Beiträge von Germanica Calvena

    Sie war glücklich und strahlte und hätte am liebsten die ganze Welt umarmt oder zumindest einige Minuten allein mit Valerian gehabt, auch um sich zu sammeln. Sie kam sich immer noch vor, als würde sie träumen. Sie kam sich vor wie in einer großen rosaroten Blase, die Zeit verging darin ganz anders und so etwas wie Realität gab es im Augenblick nicht.
    Calvena hob ebenfalls ihren Becher, auch von ihr bekamen die Götter ihren Anteil, aber sie würde am nächsten Morgen in den Tempel der Iuno geben und ihr ein kleines Opfer bringen. Wieder verlor sie sich einen Augenblick in den Augen Valerians, ehe sie auch an ihrem Becher nippte.


    Zwar hatte sie sich schon einige Gedanken wegen ihrer bevorstehenden Hochzeit gemacht, aber sie wurde eigentlich ziemlich nervös, wenn sie daran dachte. Aber im Augenblick prallte ihre Nervosität an der rosaroten Blase einfach ab. Kurz tauschte sie mit Valerian einen Blick und nickte zustimmend.


    „Ein paar Ideen hätte ich zwar schon, aber noch nichts konkretes!“ fügte sie hinzu.



    Verstohlen strich sie wieder über ihren Ring und betrachtet das Lichtspiel auf dem Schmuckstück. Sie war völlig aus dem Häuschen und unglaublich Glücklich, jetzt musste sie sich nur noch um die Hochzeit kümmern, die Planung, das Essen und die Gästeliste. Dinge über die sie schon eine ganze Weile nachdachte und die sie reichlich nervös machten.


    Schnell zwang sie ihre Gedanken wieder auf das Arbeitszimmer, denn Sedulus hatte mittlerweile das Thema aufgegriffen. „Sie heißt Inken, sie ist Germanin!“ erklärte sie ihm dann. „Ich hab sie in der Obhut von Saldir gelassen, damit sie so schnell wie möglich Latein lernt!“ fügte sie dann hinzu.


    „Valerian hat mir das Geld gegeben!“ erzählte sie dann. Er hatte ihr eine Freude machen wollen und sie hatte es, fast gut angelegt, sah man einmal davon ab, dass Inken nicht gerade eine 'Mustersklavin' war.


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    Callianax, Bote


    Callianax nickte und verschwand dann auch sogleich um den Iulier ins Arbeitszimmer zu führen. Um Sedulus etwas zeit zu verschaffen nahm er den Umweg über die Küche schaute einmal in alle Töpfe, ehe ihn Helena etwas ungeduldig raus warf.


    Nur wenige Minuten später führte er dann Iulius Proximus in das Arbeitszimmer.



    „Dominus, Marcus Iulius Proximus für dich!“

    Du meine Güte, das Gespräch entwickelte sich zu einem Melodrama. Hätte Calvena gewusst, dass er sie gerade in Gedanken mit seiner Mutter verglich, wäre sie wohl reichlich ein geschnappt gewesen. So aber zuckte sie nur mit den Schultern.


    „Rede mit Septima... es geht um euch Beide und eure Zukunft!“ antwortete sie schlicht.

    Er stritt es zwar ab, aber sie war sich ziemlich sicher, dass er bis zu diesem Moment sich keine Gedanken gemacht, was seine zukünftige Frau anging. Sie sah das er litt und ihrer unverblümte Art hatte ihm einige Dinge vor Augen geführt, derer er sich nicht bewusst gewesen war. Doch sie wusste nicht wie sie ihm helfen konnte.


    „Ich kann dir nur eines raten: Genieße was dir gegeben ist, aber versuche, wenn es soweit möglich ist, nicht noch jemand anderes ins Unglück zu stürzen. Ich weiß, du hast Pläne und Träume, aber sei dir immer bewusst, dass wenn du heiratest, das Risiko steigt, dass deine Liebe zu Septima ans Licht kommt und dann wirst nicht nur du Unglücklich sein, sondern auch deine Frau! Ich kann dir nicht sagen, ob es das Risiko für dich Wert ist, dass musst du entscheiden und auch Septima!“


    Leise seufzte sie, irgendwie tat ihr Macer leid.


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    Callianax, Bote


    Der Sklave huschte eilige durch die Gänge, wieder einmal gab es einen unangekündigten besucher, welcher ganz unbedingt den Senator sprechen musste. War es unmodern geworden sich einen Termin geben zu lassen?


    Callianay klopfte an umd streckte den Kopf herein.


    "Dominus, ein Marcus Iulius Proximus möchte Dich sprechen. Es geht um den nächsten Cursus Honorum. Eine Termin hat er nicht, er fragt aber ob die für ihn Zeit hast oder ob du ihm dann einen Termin geben möchtest. Lucius Aelius Quarto hat ihn empfohlen."


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    Saldir, Dekosklavin



    Saldir ließ Inken nicht wirklich zeit um auf sie einzugehen. Stattdessen plapperte sie munter drauf los und erzählte vom Leben in Rom. Unzufrieden wirkte sie dabei nicht, im Gegenteil, es hatte fast den Anschein, als würde es Saldir hier gefallen. Sie bekam auch nicht wirklich mit, das Inken ein wenig erschöpft war. Stattdessen setzte sie sich auf ihr Bett und führte das Gespräch, welches eigentlich ein langer Monolog war, weiter.
    „Ja, ich war auch erschlagen, als ich nach Rom gekommen bin, alles ist so groß und so fremd gewesen und dann hab ich die Leute nicht verstehen können...“, meinte sie und schwelgte einen Augenblick in Erinnerungen. In diesem Moment erschien der Kopf von Elissa im Zimmer, welche sich Stirnrunzelnd umsah. Saldir warf ihr einen durchdringenden Blick zu. Sie mochte die Sklavin nicht wirklich. Was wohl daran lag, dass sie nicht verstehen konnte, dass ausgerechnet die Keltin Calvenas Leibsklavin geworden war. Elissa war so mürrisch, während sie selbst doch hübsch und fröhlich war. Zumindest nach ihrer Ansicht.
    Aus diesem Grund schürzte sie die Lippen und dann zeigte sich ein gehässiges Lächeln auf ihren Zügen. „Oh, sag bloß, deine Herrin hat es dir nicht erzählt…“, meinte sie süffisant. Es erfüllte sie mit Genugtuung etwas zu wissen, was Elissa nicht wusste. „Das ist Inken!“ sagte sie dann. „Calvena hat sie heute gekauft!“ fügte sie hinzu. Ehe sie zu Inken sagte: „Das ist Elissa, die Leibsklavin von Calvena. Sie ist ganz schön eingebildet…“, vielleicht konnte sie sich ja Inken zur Verbündeten gegen Elissa machen. Außerdem konnte Elissa ja nicht verstehen, was sie dieser gerade erzählte. Das freute sie ungemein.

    Leise seufzte sie, er verstand ihre Mimik völlig falsch. Im Grunde wusste, dass sie ziemliches Glück hatte, dass sie heiraten durfte aus Liebe. Aber es erschien ihr Unfair, das Macer gerade nur an sich dachte und nicht an das arme unglückliche Mädchen, welches eines Tages seine Frau werden würde.


    „So meinte ich das nicht. Ich weiß doch, dass die meisten Ehen aus politischen Gründen geschlossen werden. Aber es ist irgendwie Unfair, dass du nicht einmal einräumst, so etwas wie zärtliche Gefühle für deine zukünftige Frau, zu empfinden. Das Mädchen wird dann nichts weiter sein, als ein hübsches Anhänsgel für dich, während du hintenrum dein Glück mit Septima genießt...“, gab sie zu bedenken und nippte noch einmal an ihrem Wein.


    „Im Grunde versuchst du nur deine politische Situation zu verbessern, an deine Zukünftige, wer sie ist, was sie ausmacht und so, denkst du dabei gar nicht...“


    Es war gar nicht so einfach ihm zu erläutern, worauf sie hinaus wollte.


    "Ich will nicht dein Gewissen oder deine Moral sein... aber bei dieser Entscheidung darfst du nicht vergessen, dass es auch die über deine Ehefrau sein wird... Du bist mir bisher nicht wie ein Mensch vorgekommen, der sich nicht scherrt, was jemand anderes empfindet. Im Augenblick ist es alles noch theoretisch, doch was ist wenn du eine Frau für dich gefunden hast, kannst du dann einfach guten Gewissens eine Ehe eingehen, die wirklich nur Schein ist?"

    Sie waren beide nicht grundzätzlich anderer Meinung, Calvena wollte nur das sich Macer aller Konsequenzen bewusst war, welche die seine geheime Beziehung mit sich brachte. Das er vorsichtig sein musste, dass er niemandem sein Glück anvertrauen konnte oder sonst mit seinen Gefühlen hausieren gehen durfte. Es würde schwierig werden für ihn.


    Bedächtig nickte sie. Septima war sich die Verantwortung gegenüber ihrer Familie also bewusst und wollte sich nicht gegen deren Wünsche stellen, obwohl sie dadurch nicht wirklich glücklich werden würde. Tauschen wollte sie nicht mit ihnen, sie würde gar nicht wissen, was sie tun sollte, wenn sie nicht mit Valerian zusammen sein durfte.


    "Seid vorsichtig!" sagte sie sanft. Leicht verzog sie das Gesicht, als er meinte, ebenfalls heiraten zu wollen, aus politischen Gründen. Aber ob das dann fair gegenüber seiner irgendwann-mal-Braut sein würde Auch weil er von vornherein ausschloss dieser dann so etwas wie Liebe gegenüber zu bringen.


    "Und wer soll die Glückliche dann sein?" fragte sie und behielt ihre bedenken erst einmal für sich.

    Valerian blieb hartnäckig, worüber sie sehr froh war. Es war schön, dass er sich so sehr für sie einsetzte. Sedulus schien sich etwas schwer zu tun mit dem Zugeständnis, trotz seiner großen Worte, dass die Familie immer zusammen stand und für einander da war. Ein wenig konnte sie ihn verstehen, schließlich musste er ja an die Zukunft von Sabina denken und auch an weitere Kinder, sofern ihm die Geschichte mit Serrana wirklich so ernst war, wie sie für ihre Freundin hoffte. Kurz fragte sie sich, ob er eigentlich schon mal auf Laevina zugegangen war... Doch diesen Gedanken verschob sie dann einfach auf später, im Augenblick ging es um sie und Valerian und ihre gemeinsame Zukunft.


    Leicht verstohlen betrachtete sie wieder den Ring an ihrer Hand. Immer noch schlug ihr Herz doppelt so schnell, wie sonst. Sie konnte es noch nicht wirklich fassen.


    Anscheinend konnten sich dann Sedulus und Valerian auf einen Kompromiss einigen. Auch wenn es ihr einen kleinen Stich versetzte, bei dem Gedanken, dass ein Soldat durchaus im Kampf fallen konnte. Ein Prätorianer führte eben nicht gerade ein gemütliches Leben hinter dem Schreibtisch. Sie hatten sich ja mitten in der Subura kennen gelernt. Bei dieser Erinnerung lief ihr ein kurzer Schauer über den Rücken, sie hatte wirklich Glück gehabt. Das war eine Lektion fürs Leben gewesen. Schließlich wurde auch ihre Meinung gefragt. Es war schön, dass er sich ihretwegen so bemühte. Sie nickte zustimmend. „Ich bin einverstanden“, erklärte sie den beiden Männern dann.

    Sie lächelte Dem PU freundlich zu. „Es war mir eine Freude dich als Gast in diesem Haus zu haben!“ sagte höflich. Im Grunde nichts Anderes wie Floskeln, die man nun einmal sagte, wenn man sich nicht näher kannte und der Höflichkeit nachkommen wollte.


    „Ich danke dir für deine Komplimente...“, wie aufs Stichwort färbten sich ihre Wangen zart rosa.


    "Soll dich ein Fackelträger auf deinem Heimweg begleiten?"


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    Gundhraban Türsklave


    "Hast du einen Termin?" fragte Gundhi nach. An manchen Tagen ging es in der Casa Germanica wie in einem Hornissennest zu. Klienten kamen und gingen, Boten eilten davon, Freunde beuschten die junge Germanica und Bittsteller standen vor der Tür.

    Ihre Hand ruhte in Valerians, während ihr Onkel sich ein wenig Zeit zum nachdenken nahm. Doch seine Grimassen wirkten nun nicht mehr glaubhaft. Dennoch konnte sie ein gewisses nervöses kribbeln in der Magengrube nicht unterdrücken. Eigentlich brauchte Sedulus nicht wirklich überlegen, er wollte sie nur auf die Folter spannen, dennoch war es eine Erleichterung, als er nickte und zustimmte. Sie strahlte ebenso wie Valerian neben ihr. Ihre Hand schloss sich etwas fester um die Seine. Sie konnte ihr Glück nicht fassen, obwohl sie Beide lang genug gewartet hatten. Noch ehe sie den Wirbel ihrer Gefühle ergründen konnte oder überhaupt beschreiben, nahm Valerian ihre Hand und sah ihr tief in die Augen. Nervosität, Freude und einfach nur Glückseligkeit machten sie ganz wirr im Kopf, als er ihr dann einen wunderschönen Ring an den Finger steckte. In einem warmen Goldton glitzerte dieser, dazu eine Perle, ein Hauch rosa schimmerte in dem Perlmutt und zierliche Ornamente rankten sich um die Fassung. „Oh...“, machte sie nur. Da hatte es ihr doch glatt die Sprache verschlagen, sie hätte eh nicht gewusst, was sie hätte sagen sollen. „Ich dich auch“, hauchte sie und ein Kuss besiegelte unzählige Versprechen und ihre Liebe. Sedulus hatte sie ganz vergessen. Stattdessen genoss sie diesen Einzigartigen Moment. Ihr Herz schlug wild, wie ein eingesperrter Vogel in einem Käfig. Sie war einfach nur Glücklich, ganz trunken...


    Sollte Sedulus doch seine Witzchen reißen, sie bekam es eh nur am Rande mit, eigentlich gar nicht. 8)



    Schließlich lösten sie sich von einander und sie konnte endlich einmal anfangen ihre Gedanken und Gefühle zu ordnen, die wie wild in ihr herum purzelten. „Ein wunderschöner Ring!“ lächelte sie Valerian zu und betrachtete ihn einmal ausgiebig. Aber vielmehr zählte es, dass er ihr ihn geschenkt hatte. Während sie sich erst einmal ihrem neuem Schmuck zu wendete, wurde das Gespräch erst einmal wieder wichtigeren Themen zugewandt. Sie überließ Valerian und ihrem Onkel einmal das Feld. Irgendwie wollte sich ihre Konzentration eh gerade nicht mehr einstellen. Schließlich gelang es ihr doch, dann dem Gespräch zu folgen. Ihr Onkel sah aus, als hätte er Zahnschmerzen, als Valerian um ein Stück Land ans Mitgift für sie bat. Sie war ihm dankbar, dass er ihr direkt die Mitgift zukommen lassen wollte und nichts davon beanspruchen wollte. Es würde ihr in Zukunft eine gewisse Unabhängigkeit sichern. Nicht viele Ehemänner wollten das für ihre Frauen, sondern sperrte diese viel lieber in einen goldenen Käfig. Sie hatte wirklich großes Glück mit Valerian... Schon wieder streiften ihre Gedanken ab... Wieder zwang sie ihre Aufmerksamkeit auf das Gespräch und bekam mit, dass Sedi bereit war, ihr so etwas wie Taschengeld zukommen zu lassen.


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    Gundhraban Türsklave


    Wie eigentlich fast immer öffnete der große Germane die Tür, oder fiel mehr das kleine Fenster in der Porta.


    "Salve, dominus! Was kann ich für dich tun?" fragte er freundlich.

    Manchmal wunderte sie sich schon darüber, mit welcher Selbstverständlichkeit Romana den Luxus um sich herum hin nahm. Was wohl auch daran lag, dass ihre Freundin nun einmal mit diesem Reichtum aufgewachsen war. Sie selbst kam sich hin und wieder vor, als träumte sie. Aber dieser Traum hatte dann auch einen gewissen bitteren Nachgeschmack. Schnell verdrängte sie die düsteren Gedanke und folgte statt dessen lieber dem Gespräch zwischen Sabina und Romana. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, ihre kleine Base benahm sich vorbildlich und zeigte sich nur von ihrer besten Seite. Das war gut, denn Sabina konnte mit unter auch ein richtiges Ekel sein.


    Schweigend hörte sie Romana zu, wie sie von ihrem Leben als Vestalin erzählte und auch die Frage des Mädchens dann beantwortete. Die Claudia war wirklich glücklich mit ihrem gewählten Weg. „Wirklich wunderschön!“ stimmte sie dann zu und betrachtete die Reliefs.

    „Oh, sieh mal einer an. Noch eine Hochzeit!“ schmunzelte sie und dachte an ihre eigenen Zukunftspläne in dieser Hinsicht. Aber die Namen der Braut und des Bräutgams sagten ihr rein gar nichts. Zwar war sie ja über einige Ecken mit den Aeliern verwandt, aber wirklich begegnet war sie noch keinem. „Na dann drück ich dir einmal die Daumen, dass dir schon bald dein Traummann über den Weg läuft!“ lächelte sie Axilla freundlich zu und meinte es ernst.


    Romana war nicht ganz so angetan von der Idee ein Wagenrennen zu besuchen. „Wir können auch ins Theater gehen. Es gibt immer wieder schöne Stücke!“ schlug sie vor, schließlich wollte sie, dass sie alle Spaß hatten. Romana schien auf Anhieb nicht zu wissen, was sie denn alternativ zu den Wagenrennen besuchen konnten. „Wir müssten nur einmal uns erkundigen was derzeit aufgeführt wird.“ Das würde ja nicht das Problem sein, entweder sie ging einmal am Theater vor, oder aber sie schickte einen Sklaven..


    Abgelenkt wurde sie, als eine Frau mittleren Alters sich zwischen die jungen Hühner wagte. „Salve Decima!“ grüßte sie diese. Nur einen Moment kam auch noch eine andere Dame zu ihnen. Ihre Augen wurden groß, als sich Paulina vorstellte. „Deinen Mann habe ich bereits kennen gelernt. Er war mein Gast bei den Fontinalien. Er war mit...“, kurz musste sie überlegen, wie dessen Begleitung hieß. Sie hatte nicht mehr als ein paar wenige Worte mit dieser gewechselt. „Vinicia Petronilla!“ fiel ihr dann ein. „Es freut mich dich kennen zu lernen!“ lächelte sie der Aelia zu. Schneller las gedacht hatte sie dann doch eine Aelia kennen gelernt. "Wie geht es deinen Kindern?" fragte sie dann direkt höflicher Weise nach.

    Nachdem Gespräch mit Sedulus und Valerian , folgte sie ihrem Onkel in sein Arbeitszimmer um ihn über die neue Sklavin aufzuklären. An manchen Tagen kam wirklich alles auf einmal: sie kaufte eine Sklavin, führte ihren eigenen Kampf gegen einen Webrahmen und dann war ja noch Valerian da gewesen. Am liebsten wäre sie durchs ganze Haus getanzt und gehüpft und hätte ihre gute Laune verteilt.


    "Entschuldige, dass ich dir noch nichts von der neuen Sklavin erzählt hatte!" begann sie auch gleich, besser gleich als später. "Hab ich irgendwie vergessen...", gab sie zu, aber wirklich zu spät war es ja noch nicht. Inken war erst wenige Stunden im Haushalt und konnte -hoffentlich- noch nichts angstellt haben.


    "Ist ja auch irgendwie ein turbulenter Tag!" meinte sie. Ihre gute Laune ließ sich durch nichts klein kriegen gerade.

    Typisch Politiker, ging es ihr durch den Kopf, Sedulus hatte sich doch glatt einen Scherz auf ihre Kosten erlaubt. Täuschen alle, selbst die Familie, dennoch grinste sie. Nicht nur Valerian war ihrem Onkel auf dem Leim gegangen. Und da glaubt man, jemanden gut zu kennen. Aber noch wusste sie ja auch nicht, dass er sich bereits mit Laevina unterhalten hatte, wegen Serrana.


    Da hatten sich wohl mal wieder die Ereignisse an einem Tag überschlagen, den Kauf von Inken hatte sie glatt vergessen, als Quadrata ihr angekündigt hatte, dass Valerians unten auf sie wartete. Kurz sah sie Inken am oecus vorbeilaufen, sie dackelte brav hinter Saldir her. Später würde sie Sedi von ihrem Kauf erzählen, aber im Augenblick gab es wichtigere Dinge. Ihre Zukunft zum Beispiel und diese saß ja gerade neben ihr. Ihre Gedanken kehrten zu dem Gespräch zurück und zu den Plänen ihres Liebsten. Freude durchströmte sie und Stolz, er machte sich wegen ihr so viele Gedanken, dabei würde es ihr einfach nur reichen mit ihm zusammen zu sein. Aber es würde einiegs einfacher machen, wenn Valerian seine Pläne auch umsetzen konnte, denn dann würde Avarus nicht mehr viel gegen ihre Verbindung sagen können.


    Leicht drückte sie Valerians Hand, als er nach der ihren griff. Hoffentlich würde Sedi, ja sagen.




    [SIZE=7]Edit: was zugefügt[/SIZE]