Beiträge von Lucius Iulius Antoninus

    Antoninus wusste natürlich nicht wie die Vorgänge bei der Flotte vor sich gegangen waren. Denn als Prätorianer hatten sie eine Dicke Prämie erhalten so war es ja nun nicht. Aber es war nun mal so das die nicht so angesehen Truppenteile da meist außenvor waren. Die Legionen hatten sicher gleichfalls sowohl vom Cornelius als auch vom Vescularius ein Donativum erhalten. Während die Auxiliares leer ausgegangen waren. „Nun es ist wie es ist und wir leben noch das ist das wichtigste. Es ist hinterher immer einfach zu sagen hätten wir dies oder das getan wäre es besser gelaufen. Wäre unser Befehlshaber in der Schlacht nicht so eine Niet gewesen wäre es anders gelaufen. Aber nein wir haben die Stadt nicht gleich besetzt und die Brücken gesichert. Stattdessen haben wir durch das Wasser bergauf angegriffen da war es nicht schwer zu verlieren. Ich für meinen Teil aber hab trotzdem alles gegeben grade der Marsch durch die Sümpfe hat uns alles abverlangt.“ Erklärte er dann.


    Nun das mochte schon richtig sein aber Antoninus trug sich ohnehin nicht mit einer repräsentativen Heirat. Er war nur ein Plebejer und dazu der Sohn eines Schreibers. „Nun selbst wenn ich nun Gardecenturio bin, ich bin nur der Sohn eines Schreibers und komme somit nicht aus besonders gutem Haus. Ich mache mir daher nicht all zu große Hoffnungen auf eine Braut von all zu hoher Stellung.“ Dafür sollte sie aber um so hübscher sein wenn er schon das Geld mit brachte.

    Hm hm die Sache mit Lupar war schon eine verlockende Idee. Antoninus hatte derzeit keine anderen Verpflichtungen und er hatte nur gutes von dem Bordell gehört. „Ich überlege es mir ich werde versuchen Dich im Quartier der Classis zu finden. Ab wann wisst du dort eintreffen?“ Fragt er deshalb nach.


    Dann wurde sie aber je unterbrochen. Denn man kündigte ihm an das die Augusta bereit wäre. „Gut wir sind auch soweit.“ Erklärte er dann und als der Decimus ebenfalls seine Befehle gegeben hatte hob er den Arm als Zeichen für die Vexillatio die Feldzeichen zu präsentieren und die Schwerter zu ziehen und die Luft zu strecken. Und so geschah es die Feldzeichen die am Kai aufgestellt worden waren wurden präsentiert und die Männer in den schicken weiße Tuniken zogen blank und erwarteten ihre Augusta.

    Antoninus sah das nicht so verbissen. „Wenn alle die auf der Seite des Cornelius standen sich nicht mehr mit denen auf der Seite des Vescularius verbinden haben wir bald zwei Sorten Römer.“ Sagte er und trank erneut einen Schluck. „Nein nein wenn der Cornelius einen ersthaften Frieden will muss er es machen wie einst Caesar. Seine ehemaligen Feinde in Frieden wieder aufnehmen oder er machte es wie Sulla und tötet alle bis auf den letzten Mann, anders geht das nicht.“ Da sprach der Prätorianer aus Erfahrung. „Und dafür sehe ich keine Anzeichen. Es gibt keine neuen Mordlisten, das wüsste ich und selbst Quintus Marius Turbo ist noch Legatus Augusti pro Praetore in Dacia. Und es gab wohl wenige die dem Vescularius so ergeben waren wie dieser. Ich für meinen Teil hatte einen Eid auf die Feldzeichen und Götter geschworen wie jeder Miles auf der Seite des Vescularius und wir hatten keine Wahl. Unsere Kommandanten haben für uns entschieden.“ Wenn Antoninus an der Stelle des Cornelius wäre würde er sich sogar befleißigen einige Ehen zwischen den ehemaligen Gegnern unter den Edlen zu stiften. Nur so konnte wieder Frieden herrschen. Was die kleine Miles anging hatte Antoninus wenig bedenken das sie wieder Aufnahme beim Cornelius finden würden.


    „Nun ich denke Geld verstreut solche Zweifel recht schnell. Wenn wir ich meine ich oder Du unser premium militare bekommen sind wir eine gute Partie. Du bist Nauarchus da wird schon was hängen bleiben. Und bei deinem jetzigen Verdienst kannst du über Strohmänner sicher das eine oder andere Geschäft abwickeln.“ Auch wenn man ohne Ritterstand kein Geschäft führen durfte. Was aus Antoninus Sticht reine Schikanne war konnte man das ja über Strohmänner machen. Es wäre doch unklug das Geld nicht arbeiten zu lassen.


    Wo der Esquillin an die Subura grenz soll ein gutes sein. Ich selbst war noch nicht dort aber hab aber nur gutes gehört.“ Erklärte er. Wenn er natürlich gewusst hätte wer da jetzt das Zepter führte hätte sich ihm wohl der Magen umgedreht.

    Ja so war das eben nicht jeder Iulius kennt jeden Iulius und nicht jeder Decimus kennt jeden Decimus. „Ja man kennt eben nicht Jeden. Schade natürlich denn das wäre sicher eine sehr wertvolle Bekanntschaft.“ Setzte er hinzu. Denn mit solch einem Bekannten wären die nächsten Karriereschritte natürlich leicht gemacht. Antoninus hätte nichts gegensolche Bekannte. Aber so große Gedanken machte er sich eigentlich nicht. Seine Jahre waren fast vorüber die bonesta miss vor der Tür. „Nun auch wenn sie mit meiner bonesta miss Bürger werden würden habe ich keine Kinder.“ Sicher er hatte oft daran gedacht aber seit Morri war die Frauen dessen Lager er geteilt hatte nicht das was ihn an Kinder denken ließ. Die Witwe des ertrunken Fischers in an der Via Auralia in der Nähe des Tibers wohnte. Hatte ein halbes Jahr sein Lager geteilt. Dann kam die Tochter eines gallischen Händlers der beim Emporium und verschieden andere Nachtgefährtinnen von ebenso verschiedener Verweildauer.
    Er trank dem Nauarchus zu. „Nun eine richtig Ehe kommt für einen Soldaten ja ohnehin nicht in Frage. Von daher kann man sich das mit dem Heiraten ja eh bis nach der bonesta miss Aufsparen.
    Alexandria klinkt gut das könnte mir auch gefallen.“
    Seine Zeit im Osten hatte er sehr genossen. Auch Alexandria war definitiv unter seinen top Städten.


    Er wiegt den Kopf leicht hin und her. „Nun mit dem Leumund hat das wohl wenig zu tun. Wohl die wenigsten Edlen Familien würden ihre Töchter einem Soldaten geben wenn sie ihn nicht heiraten darf um in wilder Ehe mit ihm zu leben.“ Im Konkubinat zu leben war nicht das was man sich als Vater für seine Tochter wünschte.

    Kaiserliche Boten so sie den eingesetzt werden sind Eques der Garde die eine weiße Feder an ihrer Hasta befestig haben die sie als Kaiserliche Boten ausweißen. Über deren Einsatz kann ein Tribun entscheiden. Da kannst du als Postpräfekt leider wenig machen. Ich weiß allerdings nicht wer den Boten los geschickt hat. Und ob die Nachrichten so wichtig waren das sie per Kaiserlichem Boten transportiert werden mussten. Aber nach so einem Bürgerkrieg erscheint mir eine Abfrage an die Provinzstadthaltern über die außenpolitische Lage recht wichtig.

    Das Conubium sorgt dafür dass das Kind das Rechtlich anerkannte Kind des Vaters wird. Das hat etwas mit dem Erbrecht zu tun das IR Auch nicht angewandt wird obwohl ¾ aller römischen Rechtsstreite sich um Erbschaften drehte. Aber ich gebe dir Recht das das für das IR wirklich etwas zu hart wär. Ich selbst müsste da auch immer nachlesen.


    Ich schreib jetzt mal die Passage von Gaius dazu hierrein. Ich bitte aber dann alle darum mir nicht wieder vorzuhalten das Gaius ja eh keine Ahnung hat. Von dem Mann stammt eines der bedeutendsten Rechtswerke über das römische Recht und er lebte zu der Zeit. Kann ja jeder von Gaius halten was er will. Aber wenn ich das hier schon herrschreib kann man die Worte dieses römischen Rechtsgelehrten ruhig ein Mal sacken lassen.

    Also Gaius I 77 – 80
    [Wenn daher eine römische Bürgerin einen Pereginen heiratet, mit dem sie Conubium, hat bringt sie natürlich einen Peregrinen zur Welt, und dieser ist der rechtlich anerkannte Sohn seines Vaters, als ob er ihn mit einer Peregrinen gezeugt hätte. Heute ist nach einem Senatsbeschluss, der auf Betreiben des verstorbenen und zu den Göttern erhoben Kaisers Hadrian zustande gekommen ist, das Kind der rechtlich anerkannte Sohn seines Vaters, selbst wenn kein Conubium zwischen der Bürgerin und dem Peregrinen bestanden hat. Wenn ich aber gesagt habe, daß das Kind Peregrine wird , wenn kein Conubium zwischen der römischen Bürgerin und dem Peregrinen besteht, so ist das durch die Lex Minicia festgelegt, daß es nämlich in der Rechtstellung dem schlechter gestellten Elternteil flogt. Wenn andererseits ein römischer Bürger eine Peregrine heiratet, mit der er nicht das conubium hat, so legt das gleiche Gesetzt fest das aus dieser Verbindung ebenfalls ein Peregrine hervorgehen soll. Und im ersten Fall ist die Lex Minicia besonders nötig, denn ohne dies Gesetz müsste das Kind in seiner Rechtsstellung der anderen Seite folgen, weil nach dem ius gentium das Kind von Personen , zwischen denen kein conubium besteht, die Rechtstellung der Mutter erhält. Das das Gesetzt aber vorsieht, daß das Kind eines römischen Bürgers und einer Peregrinen selbst Peregrine wird, erscheint überflüssig, denn auch ohne dies Gesetzt würde es nach dem ius gentium ohnehin geworden sein. Dieses Gesetzt führt soweit das, das das Kind eines römischen Bürgers und einer Latinerin als Latiner geboren wird, obgleich die Lex Minicia für diejenigen die heute Latiner genannt werden, nicht gilt, denn unter der Bezeichnung „Peregrinen“ werden in diesem Gesetz nicht nur fremde Völkerschaften, sondern auch diejenigen erfasst die Latiner heißen; das bezieht sich aber auf ander Latiner, nämlich die, welche damals eigene Völker und Gemeinwesen bildeten und zu den Peregrinen gezählt wurden.]


    (Ich weiß der letzte Teil ließt sich etwas wirr -.^ aber Gaius macht hier den Brückenschlag und unterscheidet zwischen Koloniallatiner und iulianische Latinern. Also Menschen mit eingeschränktem Bürgerrecht die in einer Kolonie lebten. Diese zählten früher wie er sagt zu den Peregrinen.)


    Und noch mal eine Anmerkung ich weiß das das historisches Recht ist und sich das IR nicht dran halten muss. Ich will keinen Streit mit der SL und hab das hier nur zur Erläuterung eingestellt um klar zu machen, das die Lex Minicia die im IR angewandte Praxis verhindern würde.
    Wer wiesen will wie das mit dem Erwerb des Bürgerrechts als Latiner historisch war möge mir eine PN schicken ich bin gern bereit das zu erklären. :D

    Antoninus grinste. „Ja genau wie Iulii.“ Ja so waren die Müller und Maiers von Rom wohl unter sich. Dann griff er mit einem dankenden Nicken zu dem ihm gereichten Wein. „Ich danke Dir. Auf guten Wind und Neptuns Wohlwollen.“ Sagte er freundlich und meinte es auch so. Darum goss er auch den ersten Schluck ins Hafenbecken als Trankopfer für den Meeresgott. Es wurde ja sonst kaum noch geopfert und das Trankopfer schien völlig aus der Mode gekommen zu sein. Aber dann trank er selbst einen Schluck und nickte erneut zusprechend.


    „Der Consular Marcus Decimus Livianus ist Stadtpräfekt.“ Sagte er ohne zu überlegen. Einen Mann in einer solchen Position kannte nun wirklich jeder der sich in Rom aufhielt. Ein Prätorinaer ganz sicher. Auch wenn der Stadtpräfekt immer mit dem Prätorianererpräfekten um Macht buhlte. Was der Zeit aber nicht der Fall war weil die beiden Präfekten sich in redlicher Eintracht übten.


    Hier musste er grinsen. „Das ich nicht lache an die alten Sitten oder Gesetzte hält sich in Rom doch schon langen keiner mehr. Von den Gesetzen des Augustus will ich garnicht sprechen. Neuerdings gibt es sogar unverheiratet Senatoren ja sogar Prätoren. Nicht das du denkst sie seine verwitwen das wäre ja in Ordnung bei Männer hatte man sich da noch nie so, nein sie waren nie verheiratet.“ Ein Skandal war sowas und das hätte es früher nicht gegeben. Frauen mit 20 und Männer mit 25 hatten verheiratet zu sein. So hatte es der göttliche Augustus befohlen.

    Antoninus nahm die Schriftrolle zurück und steckte sie in seine Tunika zurück. Dann nickte er dem Decimus gelassen zu. „Das ist ausgezeichnet ich hatte schon befürchtet das wir lange warten müssen. Nicht das ich deine Gastfreundschaft nicht zu schätzen wüsste. Aber der Marsch ist lang und ich will vor dem Dunkelwerden zurück sein.“ Gab er dem Decimus freundlich zurück. Natürlich war ein Zeitpolster in seinem Zeitplan eingeplant. Aber die Männer wären sicher froh recht früh wieder in eine Terme verschwinden zu können. Nach dem Marsch wollten sie sicher Baden und Würfeln.


    „Nun nicht viel das von Bedeutung wäre, Spiele für einen Consular hier Prozessionen für die Götter dort, die Normalität zieht eben ein. Aber es gibt viele unter den Edlen die Lücken hiterlassen haben die schwer zu füllen sein werden. Ich weiß allerdings nicht was die letzten Meldungen waren die du bekamst. Weißt du das ein Decimus Stadtpräfekt ist?“ Wie und ob die beiden Männer verwand waren wusste Antoninus nicht. Wie sollte er auch?

    Antoninus betrat über den schwenkenden Landungssteg das Schiff, nach dem man ihm den Zutritt gewährt hatte. Er war lange nicht mehr auf einem Schiff gewesen nur als Spion im Osten war, war er mit dem Schiff gefahren. Und zu seinem Glück war er nie Seekrank geworden, trotzdem waren die Schwankenden Plan erst mal ungewohnt nach so langer Zeit.


    Als er das Schiff betreten hatte und von einem Decimus angesprochen worden war, der sich als Kommandant vorstelltet. Erklärte er seinen Auftrag. „Ich bin der Befehlshaber dieser Vexillatio und wir haben den Auftrag die Augusta von hier nach Rom zu geleiten.“ Es lag zwar eigentlich auf der Hand. Aber bei der Wichtigkeit der Person war es nur al zu verständlich das der Decimus sich absicherte. Antoninus reichte dem Decimus die Schriftrolle. „Diese Nachricht kam gestern Abend.“



    Ad
    Cohortes Praetoriae
    Castra Praetoria, Roma, Italia



    Wie ich soeben erfahren habe, ist die ehrenwerte Augusta Sentia Laevina vor kurzem in Ostia eingetroffen.


    Es ergeht hiermit die dringende Anweisung eine Prätorianereskorte nach Ostia zu entsenden, welche die Augusta nach Rom geleiten soll. Der befehlshabende Offizier vor Ort ist Nauarchus Appius Decimus Massa.


    Vale bene,


    LUCIUS IUNIUS SILANUS
    ~~Procurator a libellis - Administratio Imperatoris~~



    Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus


    Du siehst einen Widerspruch, den es so nicht gibt.
    Die allgemeine Regel lautet: Ist ein Elternteil Peregrinus und der andere römischer Bürger, dann ist das Kind Peregrinus (Lex Minicia).
    Die Ausnahme von dieser Regel ist das Conubium. Hat der peregrine Teil das Conubium, liegt eine nach römischem Recht gültige Ehe vor -> Kind hat Bürgerrecht.


    Die Lex Minicia kommt also nur zum Tragen, wenn zwischen den Eltern des Kindes keine gültige Ehe nach römischem Recht vorliegt.


    Und das ist so nicht richtig.
    Die Lex Minicia legt fest, dass wenn einer der beiden Elternteile peregrin ist auch das Kind ein Peregrinus ist. So wohl mit als auch ohne Conubium.


    Ego kann ein römischer Bürger nie einen Libertus (der nicht mindestens Latiner wird) als Eltern Teil haben. Zumindest wenn man IR Recht mit historischem (Lex Minicia)vermischen würde. Das würde die Lex Minicia verbieten.
    Praktisch ginge das schon nach historischem Recht weil der Freigelassen ja da das Bürgerrecht erwerben kann was er nach IR Recht nicht kann. Sogar nachträglich nach der Geburt des Kindes würde das gehen wenn die Eltern Latiner sind. Ist eigentlich garnicht so kompliziert.
    Fakt ist das die Lex Minicia verhindert die im IR angewandte Praxis theoretisch nach historischen Gesichtspunkten.


    Aber ich will mich nicht streiten was das angeht. Ihr wollt das nicht dann ist das so. Hier spielen wir nicht alles historisch und das sollte auch nicht das Problem sein.
    Ich hatte nur auf die Frage Decima Messalina geantwortet. Weil der Status eines Libertus im IR keine Rolle Spiel. Sie sind alle gleich egal wie sie freigelassen wurden. Was historisch eben nicht der Fall.


    Was ich aber für bedenklich halte ist zu behaupten das ein Peregrinus der Ingenui ist, vom Status her geringer ist als ein Libertini der nicht iulianischer Latiner ist.
    Denn das würde einen Libertini über einen Ingenui stellen das wäre sehr unrömisch. Da die Römer wie ich weiter oben schon erwähnte nur in die erwähnten Kategorien unterschieden.
    In Ingenui Freigeborene oder Libertini Freigelassene und in , peregrini dediticii, peregrini, iulianische Latiner oder römische Bürger.

    Wie grob in Antoninus Plan war die vexillatio etwa zur hora quinta am Portus in Ostia eingetroffen. Ein ordentlicher Marsch konnte man sagen und trotz dass die Straßen voll waren, konnte man sich als Marschierende Militäreinheit immer schon Platz machen. So kam die Abteilung also in ihrer prachtvollen Aufmachung im Hafen von Ostia an. Die Menschen die sie sahen machten Platz aber schauten sich trotzdem um oder blieben stehen. Immer hin wussten sie dass eine solche Abordnung hieß das hoher Besuch in der Stadt war. An den Straßen war getuschelt worden was denn da los sei. Und die meisten hatten schon das Kriegsschiff im Hafen gesehen und so kam es zu Spekulationen. Aber das alles ging die Gardiesen die sich in einem langen Zug durch die Stadt schlängelten nichts an.


    Im Hafen angekommen marschierte die gesamte Mannschaft auf und bildete ein Karee um die Anlegestelle der Aeternitas, in deren Mitte nun der Reisewagenstand. Zwar heute alle im Paradeweiß aber immer noch mit den großen ovalen Schilden und den attischen Helmen ausgestattet waren sie doch als Prätorianer zu erkennen. Antoninus ließ die Feldzeichen der Centuria und Trumae am Kai aufstellen. Auf den Feldzeichen prangte das Abbild des neuen Kaisers und auf dem Tuch der vexillatio der Skorpion .
    Antoninus rückte nach dem Absteigen sein Paludamentumund zurecht und strich die Oberarm,- und Bauchpteryges zurecht. Dann schritt er zwischen die Feldzeichen durch auf den Landungssteg des Schiffes zu. Dann hof er den Arm zum römischen Gruß. „Salvete. Gardecenturo Iulius, ich bitte um Erlaubnis an Bord kommen zu dürfen.“

    Er saß nun endlich auf dem weißen Hängst und seine Beine baumelten in der Luft an den Seiten den Pferdes herunter. Er ruckte sein Hinterteil auf dem Sattel zwischen den Sattelhörnchen hin und her biss er bequem saß. Es würde ein langsamer Ritt werden denn er würde nur vor den Männern her reiten. Und es würde ein langer Ritt. Antoninuns schätzte das sie fast bis zur hora quinta brauchen würden. Also etwa vier Stunden Marsch bis Ostia. Dann schätzte er ein bis zwei Stunden bis sie wieder los kamen und die gleiche Strecke zurück. Die Männer würden also den ganzen Tag unterwegs sein und erst bei Einbruch der Dunkelheit zurück. Ein wirklich harter Tag aber gut dafür war es eine Ehrenvolle Aufgabe. Ob das aber helfen würde wenn abends die Füße schmerzten war die Sache jedes Einzelnen. Wenigstens musste man kein Lager Aufbauen.


    „Pergite“ Sagte er mit kräftiger Stimme und wies mit dem Rebstock in die Richtung der Porta. Mehr war auch nicht zu sagen denn alle wussten was zu tun war. Daraufhin setzte sich die Abordnung in Marsch Richtung Ostia. Er drückte dem Hängst die unbesproten Fersen in die Seite und setzte sich an die Spitze des Zuges. Wie dann auch für später geplant war der Reisewagen für die Augusta in der Mitte zwischen den beiden Infanterie Centuria. Und beim Abmarsch setzte dieser sich mit dem typischen rattern der Räder auf dem Pflaster ebenfalls in Bewegung.

    Nun war es endlich so weit so konnten abrücken um die Augusta vom Hafen in Ostia nach Rom hohlen. Es war früh am Morgen in der Castra und die vexillatio war zusammen gestellt und Antoninus war die Verantwortung übertragen worden. Seine eigene Centuria eine weitere Infanterie Centuria eine Abteilund syrische Bogenschützen und zwei Turmae Reiter standen zum Abmarsch bereit in der Castra. Es war wirklich ein nicht zu verachtendes Empfangskomitee für die neue Augusta. Antoninus war nicht wenig stolz diese Aufgabe bekommen zu haben. Obwohl er sich denken konnten das er das der Stellung seines Patrons zu verdanken hatte.


    Die Rüstungen waren alle auf Hochglanz poliert worden die Tuniken nach einigen Anläufen alle strahlend weiß. Antoninus selbst war dem Anlas endsprechen auch aufs Feinste herausgeputzt. Er trug er ein weißes Paludamentum das er über den linken Arm gelegt hatte und weiße Oberarm und Bauchpteryges wie es bei feierlichen Anlässen üblich war. Ebenso trug er natürlich die Abzeichen seines Ranges die Beinschienen und für heute natürlich den Rebstock mit dem Elfenbeingriff und alle Auszeichnungen. Natürlich auch einen Gürtel mit Silberbeschlägen und reich verzierte Waffen. Für den Anlass hatte er sich sogar bei einem befreundeten Centurio ein weißes Pferd geborgt, seine beiden waren nämlich schwarz.


    Er ließ sich von einem der Trossknechte aufs Pferd helfen. Nicht das er das sonst nicht allein konnte aber er wollte seine Aufmachung nicht zerknittern. Sein Blick schweifte nochmals über die Männer der vexillatio.

    In der Tat wurde es eine der strengsten Kontrollen die Antoninus je durch geführt hatte. Auch wenn der Schwerpunkt nicht auf die Funktionalität gelegt wurde sondern auf Prunk und Protz. Was die Miles sicher etwas irritierte denn normal waren seine Kontrollen eher Praktisch orientiert. Kaum einer der ungeschoren davon kam, fast alle Miles mussten Ausrüstung nachreinigen. Meist waren es die versilberten Beschläge der Schwertscheiden oder Gürtelbeschläge. Was für Antoninus kleinere Vergehen darstellte die er nur gelegentlich mit einem Sonderdienst bestrafte. Von denen sich die Männer teuer freikaufen würden müssen. Einen Praxis die Antoninus früher abgelehnt hatte aber mit der Zeit doch übernommen hatte, einfach weil es alle taten.


    Alles in allem aber war Antoninus mit dem Zustand der Centuria was die Einsatzbereitschaft anging aber zufrieden. Auch wenn er hier wegen der Sauberkeit Strafen verhängte und fast alle nachpolieren mussten. Er war doch recht zufrieden das die Schwerter nicht in den Scheiden verrostet waren.


    Sim-Off:

    Ob du zu den Nachpolieren gehörst oder zum Strafdienst musst kannst du selbst entscheiden.

    Ich hab ja auch gesagt historisch. :)
    Was nichts daran ändert das die Lex Minicia der IR Gesetzeslage zuwider läuft. Aber bisher hat das auch keinen gestört. :D :D :D
    Ich fand halt die Regelung nach Lex Aelia Sentia super praktisch und es bietet auch reichlich Raum für Rollenspiel. Aber es betrifft mich ja nicht. :P


    Aber der Libertus muss nicht den Namen des Freilassers annehmen. In Gegenteil häufig nahmen Freigelassene den Namen des Amtierenden Konsuls an. Drum gibst ja auch so viel Iulii :D :D.

    Zitat

    Original von Iunia Axilla
    Prinzipiell ist der Status eines Freigelassenen etwas höher als der eines Peregrinus. Rechtlich gesehen hat er dieselben Rechte wie ein Peregrinus, plus zusätzlich das ius comercii und das conubium.


    Ah ich muss da noch mal einhaken den das haut nicht so ganz hin zumindest historisch nicht.
    Ein Freigelassener kann von Stand her nicht höher sein als ein Peregrinus wenn er nicht mindestens iulianischer Latiner ist. Denn ein Peregrinus ist eine Ingenui ein Freigelassener aber nur ein Libertini.
    Die Römer unterscheiden nämlich erst mal grundsätzlich in Ingenui also Freigeborener oder in Libertini Freigelassene. Bei letzteren noch in peregrini dediticii, iulianischer Latiner oder römischer Bürger. Ein Libertini aber der nicht iulianischer Latiner ist kann von der Rechtstellung her nicht über einem Ingenui also Freigeborenen stehen.


    Und auch das mit der Eheschließung haut so nicht hin denn wenn eine römische Bürgerin einen Peregrinus heirate mit dem sie conubium hat bringt sie natürlich einen Peregrinus zur Welt.und dieser ist der rechtlich anerkannte Sohn seines Vaters als ob er ihn mit einer Peregrina hat. Wenn sie kein conubium natürlich auch den das befielt die Lex Minicia. Die legt nämlich fest dass, das Kind der Rechtsstellung des schlechter gestellten folgt.
    Was es unmöglich macht als Libertini ein Kind zu haben das römischer Bürger ist.
    Das war jetzt fällts mir wieder ein der Grund warum ich das änder wollte. Weils nämlich so keinen Sinn ergibt. Warum das damals nicht ging weiß ich aber immer noch nicht.

    Genau genommen ist nach IR Gesetzeslage Libertini gleich Libertini weil es Wust ist wie sie freigelassen werden. Da sie nach IR Recht, abweichend vom historischen Recht, keinen anderen Stand erhalten. Als solche die nach historischen Bedingungen währen der rechtmäßigen Sklaverei eine schwere Straftat begangen haben. Nämlich den eines peregrini dediticii also jemand der als Feind Roms die Waffen gegen Senat und Volk erhoben hat. Da ein freigelassener nur in drei Rechtstellungen die Freiheit erlangen kann als peregrini dediticii, iulianischer Latiner oder römischer Bürger und im IR die letzten zwei wegfallen bleibt nur die Rechtsstellung als peregrini dediticii.
    Da weder die Lex Aelia Sentia, Lex Vilselli, Lex Fufia Caninia noch die Lex Iunia zum Thema Freilassung Beachtung finden.


    Im übrigen ist die Rechtsstellung eines peregrini und eines peregrini dediticii fast die selbe nur das die peregrini dediticii nicht näher als 100 Meilen an der Hauptstatt wohnen dürfen sonst werden sie wieder Verkauft und dürfen nicht mehr freigelassen werden. Das ist natürlich nach historischem Recht so.


    Ich hab sogar glaub mal vorgeschlagen das ans historische anzugleichen ich weiß aber nicht mehr woran das gescheitert ist.

    Es mochte sein das die Männer das ständige Kontrollieren leid wahren aber das war eben gute römische Millitärtradition. Üben, kontrollieren, üben, kontrollieren. Hinzu kam das man ja eben doch immer mal was fand und so würde es sicher auch heute sein. Mal war ein Schildbuckel nicht blank genug mal ein Leder eingerissen.
    Antoninus hatte seinen Rebstock in der Hand und schritt ein mal die fordere Reihe ab. „Männer uns wurde die Ehre zu teil die Augusta aus Ostia abholen zu dürfen. Dementsprechend müssen wir ein besonders gutes Bild abgeben, darum die massa lieber heute als morgen die Prügel.“ Damit meinte er natürlich das er es wohl heute nicht mit dem Stock ahnden würden sondern höchsten kleinere Strafen verteilen würde. Wer aber während des Auftrages auffiel hätte nichts zu lachen. „Wir werden in Paraderüstung gehen. Dem Anlas entsprechend!“ Und das würden die Männer noch mals in die Unterkunft treiben, denn normal holte keiner die Paradetunika mit raus. Die lag meist eingeschlagen in Leder irgendwo versteckt unterm Bett. „Also raus mit den weißen Tunken und ich will sie Strahlend weiß sehen nicht gelblich oder grau.“

    Antoninus lies seinen Optio die Männer antreten lassen. Es galt mal wieder einen gründlichen Waffenappell durch zu führen. Nach dem der Auftrag die Augusta in Ostia abzuholen an die zweite Centuria gefallen war, war es an der Zeit sich von der Güte der Ausrüstung zu überzeugen. Nicht das einer mit verrosteter Ausrüstung zu solch einem Prestigeauftrag aufkreuzte. Die Anderen Centurionen würden es sicher genau so machen. Keiner wollte sich hier eine Blöße geben.



    Der Optio rannte in die Unterkunft und brüllte. „Centuria VI Cohors II venite! Ausssssssrrrrrüstungs-appell!“. Während drinnen der Optio die Männer auf Trab brachte stand der Cornicen neben Antoninus und blies mit seinem cornu das Signal zum Antreten. Das sollte dem einen oder anderen doch den Schreck in die Glieder fahren lassen. Das der Getrappel der Soladtenfüße würde heftiger und hier und da schepperten Metallteile aneinander. Und langsam aber sicher ergoss sich aus der Baracke ein Strom von Soldaten die ihre Ausrüstung zusammen gepackt hatten.



    Sim-Off:

    Aulus Iunius Avianus ist auch gemeint :D

    Stimmt ich hab mich schwer verrechnet und hab nur die Centurien gerechnet nicht die Contubernia. Ist wohl zu lange her das ich in Contubernia und Centurien gerechnet hab. :D