinen Stall, nur zwei Pferde und diese sind sehr gut untergebracht und versorgt. Dein Angebot weiß ich zu schätzen, aber die Pferde sind bereits Bestens versorgt. Sie sind auch keine Rennpferde. Was dein Angebot angeht als Kindermädchen anzufangen…“, sie machte eine kleine Pause und drehte nachdenklich den Becher in den Hände. „Hast du denn Erfahrungen mit Kindern? Ich meine richtige Erfahrungen, nicht nur das kurze Aufpassen auf Rufus. Weißt du denn was auf dich zukommt, wenn du Tag und Nacht für ein Kind verantwortlich bist?“ Sie wollte Vera nicht sofort zusagen.

    Mit ihrer Vermutung hatte sie richtig gelegen, Mit sechzehn hatten Jungs andere Interessen wie die kleine Schwester. „Sei ihm nicht Böse, wenn er keine Zeit mehr für dich hat. Eure Eltern haben sicherlich große Pläne mit ihm und er ist in dem Alter wo er den Weg für eine politische oder aber militärische Karriere ebnen kann. Da sind kleine Schwestern leider im Weg.“ Calvena schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln. „Du bist also nur zu Besuch da. Wie gefällt dir denn Rom?“
    Ihr Angebot nahm Caerellia direkt an. Calvena würde versuchen die kleine Tiberia und ihre Cousine die Tage dann einmal ein zu laden, damit die Mädchen sich kennen lernen konnten. „Das ist Lieb, dass du mit Rufus spielen möchtest“, lächelte sie. „Ich nehme dich gern mit, aber vorher musst du deine Verwandten Fragen. Weißt du, wir bringen dich jetzt nach Hause und dann kannst du Fragen. Aber ich nehme dich nur mit, wenn du mir dann etwas die Götter, deren Tempel wir dann besuchen, etwas erzählen kannst!“ Ein wenig sollte das Mädchen dann schon was lernen.

    Das Vera bereits im Garten stand bemerkte sie nicht. Stattdessen drückte sie ihrem Sohn noch einen Kuss auf die Stirn. Drehte sich dann aber um, als sie die Stimme hinter sich hörte. „Heilsa, Duccia“, grüßte sie diese mit einem fröhlichen Lächeln. Auch Rufus drehte den Kopf der Stimme entgegen und zeigte ein Lächeln. „Rufus wird so schnell groß. Schneller als ich gucken kann“, schmunzelte sie. „Jeden Tag lernt er mehr. Wir sind schon vor Wochen angekommen, Rom und der Alltag haben uns wieder. Was führt dich zu uns?“ fragte sie dann und setzte Rufus erst einmal wieder ab. Diomedes hatte ihr zwar bereits erzählt, dass Vera auf der Suche nach einer Anstellung war, aber sie wollte es gern noch einmal von ihr hören.

    „Wie viel älter ist denn dein Bruder?“ fragte sie neugierig nach. Sie vermutete, dass er in einem alter war, wo er kleine Mädchen furchtbar albern und lästig fand, besonders dann, wenn er doch Interesse anderer an dem weiblichen Geschlecht bekundete. Da würde eine kleine Schwester nur stören, besonders, wenn sie lärmend durch das Haus stürmte. „Bist du ganz allein in Roma? Ohne deine Eltern?“ Wenn dem so sein sollte, konnte sie sich gut vorstellen, warum. Damit sie die nötige Erziehung bekam, bevor sie dann in einigen Jahren als eine gute Partie vorgestellt werden konnte.
    Wie es Calvena vermutet hatte, streifte Caerellia allein durch die Stadt. Durchaus beeindrucken, dass sie sich nicht fürchtete, aber in dem Alter wurde noch nicht an die Gefahr gedacht, sondern an den Spaß und die Abenteuer. „Und wie sieht es mit Freunden aus? Du hast doch sicherlich welche… ansonsten kann ich dir ja meine Cousine vorstellen!“ schlug sie vor. Ein paar Freunde konnte das Mädchen sicherlich gebrauchen. „Ich würde dir ja auch meinen Sohn vorstellen, aber Rufus ist noch ein bisschen klein für wilde Spiele.“ Calvena fand es toll, dass die kleine Tiberia sie gern als Lehrerin hätte. „Ich würde nicht nur Geschichten erzählen“, zwinkerte sie ihr zu. „Ein bisschen müsstest du schon auch was machen. Warst du schon mal in einem der Tempel? Ich bin Priesterin und wenn du einmal Lust hast, nehm ich dich gern mit! Aber dafür müsstest du dir vorher erst einmal ein paar Gedanken zu den Göttern machen, damit nicht nur ich was zu erzählen habe!“

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    Diomedes
    Immer an den passenden Stellen nickte Diomedes, wenn Sontje zwischen ihren Sätzen eine kleine Pause einlegte. Nach ihren Worten zu urteilen war sie so etwas wie eine flüchtige Bekannte. Und aus dieser Bekanntschaft heraus erhoffte sie sich, dass sie eine Anstellung finden würde. „Ich werde meine Herrin fragen ob sie Zeit hat. Aber ich kann dir nicht versprechen, dass du hier eine Anstellung findest!“ erklärte er ihr. Nicht dass sie sich falsche Hoffnungen machte, die sich nicht erfüllten. „Warte hier!“ Die Tür schloss er erst einmal und ließ dann die Duccia erst einmal warten, während er sich auf die Suche nach Calvena machte.


    Lange musste sie nicht warten, da öffnete der Grieche auch schon wieder die Tür und ließ sie ins Haus. Er führte sie durch das schön gestaltete Atrium in den Garten.



    SKLAVE - IULLUS QUINTILIUS SERMO
    VILICUS - IULLUS QUINTILIUS SERMO

    Rufus Gesichtsausdruck zeugte von höchster Konzentration. Etwas unsicher sah er sich um und wankte leicht hin und her. Unsicher stand er auf seinen eigenen zwei Beinen. Das Gleichgewicht zu halten fiel ihm noch schwer. Das war ungewohnt, die Welt wirkte so ganz anders aus dieser Perspektive und der Boden schien so weit entfernt. „Mama“, krähte er fordernd und machte dann einen ersten unbeholfenen Schritt.
    Bei jeder Gelegenheit rief ihr Sohn nach ihr. Kaum dass er seine ersten Worte gelernt hatte, plapperte er diese auch ständig vor sich her. Dabei war Mama eindeutig sein Lieblingswort. Was wohl auch daran lag, dass Calvena sich jedes Mal nach ihrem Sohn umdrehte und Aufmerksamkeit schenkte, wenn er dann nach ihr rief. So auch dieses Mal, ihre Aufmerksamkeit hatte eben noch Diomedes gegolten, der ihr mitteilte, dass Duccia Vera, eine eher flüchtige Bekanntschaft sie zu sprechen wünschte. Die junge Frau hatte sie auf der Heimreise kennen gelernt, sie hatte ab und an kurz auf Rufus aufgepasst, wenn sie gerade anderweitig abgelenkt war oder aber die jungen Eltern ein wenig Zweisamkeit genießen wollten. Doch ehe sie sich den Kopf zerbrechen konnte, was die junge Frau denn von ihr wollte, fiel ihr Blick auf Rufus, der in diesem Moment einen weiteren wackligen Schritt auf sie zu machte. Sofort ging sie in die Knie und streckte die Arme nach ihrem Nachwuchs aus. „Komm zu mir, mein Schatz!“ lächelte sie begeistert. Es folgten noch zwei weitere Schritte, als plötzlich die Beine nach gaben und Rufus auf seinem Hinterteil landete. Für einen Moment sah es danach aus, als würde er direkt in Tränen ausbrechen. Das kleine Gesicht verzog sich und dann kicherte er. Calvena lachte und klatschte in die Hände. Sie hob Rufus hoch und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn. „Das hast du gut gemacht. Wenn wir das deinem Vater zeigen, wird er staunen!“

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    Diomedes
    Wie immer öffnete der gut gelaunte Grieche die Tür, als es klopfte. Kaum hatte sich die Tür ein Spalt geöffnet, ging auch schon ein Wasserfall an Worten auf ihn nieder. Ein hübsches Mädchen stand vor ihm.


    „Salve“, brachte er dann erst einmal hervor, nachdem er den Wortschwall abebbte. „Darf ich fragen wer du bist und woher dich meine Herrin kennt?“ fragte er höflich nach. Das Mädchen kam ihm nicht bekannt vor, keine der Freundinnen der Hausherrin. Jemand aus Germanien, jedenfalls schloss er das aus ihren Worten.



    SKLAVE - IULLUS QUINTILIUS SERMO
    VILICUS - IULLUS QUINTILIUS SERMO

    Es war schon irgendwie ein wenig seltsam, dass Romana sich so eilig verabschiedet hatte. Sie hoffte dass sich bald noch einmal eine Gelegenheit finden würde um mit einander zu reden. Auf ein Gespräch mit Romana hatte sie sich eigentlich schon gefreut, nun musste es wohl erst einmal verschoben werden. Kurz drückte sie Rufus einen kleinen Kuss auf den Haarschopf, ehe sie sich dann neben Prisca auf die Kline setzte. "Ein bisschen seltsam war das schon", meinte sie dann in die Runde, zuckte dann aber mit den Schultern, sie würde sich jetzt nicht den Kopf zerbrechen und einfach die Zeit mit ihren anderen Freundinnen genießen.
    Calvena musste lachen, als Serrana eine kleine goldene Kette aus den Fingern ihrer Tochter befreite. "Hab ich es dir nicht gesagt", zwinkerte sie Prisca zu. "Schmuckstücke sind beliebtes Spielzeug", scherzte sie in die Runde. Romanas Abgang hatte die Stimmung ein wenig gedrückt, den Abend wollte sich dennoch nicht verderben lassen.
    Rufus saß auf ihrem Schoß und streckte seine Finger nach den Haarsträhnen seiner Mutter aus. Eilig schob Calvena sich diese hinters Ohr. Wie es Serrana bereits angemerkt hatte, die Kinder mochten noch klein sein, aber doch schon kräftig genug, dass es ganz schön unangenehm werden konnte, wenn die kleinen Finger an Haarsträhnen zogen.

    Das Mädchen war ihr wirklich lymphatisch, aufgeweckt, fröhlich, übermütig und ein wenig frech. Sabina recht ähnlich, wie sie fand. Auch ihr nicht unähnlich, wie sie mit einem kleinen Schmunzeln feststellte. "Noch findest du deinen Bruder doof, aber das wird sich irgendwann ändern", meinte sie mit einem kleinen Zwinkern. "Große Brüder beschützen ihre kleinen Schwestern und stellen auch mal jede Menge Unfug mit ihnen an", meinte sie mit einem frechen Grinsen. Welcher Unfug das so gewesen war, würde sie dem Mädchen nicht eröffnen, sie musste Caerellia ja nicht auf dumme Gedanken bringen. Darauf kam sie sicherlich von ganz allein.
    Ohja, Sabina und die kleine Tiberia waren sich unglaublich ähnlich. Das Wort Lehrer empfanden beiden als eine Zumutung. Calvena musste leise lachen. "Ich kenne kein Kind, dass gerne zu Hause still sitzt und einem langweiligen Sklaven lauscht!" zwinkerte sie ihr zu. "Besonders nicht, wenn in den Straßen Roms so viele Abenteuer auf einen warten", kurz überlegte sie ob sie Caerellia ermahnen sollte nicht allein unterwegs zu sein. "Aber das ist nicht ganz ungefährlich... du solltest nicht allein unterwegs sein. Zumindest mit ein paar Freunden. Denn Sklaven sind ja lästige Aufpasser!" Hoffentlich war sie jetzt nicht zu weit gegangen. Aber ihr Mutterinstinkt sagte ihr, dass sie es zumindest versuchen sollte. "Das ist aber nett, dass du mich als dein Lehrer haben möchtest. Aber du kennst mich doch nicht, ich könnte auch ganz furchtbar sein!" scherzte sie.

    Calvena warf Serrana einen fragenden Blick zu. „Wer ist Roxane?“ fragte sie leise bei ihrer Freundin nach, weil sie das Gefühl hatte irgendetwas nicht mitbekommen zu haben. Sie wollte nicht zwingend Neugierig erscheinen. Ihr wurde nur gerade bewusst, dass sie viel verpasst hatte was die Familie anging. Nicht nur die Geburt von Klein-Laevina und ihrem Bruder Victorius, sondern anscheinend auch, dass Aculeo irgendeine Liebschaft mit ins Haus geschleppt hatte. Die Zeit war nicht stehengeblieben, während sie im kalten Germanien gewesen war. Hier in Rom hatte sich in der Zwischenzeit viel getan.
    Es wunderte sie, dass Laevina dies gut hieß, der alte Drachen war doch sonst nicht zurückhaltend und schnell dabei, wenn sich eine Romanze anbahnte. Oder aber es war etwas anderes, weil Aculeo eben ein Kerl war. Männer konnten ja auch nicht schwanger nach Hause kommen. Etwas angestrengt versuchte sich noch einen Moment ihr Gespräch mit Serrana fort zusetzen, doch Sabinas Kommentar ließ sie glatt vergessen, was sie hatte sagen wollen. Stattdessen richtete sie nun ihre Aufmerksamkeit ebenfalls auf ihren in die Enge getriebenen Verwandten. Fast hätte sie geschmunzelt, sie war eindeutig wieder zu Hause. Nur hier trafen so viele Generationen auf einander und sorgten für einen schon fast amüsanten Verlauf eines gemeinsamen Essens. Fast hätte sie erwartet sich ein hitziges Wortgefecht mit Laevina liefern zu müssen, weil sie ihr nicht geschrieben hatte, aber anscheinend war es an diesem Abend Aculeo, der das Vergnügen hatte Rede und Antwort zu stehen. Sogar ihr Onkel war anscheinend ein wenig ungehalten.
    Serranas betonte Fröhlichkeit lenkte sie dann von diesem kleinen familiären Drama ab.