Mit der Zeit würde sich zeigen, wie Vitale sich machen würde. Aber nett war er auf jeden Fall und wenn sie ihn dann noch vor der Neugierigen Großtante warnte, würde er wohl auch die nötige Vorsicht walten lassen. Deshalb nickte sie nur zu dem Kommentar der Tante, wie gut, dass sie ja verlobt war. Und Serrana wohl auch schon bald in guten Händen war.
„Oh, das tut mir leid!“ sagte sie, als sie vom Tod des entfernten verwandten erfuhr. Laevina wirkte aber nicht wirklich erschüttert. Stattdessen faltete sie den Brief zusammen und legte ihn erst einmal bei Seite. Sie kamen nun auf ihr Anliegen zurück. Kurz sah sie wieder an die Decke um nicht irgendetwas Unbedachtes zu sagen, als die Alte direkt vermutete, sie hätte irgendwas angestellt.
„Ich kann dich beruhigen, ich hab nichts angestellt, dass der Familie irgendwie schaden würde“, sagte sie und machte eine Pause. Laevina hatte ihr bisher nicht angeboten sich zu setzen, von daher blieb sie stehen und sah auf die Alte herab. Wobei sie deren bohrendem Blick standhielt. „Es geht um meine Hochzeit…“, begann sie, unsicher, ob sie wirklich mit ihrer Bitte an sie wenden sollte. Aber es blieb ihr im Grunde nichts anderes übrig und ihr lag viel an dieser Sache.