Beiträge von Germanica Calvena

    Anscheinend war sie an einen der ganz intelligenten Soldaten geraten. Gerade schlau genug sich nicht selbst mit einem Schwert zu erstechen und einen Schild zu halten. Jedenfalls sah der Mann ganz schön dämlich aus, als er die großen Augen machte und ungläubig nachfragte. Zur Antwort nickte sie nur kurz.
    Auf den dümmlichen Gesichtsausdruck folgte dann ein anzügliches Grinsen und ein ernst gemeintes 'Glückwunsch'. Soldaten, dachte sie kurz bei sich.
    Irgendwie hatte sie es sich ja einfacher vorstellt zu ihrem Mann durch zu kommen, aber die Soldaten nahmen ihren Posten ernst und wollten auf Nummer sicher gehen. Leicht resigniert machte sie nur eine unverständliche Geste. „Lass dich nicht aufhalten“, meinte sie schlicht. Dann würde sie eben warten. Kurzerhand streckte sie die Nase in die Morgensonne und wartete einfach ab. Hin und wieder beobachtete sie die Soldaten wie sie andere Gäste in das Lager ließen oder abwiesen. Auch wurde ein junger Germane aus dem Carcer erlöst. Nach den Gesprächsfetzen zu urteilen, hatte dieser wohl vor zwei Tagen zu heftig gefeiert und im Suff die Einrichtung einer Taverne zertrümmert. Der Wirt hatte sich wohl in seiner Verzweiflung an die stationierten Soldaten gewandt. Nachdenklich sah sie dem Burschen nach. Kurz hatte der Germane sie nämlich freundlich gegrüßt. Genau diesen Moment nutzte Valerian um dann auch aufzutauchen. Da hatte er sich aber reichlich Zeit gelassen. Und da hieß es immer Frauen würden ewig brauchen 8). Eine weit verbreitete Fehleinschätzung. Oder die Männer wollten einfach nur davon ablenken, dass meist doppelt so viel Zeit brauchten.
    Trotz der recht unruhigen Nacht, schenkte sie ihm erst einmal ein liebevolles Lächeln. Sie bekam noch mit, wie er die Männer anwies sie in Zukunft ohne lange Reden hinein zu lassen, dann führte er sie schon einige Schritte weg vom Tor. Die Jungs mussten ja nicht gleich mitbekommen worüber sie sich unterhielten. Nur zu gern ließ sie sich umarmen und drückte ganz kurz ihr Gesicht gegen seine Brust. Nur die Rüstung störte irgendwie dabei.
    Er kannte sie eindeutig viel zu gut. Valerian fragte sogleich was passiert war. Natürlich hätte sie ihn auch einfach nur so besuchen können, weil sie ihn vermisste. Aber da sie gerade angekommen war, hatte sie eigentlich genug im neuen Haus zu tun. Außerdem hatte er auch noch seine Verpflichtungen. Gern lenkte sie ihn ab, aber nicht gerade wo er einen neuen Posten bezog. Das könnte nur Ärger geben und den wollte sie vermeiden. Es reichte ja aus, dass der fette Vescularius nicht gut auf Valerian zu sprechen war. Da musste er es sich ja nicht gleich in den ersten Tagen mit seinen direkten Vorgesetzten verscherzen. „Wir hatten einen ungebetenen nächtlichen Besucher“, erklärte sie ihm dann ohne Umschweife.

    Innerlich rollte sie mit den Augen. Als ob sie das nicht selbst wusste. Das Theater mit der Heiratserlaubnis hatten sie ja glücklicherweise hinter sich. Nur der Spaßvogel von Beamter hat bei der Eintragung dann auch noch ein Fass aufgemacht. "Dürfen sie schon, wenn sie eine Genehmigung haben", klärte sie dann freundlicher Weise den Soldaten auf. "Seit April sind wir verheiratet!" fügte sie dann noch hinzu. Hoffentlich wurde sie jetzt nicht bei jedem Besuch gefragt. Er würde doch jetzt nicht etwa noch diese Erlaubnis sehen wollen. Er konnte ja nach Rom reisen und direkt in der Eheregistratur nachfragen 8).

    Es dauerte einen Moment bis einer der Soldaten die Zeit fand sich ihr zuzuwenden. Ein Bauer mit großen Karren hatte erst einmal die Aufmerksamkeit der Soldaten. Anscheinend ein Lieferant oder so. "Ich bin Germanica Calvena und der Centurio ist mein Mann", erklärte sie dann den wachhabenden Soldaten. Das war ja nun kein Geheimnis und sicherlich würde es ihr einiges erleichtern.

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    Simplex, Servus



    Bald hatten sie es geschafft. Es war nicht mehr weit und dann waren sie endlich da. Der Wagen war beladen mit reichlich Möbeln, Truhen und Tand. Eindeutig das Eigentum einer Frau. Nur eine Frau konnte so viel sinnlosen Kram besitzen. Und wer hatte die Aufgabe, das ganze Zeug nach Mogontiacum zu bringen? Er selbst und Elissa, wobei Elissa nicht wirklich eine Hilfe war Meistens saß die Keltin irgendwo hinten und plauderte mit Melina. Als ob es schon nicht schlimm genug war mit einer Frau unterwegs zu sein, nein, er musste auch noch auf die Verwandte vom Quintilier aufpassen. Das Gör war kaum zu bändigen, ständig schien ihr neuer Unfug einzufallen. Das erste was er brauchte, wenn sie angekommen sind, war ein Fass Bier um sich richtig zu besaufen. Die beiden Frauen hatten ihn so jeden Nerv geraubt den er noch hatte. Und besser würde es auch nicht werden. Er als einziger Kerl in einem Frauenhaushalt. Er ahnte schon wie das ausgehen würden. Schlepp dies, mach dies und tu jenes. Da wünschte er sich doch glatt zurück in die Arena. Bei Bestien und Gladiatoren wusste man wenigsten was einen erwartete. Aber Frauen waren nun einmal unberechenbare Wesen… Wenn er doch wenigstens allein mit Elissa gewesen wäre. Dann hätte sich sicherlich mal was ergeben, aber Melina schaffte es irgendwie immer zu stören. „Es ist nicht mehr weit!“ teilte er den beiden Frauen mit.

    Nach einer recht kurzen und unruhigen Nacht im neuen zu Hause, kam sie nun am Tor der Castra an. So hatte sie sich eigentlich ihre erste Nacht in Mogontiacum nicht vorgestellt. Ein wenig Schlaf hatte sie zwar gefunden, aber war dann im Morgengrauen wieder erwacht. Der kleine Eindringling hatte irgendwann seinen Protest aufgegeben und Ruhe gegeben, vermutlich war er eingeschlafen. Nach dem Namen hatte sie nicht gefragt in all der Aufregung, aber vermutlich hätte der Junge ihr darauf nicht geantwortet. Bis auf ein paar Halbwahrheiten hatte der Knabe stoisch geschwiegen, was sie zu der Vermutung brachte, dass er wohl nicht nur auf eigene Faust in fremde Häuser eindrang. Wirklich wohl hatte sie sich nicht dabei gefühlt, den Jungen dann notgedrungen einzusperren. Aber besser, als wenn er jetzt ein weiteres irgendwo einbrechen würde.
    Valentina hatte sie schlafend zurück gelassen, sicher war es nicht wirklich bequem in dem Korbsessel, aber sie hatten Beide einfach nicht allein sein wollen, nach diesem nächtlichen Zusammenstoß mit einem ungebetenen Gast.


    Schließlich war sie bei der Castra angekommen, ausnahmsweise hatte sie sich nicht verlaufen. Was wohl auch daran lag, das Mogontiacum nicht so groß und überlaufen war, wie Rom. Calvena trat an einen der Soldaten heran und lächelte diesem freundlich zu. „Salve, die Herren. Ich würde gern zu Centurio Lucius Quintilius Valerian!“ erklärte sie dann. Ob man sie einlassen würde?

    Der Junge tat ihr Leid, aber sie versuchte sich nicht hinreißen zu lassen und den Jungen doch noch laufen zu lassen. Es war ihr unangenehm ihn einsperren zu müssen, aber wenigstens hatte er Licht und eine Decke. Wie erwartet machte er jede Menge Lärm, weil er sich nicht einsperren lassen wollte. Calvena seufzte, warum hatte der Bengel auch bei ihnen einbrechen müssen. Jedenfalls war sie nicht allein, Valentina gesellte sich zu ihr. Erst einmal entzündete sie sich selbst einige Öllampen um die Dunkelheit der Nacht zu vertreiben. Ebenfalls wickelte sie sich in eine Decke und lehnte sich dann mit den Rücken gegen das Kopfende ihres Bettes. Die Rufe des Jungen klangen recht unheimlich in dieser stillen Nacht. Ein leiser Schauer lief ihr den Rücken herab. Jetzt war es gut, nicht allein zu sein, auch wenn es ihr lieber gewesen wäre, wenn Valerian jetzt hier war.
    Leicht zuckte sie mit der Schulter auf die Frage ihre Schwägerin. „Ich weiß nicht“, antwortete sie ehrlich. Wirklich Gedanken hatte sie sich dazu nicht gemacht. Sie konnte sich aber kaum vorstellen, dass ihr Mann dem Jungen irgendwas antun würde. Angst einjagen sicherlich, aber nicht mehr. War ja schließlich noch ein Kind. Dennoch machte es den Einbruch nicht besser.

    Zu ihrem Glück schien Valentina so sehr in Gedanken zu sein, dass sie wohl glaubte, dass Valerian der Übeltäter war, der das Kissen geworfen hatte. Deshalb flog es dann auch in die Richtung ihres Mannes und sie blieb vor einer Rache verschont. „Von wegen Krieg“, meinte sie mit einem unschuldigen Augenaufschlag. „Wir verbünden uns gegen dich“, erklärte Calvena dann mit einem frechen Grinsen. Kein Wunder das Valerian so ein frecher Kerl war, Valentina war nicht anders in dieser Hinsicht und hatte wohl auch ihren Spaß daran, andere zu necken, insbesondere den Bruder.
    Kurz drückte Calvena dann erst einmal ihrem Mann einen Kuss auf die Lippen um sich dann aus dem Bett zu schwingen und ihre Kleider zusammen zusammeln und anzuziehen. Valentina hatte die ganze Reise ihre Turteleien ertragen müssen, da würde sie ihre Schwägerin jetzt nicht länger darben lassen wollen. Eine Pause wäre zwar schön gewesen, aber Valerian wurde erwartet und Valentina vermisste ihren Lupus. Also sollten sie sich wieder auf den Weg machen.

    So wirklich wohl fühlte sie sich mit ihrer Entscheidung nicht, schließlich war der Einbrecher nur ein Kind. Aber wer wusste schon, ob der Junge auf eigene Faust handelte. Es konnte auch sein, dass jemand ihn angestiftet hatte. Nur ahnte sie bereits, wenn sie ihn danach fragte, würde er ihr nicht antworten und irgendeine Geschichte erzählen, die wohl nicht der Wahrheit entsprach. Valerian würde sicherlich mehr Erfolg haben. Valentinas Einwand war berechtigt. „Wir sperren ihn in den Keller, er bekommt ne Öllampe und ne Decke und dann muss er bis Morgen warten“, herzlos war sie ja nicht und wollte den Jungen auch nicht unnötig quälen. „Da kann er dann randalieren und schreien wie er will, ich glaub kaum, dass ihn dann jemand hört!“ schlug sie vor. Im Grunde war die Entscheidung schon gefallen und auch nicht so schlecht. Calvena sah den Jungen an. „Du lässt uns leider keine Wahl. Wir wollen dir nichts Böses, aber laufen lassen können wir dich nicht“, versuchte sie ihre Handlungsweise zu erklären. Vermutlich würde der Junge sie so oder so hassen und wütend sein, aber sie fühlte sich ein klein wenig besser. Schlafen würde sie aber wohl die Nacht nicht mehr. Der Junge hatte ihnen gezeigt, dass man allzu schnell ins Haus eindringen konnte, wenn man es denn wollte.
    Mit sanftem Druck führte sie den Jungen zurück in den Keller, Valentina brachte Decke und Öllampe, wie sie es versprochen hatte. Er sollte sich nicht fürchten und auch nicht frieren. Schließlich schoben sie den Riegel vor und tauschten einen kurzen Blick. Keine Nacht im neuen Heim und schon gab es Aufregung. Ein interessanter Neuanfang.

    Wieder verteidigte sich der Knabe vor ihnen und erklärte ihnen, das Stehlen und Lügen anscheinend nicht dasselbe war. Recht hatte er, aber für den Moment machte es keinen Unterschied. Er war schließlich mitten in der Nacht eingebrochen mit der klaren Absicht zu stehlen und als sie ihn dann erwischt hatten, hatte er gelogen. Das waren die Tatsachen. Doch was sollten sie nun mit dem Bengel tun? Auf ihre Frage wollte er dann nicht antworten, deutete nur an, dass es wohl ein Mädchen war und wohl jünger wie der Knabe. Das machte das Ganze aber nicht wirklich einfacher. Laufen lassen, konnten sie ihn ganz und gar nicht. Leise seufzte sie, eine Entscheidung musste her. „Laufen lassen, können wir ihn nicht… Wir sollten ihn einsperren und dann Morgen gleich Valerian Bescheid geben!“ Das war immerhin ein vernünftiger Vorschlag.

    Vor zwei Tagen war sie in der kleinen Stadt am Rhenus angekommen. Da Elissa, Simplex und Melina mit dem Wagen voller Gepäck noch auf sich warten ließen, hatte sie sich dazu entschlossen Avarus einen Besuch abzustatten. Valentina hatte ihre eigenen Pläne für diesen Tag und sie konnte sich gut vorstellen, welche es waren. Da gab es ja einen Mann im Leben ihrer Schwägerin. Calvena hatte es der Quintilia angesehen, dass diese ihn vermisst hatte. Noch hatte Valentina mit ihr darüber nicht geredet und sie hatte das Gefühl, dass es mit den Gespräch zu tun hatte, welches Valerian mit Valentina geführt hatte. Beide konnten ganz schön verbohrt sein. Aber ehe sie einen Streit herauf beschwor, hielt sie sich erst einmal da heraus. Früher oder später würde ihre Schwägerin vielleicht dann doch noch mit ihr reden.


    In vollen Zügen genoss sie es, völlig allein durch die Stadt zu streifen und sich erst einmal mit der ungewohnten Umgebung vertraut zu machen. Es würde sicherlich noch seine Zeit vergehen, bis sie sich gänzlich eingelebt hatte. Doch bisher war Mogintiacum bei weitem nicht so schlimm, wie manche Bewohner Roms behaupten. Es war eben eine kleinere Stadt und die Leute mitunter freundlicher wie im gehetzten Rom. Hier schienen die Uhren anders zu laufen.


    Bei der Casa Germanica angekommen klopfte sie an und lächelte dann, als ihr ein vertrautes Gesicht öffnete. Es war einer der Sklaven, welche zum Hausstand der Germanica gehörten.
    Noch hatte sie Avarus nicht mitteilen können, dass es sie auch erst einmal nach Germanien verschlagen hatte.

    Zwei Frauen in einem Haus waren nicht wirklich beeindruckend oder beängstigend. Das zeigte sich, weil der Junge recht schnell Mut fasste und nun eine freche Lügengeschichte auftischte. Glauben konnte sie ihm nicht. Dafür, dass er sich angeblich im Haus geirrt hatte, war er erstaunlich gut eingebrochen. Er musste sich das Haus bereits angesehen haben. Skeptisch blickte sie auf den Knaben herunter, während Valentina zu ihrer Überraschung die Geduld verlor. So kannte sie ihre Schwägerin sonst nicht. Aber durchaus verständlich, schließlich hatte sich die Quintilia bisher völlig sicher im eigenen Haus gefühlt und nun stand vor ihnen der lebende Beweis, dass sie wohl recht arglos gewesen waren. Wie gern hätte sie jetzt Valerian hier, oder zumindest Simplex, der war groß, kräftig und konnte einem Einbrecher und Dieb durchaus Angst einjagen.
    Grimmig sah sie auf den Jungen hinunter, was sollten sie mit ihm machen. Laufen lassen, auf keinen Fall. Ratlosigkeit zeigte ich auf ihren Zügen.
    „Wem musst du den helfen?“ fragte sie und es war deutlich, dass sie seine Lüge nicht glaubte.

    Gerade hatte sie sich noch einmal in die Decken gekuschelt, als Valerian mehr oder weniger von der Tarantel gestochen aus dem Schlaf fuhr. Soldat eben, durch und durch, da reichte ein leichtes Stupsen aus um in ihn Hab-Acht-Stellung zu bringen. Es hätte ja sein können, dass eine Gefahr drohte. Aber nicht hier, eigentlich hatte sie ja noch ein wenig im Bett bleiben wollen, doch er machte ihr glatt einen Strich durch die Rechnung, als er sie einfach kitzelte. „Hey“, gab sie protestierend von sich. Gar nicht so einfach die Hände aufzuhalten, wenn man sich in eine Decke eingerollt hatte. So hatte sie sich das nun nicht vorgestellt. Kurzerhand warf sie ihr Kissen nach ihm. „Unfair.“ Nur verfehlte sie ihren Mann und traf dafür ihre Schwägerin, die auch schon wach war und Reisefertig. „Ups“, lachte sie. „Entschuldige bitte“, hatte sie doch nicht die Absicht gehabt, Valentina für das Vergehen ihres Bruders büßen zu lassen. Hin und wieder benahm sie sich Beide wie kleine Kinder und neckte sich liebend gern gegenseitig. Nur war diesmal Valentina das Opfer ihres Übermutes geworden.
    Anscheinend war die Nacht nun vorbei und sie hatte irgendwie das Gefühl, dass Valentina einem Tag Pause nicht zustimmen würde. Seufzend ergab sie sich schließlich ihrem Schicksal, sie würden wohl in Bälde ihre Reise fortsetzen.

    Wie bereits vermutet, war Valentina auf. Kein Wunder bei dem Lärm, die der Junge veranstaltet hatte. Mit fester Hand hielt sie den Knaben fest, so dass er nicht flüchten konnte. Natürlich protestierte er, doch wirklich wehren tat er sich nicht. Was sie mit ihm machen sollte, wusste sie nicht wirklich. Er war ja eigentlich noch ein Kind, aber auf der anderen Seite würde er wohl nur dann in das nächste Haus einbrechen und das konnte sie nicht zu lassen.
    Ihre Schwägerin kam aus ihrem Zimmer, in den Händen einen Prügel. Die Frauen dieses Hauses waren eben nicht wehrlos.
    Der Junge versuchte sich erstaunlicher weise nicht heraus zu lesen, dafür setzte er aber einen treuherzigen Blick auf. Calvena warf ihm einen kritischen Blick zu.
    Wie sie bereits vermutet hatte, hatte er das Haus ausspioniert, das gab er direkt zu. „Mit ganz leer hast du dich wohl getäuscht“, sagte sie streng. Eigentlich konnte sie dem Jungen nicht wirklich einen Vorwurf daraus machen, dass er aus Hunger gestohlen hatte, aber sie fand es nicht gut, dass er ausgerechnet in dieses Haus einbrach. „Was machen wir mit ihm?“ fragte sie dann direkt Valentina.