Beiträge von Germanica Calvena

    Jetzt hatte sie den Salat. Im Augenblick musste man immer darauf achten was man sagte, denn ansonsten schnappte Rufus jedes Wort auf und plapperte es direkt nach. Diesmal war es ein Fluch gewesen, der ihr unbedacht entfleucht war und direkt zum Lieblingswort ihres Sohnes avancierte. „Das ist kein gutes Wort, mein Schatz. Du wirst das Wort nicht benutzen!“ versuchte sie ihm eindringlich zu erklären.
    Ihr Blick wanderte zurück zur beschmierten Wand. Rufus war sichtlich stolz und zufrieden. „Das ist nicht gut! Wände werden nicht bemalt!“ wieder sah sie ihrem Sohn in die Augen. „Du wirst Diomdes helfen das wieder sauber zu machen…“


    Der Grieche bemerkte genau in diesem Moment dass der Sohn des Hauses nicht mehr da war, wo er hätte sein sollen. Eilig machte er sich auf die Suche nach Rufus. Er fand ihn auch, in dem Moment in dem Calvena ihrem Sohn erklärte, das Wände bemalen nicht gut war. Und wer durfte es wieder sauber machen? Natürlich der Sklave. „Ich hab ihn nur einen Moment aus den Augen gelassen, domina!“ „Schon gut, mach dir deshalb keine Vorwürfe. Einmal umgedreht, schon macht sich Rufus selbstständig…“, seufzte Calvena verständnisvoll. Erleichtert nickte der Grieche. "Die Wand bekommen wir schnell wieder sauber... ist ja nur Kohle...!"

    „Schneller als uns lieb war“, zwinkerte sie ihrer Freundin zu. „Wir konnten gar nicht lange unser Leben als Ehefrau genießen“, fügte sie kichernd hinzu. Sie bereute nichts. Ihren Sohn würde sie auch nicht mehr hergeben wollen. Aber ab und zu musste man dann doch ein wenig über das Leben als Mutter, Ehefrau und Hausherrin gescherzt werden. „Es ist eben eine große Ausnahme, dass wir uns unsere Ehemänner aussuchen konnten. Aurelia Flora wird sicherlich das Beste aus der Eheschließung machen. Einmal abgesehen davon das Tiberius Durus ein ganzes Stück älter ist wie sie, ist er ein mächtiger Mann. Ich glaube sie wird sich die Vorteile vor Augen halten und nicht den Altersunterschied. Zumal der Tiberier nicht wie jemand wirkt, der seine Frau schlecht behandelt. Auch wenn ich zu gern wüsste, warum ihm seine erste Gemahlin weg gelaufen ist… war das nicht auch eine Aurelia?“

    Wenn Vera beschäftigt war und Calvena abgelenkt, dann passte eben Diomedes auf den quirligen Nachwuchs des Hauses auf. Meistens reichte es aus, dem Jungen ein paar Bauklötze zu geben. Damit konnte der Knabe sich ewig beschäftigen. Immer wieder baute er dann kleine Türmchen ums sie anschließend dann wieder zu zerstören. Besonders machte es Rufus Spaß, wenn der Grieche ihm ein Türmchen aufbaute. Dann quietschte der kleine Quintilier vergnügt.
    In diesem glauben, dass Rufus hinreichend abgelenkt war, widmete sich der Grieche seinen Pflichten und machte sich dran den Herd wieder einmal zu säubern. Von der schweißtreibenden Arbeit abgelenkt, bemerkte er nicht, wie sich der kleine Knirps selbstständig machte. Der Kleine klaute sich ein Stück Kohle und war dann geschwind aus der Küche verschwunden, ohne dass der Sklave es bemerkt hätte.


    Es war Calvena die ihren Sohn im Atrium entdeckte. Sie stolperte beinahe über ihren Sohn. „Was machst du denn… hier…“, aus ihrer Verwunderung wurde Verblüffung. Rufus sah aus wie ein kleiner Africaner. Von oben bis unten schmutzig und mit Kohle beschmiert. Aber nicht nur ihr Sohn war schwarz, sondern auch die Wand. „Oh verdammt, Rufus!“ schimpfte sie leise und ging in die Knie um ihrem Sohn in die Augen zu schauen. „Das warst du, nicht wahr?“ Sie wusste ganz genau das ihr Sohn sie verstand.

    [Blockierte Grafik: http://666kb.com/i/b9fia5308r99j8ltn.jpg]
    Diomedes


    „So sind die Regeln“, meinte er schlicht und zuckte dann mit den Schultern. Rufus gluckste und lachte und amüsierte sich über die Grimassen die der Grieche zog. Bis dann das Missgeschick geschah. Mit einem entsetzten Gesichtsausdruck hielt Vera den quintilischen Sprössling dann weit von sich. Diomedes war es nun der lachte. Kurzerhand nahm er ihr Rufus ab. „Wird Zeit das wir ihm beibringen das Töpfchen zu benutzen“, schmunzelte er. Es ging wieder hinauf und netterweise nahm er es Sontje ab, den kleinen Kerl wieder trocken zu legen und umzuziehen. Er mochte Kinder und empfand es als angenehme Abwechslung ab und zu auf Rufus zu achten.



    SKLAVE - IULLUS QUINTILIUS SERMO
    VILICUS - IULLUS QUINTILIUS SERMO

    So langsam konnte Calvena nachvollziehen, warum sich Vera wohl mit ihren Verwandten überworfen hatte. Die Duccia hatte ihre ganz eigene Sicht der Dinge. Es würde ihr wohl nicht leicht fallen sich in Rom anzupassen und manche Dinge als gegeben hin nehmen. Kurzes Schweigen herrschte während sie Vera die Gelegenheit gab zu entscheiden, was sie wollte. Sie hatte sich entschieden und beteuerte, dass sie ihre Bekanntschaft ihnen noch vorgestellt hätte, er aber ihr zuvor gekommen war. Kurz schürzte sie die Lippen und nahm dann diese Erklärung mit einem leichten Kopfnicken an. Es gelang Vera sogar ihr ein wenig ein schlechtes Gewissen einzureden, nicht weil sie mit der Germanin ein ernstes Wort geredet hatte, sondern, weil sie das Gefühl hatte, dass sie ihrem Sohn nicht genug Zuwendung gab. Es war albern. Stand Rufus doch immer an erster Stelle. Nach wie vor brachte sie ihn ins Bett, spielte mit ihm und sorgte für eine anständige Erziehung. Vera sprang immer nur dann ein, wenn sie ihren Pflichten nachging oder aber sich mit ihren Freundinnen traf.
    Für Vera war das Gespräch anscheinend bereits beendet, denn sie erhob sich. Mit einer Handbewegung hielt sie Vera davon ab das Zimmer nun einfach zu verlassen. „Solche Gespräche liegen mir nicht. Aber ich muss darauf achten, dass der Ruf der Familie bewahrt wird…“, kurz zögerte sie, beschloss dann aber, Vera gegenüber ehrlich zu sein. „Auch wenn es nicht den Anschein hat, Valerian und ich, wir haben mächtige Feinde die jeden Grund zum Anlass nehmen würden uns das Leben schwer zu machen. Das ist auch der Grund warum mein Mann selten zu Hause ist. Er achtet darauf gewissen Leuten keinen Grund zu geben ihn wieder irgendwo hin an Ende der Welt zu versetzen.“

    „Die Entscheidung welche Rechte sich Diomedes heraus nehmen darf und welche nicht, obliegt nicht dir“, sagte sie mit Nachdruck. Sie würde sich auch, was dieses Thema anging, auf keine Diskussion einlassen. „Ach er hätte mir nichts erzählen sollen?“ fragte Calvena ein wenig überrascht nach und runzelte dann die Stirn. „Ich wusste nicht, dass du die Hausherrin bist“, meinte sie spitz. „Solltest du es noch nicht wissen, als erstes ist Diomedes meinem Mann, seinen Verwandten und mir Rechenschaft schuldig, nicht dir!“ Vera führte sich auf, als hätte sie alle Rechte einer Hausherrin und vergaß anscheinend dass sie eigentlich eine Angestellte war. Nur ungern pochte Calvena auf dieser Tatsache herum. Ihr lag viel daran, dass sich die Duccia wohl und willkommen fühlte. Aber im Augenblick war sie keine Freundin, sondern eben die Hausherrin. Laevina wäre sicherlich gerade sehr stolz auf sie. Kurz schauderte sie, sie wollte eigentlich nicht sein wie ihre Großtante. „Wieso es meinen Mann betrifft? Dies ist das Haus seiner Familie! Alles was in diesem Haus stattfindet, geht ihn etwas an“, erklärte sie. Für Calvena war das anscheinend selbstverständlich. Zumal Vera mit ihrer beinahe lässigen Bemerkung über Valerian, Calvena einen kleinen Stich versetzt hatte. Sie wusste dass ihr Mann selten da war, sie vermisste ihn auch, aber sie konnte daran nichts ändern. „Die Briefe sind gerade unwichtig! Du wirst jetzt nicht weglaufen und dich auf diese Weise vor diesem Gespräch drücken. Du willst die Regeln kennen, dann wirst du sie jetzt erfahren: Du wirst nichts tun, was dem Ruf dieser Familie schaden könnte! Du wirst dich so benehmen, wie man es von einer Römerin erwartet. Du trägst schließlich einen römischen Namen! Benimm dich nicht wie eine dahergelaufene Barbarin. Ich erwarte von dir, dass du mir jeden Besuch den du empfangen willst, vorher ankündigst! Wir haben dich aufgenommen, als Gast und auch als Familienmitglied. Du musst dich nicht verbiegen müssen um uns zu gefallen, doch du solltest dir bewusst sein, dass dein Verhalten auch auf uns zurück fallen kann. Eben weil wir dich aufgenommen haben! Wenn dir diese Regeln nicht gefallen, dann steht es dir offen zu gehen!“ Erwartungsvoll sah sie Vera an. Die Duccia würde sich schon ein wenig anpassen müssen. Sie hatte sich ja beweisen wollen, diese Möglichkeit hatten sie ihr gegeben.

    [Blockierte Grafik: http://666kb.com/i/b9fia5308r99j8ltn.jpg]
    Diomedes


    Diomdes sah sie ein wenig Fassungslos an. Für den Moment waren doch glatt alle Vorurteile, die man so über die Germanen hatte, bestätigt. Wusste Sontje denn rein gar nichts über die römischen Sitten? Sie trug zwar einen römischen Namen, aber sie war anscheinend durch und durch Germanin. “Wo denn sonst? Er ist Soldat und die Leben nun einmal in der Castra. Mit Ausnahme der höheren Ränge. Die Leben mit ihren Familien innerhalb der Castra. Hier in Rom aber auch in den eigenen Häusern. Eigentlich dürfen Soldaten nicht einmal heiraten. Mein Herr hat eine Ausnahmegenehmigung erhalten. Valerian ist Centurio der Cohortes Urbanae“, beantwortete er die unzähligen Fragen die auf ich einprasselten mit Geduld. Rufus lachte und Diomedes machte eine andere Grimasse. Er streckte dem Jungen die Zunge raus. „Wenn du Valerian einen Besuch abstatten willst, solltest du vorher mit Calvena darüber reden. In der Regel sucht sie ihn nur in der Castra auf, wenn es Wichtig ist. Kekse sind leider aus. Ich werde neue machen müssen!“

    SKLAVE - IULLUS QUINTILIUS SERMO
    VILICUS - IULLUS QUINTILIUS SERMO

    „Ich vertraue auf Diomedes Urteil! Wenn er den Eindruck hatte, dass dieser Kerl dir nur einen Besuch abstatten wollte um mit dir ins Bett zu hüpfen, dann glaube ich ihm“, meinte Calvena etwas schärfer als beabsichtigt, weil Vera sich aufführte wie ein kleines Kind und schmollte. „Vorgestellt hat er sich jedenfalls nicht!“ fügte sie noch hinzu. „Es ist mir relativ egal, was tu treibst, wenn du in Rom unterwegs bist, aber es ist mir nicht egal, wenn deine Verehrer plötzlich vor der Tür stehen, hier ein und aus gehen und der Eindruck entsteht, als wäre dieses Haus ein Bordell. Schnell kann der falsche Eindruck entstehen und den Gerüchten dann Einhalt zu gebieten ist unmöglich. Hier in Rom ist der Ruf alles und wir können uns es nicht leisten durch solche Geschichten aufzufallen.“ Sie stieß einen tiefen Seufzer aus. Vera konnte nichts wissen von den politischen Verworrenheiten und den kleinen persönlichen Fehden. Oder den anderen Problemen mit denen sie zu kämpfen hatten. „Wir haben einen Ruf zu verlieren. Das mag auf den ersten Blick dich vielleicht nicht treffen, aber du bist Gast in diesem Haus und solltest dich auch angemessen benehmen. Solltest du dich nicht an die Regeln des Anstandes halten, werde ich mich gezwungen sehen, dich hinaus zu werfen. Du hast Glück, dass Valerian das nicht mitbekommen hat.“ Ernst und durchdringend sah sie die Germanin an.

    [Blockierte Grafik: http://666kb.com/i/b9fia5308r99j8ltn.jpg]
    Diomedes


    Das Lächeln wurde eine Spur breiter, als Diomdes bemerkte wie der kleine Rufus ihn mit großen Augen anstarrte. Während Vera erzählte, zog er eine Grimasse um den Jungen zum Lachen zu bringen. „Valerian? Der ist in der Castra“, er klang ein wenig verwundert, schließlich lebte der Quintilier dort und schaute nur immer mal wieder nach dem Rechten. „Als Soldat lebt er in der Castra und schaut nur immer mal wieder vorbei, wenn seine Pflichten es erlauben“, erklärte er dann. „Wann das sein wird, kann ich dir nicht sagen“, leicht zuckte er mit den Schultern.

    SKLAVE - IULLUS QUINTILIUS SERMO
    VILICUS - IULLUS QUINTILIUS SERMO

    Lange musste sie nicht warten. Den bereits begonnenen Brief schob sie erst einmal bei Seite. Mit einer leichten Geste bedeutete sie der Germanin sich zu setzen. „Diomedes hat gerade jemanden der Tür verwiesen… Er wollte zu dir!“ fügte sie hinzu und fasste Vera nun genau ins Auge. „Ich weiß ja nicht, wie es deine Familie gehandhabt hat, aber hier sagt man den Hausherren Bescheid, wenn man als Gast einen Gast empfangen will. Ich will dir keine Vorschriften darüber machen wenn du treffen sollst, aber ich wüsste schon gern darüber Bescheid, wer sich in diesem Haus aufhält. Und ich will es auch wissen, wenn wir Gäste bekommen! Zumal Diomedes den Eindruck hatte, dass dieser jemand nicht auf einen freundlichen Plausch vorbei kommen wollte, sondern eher den Eindruck machte, als sei dies ein Lupaner…“ erwartungsvoll sah sie die Duccia an und war gespannt darauf, was diese darauf antworten wollte. Das Diomedes es sich heraus genommen hatte Veras Gast der Tür verwiesen hatte, spielte für sie keine Rolle. Calvena vertraute voll und ganz auf das Urteil des Griechen. Genau aus diesem Grund war er auch derjenige der an die Tür ging und Besucher und Bittsteller empfing.

    Serrana würde wohl noch eine Weile brauchen um sich an den Gedanken zu gewöhnen, dass sie wohl schon bald mitten drin in einer Verschwörung stecken würde. Für den Moment würde sie ihre Freundin auch nicht weiter bedrängen, sondern ihr den Gefallen tun sich mit belanglosem Tratsch die Zeit zu vertreiben. „Schwanger scheint sie noch nicht zu sein. Es ist ja auch erst wenige Tage her, dass ich sie gesehen hab… Prisca geht es soweit gut und sie genießt, ebenso wie wir, das Leben einer glücklichen Ehefrau.“ Calvena zwinkerte der Iunia zu und stupste ihr leicht vielsagend mit dem Ellenbogen in die Seite.

    [Blockierte Grafik: http://666kb.com/i/b9fia5308r99j8ltn.jpg]
    Diomedes


    „Ähem…“, räusperte sich Diomedes dezent und wartete in der Tür des Arbeitszimmer darauf, dass die Hausherrin ihm ein wenig Aufmerksamkeit schenkte. Kaum das er den Besucher für Sontje abgewimmelt hatte, hatte er die Germanica aufgesucht um ihr von diesem zu berichten.
    Calvena beendet erst einmal den Satz bevor sie dann den Griechen ansah. So viel dazu dass sie einen ruhigen Moment dafür nutzen wollte ein paar Briefe zu schreiben. Schon wurden ihre Pläne durchkreuzt. Böse war sie Diomedes deshalb nicht, es war sicherlich etwas wichtiges, ansonsten würde er sie nicht stören. Freundlich und offen sah sie den Sklaven an. „Was hast du für Sorgen, Diomedes?“ „Da war gerade ein… Besucher … für Sontje, ich meine Duccia Vera… er wollte sie abholen. Vorgestellt hat er sich nicht, aber er machte den Eindruck, als würde er sie zu einem Techtelmechtel abholen wollen. Ich hab ihn der Tür verwiesen. Es macht keinen guten Eindruck, wenn Son… Vera Männer hier empfängt und dieses Haus zu ihrem persönlichen Lupaner macht…“, berichtete er ihr und tat dabei direkt seine Meinung kund. Überraschung zeichnete sich auf Calvenas Zügen ab. „Wunderbar…“, murmelte sie. Im Grunde hatte Vera Glück das Valerian nichts davon mit bekam und Sermo ausgeflogen war. Ansonsten würde Vera wohl nun direkt auf der Straße landen. Ihr entwich ein Seufzen. Als ob sie nicht schon genügend andere Sorgen hatte. „Ich werde wohl mit ihr reden müssen. Diomedes sei so gut und schick Vera zu mir und hab ein wenig Acht auf Rufus!“ wies sie ihn an und stützte dann den Kopf in ihre Hände. Eigentlich hatte sie nicht damit gerechnet so ein Gespräch mit ihrem Kindermädchen führen zu müssen.
    Diomedes huschte davon um Vera zu Calvena zu schicken. Weshalb die Hausherrin die Duccia sprechen wollte, sagte er nicht. Sontje war nett, er hatte sie auch irgendwie ins Herz geschlossen, weil sie eine herrliche frische Art hatte und noch nicht von Rom und seinen Intrigen vergiftet war, aber seine treue galt den Quintiliern. Er konnte nicht zulassen, dass Vera in ihrer Art den Ruf der Gens schadete.

    [Blockierte Grafik: http://666kb.com/i/b9fia5308r99j8ltn.jpg]
    Diomedes
    Von dem grimmigen Blick, den der Gast ihm zuwarf, weil er hatte warten müssen, ließ sich Diomedes seine gute Laune nicht so schnell vertreiben. Doch das freundliche Lächeln schwand, als der Mann sich nicht vorstellte und dann auch noch verkündete, dass er Sontje abholen wollte. Dass diese einen Gast erwartete hatte sie nicht erwähnt und diesem Kerl standen die unlauteren Gedanken doch glatt auf die Stirn geschrieben. Das freundliche Lächeln wurde zu einer kühlen abweisenden Maske. „Weiblichen unverheirateten Bewohner dieses Hauses ist es nicht gestattet ohne Erlaubnis des Hausherrn Herrenbesuch zu empfangen!“ teilte er dem Kerl, der sich nicht vorgestellt hatte mit. „Dies ist kein Bordell!“ fügte er hinzu und knallte direkt die Tür vor der Nase zu. Bei Germanicus Aculeo hatte er noch eine Ausnahme gemacht. Er war ein Verwandter der Hausherrin. Aber dieser Kerl war ihm suspekt. Er würde auch sogleich einmal Calvena darüber unterrichten. Anscheinend schleppte Sontje die Männer scharenweise ab. Was wenn sich das herum sprach? Der gute Ruf wäre ruiniert.

    SKLAVE - IULLUS QUINTILIUS SERMO
    VILICUS - IULLUS QUINTILIUS SERMO

    [Blockierte Grafik: http://666kb.com/i/b9fia5308r99j8ltn.jpg]
    Diomedes


    Diomdes war dabei Töpfe zu schrubben. Das nahm ihm ja niemand ab. Irgendwie waren Simplex und auch Romaeus immer dann verschwunden, wenn es um solche Aufgaben ging. Darüber Ärgern tat Diomedes sich nicht wirklich. Fröhlich vor sich hin summend rückte er den Töpfen mit Sand und Lappen zu Leibe. Als er seinen Namen hörte, hob der gutgelaunte Grieche den Kopf. „Was gibt es denn Sontje?“



    SKLAVE - IULLUS QUINTILIUS SERMO
    VILICUS - IULLUS QUINTILIUS SERMO

    Es kommt zum Teil auf den Vater an, aber auch auf die gesellschaftliche Stellung der einzelnen Genstmitglieder. Die Germanica haben z.B. derzeit zwei aktive Senatoren in der Familie. Je nach dem wo du deinen Platz findest, tut dann deren Einfluss ein wenig auf die abfärben. Im Grunde ist das am Ende alles Absprache mit dem jeweiligen SimOff-Verwalter

    Hast du dir einmal die Beschreibung der Familie durchgelesen? Jede Gens hat ihre eigene Tabulariumsseite. Diese findest du in dem du über die Profilseiten der Gensmitglieder gehst: Klick auf Profilbild ->Gensmitglied: Gens X und tatdaaa da hast du einmal eine genaue Beschreibung der jeweiligen Gens ;)

    [Blockierte Grafik: http://666kb.com/i/b9fia5308r99j8ltn.jpg]
    Diomedes
    Es klopfte und es dauerte ein kleines Weilchen bis Diomedes auf dieses Klopfen reagierte. Am frühen Morgen herrschte immer irgendwie emsige Betriebsamkeit. Erst weil das Frühstück hergerichtet wurde, anschließend weil ein wenig aufgeräumt wurde und zum Schluss musste man auch noch darauf Acht geben, dass Rufus nicht in einem unbeobachteten Moment ausbüchste. Alles in allem musste derjenige ein wenig warten bis die Türe geöffnet wurde und Diomedes mit einem fröhlichen Lächeln auf den Lippen den Besucher musterte. „Salve, Herr. Wie kann ich dir behilflich sein?“ fragte er freundlich.

    SKLAVE - IULLUS QUINTILIUS SERMO
    VILICUS - IULLUS QUINTILIUS SERMO

    Ob dir mehr das Militär liegt oder die Politik, kannst du am Ende nur selbst entscheiden. Bei beiden Karrieremöglichkeiten dauert es seine Zeit, bis du den Einfluss hast, den du gern haben möchtest ;) Die Frage die du dir auch stellen solltest: will deine ID heiraten? Dann wäre die militärische Laufbahn nichts. Dauert ne Weile bis man den Rang hat, in dem man heiraten darf und dafür musst du dann aber auch immer am Ball bleiben. Schau dir doch einmal die aktiven Legionen an in Germanien, Ägypten und in Italia. Die Cohortes Urbanae stehen dir auch zur Verfügung. Der Vorteil an Rom wäre, mehr aktive Spieler. Aber auch Germanien hat so seine Reize, ebenso Ägypten.


    Egal für welchen Weg du dich am Ende entscheidest, du musst damit rechnen, dass es ein wenig dauert bis deine ID einflussreich ist.

    Ohne Worte waren sie und Prisca sich schnell einig geworden, der Helvetia in ihrer Mitte Platz zu machen und sie auf diese Weise dazu einzuladen an ihrem Gespräch teil zu nehmen. Es war beeindruckend und irgendwie ein kleines bisschen einschüchternd gewesen, wie geschickt Phoebe die Klatschtanten in die Flucht geschlagen hatte. Eine Frau die so viel Schneid hatte und anscheinend keine Furcht davor hatte, dass diese Giftspritzen deren Ruf zerstörten, musste man doch glatt näher kennen lernen. Irgendwie war ihr die Helvetia sympathisch, sie bewies neben einer spitzen Zunge auch noch jede Menge Humor und schien sich selbst nicht immer ernst zu nehmen. Da drängte sich doch glatt die Frage auf, warum das so war. Vielleicht wollte sie sich einfach nicht von den gelangweilten Damen der Gesellschaft einschüchtern lassen. Bei ihrer kleinen Andeutung konnte man fast vermuten, sie hätte bereits keinen guten Ruf mehr. Nur sagte der Name der Helvetia rein gar nichts. In der Regel wurden die Klatschgeschichten über die schwarzen Schafe der Gesellschaft immer und immer wieder erzählt. Aber immer ein wenig verändert, weiter ausgeschmückt und übertrieben. Oder aber war Phoebe so lange fort von Rom gewesen, dass die Geschichten um sie herum einfach irgendwann langweilig geworden waren?


    „Aus Roms kommst du nicht?“ wollte sie dann einfach erst einmal wissen. Einfach um Phoebe ein wenig näher kennen zu lernen.


    Prisca indes schien sich mit einer anderen Frage zu beschäftigen und fragte dann auch prompt direkt nach. Die Andeutung hatte sie wohl Neugierig gemacht. Hatte beide Freundinnen neugierig gemacht. Die Antwort überraschte sie eiskalt. Was nicht daran lag, dass Helvetia anscheinend eine Hetäre war. Sondern dass sie darauf kein Geheimnis machte und unverblümt und im Plauderton darüber sprach. Es klang, als spräche sie über das Wetter oder die neueste Mode. Mit offenem Mund starrte sie Phoebe einen Moment lang an. Bis Calvena einfiel, dass sie nun bestimmt aussah wie ein Fisch auf dem Trockenen. Eilig schloss sie den Mund. „Wie ist es dazu gekommen…?“ purzelte die Frage ihr aus dem Mund. Eine dämliche Frage, wie sie im Nachhinein fand. Aber nun hing sie in der Luft.