Beiträge von Lucius Iulius Antoninus

    Caius der sich sehr erwachsen vorkam als ihn die Frau die Handreichte, entgegnetet ihr. Ich bin Caius Iulius Spurinus. Für einen Römer und noch dazu einen so jungen fand er sich im Koiné recht gut zurecht. Natürlich auch weil er grade erst mit seinem Vater und Großvater aus Pergamum zurückgekehrt war. Natürlich wusste er weder um die Bedeutung des Namens Spurinus noch das das mit dem Iulius noch gar nicht so fest stand.


    „Nun Iunia Caerellia, dann bin ich wohl heute ein gesegneter Mann. Auch wenn ich natürlich nichts gegen deinen Bruder gehabt hätte.“ Warum und wieso das ganze so war konnte man ja sicher noch beim Tischgespräch erörtern. Antoninus wollte aber keines Falls die zweit Iunia abwerten in dem er jetzt nachhackte warum den sie und nicht der Bruder dabei war. Denn das hätte den Eindruck entstehen lassen deren Anwesenheit sei ihm unangenehm.


    „Oh er ist und das kann ich euch beiden versicher äußerst erfreulich Iunia Axilla.“ Sagte er weiter schmeichlerisch und in der Tat fiel es einem Mann selten so leicht solcherlei Komplimente zu machen.
    Oh sie erinnerte sich in der Tat an ihn. Er selbst hatte sie oft beim Wachdienst gesehen doch natürlich nahm man wenn man am Palast wohnte Wachen nur als Nebengeräusch war. Auch damals war sie schön gewesen und unter den Wachen war sie wie sich verstand ein Gesprächsthema. Die Andere Geschichte war weit aus unerfreulicher gewesen und auch er hatte wenig Lust das jetzt zum Tischthema zu machen. „In der Tat fast ein halbes Leben.“ Bestätigte er deshalb nur knapp und nickte nochmals in die Richtung der Iunia.
    Dann zog die Spur eines Lächelns um sein Gesicht. „Oh sie hat keinen Grund für Zurückhaltung in diesem Fall. Mein Sohn war seiner Amme in den Straßen entwischt und sie hat ihn ihr wieder gebracht. Da fand ich es angemessen sie zum Dank wenigstens zum Essen einzuladen.“ Nun nickte er Caerellia nochmals anerkennend zu.
    „Was darf ich den Damen als Getränk anbieten? Wir haben Honigwasser, Himbeersaft oder Wein wenn ihr wünscht.“ Auf dem Tisch stand ein geschlossenes Schächtelchen mit Eis falls das gewünscht wurde. Antoninus war es gleich ob Frauen Wein tranken, sein Verwandter Centho war da gewiss etwas argwöhnischer. Doch er hatte als Soldat 20 Jahre mit Frauen in Schenken gesessen. Und um ehrlich zu sein hatte er bei einer solchen Gelegenheit Caius Mutter kennengelernt.

    Antoninus hatte natürlich auch schon darüber nachgedacht was er nun tun wollte aber er war noch nicht wirklich zu einem Entschluss gekommen. Es gab schon Posten die ihn interessierten aber ob die Erreichbar waren war die Frage. Natürlich war sein Patron nun an einer noch wichtigeren Schaltstelle und da konnte man ja das eine oder andere Versuchen. „Nun ich hab mir schon ein paar Gedanken gemacht aber ich will auch nicht vermessen sein. Und ich bin grade erst wieder hier angekommen.“ Die zweite Stufe der Ritterlichen Karieren hatte er eigentlich ja schon genommen darum überlegte er noch darauf rum.
    Doch was er dann hörte war schon ein riesen Schritt eine Station er meinte sicher etwas das über die kleinen Wachhäuschen die in der Stadt verteilt lagen hinausging. Bei der Erwähnung des Aufstandes fasste er sich instinktive an den Hals wo ihn der Pfeil getroffen und wo in nur ein Fingerbreit Muskel vom Tod bewahrte hatte wie ihm der Miles Medicus später erklärt hatte. Denn etwas weiter rechts hätte der Pfeil die Ader aufgerissen. Heute sah man aber nur noch die dicke Narbe. „Ich hab ein nettes Andenken davon. Ich werds wohl so schnell nicht vergessen.“ Dann aber Grinste er schon wieder. „Reagieren ja aber die Möglichkeiten sind nun mal begrenzt. Nicht nur weil man wahrscheinlich nicht mal beim Augustus eine Castra innerhalb der geheiligten Stadtmauer durch setzten wird können. Mehr als die kleinen Wachstuben wird die Bevölkerung wohl nicht akzeptieren. Oder was schwebt dir vor?“ Antoninus kannte die Stadt und die Möglichkeinen und die waren nicht so rosig. Die Urbanii hatten 2000 Mann auf vier Einheiten. Davon waren immer ca. 150 bis 200 auf Urlaub oder Krank da das garnicht anders ging. Dann waren welche in der Ausbildung und in der Castra Praetoria, Praefectura Urbis, Basilica Ulpia, am Emporium und so weiter auf Wache. Das waren noch mal ca. 200. Blieben also rund 1600 und die waren in Streifen zu vier Mann unterwegs, Rom hatte 1 Million Einwohner das machte eine Streife auf 2500 Bürger in der Tagschicht wahrscheinlich eher mehr. Denn einige Urbanii saßen auch in den Wachstuben also eher eine Streife auf 5000 Einwohner dass, das sich nicht aus ging, da brauchte man keinen Abacus. Nachts wo das Verbrechen seinen Natürlichen Lauf nahm machten die Vigiles die Nachtschicht da sah es nicht besser aus. Meist räumten die Vigiles nur Mogrens die Leichen wegg, wenn mal wieder ein Bande auf die Andere gestoßen war.

    Antoninus der nun etwas überrascht war das zwei Damen angekündigt worden waren sah den Türhüter an und hinter diesem quasi im Schlepp kamen die Damen. Er wusste nicht so recht wo er zu erst hin sehen sollten. Iunia Axilla war fast in seinem Alter. Er kannte sie von sehen auch wenn sie sich sicher nicht an ihn erinnerte denn er war damals nur ein Miles gewesen als sie im Palast ein und ausging. Beide Damen waren in feiner Robe zum Essen gekommen und nun da mehr als eine Dame anwesend war hoffte er darauf das sein Großonkel mit seiner Tochter es ebenfalls noch zum Essen schaffen würden. Denn sonst saß er zwischen den beiden Schönen in der Falle. Sein Sohn lies von seinem Spiel ab und sah die beiden Gäste erst mal mit Skepsis an. Antoninus ergriff nun die Initiative um etwas kluges zu sagen und das war nun nicht so leicht. Von Iunia Axilla wusste er das sie in Ägypten gelebt hatte also ging er in die Knie und flüsterte seinem Sohn etwas ins Ohr und der lief den Frauen entgegen. Chaire. begrüste er die ältere der beiden. Die jünger mit einem „Salve.“ Als der Knirbs seine Aufgabe erfüllt hatte tat Antoninus es ihm gleich und neigte beiden nacheinander den Kopf zu. „Mit Frauen wie euch straft uns Venus. Die wir nur eine kleinen Blick auf sie zu erhaschen wüschen. Und uns doch mit dem Blick aus der Ferne Begnügen müssen.“ Sagte er dann und wies erst mal auf die Sitzgelegenheiten. Er fragte erst mal nicht warum nicht der Bruder hier war das würde man ihm sicher noch erklären.


    Sim-Off:

    Der Einfachheit halber alles auf Koiné kursiv

    |Vibilius




    Vibilius der etwas heller im Köpfchen war als Wonga, war der Name Iunia Axilla aus den üblichen Stadtgesprächen bekannt. Gesehen hatte er sie freilich noch nicht da sie hier bis jetzt nicht zu den Gästen gehörte. "Wenn die Damen mir dann bitte folgen wollen." Sagte er und wies ins Innere der Villa und ging voran. Auch wenn kein Römer von Stand wohl einen Wegweiser gebraucht hätte die Häuser waren ja im Grundriss ziemlich gleich. Nur in der Ausstattung und Ausgestaltung gab es Unterschiede. Und wie es bei den Junii aus sah wusste er nicht aber sie viele Eques in der Familie hatten würde es sich wohl nicht wirklich unterscheiden. Auch wenn die Villa natürlich schon sehr protzig war.





    IANITOR - DOMUS IULIA

    |Vibilius



    Für Vibilius war das natürlich ein Heimspiel. Nicht nur weil er hier der Türhüter war sondern auch weil man als eben solcher auch da der Senator Iulius Centho seinen Nomenclator mitgenommen hatte hier heute die Gäste ankündigen konnten. Also führte er die beiden Damen ins Triclinium. "Die beiden Damen Iunia Axilla und Iunia Caerellia aus dem Haus des Lucius Iunius Ursus." Kündigte er die beiden eingetroffen Gäste wortreich an. Wobei er die ältere Dame zu erst nannte auch wenn diese eigentlich nicht zu den erwarteten Gästen gehörte. Doch es erschien dem Sklaven angemessen. Auch die Nennung des Hauses war ihm als rhetorischer Winkelzug aber das ehr um eben mehr zagen zu können und es würdiger klingen zu lassen.




    IANITOR - DOMUS IULIA

    Antoninus erwiderte das Grinsen. „Nun ich muss sagen. Wenn seine und meine Wünsche sich so überschneiden fällt es mir nicht sonderlich schwer.“ Und das war das erste Mal das er nun selbst zugab das dies sicher keine unangenehme Pflichte war die er da auf sich nahm. Sein Sohn in des bettelte nun seinerseits bei Antoninus hochgenommen zu werden den immer zu im Hintergrund zu stehen das passte ihm garnicht. Also nahm Antoninus den Jungen nach oben.


    Dann allerdings verabschiedetet sich die Iunia schlag artig und war mit einer schnellen Verabschiedung auch ziemlich schnell wegg. Was Antoninus doch etwas überraschte, da er keinen sorechten Grund für das schnelle aufbrechen erkennen konnte. Nun gut wer konnte schon in die Köpfe der Frauen sehen. Es würde wohl immer ein Geheimnis bleiben was da so vor sich ging. nach dem nun die junge Dame ihren Abschied genommen hatte. Machten sich auch die beiden Iulii und die beiden Sklaven langsam aber sicher auf den Rückweg in Richtung Esquilin.

    Antoninus der das notieren bemerkt hatte, wurde wieder und wieder klar das seine Entscheidung von damals Claudius Menecrates um ein Patronat zu bitten besser hätte nicht sein können. Natürlich stand auch er fest hinter dieser Beziehung. „Ich danke dir. Ich hoffe das sich das dann bald auflösen wird.“


    Die Frage nach einer Stärkung kam nicht ungelegen aber zeigte auch welches Ansehen Antoninus mittlerweile beim Claudius genoss. „Gern. Du ehrst mich damit.“ Entgegnete er seinem Parton und griff sich eine Kleinigkeit von einem der Tabletts.
    Natürlich nicht so viel das er sich den Mundvollstopfte denn er war ja nicht zum Essen hier.

    |Vibilius



    Vibilius dem man eine Frau und einen Mann angekündigt hatte, war etwas überrascht als zur angekündigten Zeit zwei Frauen an der Porta standen. Den Sklaven der geklopft hatte galt es aber als erstes zu begrüßen. "Salve." Sagte er an den Sklaven gerichtet. "Ich gehe davon aus das eine der Damen Iunia Caerellia ist?" Fragt er an den Sklaven gerichtet. Den auch wenn sie jemanden zur Cena erwarteten war es augenscheinlich nicht die angekündigte Personengruppen. Da war Nachfragen sicher nicht unangebracht.






    IANITOR - DOMUS IULIA


    Das Triclinium war nicht mehr vorbereitet worden als sonst den der Raum war auch so recht repräsentativ. Denn hier empfingen zwei Senatoren abends auch mal Senatscollegen und da war es unabdingbar das hier alles wie geleckt aus sah. Eine Liegengruppe für die Herren und mehrere Korbstühle für Damen. Denn diese lange ja solange es sich um schickliche Damen handelte nicht auf den Klinen sondern saßen züchtig auf den Stühlen.


    Antoninus und sein Sohn der noch im Raum spielte warteten auf die Gäste.

    Antoninus war die Sache nicht unangenehm die junge Dame war sehr schön und schien aus gutem Hause zu sein. Und grade da er erst wieder in Rom angekommen war, war es doch gut mal wieder neue Kontakte zu knüpfen. Außerdem waren die beiden Senatoren, unter anderem der Hausherr nicht da. Da konnte man schon mal etwas veranstalten ohne die ganze bucklige Verwandschaft gleich einladen zu müssen.


    Oh ihre Eltern waren nicht in Italien? Wie ungewöhnlich zwei Kinder die unter der Gewalt ihres Vaters standen und alleine reisen durften. Die Iunii schienen da sehr moderat zu sein. Nun wer konnte schon wissen wie sowas zustande kam. Antoninus störte sich nicht daran. „Ich befürchte mein Sohn besteht darauf.“ Sagte er noch mal scherzend. „Dann ist es also abgemacht. Du und dein Bruder, sagen wir zur zwölften Stunde* wir essen immer recht späht.“ Das war allerdings dem Hausherren geschuldet. Denn Iulius Centho war da recht eigen und seine Hausgenossen hatten sich dem angepasst.


    Sim-Off:

    *gegen 1700

    Antoninus war fast etwas enttäuscht über etwas so profanes. Nun ja sein Sohn war eben noch jung da lag es wohl auf der Hand das Spiel und Musik ihn mehr interesseierten. „Nun dann will ich ihm wenigstens einen guten Instinkt zuschreiben.“ Sagte er weiter den ganz so schlecht wollte er seine Sohn nicht aus der Geschichte kommen lassen.


    Nun da klang doch ein bisschen nach seinem Sohn. Er war ein so agiles Kind das man sich manchmal einfach nur mal kurz umdrehte und schwubbs weg war er. Leider ließ er sich wie alle kleinen Kinder leicht ablenken. „Ich denke schon das Dank angebracht ist.“ Beharrte er weiter und die junge Iunia wehrte sich weiter wortreich gegen eine Belohnung. Doch nun hatte der Iulius Blut geleckt. Wer sich so dagegen wehrte verdiente eine Belohnung ja ganz besonders. „Nun ich befürchte da du dich so dagegen wehrst muss darauf bestehen Iunia. Meiner Erfahrung nach haben die, die meinen ihren Taten sein nichts besonderes. Es besonders verdient belohnt zu werden, allein ob ihrer Bescheidenheit.“ Sagte er wortreich doch was sollte man als Vergeltung geben? Bei armen war es einfach die waren mit Geld immer recht leicht zufrieden. Bei besser gestellten war das immer schwierige außerdem wollte er die Iunia nicht mit Geld abspeisen.


    Er ging noch mal in die Hocke und sah seinen Sohn an. „Die Dame hat dich deiner Amme wiedergebracht. Wollen wir sie zum Dank zum Essen einladen?“ Fragte er und der Junge der nicht ganz verstand worum es ging aber wusste was von ihm erwartet wurde nickte brav.


    Antoninus ging wieder nach oben und stricht seinem Sohn dabei in einer Natürlichen Bewegung mit der Hand liebevoll über den Kopf. „Du siehst mein Sohn ist der selben Meinung. Bitte also deine Eltern das sie uns heute Abend mit dir zur Cena besuchen. Wir wohnen in der Villa Iulia auf der Nordwestseite des Esquilin.“ Immerhin schien sie aus einer achtbaren Familie zu kommen. Da war es unangemessen wenn sie alleine kommen würde das wäre nicht sittsam. Das zeigte schon der große Aufpasser der hier die ganze Zeit im Hintergrund stand. Und so könnte sie ihrem Vater auch gleich beweisen das sie in guter Gesellschaft verkehrte. Das war für eine so junge Dame auch immer recht wichtig.

    Antoninus lächelte bei der Erwiderung der jungen Dame. „Nun er wäre ein Narr wenn dem nicht so wäre.“ Schmeichelte er weiter. In Unwissenheit wie das kleine Treffen hier zu Stande gekommen war schob er dann nach. „Und augenscheinlich scheinst du ihm ja gefallen zu haben.“ Sagte er weiter scherzend. Das der Kleine einfach nur nichts gesehen hatte und dann Prompt an einer Frauentunika gezogen hatte um sich Aufmerksamkeit zu verschaffen konnte er ja nicht wissen.


    Die Amme schaltet sich nun aber nun noch mal ein um nicht später in Verdacht zu geraten sie hätte verwiegen das der Kleine ausgebüchst war. „Dominus er war wieder ausgebüchst und diese Frau hat ihn mir wieder gebracht.“ Gab sie reumütig zu.


    Antoninus sah erst die Amme scharf an dann aber wurde sein Blick wieder weich wohl wissend das sie nichts dafür konnte. Er kannte seine Sohn nun doch schon etwas besser. Dann sah er diesen sträng an. Und dieser vergrub darauf hin das Gesicht in der Tunika seine Amme. „Na gut er wäre wohl nicht er wenn das nicht ab und an vorkäme. Versuch ihn in Zukunft besser im Blick zu behalten.“ Sagte er an die Amme gewandt aber nicht mit übermäßiger Stränge. Andere hätten eine Sklavin sicher bestraft wenn sie ein Kind eines Vornehmen in Gefahr gebracht hätten. Aber wie sollte er sie bestrafen, sie war die einzige Mutter die der Kleine hatten? Würde eine Bestrafung nicht negativ auf das Verhältnis von Amme und Ziehkind zurückfallen?


    Dann an die junge Iunia gewandt. „Dann hast du meinen Dank, mein Sohn ist mit unter etwas lebhaft. Ich bin im Übrigen Iulius Antoninus, gibt es etwas wo mit ich mich erkenntlich zeigen kann?“

    Caius nickte etwas schuldbewusst als er gefragt wurde ob sie zu seiner Amme gehen sollten. Leider war es keine seltene Situation das er seiner Amme entwischte und dann hatte er ein schlechtes Gewissen. Nicht zuletzt weil sie ihn dann immer schimpfte. Aber die neuen Sandalen waren so schön das er sie gleich einlaufen hatte müssen.
    Bei seiner Amme angekommen Stelle ihn die Frau auf die Füße und er lief das kurze Stück und klammerte sich in die Tunkia seiner Amme.


    Auf dem Gesicht der Sklavin war deutlich die Erleichterung abzulesen das sie den kleinen jetzt wieder hatte. Die Frau war und das sah die Sklavin an der Kleidung und der Aufmachung, keine Standesgenossin und somit wählte sie eine sichere anrede. „Danke Domina. Er ist leider ein kleiner Schlingel und zu meinem Leidwesen auch ziemlich flink.“ Dann ging sie in die Hocke. „Caius du darfst nicht wegglaufen. Wenn dich nun Räuber fangen oder die Götter mögen es verhüten die Parther.“ Sagte sie mit erhobenen Zeigefinger, in der Hoffnung das Schreckensbild der Parther würde ihn etwas Angst einflößen. Eine schwache Hoffnung das wusste sie aber was sollte sie sonst tun. Dann stand sie auf und nahm ihn an die Hand. „Wie gesagt ich danke dir Domina.“ Zu allem Überfluss kam nun auch noch ihr Dominus dazu.


    Antoninus der weder vom verschwinden noch vom wiederauftauchen seines Sohnes etwas mitbekommen hatte sah nur das sein Sohn bei seiner Amme und einer weiteren Frau stand die offensichtlich nicht eine weiter Sklavin war denn ihre Aufmachung zeigte das sie eine Römerin aus gutem Hause war. Sehr jung blas und schlank wie eine Weidenrute. Als er nähr kam hörte er die Amme eine Maßregelung an seinen Sohn sagen was ihm sagte das er mal wieder allein unterwegs war. Offenkundig hatte er dabei die Römerin gefunden. „Salve.“ Begrüßte er die junge Frau freundlich. An seinen Sohn gewandt sagte er. „Einen ausgezeichneten Geschmack hast du. Wenn dir diese Art Damen in zehn Jahren auch noch in die Arme laufen muss ich mir keine Gedanken mehr machen.“ Sagte er schalkhaft, denn da sein Sohn dem weniger Bedeutung beimessen würde da er es nicht verstehen würde war es auch mehr als Kompliment in die Richtung der jungen Dame gerichtet.

    Caius ließ sich wie selbst verständlich von der Frau hochheben uns sah sich nach den Tänzerinnen und dem Musiker um. Auch wenn das sicher zum Stadtbildgehörte war es doch für ein Kind immer wieder schön wenn es etwas Abwechslung gab. Als die Frage nach Mama und Papa kam beschlich ihn das schlechte Gewissen weil er schon wieder ausgebüchste war. Er steckte sich verlegen den rechten Zeigefinger in den Mund und sah sich nach hinten um. Seine Augen suchten wie ein Scanner die Menge nach der Frau mit der schlichten hellgelben Tunika ab die für ihn die einzige Mutter war die er kannte. Als er sie erblickt hatte schoss sein Finger aus dem Mund und wies auf die Frau. „Amme.“ Rief er und war insgeheim auch ein wenige glücklich darüber sie gefunden zu haben. Denn das suchen mit den Augen hatte ihm schon fast etwas zu lange gedauert so das ihn dein ungutes Gefühlt von verlassen sein beschlichen hatte.


    Die Kinderfrau hingegen hatte die Beiden noch nicht entdeckt. Man sah das sie sich mit hecktischen Blicken umsah. Aber auch das es ein geschulter Blick war sah man, als wenn sie ihn nicht das erste mal suchen würde. Sie war leicht als Sklavin zu erkennen den sie trug ein kleines Bronzetäfelchen an einer Lederschnur um den Hals.

    Auch die Iulii mussten ab an mal in die Stadt auch wenn sie in der Regel nichts auf dem Markt zu kaufen brauchte was Essen oder Dinge wie Seife dann das organisierten die Sklaven der Villa. Doch Ab und an brauchte auch der kleine Caius ein Paar neue Schuhe da er aus den alten herausgewachsen war. So kam es das Antoninus mit einem kleinen Gefolge bestehend aus Caius seiner Amme und einem Träger in der Stadt unterwegs waren. Natürlich hätte er sich auch in einer Sänfte tragen lassen können aber die Bewegung tat gut. Sie hatten das neue paar Schuhe schon gekauft und Cauis musste diese wohl augenscheinlich gleich mal ausprobieren in dem er durch die Gassen vorne weg lief. Ganz eindeutig war aber für die Umher stehenden zu erkennen das er aus einer wohlhabenden Familie kam den der kleine Rabauke trug Kleidung aus feinem Stoff und seine neuen Sandalen waren verziert.
    Natürlich hatte auch der Junge die Musik gehört und war darauf zugelaufen. Für einen Moment war er seiner Amme entwischt und auch sein Vater der etwas hinterher schlenderte und es der Amme überließ sich um den Jungen zu kümmern. Da er nichts sah weil die Leute zu dicht standen zog er kurzerhand einer Frau an der Tunika und streckte ihr die Arme entgegen. „Hoch.“ Sagte er ganz unverblümt und ohne Scheu als würde er die Frau kennen den er war ein recht offenherziges Kind.

    Als nächstes wurde es an der Zeit noch ein wenig mit dem Gladius zu üben um nicht völlig aus der Übung zu kommen. Er übte wie es üblich war mit einem Holzgladius der natürlich deutlich schwerer war als ein richtiges, in diesem Fall vier obolii da in den Kern entlang der Mittelachse ein Bleistab getrieben worden war. Antoninus übte aber ohne Schild was das ganze ehr etwas spielerisch aussehen ließ. Er hatte sich eine Säule im Garten gesucht und machte sich fleißig daran diese mit Stichen zu malträtieren was zu keinen Schäden am Stein führte da Holz in der Regel den Kürzeren zog. Immer wieder stieß er zu deutet eine Finte an und tanzte förmlich um die Säule herum. Immer wieder zwang er sich selbst seine Fußstellung zu verbessern und feilte mal hier mal da an sich. Das er nur gegen die Säule und gegen Luft kämpfte störte ihn dabei nicht. Römische Milites waren es gewohnt gegen imaginäre Feinde zu kämpfen. Ausfallschritt vor Stich und zurück, Ausfallschritt zur Seite und Seitenhieb. So gingen die Wiederholungen endlos dahin bis Antoninus schweißgebadet das Schwer sinken ließ.
    Just in diesem Moment tollte ein kleiner Junge der von seiner Amme verfolgt wurde durch den Garten auf ihn zu. Mit ausgestreckten Armen lief der Junge so schnell er konnte und sicher hätte die Amme ihn fangen können aber ihr schien es lieber zu sein den Jungen auf ihn zu zutreiben. Immer wieder war das Wort Vater zu hören und Antoninus ging in die Hocke um seinen Sohn einzufangen. Als der Junge bei ihm angekommen war entschuldigte sich die Amme, eine Sklavin die seiner Zeit Iulius Centho gekauft hatte etwas unglaubwürdig bei ihm und bot an den Jungen wieder mitzunehmen. Antoninus lehnte mit der gleichen gespielten Entrüstung ab. Chaire Caius. Sprach er die griechische Grußformel wehrend er seine Sohn auf den Arm hoch nahm. Er sprach natürlich sonst auch Latein mit ihm aber da sie nun solange im Osten gewesen waren und man dort mehrheitliche Koiné sprach und das auch die Sprache seiner Mutter gewesen war. War der Junge in den Jahren ziemlich zweisprachig aufgewachsen. Was wie Antoninus feststelle bis jetzt ganz gut klappte.
    Nun versuchte der Junge nach dem Holzschwert zu greifen das viel größer war als seins. „Giebs mir.“ Bettelt der Junge doch das Schwert war viel zu schwer für ihn. Sein eigene hatte er, weil Antoninus ein verantwortungsbewusster Vater war, an dem Tag bekommen an dem er das erste Mal ohne fremde Hilfe gelaufen war. „Hohl seines das hier wird er nicht halten können.“ Sagte er zur Amme und diese eilte davon um das Holzschwert des Jungen zu hohlen. Antoninus stellte seine Sohn auf die Füße und der Junge strahlte ihn mit einer wärme wie Antoninus es nicht geglaubt hatte an. Jeden Tage meinte er mehr Ähnlichkeiten an dem Jungen zu enddecken. Nicht nur sein Aussehen auch seinem Wesen nach kam der Junge nach ihm. Anders als Antoninus dessen Vater einst Schreiber bei Tiberius Durus gewesen war und ehr der ruhige Mensch war. Mochte der Junge wie sein Vater die Natur, Pferde und es sich im Laufen oder klettern zu beweisen. Und wenn er mit der Nase im Dreck landetet stand er auf und grinsten. Antoninus nahm nun doch einen Schild in die Hand und stellte sich in Ausgangstellung wie es viele Milites taten. Zufrieden sah er das der Junge ihn auch ohne Waffen nachahmte und dabei die Zähne fletschte.

    Nach seiner Ankunft in Rom wurde es Zeit mal wieder die nun doch älter werdenden Knochen in Schwung zu bringen. Nicht das Antoninus alt wurde nein das bei leibe nicht aber er war eben auch keine 20 mehr. So das er in den heutigen Tagen doch mehr tun musste als sich nur ab und an mal zu bewegen. Der Garten der Villa war groß genug um mal ein bisschen zu trainieren und wie man trainierte brauchte man Antoninus ja nun wirklich nicht zu erklären.


    Nur im Lendenschurz bekleidet war Antoninus mehrere Runden um den Garten gelaufen um sich soweit es ging zu erwärmen. Dann stellte er seinen Lauf um und baute eine Abfolge aus Liegestützen und Hockstrecksprüngen eine, kurzum das was man in späteren Zeiten Burpees nennen würde. So ging dann eine Weile und der ehemalige Prätorianer war schon ordentlich ins Schwitzen gekommen. Immer mal wieder wechselte er die Übung in dem er neben den genannten Burpees auf dem Rücken lag und entweder mit an die Stirn angelegte Finger seinen Rumpfaufrichte. Oder aus der Rückenlage mit angezogenen Beinen nicht den Körperaufrichtete sondern zwar immer noch die Finger an den Schläfen hatte aber nun immer über Kreuz die Ellenbogen an die Knie führet. So wusste er aus jahrelanger Erfahrung konnte man sich richtig schon kaputt machen. Man fühlte sich danach zwar kaputt aber zufrieden.
    Das war wohl einer der Gründe das er trotz seiner Jahre und trotz seines Ranges der ja so manchen Fett uns schlaff werden ließ noch immer mit so manchen jungem Mann mithalten konnte. Ja er war noch immer in Form seine Brust noch immer Breit seine Arme Stark und seine Beine stämmig und straff.

    Antoninus wusste selbst dass, das Thema etwas leidig war aber in einem normalen Fall währe die Sache wohl auch schon geklärt. Denn solcherlei rechtliche Kleinigkeinten wurden normal auf eine Bittschrift hin von der Kanzlei erledigt und das bei ganz normalen Miles und bei einem Eques wie bei ihm sollte man meinen es sei ehr eine Angelegenheit von Tagen denn von Jahren. Doch wie schon so oft in seinem Leben hakte es ausgerechnet bei ihm. „Ja ich habe ihn gleich anerkannt.“ Oh das Thema war mal im Senat besprochen worden. Obwohl er von diesen Rechtsdingen nicht so die Ahnung hatte, hatte er sich doch jetzt damit beschäftigen müssen. Sein Verwandter Iulius Centho war da viel bewanderter. Doch der war nach seiner Wahlschlappe auf sein Landgut bei Mantua gereist um seine Wunden zu lecken.


    Das sein Patron schon mal im Bezug darauf für ihn in die Bresche gesprungen war freute ihn natürlich, er nickte anerkennen und dankbar als sein Patronus es ansprach. Um so verwunderter war er dass, das alles noch nichts gebracht hatte. Er selbst war evocatus Augustii hatte den Rang eines Eques und eines gewesene Tribuns der Urbanii. Sein Patron war Consular also war das ganze doch schon recht merkwürdig.
    Als die Frage nach dem Bürgerrecht aufkam nickte er. „Ja und das man ihn mir als Legitimen Sohn anerkennt, so als hätte ich seine Mutter nach meiner Entlassung geheiratet und ich ihn in meine Patria potestas bekomme.“ Denn wenn er Tychica geheiratet hätte wäre das quasi fast ein Automatismus gewesen. Doch so war es ein langes Verfahren an dem wahrscheinlich nur Rechtsgelehrte ihre Freude haben würden, wenn man es aufschreiben würde.


    „Nun da du schon ein mal deswegen vorgesprochen hast. Bitte ich dich mir selbst einen Termin beim Princeps zum ermöglich so das ich mein Anliegen selbst noch mal vortragen kann. Einem Mann wie dir wird der Procurator a libellis sicher nicht abschlagen mich beim Augustus vorzulassen. Denn auch einem Eques wie mir wird im Protokoll nur selten Zeit eingeräumt.“ Bat Antoninus dann da es ja augenscheinlich noch nicht so richtig gefruchtet hatte. Und wenn der Princeps etwas von ihm wollte, wo bei sich Antoninus nicht vor stellen konnte was das sein sollte, konnte er schnell reagieren. Das er mit einer simplen Anerkennungsbitte bis zum Augustus persöhnlich gehen würde müssen hätte er sich nicht träumen lassen. Alle zwei Jahre wurden fast zweitausend Männer aus dem Dienst des Exercitus Romanus entlassen und fast alle wollten das man ihre Kinder anerkannte und ihrer Gewalt unterstellte. Aber gut sich den Kopf zu zermartern half ja keinem. Wenn sein Patron es ermöglichte würde er es gern persönlich beim Augustus erbitten.

    Sein Parton nickte verständig auf seine Erklärung das er Familien angelegen regeln hatte. Mach einer hätte seinen Posten wohl nicht für solch ein Intermezzo aufgegeben. „Ja es war nicht ganz einfach aber am Ende ist es gut ausgegangen.“ Erklärte er um die Sache auch zu einem Abschluss zu bringen.


    Antoninus hatte zwar so etwas in die Richtung verlauten hören aber sicher war er sich nicht gewesen das sein Patron nun Stadtpräfekt war. Immerhin war er gestern erst angekommen und hatte sich nur oberflächlich umgehört. Das war natürlich mehr als erfreulich und das gleich in mehrerer Hinsicht. Doch er wollte sich hier nicht die Blöße geben und tat so als habe er es schon sicher gewusst. „Nun die Aufgaben eines Stadtpräfekten sind immer sehr umfangreich. Ich hoffe die dringlichen Dinge ließen sich schnell beheben.“ Ergänzte er dann um anzuzeigen das er durchaus verstand das der Schreibtisch immer voll war auch wenn es sicher eine sehr befriedigende Aufgabe war die sein Patron nun inne hatte.


    „Nun Patronus da du nun oberster Gerichtsherr der Stadt bisst wollte ich dich um einen Gefallen bitten. Wie du weist habe ich einen Sohn mit einer Frau mit der ich auf Grund meines Dienst beim Exercitus Romanus nicht verheiratet war. Was für Veteranen ja grundsätzlich nicht schlimm ist da sie ja Conubium erhalten wenn sie ausscheiden und die Frauen heiraten können und dann werden ihre Söhne römische Bürger und unterstehen ihrer Patria potestas doch verstarb die Mutter meines Sohnes bevor ich aus dem Dienst ausschied. So wurde mein Sohn nicht nachträglich legitimiert.
    Ich habe mich wie es in solchen Fällen üblich ist mit einer Bittschrift an die kaiserliche Kanzlei gewandt um diesen Umstand zu korrigieren, doch man hat mir nur geschrieben ich könne ihn ja adoptieren.“
    Das eine Adoption natürlich vollkommener Käse war brauchte er einem so erfahrenen Mann wie seinem Patron nicht zu erklären. Denn jeder wusste das man nur Personen die unter die Patria potestas eines anderen fallen als minderjährige adoptieren konnte. Denn Personen die sui iuris waren mussten der Adoption zustimmen und das konnte man nur wenn man volljährig war und sein Sohn aber war 5 und nuckelete noch an seinem Daumen.


    Da sein Parton nun aber oberster Richter der Stadt war konnte er dieses einfach mit einem Edikt beheben, seinen Sohn legitimeren und seiner Patria potestas unterstellen. Zumindest hoffte Antoninus darauf dass, das jetzt endlich zum Abschluss gebracht werden konnte. Seine Karriere mochte ihn genauso wichtig sein doch wollte er erst mal hierrunter einen Strich ziehen, bevor er mit seinem Patron seine weitere Karriere besprach.

    Und in der Tat musste Antoninus nicht übermäßig lange warten bis er aus der Menge heraus zu seinem Parton gerufen wurde. Die Freude wieder hier zu sein wurde nur etwas dadurch getrübt das er im Bezug auf seinen Sohn noch immer nichts erreicht hatte. Aber nun und hier würde er erst mal seinen Patron begrüßen. „Salve Patronus. Ich freue mich wieder hier zu sein.“ Auf die Frage nach seinem Fortgehen schnalzet er leicht mit der Zuge. „Leider eine sehr unerfreuliche Familienangelegenheit in der Familie der Mutter meines Sohnes. So das ich hier meinen Dienst beenden und nach Pergamum aufbrechen musste.“ Und in der Tat war ihm so eine Geschichte bis jetzt nur in fantastischen Geschichten in der fernen Vergangenheit untergekommen. Aber wie gehabt da für ihn die Pedia zur Familie geworden waren auch wenn er Tychica nicht geheiratet hatte. Wenn sie noch gelebt hätte, hätte er es wohl allein seines Sohnes wegen getan aber das stand nach ihrem Tod ja nicht mehr zur Debatte. So hatte er sich der Sachen schon allein seines Sohnes wegen annehmen müssen.


    Was nun den Posten anging war Antoninus etwas überrascht denn auch wenn es ja immer vier Tribunen waren war es doch selten das einer länger vakant blieb. Auch wenn die Centurionen das in der Regel auch allein hinbekamen. „Nun es überrascht mich das die XIII Cohorte noch keinen neuen Tribun hat.“ Immerhin waren die Posten bei den Stadtcohorten immer heißbegehrt. Wenn natürlich auch die Posten der ersten zehn Cohorten und die der Equites Singulares Augustii die begehrtesten waren. Denn das waren die Dienstposten der Prätorianer.