Leise lachte Calvena. Sicherlich würde man sich zu dem verlorenen Schmuckstück eine ganz wilde Abenteuergeschichte mit Räubern und einer zu rettenden Jungfrau einfallen lassen, welche am Ende von dem Mann ihrer Träume den Halunken entrissen wird. Ziemlich kitschig, aber wenn sie so darüber nach dachte, war das eine ziemlich romantische Darstellung wie sie Valerian kennen gelernt hatte. Für einen Moment wirkte sie etwas abwesend und verträumt.
Erst als ihr Mann seinen Scherz machte und den Fisch auf dem Trockenen mimte, stupste sie ihn in die Seite. „Solange du noch Scherze machen kannst, geht’s dir gut“, meinte sie ein wenig mitleidslos aber mit einem frechen Grinsen.
Da sie ihn ja entführt hatte, freute sie sich, dass ihm diese kleine Ablenkung gefallen hatte. Sie nahm sich vor bei Zeiten, ihn wieder von seinen lästigen Pflichten zu befreien. Ein paar Stunden konnte man ja auch gut ohne ihn auskommen. Das Castellum würde wohl kaum in dieser kurzen Zeit irgendwelchen einfallenden Horden zum Opfer fallen. Die Wahrscheinlichkeit für solch einen Überfall war sehr gering. Von daher hatte sie kein schlechtes Gewissen, wenn sie ihn einfach mitnahm und ablenkte und ein paar Stunden für sich beanspruchte.
„Jederzeit wieder“, zwinkerte sie ihm zu, ehe sie sich noch einmal küssten und die Welt für einen weiteren kleinen Moment um sich herum vergaßen. „Soll ich dich noch zurück begleiten?“
Beiträge von Germanica Calvena
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Calvena kam gar nicht auf die Idee, dass Valentina womöglich ihren Bruder bestrafen wollte, in dem sie einfach keine Notiz hinterließ wo sie war und dass es ihr gut ging. So ging sie einfach davon aus, dass ihre Schwägerin einfach niemanden hatte sehen wollen. Oder zumindest niemanden um sich haben wollte, der ihr Trost spenden konnte. Anscheinend hatte die Quintilia sich Kopf über in Arbeit gestürzt um nicht nachdenken zu müssen.
Valentina beteuerte zwar, dass es ihr gut ginge, aber Calvena vermutete nur, dass diese dies nur sagte um sie zu beruhigen. Sie ließ es dabei, wenn Valentina reden wollte, dann würde sie da sein. Sie würde sie nicht bedrängen.
Die Ankündigung Valentinas kam dann aber ziemlich überraschend. Sie wollte verreisen? Einfach so? Wann war denn diese Entscheidung gefallen. Und es klang ganz danach, als würde Valerian nichts davon wissen. Sie konnte sich schon ausmalen, wie er reagieren würde. „Warum? Und wohin?“ fragte sie verblüfft nach. „Du wirst doch nicht allein reisen, oder?“ Valentina war wirklich für jede Menge Überraschungen gut. -
Nachdenklich wickelte sie sich eine Haarsträhne um den Finger. Romaeus war seine Begeisterung anzusehen. Seine begeisterte Zustimmung kam wie von der Bogensehne los gelassen. Sie war zuversichtlich, dass sich der Junge an die Regeln halten würde. Doch war er in dem Alter wo er vielleicht hin und wieder einfach vergessen würde, dass es Regeln gab. Kinder hatten eben einen gewissen Drang sich auszuleben. Solange er es nicht übertrieb und niemand damit schadete, würde sie dies wohl auch dulden.
Hätte Valerian es nicht erwähnt, hätte sie glatt vergessen, dass man es nochmal eindrücklich erwähnen sollte, dass sie stehlen nicht dulden würden. Überhaupt nicht. Das würde nicht nur Ärger für den kleinen Kerl geben, sondern auch dafür sorgen, dass es auf sie zurück fallen würde. Dann würden sie nicht mehr so nett sein und wohl gezwungen sein, Romaeus zu verkaufen. Das wollte sie nach Möglichkeit vermeiden, aber der Junge sollte sich durchaus bewusst sein, dass diese Regeln nicht nur zum Spaß da waren.
„Wir bringen ihn bei Simplex und Elissa unter. Die Beiden können dann ein Auge auf dich haben.“ Außerdem war er dann nicht ganz so allein Nachts, sollte er sich in der ungewöhnlichen Umgebung fürchten. -
Bisher hatte sie leider keine Gelegenheit gehabt mit Valentina zu reden. Ihre Schwägerin blieb einfach verschwunden, was sie zu dem Schluss brachte, dass diese anscheinend von jemand anderem erfahren hatte, dass Terentius Lupus ertrunken war. Sie konnte ja verstehen, dass Valentina nach dieser Nachricht niemanden sehen wollte und allein sein wollte. Aber das diese einfach wie vom Erdboden verschluckt war, bereitete ihr Kopfzerbrechen. Sie hatte Simplex los geschickt, aber gefunden hatte er sie nicht. Calvena befürchtete schon, dass Valentina sich auch in den Rhenus gestürzt hatte. Dieser Gedanke ließ sie nicht wirklich ruhig schlafen. Bisher hatte sie Valerian noch nicht erzählt, dass seine Schwester verschwunden war. Sie hoffte einfach, dass die Quintilia irgendwo bei einer Freundin war um ihren Kummer freien Lauf zu lassen.
Es erleichterte sie dann umso mehr, dass Valentina dann doch endlich wieder zu Hause war. Elissa hatte ihr sofort Bescheid gegeben und sie betrat mit wehenden Röcken das Atrium. Erleichterung und Ärger zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab. „Du machst Sachen“, fuhr sie Valentina an. „Weißt du dass ich mir Sorgen gemacht habe? Du bist einfach verschwunden. Nicht mal eine Nachricht. Was denkst du wäre los, wenn Valerian das wüsste?“ kurz drückte sie ihre Schwägerin an sich und setzte sich dann neben sie. „Ich hab es ihm nicht gesagt, weil du Zeit für dich gebraucht hast. Aber wo im Namen aller Götter warst du?“ Valerian war ja nicht im Haus, sondern hatte seinen Dienst. Es war fraglich ob er überhaupt kommen würde. „Es tut mir schrecklich Leid was deinem Lupus passiert ist!“ Erstaunlicher Weise war Valentina nicht so aufgelöst wie sie es erwartet hätte. Sie wirkte gefasst und irgendwie heiter…Sim-Off: Erst mal nur wir Mäddels
Valerian kommt dann später dazu
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Der Ausflug nach Confluentes stand nun fest. Cara würde sie abholen und dann würden sie sich einmal in Confluentes umsehen. Dieser Ausflug versprach ein wenig Abwechslung in dem Alltag. Ein neuer Ort, vielleicht auch noch eine neue Bekanntschaft und der Tag würde sicherlich vielversprechend enden. „Dann werde ich dich voller Ungeduld erwarten“, grinste sie schief. Sie freute sich schon darauf.
Calvena war gespannt darauf, wie die Freundin von Cara sein würde. Ein zwei Freunde in Mogontiacum würden ihr gut tun, denn vor dem Frühling würden sie wohl nicht mehr nach Rom kommen. „Glaubst du wirklich, sie schicken einen Suchtrupp los?“, nahm sie Caras Scherz auf. „Du hast doch schon Schatten die dir nicht von der Seite weichen!“ Mit Humor musste man einige Dinge nehmen, sonst wäre das Leben furchtbar trist. Sie erhob sich und schwang sich anschließend in den Sattel. Sie würden sich gemütlich auf den Rückweg machen. "Wir müssen uns ja nicht beeilen", zwinkerte sie ihr zu. -
Sobald mal jemand dort postet, wird sich schon jemand finden, der gern mit dir spielt
Der CD hat ein Auge auf seine Tempel
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Romaeus brauchte einen Moment um das Gehörte zu verarbeiten. Im ersten Moment schien er nicht wirklich begreifen zu können, dass sich sein Leben nun änderte. Auf den Zügen des Jungen war zunächst Unsicherheit, dann Verwirrung und schließlich Überraschung zu sehen. Zum Schluss zeigte sich nur noch Freude und Erleichterung auf dem Gesicht des Kindes.
Ein Schmunzeln zeigte sich auf ihren Zügen, als Romaeus recht enthusiastisch bereit erklärte, sich an alle Regeln zu halten, die es gab. Die Zukunft würde zeigen, ob er sich auch wirklich daran halten würde. -
@Axilla: Richtig!
@Vibulanus: ließe sich einrichten. Du kannst das Opfer, wie Axilla es so schön formuliert, auch eigenständig aussimmen. Aber ich helf gern. Schreib doch einfach mal ne PN
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Zitat
Original von Quintus Fabius Vibulanus
An sich ist das ja problematisch für Peregrini, die mit dem Cultus Deorum nicht viel am Hut haben#
In Mogo werden nicht nur den römischen Göttern geopfert
Also ich würde mich freuen, wenn wieder mal nen bisschen Leben in die Bude kommen würde. Nen passender Priester lässt sich jederzeit auftreiben
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Ich weiß gar nicht was du hast
Wenn du schnell genug bist, dann bekommst du eines der Opfer
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Calvena blieb stehen, als der Postbeamte sie zurück rief. Verdutzt sah sie ihn an. Sie war mit ihren Gedanken ganz woanders gewesen und wohl dabei vergessen die Adresse vollständig aufzuschreiben. "Oh, verzeih! Der Brief geht ins Domus Praefecti in Alexandria!" erklärte sie ihm.
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Faustus Octavius Macer
Casa Octavia
Roma
ItaliaSalve Macer,
Entschuldige Bitte, dass ich Dich hab so lang auf eine Antwort warten lassen.
Catiena geht es gut, sie scheint sich hier sehr wohl zu fühlen. Sie hat zwar noch ein paar Anpassungsschwierigkeiten und scheint den vielen Gerüchten über die ‘Babaren‘ glauben zu schenken, aber sie wühlt sich offensichtlich wohl. Sie genießt es die Welt ein bisschen mehr kennen zu lernen und ihren Horizont zu erweitern. Sie wird zwar vielleicht nie eine Freundin der germanischen Kultur, ist aber den neuen Dingen sehr aufgeschlossen. Hat sie Dir eigentlich einmal geschrieben? Sie soll Dir selbst schreiben, wie es ihr hier ergeht.
Ich hoffe für Dich, dass Du schon bald zum Senator ernannt wirst. Du hast hart dafür gearbeitet und es Dir verdient. Erinnerst Du Dich noch daran, wie Du mir von Deinen Träumen erzählt hast und ich gesagt hab, dass ich mir sicher bin, dass Du all Deine Ziele erreichen wirst? Daran glaube ich noch immer. Mit Deiner Ernennung zum Senator kann Rom nur gewinnen.
Ich würde gern mit Dir feiern, wenn es dann soweit ist, aber ich fürchte vor dem Frühling werde ich nicht nach Roma kommen können. Nicht nur weil der Winter vor der Tür steht, sondern weil ich schwanger bin! Hab ich Dir das schon geschrieben? Ich bin so glücklich und Valerian erst. Ich kann es noch nicht wirklich begreifen, obwohl ich so langsam rund werde.Vescularius Salinator sollte man allerdings nicht zum Feind haben. Er ist gefährlich und intrigant. Sei vorsichtig, wenn Du Dich ihm entgegen stellst, ich fürchte dieser Mann schreckt vor nichts zurück und würde wohl friedlich schlafen, wenn er Dich aus dem Weg räumt. Ich bin mir sicher, viele Denken so wie ich. Rede einmal mit Romana, sie hat keine hohe Meinung von ihm. Aber das hab ich Dir bereits geschrieben. Über Deine Unterstützung freute sie sich sicherlich. Aber seit Bitte vorsichtig.
Gute Argumente? Ich fürchte viele hab ich nicht, es ist vor allem meine weibliche Intuition die mich vor diesem Mann warnt und Valerians willkürliche Versetzung. Wenn der Mann aus einer Laune heraus einen Prätorianer versetzen kann, wozu ist er dann noch Fähig?Pass auf dich auf mein Freund. Rom ist ein Becken voller gefährlicher Fische. Mögen die Götter ihre Hand über dich halten.
Deine
[Blockierte Grafik: http://i687.photobucket.com/albums/vv232/Aine_photos/Unbenannt.gif]
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Lucius Iulius Centho
Alexandria
AegyptusSalve mein Freund,
Es tut gut von Dir zu hören. Es hat uns sehr überrascht, dass es Dich nach Aegypten verschlagen hat. Du bist auf dem besten Weg ein mächtiger Mann zu werden. Was für einen Auftrag hast Du? Oder ist das Geheim? Wir wünschen Dir auf jeden Fall viel Erfolg!
Das Du Calliphana vermisst, ist nachvollziehbar. Es kann nicht mehr lange dauern, dann wirst Du Vater sein.
Aber nicht nur du wirst Vater, hast Du schon gehört, Iunia Serrana und Tiberia Septima erwarten auch das erste Kind und ich kann mich in die Reihe der werdenden Mütter mit anstellen. Wir sind überglücklich, vermissen aber Rom und unsere Freunde.Deine Geschenke sind wunderbar. Wir wissen gar nicht wie wir Dir danken sollen. Vielen Dank, Centho! Ich würde Dich ja gern zum Essen einladen, wenn sich unsere Wege in Rom wieder kreuzen. Bis dahin mögen die Götter über Dich und Deine Familie schützend ihre Hände halten.
Deine
[Blockierte Grafik: http://i687.photobucket.com/albums/vv232/Aine_photos/Unbenannt.gif]Sim-Off: Familienwertkarte
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Calvena hatte noch nie so viele Briefe bekommen. Seit sie in Mogontiacum war, schien ein stetiger Strom von Neuigkeiten aus Roma einzutrudeln. Ihre Freunde hatten sie alle nicht vergessen und versorgten sie mit dem neuesten Klatsch und politischen Veränderungen der Metropole. Diesmal waren es nicht nur einfache Briefe, sondern auch Geschenke dabei.
Iulius Centho hatte es nach Ägypten verschlagen, wohl mit einem wichtigen Auftrag. Er war nun Quästor, hatte somit die Karriereleiter ein Stückchen weiter erklommen. Der Iulier hatte große Ziele und strebsam wie er war, schien er sie auch zu erreichen. Calliphana dürfte eigentlich ihr Kind bald bekommen. Glaubte sie zumindest. Sie wusste gar nicht, wann ihre Freundin eigentlich schwanger geworden war…
Sipmlex räusperte sich und hielt ihr zwei sorgfältig verschnürte Gegenstände unter die Nase. „Die gehören dazu“, meinte er nur und legte die Sachen auf den niedrigen Tisch. Schnell las Calvena den Brief zu Ende. Was Centho ihnen wohl schickte? Ihr blieb glatt die Luft weg, als sie sah was es war. Das war wirklich großzügig und sehr nett von dem Iulier. Wie sollte sie sich jemals für so etwas bedanken? Später würde sie Valerian das Schreiben unter die Nase halten und ihn raten lassen, was er wohl bekommen hatte.
Das nächste Schreiben war von Macer Der Brief war schon etwas älter, irgendwie hatte sie ganz vergessen, dass der Octavier ihr geschrieben hatte. Sie wünschte ihm, dass er bald seine Ernennung zum Senator bekam. Doch sie würde wohl nicht so einfach nach Rom kommen können und mit feiern. Nicht mit dem kugelrunden Babybauch. Es war zwar Schade, dass sie ihn erst einmal eine ganze Weile nicht sehen würde, aber auf der anderen Seite war sie glücklich und wollte auch nicht tauschen. Zumindest für den Augenblick nicht, vermutlich würde sie anders denken, wenn der Winter da war und sie sich fürchterlich langweilte.Ein Brief von Romana, eilig erbrach sie das Siegel. Auf Romanas Antwort hatte sie nervös gewartet. Nach dem letzten Brief hatte sie nicht wirklich ruhig schlafen können. Hoffentlich schrieb bald Serrana, damit sie erfuhr wie es ihr ging. Es war furchtbar in so weiter Ferne zu sein und nicht für ihre Freundinnen da sein zu können. Briefe konnten nicht das alles übermitteln, was sie ausdrücken wollte.
Sie war erleichtert, denn Romana hatte den Götter sei Dank etwas falsch gelegen. Sie konnte ihrer Freundin nicht Böse sein. Fehler machte jeder und Romana, so sehr sie diese auch bewunderte, war nicht perfekt. Sie war zuversichtlich, dass die Götter das Opfer ihrer Freundinnen annehmen würden. Zumal sie nicht wirklich glauben wollte, dass die Götter ausgerechnet der Iunia irgendwie Böse waren. Serrana gehörte mit zu den nettesten Menschen die sie kannte. Was eigentlich erstaunlich war, wenn man wusste, wer ihre Großmutter war. Germanica Laevina war ein Biest und hatte Serrana aufgezogen. Zwar hatte sie so etwas wie Respekt gegenüber der entfernten Verwandten entwickelt, aber das änderte nichts daran, dass Laevina Serrana furchtbar schlecht behandelt hatte.
Aus einem freudigen Lächeln wurde ein Stirnrunzeln. Sie konnte nicht wirklich glauben, was Romana da schrieb. Calvena hatte ihre Freundin nie angelogen, sie hatte sich eigentlich nicht wirklich in diese Sachen einmischen wollen und sich kein Urteil erlaubt. Sie dachte, dass Valerian ihr das erzählt hatte. Sie seufzte tief, Romana war ihr Gram und das stimmte sie traurig. Sie hatte die Claudia sehr gern. Hoffentlich verlor sie jetzt nicht eine gute Freundin…. -
Trotz Catienas spitzer Frage, blieb der Germane freundlich, wobei seine Antwort aber ein bisschen überzogen war. Calvena zeigte ein amüsiertes Grinsen. Nach den Worten des Mannes zu urteilen gehörte er wohl zu den Beamten dieser Stadt. „Vale!“ verabschiedete sie den Fremden dann. „Wo waren wir stehen geblieben?“ fragte sie in die Runde und zwinkerte Catiena zu. Sie war ihr nicht Böse, für die Octavia war Mogontiacum eine völlig fremde Welt und der Drahtseilakt zwischen den Kulturen eben nicht gerade einfach. Besonders wenn man mit der römische Arroganz und Überlegenheit aufgewachsen war. In dieser Hinsicht hatte Calvena ihr einiges an Erfahrungen und auch Erlebnissen voraus. Da sie eben nicht den strengen Moralvorstellungen aufgewachsen war. Dafür fiel es ihr schwer die nötige strenge gegenüber Sklaven zu zeigen. Für sie gehörten Elissa und Simplex zur Familie, sie waren Freunde und Vertraute, keine Gegenstände, was nicht immer Verständnis sorgte. Aber so war sie nun einmal, sie passte scheinbar so gar nicht in die Schublade einer typischen Römerin, auch wenn sie vielleicht so wirken mochte.
Calvena war ebenso neugierig wie Catiena, als Cara eine Tabula aufhob. Sie drehte sich um und versuchte den Germanen in dem Gewimmel aus Menschen zu entdecken, doch er war scheinbar von den Massen verschluckt worden. „Wir sollten die Tabula in die Curie bringen. Es sah so aus, als sei er dahin unterwegs“, schlug sie vor. Just in diesem Augenblick tauchte er vor ihnen wieder auf und entschuldigte sich mit salbungsvollen Worten, weil er sie erneut störte. „Es scheint fast, als wolle das Schicksal, das wir einander näher kennen lernen“, schmunzelte sie scherzend. -
Cara wirkte ein wenig abwesend, sie hatte den Blick in die Ferne gerichtet und schien ihren eigenen Träumen nach zu hängen. Einen Augenblick lang musste Calvena von daher auf eine Reaktion der Iulia warten. Zeit, in der ihre eigenen Gedanken abschweiften. Zu den Dingen die außerhalb ihres Einflussbereiches lagen. Sie vermisste ihre Freundinnen. Cara war zwar nett, aber sie kannten sich bisher nur flüchtig. Sie war zwar zuversichtlich, dass sie Freundinnen werden konnten, aber da Cara zurück nach Roma wollte, würde sie nur kurze Zeit lang diese Freundschaft genießen können.
Sie blinzelte, als Cara sie dann aus ihren Gedanken riss und fragte, wann sie denn Zeit für den Ausflug nach Confluentes hätte. Im Grunde hatte sie viel Freizeit. Die Pflichten in den Tempeln der Stadt waren nicht ganz so umfangreich wie in Roma. „Übermorgen wäre gut“, stimmte sie dann der Iulia zu. Sie freute sich schon auf diesen Ausflug. Zumal sich Cara ja auskannte und ihr sicherlich viel zu erzählen hatte.
Als Cara ihr vorschlug, ihr eine ihrer Freundinnen vorzustellen, zeigte sich ein dankbares Lächeln auf ihren Zügen. „Das würdest du tun? Ich würde sie gern kennen lernen.“ Ein paar Freundinnen hier würden ihr gut tun.
„Wir sollten vielleicht langsam zurück“, schlug sie ihr vor. -
Zu ihr schien Romaeus bereits vertrauen gefasst, er wirkte neugierig und gelöst in ihrer Nähe, aber kaum entdeckte er ihren Mann, wurde der Junge etwas unruhig. Die ganze Körperhaltung änderte sich minimal. Er wirkte mit einem Mal wieder wachsam. Wer konnte es ihm auch verdenken, bisher hatte er wohl nur schlechte Erfahrungen mit Soldaten gemacht und ihr Mann war durch und durch Soldat. Meistens jedenfalls, sie kannte Valerian ja auch ganz anders.
Verlegen und mit einem kleinen schlechten Gewissen stand er vor ihnen. Es tat ihm wohl noch immer Leid, dass er eingebrochen war. Oder aber das man ihn erwischt hatte. So genau sagen konnte sie es nicht sagen, aber sie wollte das Beste von ihm glauben. Einfach weil sie den Jungen irgendwie gern hatte.Calvena setzte sich zu Valerian, dort wie hingehörte. Sie liebte ihn und war glücklich. Kurz ließ sie den Jungen die Worte ihres Mannes verarbeiten. Das waren Neuigkeiten womit er sicherlich nicht gerechnet hatte. „Deine Freunde werden gut untergebracht sein“, meinte sie mit einem kleinen Lächeln. „Und du willst jetzt sicherlich wissen, was mit dir ist. Nun, wir haben beschlossen, dass du bei uns bleiben wirst!“
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Es war schon seltsam, dass ihre Fibel einfach vom Erdboden verschluckt worden war. Das Schmuckstück ließ sich nicht wieder finden, auch als sie noch ein letztes Mal ihren Blick über die Wiese gleiten ließ. Es war schon Schade, aber anscheinend konnte sie es nicht ändern. Das Schmuckstück war weg.
Ob tatsächlich jemand die Fibel in ferner Vergangenheit finden würde? Romantisch war diese Vorstellung schon. „Da wird der Finder dann aber vor einem Rätsel stehen“, schmunzelte sie und nestelte an den Schnallen seiner Rüstung. Sie fand es Schade, dass er sich wieder in die Rüstung zwängen musste. Zwar half sie ihm, aber ungern. Die Rüstung war einfach nur störend. „Gut so?“ fragte sie ihn, nachdem sie fertig war. „Bekommst du noch Luft?“ scherzte sie. Sie hatte die Schnallen nicht ganz so fest zugezogen. -
Happy Birthday
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Romaues hatte sich nützlich gemacht, das Geschirr war gespült und auch sonst machte die Küche irgendwie einen ordentlichen Eindruck. Calvena hatte das Gefühl, dass der Junge tatsächlich eine Chance verdient hatte. Er war ja kein schlechter Mensch und man hatte ihm keine Wahl gelassen. Mit Sicherheit würde Romaeus die Aussicht auf ein besseres Leben nicht einfach verschwenden und sich bemühen. Der Knabe sprang von dem umgedrehten Zuber und sah sie strahlend an. Aus dem verdreckten ängstlichen Einbrecher war ein aufgeweckter Junge geworden. Die Veränderung war verblüffend. Dabei lagen nur wenige Stunden dazwischen.
„Komm mit“, sagte sie und machte eine kleine Handbewegung zum Tablinum hin. -
Zitat
Original von Iunia Axilla
Ich mag jetzt etwas euphemistisch verklärt sein, aber: sind die 195 Einheiten von Lucius Annaeus Florus, die 120 von Quintus Claudius Lepidus und die sage und schreibe 7248 von Decius Germanicus Corvus nicht genug? Was hast du vor?da hat wohl einer nicht richtig geschaut....
oder was für Pläne hast du Aculeo? Erlangung der Weltherrschaft in dem du die gesamte Wolle einkaufst? *lol* Oder willst du uns alle mit Wattebäuschen bewerfen bis wir bluten?