Beiträge von Catubodus

    Catubodus nickte nur beiläufig als er ihre Erklärung vernahm. Er hätte sich zwar mehr Aufschluss über das Vorgefallene erhofft, aber wenn es gewesen war wie sie sagte und darauf deutete auch das Verhalten der Übrigen hin, so hatte sie sich wohl behauptet. Damit war Catubodus zufrieden. Solange klar war, dass sie die Nummer Zwei dieses Unternehmens war, hatte er keine Probleme. Wenn sie gewollt hätte, dass er sich einmischte, so hätte sie das wohl durchblicken lassen, augenscheinlich hielt sie es aber nicht für nötig. Nunja, sie musste es wissen.
    Allerdings konnte er sich beim Nachtmahl nicht dazu durchringen keine Vermutungen darüber anzustellen, welcher der custodes sie wohl herausgefordert hatte. Irgendwann stellte er seine Beobachtungen dann ein und teilte den anderen seine jüngsten Erkenntnisse mit. Sie besprachen die wenigen Details des weiteren Vorgehens die es abzuklären galt, teilten die Wachen ein und so nahm die weitere Verfolgung bis kurz vor Ravenna ihren unspektakulären Lauf.

    Wie sehr sie des Schakals Kern traf konnte sie gar nicht wissen. Doch in der Tat verhielt es sich so, dass er seit jener schrecklichen Ereignisse von einem Ort zum anderen trieb wie ein herrenloses Stück Holz im Ozean. Ein heimatloser Vagabund ohne Ziel und Zukunft. Einmal hatte er versucht sesshaft zu werden, ein erfolgloser Versuch. Er drohte in eine ernstliche Stimmung des Vor-sich-hin-Brütens zu geraten, wenn er an seine Vergangenheit dachte. Er drängte diese trübsinnigen Gedanken von sich und sie verließen gleichsam seinen Geist wie seine Antwort seinen Rachen verließ: "Ja ich trage meine Heimat mit mir. In meinem Herzen, meinen Erinnerungen und in den Narben meiner Seele."
    Es war doch erstaunlich wie offen er in ihrer Gegenwart war. Er vertraute ihr Dinge an, die er sonst in tiefen Abgründen verbarg. Jede Maske die er sich sonst aufsetzte fiel in ihrer Gegenwart unwillkürlich von ihm ab. Er zog die Stirn ein wenig kraus als ihm das auffiel. Schon wieder ein Thema, das zu einem ernsten zu werden drohte. Allerdings gedachte er den Abend mit einem Gespräch über angenehme und nicht über schwere Themen zu beschließen, also lenkte er den Fokus auf ein nahe liegendes und mit seinen beiden letzten Gedanken mehr oder minder in Zusammenhang stehendes Sujet. "Hast du eigentlich eine Vorstellung was du weiter vor hast? Ich passe zwar gerne auf den Kleinen auf, aber ich werde nicht jeden Tag hier sein."
    Ihre Beschäftigung bei Glabrio schien ja eher eine vorübergehende Lösung zu sein und vielleicht konnte Catu etwas auftun, wenn er Augen und Ohren offen hielt.

    Catubodus war mit seiner Attacke ein hohes Risiko eingegangen und als er Chimerion verfehlte erwartete er schon seinen Mangel an Vorsicht mit einem Dolch in der Seite zu büßen. Doch der Stoß blieb aus und statt dessen lag der Thraker gleich neben Menelaos am Boden. Catu blieb keine Zeit sich Gedanken um das Wie und Warum zu machen, sondern er nutzte umgehend seinen Vorteil. So schnell als möglich hockte er sich auf den Oberkörper des Gestürzten, wobei er dessen Oberarme mit den Knien am Boden fixierte.
    Mit ein paar kräftigen Fausthieben schaltete er seinen Gegenüber endgültig aus und fesselte ihn dann notdürftig mit einem Tauende das er für derlei Gegebenheiten am Gürtel trug. Nun hatte er zwei Möglichkeiten: sich wieder in den Kampf stürzen oder erst einmal zusehen ob der gestürzte Kamerad nicht wieder zur Besinnung zu bringen war. Er entschied sich für zweiteres und schon der dritte Klaps ins Gesicht holte den Mann zurück aus der Traumwelt. Catubodus half ihm auf und drückte ihm einen der nun zahlreich vorhandenen Dolche in die Hand. Er deutete in die Richtung von Penthesilea und meinte "Hilf ihr!" Ob sie wirklich gerade Hilfe brauchte war nicht auf den ersten Blick ersichtlich aber Unterstützung war ja nie fehl am Platze. Catu selbst eilte, die Keule wieder aufgehoben, zu Hannibal hinüber um sich um diesen zu kümmern sofern er noch nicht am Boden war.

    In Begleitung des Soldaten Servius Memmius Lartius begab sich Catubodus zurück zur porta praetoria um noch ein Stück des Rückweges in Angriff nehmen zu können. Zuvor galt es allerdings noch seine Ausrüstung und sein Pferd aus flavischer Zucht abzuholen. Schließlich wollte er ja nicht zu Fuß zurück nach Rom. Abgesehen davon war er froh aus dem Lager wieder heil herauszukommen. Die Anwesenheit solcher Unmengen von Angehörigen des Exercitus war nunmal einfach dazu angetan ihn nervös zu machen.
    Am Wachgebäude angekommen fragte er den Miles, der schon zuvor hier Wache gestanden war serzeshalber: "Ist mein Kram noch da?"

    Kaum hatte er sich des Griechen entledigt als etwas metallenes auf ihn zu kam. Verzweifelt versuchte Catubodus der Klinge auszuweichen, doch war es dafür zu spät. Allerdings rettete ihn das gehärtete Leder seiner Rüstung vor ernstlichen Verletzungen. Es würde wohl bei einem Kratzer bleiben. Das zu begutachten war allerdings nicht der richtige Augenblick und statt dessen entferne er den Dolch mit der Linken. Klirrend fiel dieser zu Boden.
    Einen Augenblick später stand er dem Thraker gegenüber und stieß mit dem Dolch zu. Allerdings war dies eine Finte und schon einen Wimpernschlag später folgte die zur Faust geballte Linke, die auf die Schläfe zielte.

    Catu ergriff den für ihn bestimmten Becher und kam dem Brauch nach, der nach römischer Sitte den Handel bekräftigte. Der Wein war trinkbar, bedachte man Catus allgemeine Abneigung gegen dieses Getränkt. So leerte er den Becher denn auch in einem Zug. Dies war ebensowenig ein Zeichen von Gier oder Trunksucht wie es kein Zeichen von Geiz war, dass der Becher nicht zur Gänze gefüllt war. Das hätte vielmehr Anlass gegeben den Tribunen für einen Prasser zu halten.


    "Auf gute Geschäftsbeziehungen!"


    Damit war der Handel abgewickelt und Catubodus erhob sich um nicht mehr Zeit in Anspruch zu nehmen, als notwendig.


    "Tribun. Es war mir eine Freude. Vale."

    Aus den Augenwinkeln sah Catubodus wie der Chimerion sich auf ihn stürzte, als er sich dem Glücklichen zu wandte. Das war ja auch zu erwarten gewesen. Geschickt wich er dem Dolch aus, wodurch er noch näher an Menelaos heran kam. Um den Thraker abzulenken warf er ihm die Keule entgegen. Mir ein wenig Glück würde ihm das die Zeit verschaffen um sich des anderen Gegners zu entledigen. Zwar gab er damit den Vorteil der größeren Reichweite auf, wenn er jedoch die Zahl seiner direkten Widersacher halbieren konnte war es ihm das wert. Des weiteren brauchte er den Griechen nicht zu schonen, schließlich gab es für diesen kein Lösegeld.
    Blitzschnell wechselte der Dolch in die Rechte und die Linke wurde mit einem Messer bestückt. Mit einer einfachen Körpertäuschung und zwei schnellen Schritten brachte er sich hinter sein Opfer und setzte ihm den Dolch an die Kehle. Eigentlich hatte er ihm eine Chance geben wollen sich zu ergeben, doch schmerzhaft nahm er wahr, dass sein rechter Arm etwas abbekommen hatte. Weiter schlimm war die Verletzung nicht, aber sie genügte um unter Catus professionelle Ruhe wütenden Zorn zu mischen. Der schon zu einem Angebot geöffnete Mund klappte begleitet von einem Knurren zu und das Messer drang zu grausamem Werk zwischen den Rippen hindurch in die Lunge. Ein Stoß in den Rücken entfernte den Sterbenden aus dem Umfeld Catus, der es nun wieder nur mit einem Gegner zu tun hatte.

    Es war nicht ganz das was sich Catubodus erhofft hatte, aber immerhin hatte er nun einen Fuß in der Tür der ersten Legion und womöglich würde der praefectus castrorum bei seiner Genesung ein dauerhafteres uns sichereres Geschäft schließen. Für erste aber war er zufrieden, dass sein kleiner Ausflug nicht gänzlich umsonst gewesen war.
    "Gut. Es ist mir eine Ehre den Adlern des Imperiums dienen zu dürfen."


    Nun war es an dem Militär den Handel zu bekräftigen, sofern er Wein in seiner Amtsstube hatte oder ihn zu entlassen.

    Ein flüchtiges Lächeln zeigte sich auf Catubodus Gesicht, als er das Erstaunen in Bridhes Gesicht sah. Nur wenn er es darauf anlegte wirkte er wie ein Sklave und es war eine Rolle die er nicht schlecht beherrschte. Aber er hatte ohnehin nicht vor sie zu täuschen. Es musste ihr seltsam vorkommen, das jemand, der alle Möglichkeiten hatte in seiner Heimat glücklich zu werden dennoch gezwungen werden konnte diese zu verlassen und das ohne dabei seine Freiheit zu verlieren. Da es allerdings für ihn nicht von Interesse war, sie länger als nötig im Zustand der Unwissenheit zu lassen, klärte er sie über seine Vergangenheit auf. Zumindest über einen Teil.
    "Ich komme aus dem Osten, von jenseits des Meeres, wo sich mein Stamm niedergelassen hatte. Allerdings hat man nicht verschleppt. Das Dorf aus dem ich stamme, würde überfallen und bis auf mich ausgelöscht." Die Tatsache, dass er sich grausam gerächt hatte verschwieg er, es war auch nicht wirklich das passende Gespräch für einen ruhigen Abend. Da ihm allerdings gerade kein besseres einfiel, schwieg er und trank dafür einen Schluck Met.

    Auf Catu kam der Daker zu und er ließ ihn kommen. Für den Fall das er mehr als die Keule brauchen würde hatte er noch einen Dolch in der Linken. Neben ihm trat der custos auf den Sklaven zu, der sich später der Gruppe angeschlossen hatte. Auf der anderen Seite entbrannte bereits der Kampf zwischen Penthesilea und dem Parther und dahinter würde der vierte Mann in Catus Gruppe auf Hannibal treffen. Nun galt es der eigenen Truppe einen Vorteil zu verschaffen indem die Zahlenmäßige Ausgeglichenheit beseitigt wurde. Vermutlich hatten die custodes dafür die größten Chancen, traten sie doch gegen untrainierte Gegner an.


    Inmitten des Geplänkels warf er einen Blick zur Seite um zu sehen ob die 'Verstärkung' der Sklaven nicht mittlerweile gefallen war. Doch was er sah war unerwartet beschissen. Denn nicht den Sklaven, sondern den custos sah er fallen. Allerdings schien dieser nur gestolpert zu sein, gut für ihn, das änderte jedoch nichts daran, dass Catu es nun mit zwei Gegnern zugleich aufnehmen müsste.
    "Damnu air!" Doch fluchen half nicht bei der Entscheidung wen er zuerst angreifen sollte. Er entschied sich für den schwächeren, denn gegen den war ein schnellerer Sieg zu erwarten.

    Die Verhandlungen ließen sich ja so weit recht gut an. Mit einer leichten Verbeugung nahm Catubodus das Lob, so es denn eines war, an. Ehe er allerdings die Frage nach de dem Preis klären konnte hatte er selbst noch Klärungsbedarf anzumelden:
    "Darf ich das so verstehen, dass ich, wenn wir auch preislich zu einer Einigung kommen, die erste Lieferung schicke und mit der Zahlung dann gegebenenfalls auch einen Vertrag erwarten kann? Wenn nicht würde ich dann von weiteren Lieferungen absehen."
    Nun blieb nur noch die Frage zu klären, die der Tribun eben ja schon angesprochen hatte. Catu rechnete schnell nochmal alles durch, schätzte seinen 'Gegner' ein und machte ihm dann ein Angebot das dieser annehmen würde oder nicht. Catu hatte heute eben keine Lust zu feilschen. "CLXXVI Sesterzen im Ganzen."

    Als er dazu aufgefordert wurde setzte sich Catubodus umgehend hin, zumindest nachdem er für das Brot, das er auf dem Beutel platzierte eine freie Stelle in Reichweite des Tribunen auf dem Tisch gefunden hatte. Natürlich hatte der Tribun ganz recht. Die Nachfrage die die Legion decken konnte überstieg gewiss seine Produktionsmengen bei Weitem. Daher antwortete er mit einem gekonnt gespielten verlegenen Lächeln:
    "Ich kann der Legion 1500 minae* von Brot pro Woche dieser Qalität anbieten."
    Nun war es an dem Tribun das Brot zu prüfen und ihm ein Angebot zu unterbreiten.



    *bei einer Mine zu 433,52064g etwa die Menge Brot aus 40 quadrantal Mehl => 200 Brot


    [SIZE=7]edit: klizekleine Ergänzung[/SIZE]

    Bekümmert sah er wie die junge Keltin ihren Bruder in die Arme schloß. Solche Szenen hasste er an seinem Beruf am meisten und in aller Regel sah er diese auch nicht. Missmutig entwand er den Fingern des Nubiers seinen Dolch und lies ihn wie auch das Messerin seiner Kleidung verschwinden. Dies tat er natürlich nicht ohne sie kaltblütig an der Kleidung des Nubiers zu reinigen.
    Hier gab es nichts mehr zu tun und dass eigentlich noch eine Belohnung aus stand war ihm einerlei. Er war es gewesen der diese Geschwister ins Verderben gestürzt hatte, wie hätte er da an eine Belohnung denken können? Diese ganze Sache mit der Befreiung war völlig schief gelaufen. Das kam davon wenn man sich keine Zeit ließ um anständige Pläne zu schmieden.
    Sein einziger Trost waren 30 Sesterzen und die Tatsache, dass seine Kleidung sauber genug geblieben war um sich damit wieder auf die Straße zu wagen. Was auch immer die anderen tun wollten; Er machte sich auf leisen Sohlen aus dem Staub.

    [Blockierte Grafik: http://img6.imageshack.us/img6/6/thegreenmile1800.jpg]


    Kaum hatte er die kleine Ratte außer Gefecht gesetzt und dessen Dolch ergriffen, kam er den Schreien seines Herrn nach. Normalerweise trug er keine Waffen, denn unflätige Gäste hinauszuwerfen war das was Celus von ihm erwartete, wenn er sich nicht gerade um die gefallenen Engel kümmerte. Würde er sie stattdessen töten würde das den Kundenstamm doch merklich verringern. Nun aber war Gefahr im Verzug und er dachte erst gar nicht über die Konsequenzen seines Handelns nach.
    Als er den schmalen Gang betrat musste er zu seinem Erschrecken erkennen, dass er zu spät kam. Grimm wuchs in ihm heran, denn Sinn und Inhalt seines Lebens war ihm genommen. Mit einem zornigen Fauchen warf er sich auf den ersten der beiden 'Besucher' - es war der schmächtigste - und stieß ihm blindwütig den Dolch in den Leib.



    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


    Die Schatten der Bewusstlosigkeit verzog sich rasch wieder, denn Catubodus war von erstaunlicher Konstitution. Ärgerlich erhob er sich und auch die Erinnerung kehrte zurück. Sein Dolch war weg, verdammt! Ein Messer zückend warf er sich nun dem Nubier hinterher in den Gang und musste zu seinem Entsetzen erkennen, das er zu spät kam. och er entschloss sich, den Jungen zu rächen, mochte er auch nur verwundet sein. Er sprang dem Nubier auf den Rücken und durchtrennte mit geübter Bewegung dessen Kehle. Der Nubier sackte zusammen und begrub teilweise Louan unter sich. Mit der Hilfe des Sklaven, dem aufgrund des schmalen Ganges nicht möglich gewesen war Louan zu schützen, wuchtete Catu den Nubier zur Seite um zu sehen wie es um den Verletzten stand.

    Verflucht, was hatte sich der Kerl nur dabei gedacht? Nun blieb keine andere Wahl mehr als die Initiative zu ergreifen. Sobald Celsus sehen würde, dass dort drinnen nicht das ablief was üblich war würde er ohnehin seinen Nubier auf sie hetzten.
    "Los!" zischte Catu und stürzte sich augenblicklich mit dem Dolch in der Hand auf den Nubier. Vielleicht konnte er ihn ja in der ersten Überraschung direkt erwischen. Dieser war allerdings aufmerksamer und flinker als gedacht und lies Catu gar nicht erst nahe genug an sich herankommen. Unversehens fand sich Catu in einem unangenehmen Klammergriff wieder und mühte sich daraus wieder zu befreien. Doch es gelang ihm einzig den Nubier etwas von dem Gang wegzuzerren. "Rein mit euch!"


    Nachdem die beiden an ihm vorbeigestürzt waren mühte sich Catu nach Kräften sich aus der Umklammerung zu befreien. Es wollte ihm trotz allem zunächst nicht gelingen. Doch dann schien es als käme er frei.. als ein kräftiger Schlag gegen seine Schläfe ihn ins Land der Träume schickte. In dem Maße in dem er frei gekommen war, hatte der Nubier einen Arm nicht mehr gebraucht und umgehend nutzbringend eingesetzt. Dieser schnappte sich nun den Dolch und eilte seinem Herrn zu Hilfe.

    Während im Separee Caelyn aus den Schleiern der Droge befreit wurde standen Catu, der Sklave und Louan weiter im Vorraum und harrten der Dinge die da kommen mochten. Der Nubier nahm keine Notiz von ihnen. Der kleine Besitzer allerdings schien sie einmal ansprechen zu wollen, doch Louan, den die Sorge um seine Schwester umtrieb reagierte genauso wenig wie der Sklave, der wohl auch nicht gedurft hätte wäre das der Besuch seines Herrn im Lupanar, wie man sich das normalerweise vorstellte. Der einzige der reagierte war Catu und von diesem war die einzige Antwort ein böser Blick, den Celsus nur deshalb hinnahm, weil er um seinen Verdienst besorgt war.

    Ein höfliches Nicken war Catus Reaktion auf die Tatsache, dass sich der Tribun bei ihm vorstellte, kaum dass er hier vorstellig geworden war. Aus dem was dann folgte wurde er nicht ganz schlau. Gab es tatsächlich Händler, die glaubten in derlei Situationen darauf rechnen zu können, die Militärs deshalb über den Tisch ziehen zu können, weil diese nicht ihr eigenes Geld ausgaben? So effektiv wie die Römer nach Catubodus Erfahrung alles verwalteten und über jeden noch so unbedeutenden Vorgang Berichte anfertigten war doch anzunehmen, das solche Misswirtschaft bald irgendwo zur Kenntnis kam und ihr dann sofort ein Riegel vorgeschoben wurde. Und gab es tatsächlich Tribune und Praefecte die ihre Karriere bei so etwas aufs Spiel setzten? Möglich. Doch allein schon weil es Catu sich nicht leisten konnte bei seinen Nebentätigkeiten irgendwie aufzufallen verbat sich solches auch von seiner Seite.
    "Um dich von der Qualität meiner Ware zu überzeugen habe ich hier eine Probe dabei." Er deutete auf den Beutel, der locker an seinem Handgelenk baumelte und fuhr ohne Verzug fort. "Da sich mein Angebot auch nach der Menge der Ware richtet, die die Legion mir abnehmen will müsste ich diese erst einmal in Erfahrung bringen ehe ich einen konkreten Preis nennen kann."
    Derweil öffnete er den Beutel und zog ein zweimal gebackenes Brot hervor. Dadurch wurde es zwar recht hart, blieb aber dafür weitaus länger frisch und konnte so den Speisezettel der Legionäre ein wenig variieren.