Beiträge von Catubodus

    Beglückt stellte Catubodus fest, dass sie ihm seinen Tadel wohl nicht länger krumm nahm. Es wäre ihm unvorstellbar unangenehm gewesen, hätte das fürderhin zwischen ihnen gestanden. Auch das sie seiner Einladung Platz zu zu nehmen nachkam erfreute ihn. Es hätte ja auch sein können, das sie sich nicht mit ihm unterhalten wollte.
    Aufmerksam hörte er ihr zu. Eine Geschichte dieser Art hatte er sich schon fast gedacht und vermutlich war Diarmuid der Sohn eines Römers. Blieb noch die sich aufzwingende Frage, ob er ein Produkt der Liebe oder des Zwanges war. Eine Frage allerdings die Catu nur einer seiner Rollen zu stellen gewagt hätte. Außerdem war es ihm nicht so wichtig wie den biedereren Zeitgenossen. Genauso wie die Tatsache, dass sie ein Kind hatte ihn nicht weiter störte. Was vielleicht auch an dem Knirps lag, den er wirklich leiden konnte.


    "Deine Insel? Deiner Sprache nach Britannia?" Catubodus konnte nur raten wo sie genau her kam und er kannte sich in der nördlichsten Provinz und dem 'Drumherum' überhaupt nicht aus. Nördlicher als Lutetia war er noch nie gewesen. Schon gar nicht für längere Zeit. Wie sie sprach erinnerte ihn teilweise an die wenigen Bekanntschaften die er dort mit den Inselbewohnern gemacht hatte.

    Es entging Catubodus nicht, dass in der Gruppe gegenüber kleine Bewegungen getätigt wurden. Offensichtlich machte man sich auch dort zum Kampf bereit. Das hatte er durchaus erwartet. wäre er an der Stelle der Flüchtenden, so hätte er so kurz vor dem Zwischenziel ebenfalls alles versucht um erfolgreich weiter zu kommen. Zunächst sprach ihn jener an, der nicht zur ursprünglichen Gruppe gehörte. Vielleicht gab es eine Möglichkeit das Verhältnis an Kämpfern ein wenig zu verbessern.
    "Ich weiß, das du kein flavischer Sklave bist und für deine Ergreifung habe ich keinen Auftrag. Wenn du gehen willst, dann tu's! Wenn du bleiben willst: entspann dich!"


    Es war einfach ärgerlich gewesen, dass sie zwei Mann an die Flavierin hatten abtreten müssen und Catu zweifelte daran, dass sich das Verhältnis bis zum ersten kampfunfähigen nochmal verändern würde. Wenn sie wenigstens noch jemanden übrig gehabt hätten um sich um das Sklavenmädchen zu kümmern, aber bezüglich dieser galt nun auch Projekt Hoffnung.


    Sim-Off:

    wir sind übrigens zu viert und zwischen Schiff und euch.

    Begeistert beobachtete Catubodus das Muskelspiel seines Pferdes während er es abrieb. Es war nicht ganz klar gewesen, ob er das Tier geliehen bekommen hatte oder gar behalten durfte, wenn dieser Auftrag erledigt war. Wenn nicht würde er diesen treuen Gefährten kaufen, auch wenn er nicht wusste wie er ihn in Rom ausreichend bewegen sollte. Über den Rücken des Pferdes beobachtete er wie seine Begleiter herankamen. Als sie abstiegen und Penthesilea an ihm vorbei kam sah er ihre Wunde am Kopf. Sogleich ging er darauf ein. Er wollte zu diesem frühen Zeitpunkt keinen Ausfall seiner wichtigsten Stütze riskieren.
    "Probleme?" Er sparte es sich die angebrachten Spekulationen. Wenn sie sich sein Vertrauen erhalten wollte würde sie ihm erzählen warum ihre Rübe blutverkrustet war.

    Mehrfach schon hatte Catubodus geglaubt eine Gruppe auftauchen zu sehen, doch es waren nur die Schatten den Nacht, die ihn narrten. Zu seiner Erleichterung traf Penthesilea noch vor der Sklavengruppe ein und er wollte ihr gerade genauere Informationen entlocken, als er erneut einige Schemen zu erkennen glaubte. Also fasste er sich ebenfalls kurz. "Aber du bist ok? Gut."
    Er starrte angestrengt in das Dunkel und in der Tat waren es fünf Gestalten von denen eine deutlich kleiner war als die übrigen. Das mussten sie sein. Eilig stellte er nun da sie komplett waren seinen Schlachtplan vor: "Wir sind hier unmittelbar vor dem Schiff, das sie nehmen wollen. Wir werden sie in breiter Front aufhalten. Überlasst mir das Reden und wenn es zu Kampf kommt nimmt jeder seinen Gegenüber. Ich hoffe die Kleine wird uns dann keine Probleme machen. Da kommen sie. Rüstet euch. Wenn ich auf sie zu gehe folgt mir."
    Am liebsten hätte er sich in der Tradition seiner Vorväter mit Schild und Langschwert nackend in den Kampf gestürzt, aber das kam ja leider nicht in Frage. Er wog das schwere Wurzelholz in der Hand und überprüfte ob die Eisenbeschläge auch nicht wackelten. Zur Not konnte er immer noch auf den langen Dolch am Gürtel und das eine oder andere Messer zurückgreifen. Zwar hoffte er einen Kampf vermeiden zu können, aber leider waren sie ja nicht mehr so in der Überzahl wie zu Beginn der Reise geplant.
    Schließlich war es so weit. Sie würden sie u8nweit des Schiffs abfangen. "Los!" Mit festen Schritten marschierte Catu auf die Gruppe zu und ging davon aus, das die anderen ihm folgten. Hoffentlich dachten die custodes an den Flanken daran eine leichte Umgehungsposition einzunehmen. Er hatte es zwar nur 'seinem' augetragen, aber der Penthesileas würde es womöglich kopieren.


    Als er den beabsichtigen Abstand zu den Sklaven hatte blien er stehen und rief sie an:
    "Halt! Im Namen der Familie der Flavier: Gebt euer aussichtsloses Unterfangen auf und lasst euch von mir widerstandslos zurück nach Rom bringen. Nur so könnt ihr vielleicht euer Leben retten." Um seine Aussage zu unterstreichen tätschelte er liebevoll seinen Prügel, der geschickterweise nun auch von dem durch die Wolken gebrochenen Mond beschienen wurde.


    edit:

    Sim-Off:

    Ich nehm an Silea steht an Catus seite und die custodes auf den Außen. Sucht euch eure Positionen wie ihr wollt. Wer zuerst kommt malt zuerst.

    Geschickt fing Catu den Beutel auf und lächelte. Ja, Catu lächelte. Es war nicht nur Callinax. Catu freute sich über den Fehler des kleinen Mannes. Er verzichtete auf einen Hinweiß auf die Tatsache, das für das finanzielle ein Extrabesuch von dem Namenlosen Mittelsmann erfolgen würde. So würde er das Geld mit Murcus teilen, der sicherlich korrupt genug war mitzuspielen. Zwar hatte der Lupanarbesitzer nun wieder mehr Ware zum Anbieten, aber demnächst würde er gewaltigen Ärger mit Asellus bekommen.
    "Danke. Na dann.."


    Einen Moment später stand er mit Murcus wieder auf der Straße. Das mit dem Geld mussten sie abwickeln ehe sie zurück in der Insula waren. Also sprach es Catu an als sie außer Hörweite des Lupanars waren.
    "Was denkst du? Sieben Teile ich, drei du?" Er konnte seinen Mitwisser nicht allzu sehr über den Tisch ziehen, da dieser sonst vielleicht auf die Idee kan ihn zu verraten. Aber in Murcus übergog vermutlich ohnehin die Gier.
    "Hä? Von was hast's du?"
    "Das Geld. Unser Gast wird ihn deswegen noch besuchen. Das hier.." er deutete auf den Beutel "..könnten wir einfach so einsacken."
    Murcus grinste über das ganze Gesicht, meinte aber: "Wenn schon, dann zu gleichen Teilen."
    "Zwei von fünf für dich."
    "Abgemacht!"
    Sie gaben sich darauf die Hand, teilten das Geld auf mit einem knappen Ratschlag von Catu war das Geschäft abgeschlossen. "Gib es langsam aus und vor allem erst wenn keiner man daran denkt. Es wird erstmal ordentlich Staub aufwirbeln."

    Wäre dies hier Catubodus Aktion so würde er den Laden mit Verstärkung stürmen, aber die beiden schienen es eilig zu haben und so war das was sie sagten eigentlich recht vernünftig. Auch wenn er daran zweifelte, dass der Knabe im Kampf eine allzu große Hilfe sein würde. Da war es nur gut dass seiner geheimen Kenntnis nach die Mistmade von einem Bordellbetreiber mit dem Nubier allein arbeitete. Er nickte Louan zu und bereitete sich darauf vor erst einmal im Hintergrund zu bleiben, bis er gebraucht werden würde. Auf engem Raum gegen einen Riesen und kaum Platz zum taktieren. Diese Herausforderung drohte ja direkt ein Spass zu werden.

    Tun sie wohl. Zumindest für mich, sobald der erste der spärlichen Konsumenten seine Wahl zwischen Brot und Kleidungswäsche trifft. ;)


    edit: wie war das mal mit Krankheit und sonstigen Strafen bei zu wenig Konsum.. :D

    So wie ich das sehe ist das aktuelle Problem der WiSim derzeit nicht mit einem neuen Betrieb zu lösen. Das bringt im Endeffekt auch nicht mehr Gesamtumsatz in der WiSim. So lange nicht die Konsumenten unter "Dringend gesucht" mal nach etwas schreien, sondern immer die Produzenten hilft ein neuer Betrieb leider auch nicht weiter.

    So erstaunt Bridhe auch von Catus Entschuldigung war umso mehr war er nun in Erstaunen darüber versetzt, dass sie den Fehler bei sich suchte. Trotz allem war Diarmuid ein Kind und Catu unterstellte vielmehr sich selbst dass er vielleicht ein wenig zu harsch gewesen war. "Dein Fehler? Nein. Er ist eben ein Kind und die tun was ihnen gerade in den Sinn kommt.
    Dein erster Tag auf eigenen Füßen? Was hat du vorher gemacht?"
    Er konnte es sich schon fast denken, aber sie sollte es ihm lieber selbst sagen. Wenn er es an sprach würde es in jedem Tonfall unangenehm herablassend klingen. Er nahm einen Schluck Met zu sich un blickte sich über den Becherrand um. Es war so gut wie niemand mehr da, also fügte er hinzu: "Setz dich doch." Kaum hatte er es ausgesprochen, fiel ihm ein, dass sie ja nun einen arbeitsreichen Tag hinter sich hatte. Sitzen war zwar sicherlich eine gute Idee, aber er sollte das Gespräch wohl möglichst nicht übermäßig in die Länge ziehen.

    "Nö hat sie nicht. War ziemlich widerborstig. Daher auch der Knebel. Sonst alles klar?" Catu wollte hier schleunigst weg und übertrug das unüblicherweise auch auf die Rolle die er spielte. Das leicht kauzige, abgebrühte Callinax war heute eben in keiner besonders redseligen Stimmung und das würde man diesem Charakter schon zugestehen ohne sich allzu sehr darüber zu wundern. Demnächst würde er sich bei Asellus seinen Ephialteslohn holen und er würde ihn auch erhalten und sich eine Arbeitsuchen auf die er stolzer sein konnte.

    Der Becher wartete doch nicht auf ihn, vielmehr musste sich Catu in dieser Fertigkeit üben, doch Bridhe ließ nicht lange auf sich warten. Noch immer war sie recht frostig, auch wenn die Worte mit denen sie den Met servierte mit geschäftsmäßiger Höflichkeit gesprochen wurden. Ehe sie wieder gehen konnte bedanke sich Catu nicht bloß, er nutzte auch die Gelegenheit sich zu erklären.
    "Danke. Ich wollte den Kleinen eben nicht verletzten. Aber wenn ich es nicht getan hätte besteht die Gefahr, dass er sich selbst an meiner Ausrüstung weh tut. Das willst du doch sicher nicht. Oder dass er irgendwann ich echte Schwierigkeiten gerät weil er nicht gelernt hat sich von fremdem Eigentum und Ähnlichem fern zu halten."
    Es war vielleicht nicht die beste Entschuldigung die man sich denken konnte aber Catu konnte es eben nicht besser. Er entschuldigte sich höchst selten für etwas und war daher nicht gerade in bester Übung darin. So konnte er nur hoffen, das sie aus seiner Stimme seine Zerknirschung heraushörte.

    Louan war nicht der einige der sich darüber Gedanken machte. Obwohl er heute wirklich nur half war der Römer wohl misstrauisch geworden oder eben einer von der Sorte. Catu sagte sich, dass er auf der Hut sein musste und allzeit bereit das Weite zu suchen. Außerdem stellte man ihm einfach zu viele Fragen. Er hatte sehr viel aus dem Stegreif aufgetischt, was immer riskant war. Oder er wurde für solche Spielchen allmählich zu alt und das mit gerade Anfang Zwanzig. Es war zum seufzen. Aber zunächst galt es die nächste Fragen zu beantworten.
    "Für dem kleinen Geldbeutel klar.'Je dünner das Säckel, deste dicker die Vettel!' Nein danke. Deshalb hab ich auch keine Ahnung was der Besitzer für einer ist oder ob er etwa noch mehr bedienstete hab die sich für ihn schlagen würden."
    Eilig schritt er weiter zum Lupanar voran, das sie schon bald erreichen sollten.

    Nach einem eiligen Marsch kamen die drei Gefährten am Lupanar an um eine holde blonde Maid zu retten. Ehe sie zur Tat schritten hielt es Catu für angebracht sich einen Plan zurechtzulegen.
    "Wie wollen wir vorgehen?" fragte er daher die anderen als sie unmittelbar vor den Eingang standen.

    Schweigend folgte Asellus dem Decimer in sein Arbeitszimmer. Dort angekommen setzten sie sich wieder auf die Stühle wie zuvor und Asellus goß sich einen weiteren Becher Wein ein. "Was meinst du? Die sollte doch ordentlich was wert sein, oder?" Er rückte seinen Hintern in eine angenehmere Position und blickte seinen Gegenüber erwartungsvoll an. Auf dessen Gesicht lies sich einfach nicht lesen ob er gleicher oder anderer Meinung war.


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    Kaum war Asellus mit dem Gast wieder verschwunden, als Titus mit den Reinigungsutensilien zurückkam. Man überließ es der jungen Frau sich zu säubern, wozu man ihr in der Zelle unabeobachtet Gelegenheit bot. Nach einer reichlich bemessenen Zeit zerrte Murcus sie wieder hervor, fesselte und knebelte sie und zu Dritt schlichen sie schon bald darauf durch die Straßen Roms zu Zielort der Unglücklichen.

    Erneut klopfte eine nun kleinere Gruppe an die Hintertür des Lupanars und nachdem der schwarze Hüne sie eingelassen hatte standen sie erneut vor dem Auftraggeber der ganzen Unternehmung. Wieder übernahm Catu das Reden.
    "Wir sinds wieder. Ham dir ne echte Schönheit besorgt. Damit sollte die Sache geritzt sein."
    Mit einem anzüglichen Grinsen zerrte der von seinem auffälligen Tattoo entstellte Catu die bemitleidenswerte Caelyn am Arm vor sich, so dass sie nun direkt vor dem Kleinen Puffvater stand. Dessen Urteil konnte man fast schon direkt an seinen lüstern funkelnden Augen ablesen. Angewidert schluckte Catu seine Abscheu vor diesem Kerl hinunter. Solche Aufträge würde er nie wieder annehmen. Auch nicht von Asellus. Das stand nun bei ihm fest.

    Mich hat die Schafskälte erwischt. Keine Ahnung wie intensiv ich in den nächsten Tagen hier teilnehmen kann. Mit dem gelegten Teeeinlauf sollte sich das aber bald erledigt haben.

    Sim-Off:

    Ups.. ich hatte da was vergessen. ;)


    Als der Junge das Modell fand berichtete Catu eben dem anderen Suchenden von dem Lupanar: "Keine Ahnung was das für ein Laden is. Kann mir sowas nich leisten. Scheint aber ziemlich heruntergekommen zu sein. Ich glaube nicht das der Besitzer mehr Unterstützung hat als den riesigen Nubier, den ich die Tür aufmachen hab sehen."
    Manchem mochte es schwerfallen, sich so dauerhaft zu verstellen. Für Catu, der das im Laufe seines Lebens schon oft getan hatte war es nicht besonders schwer und so reagierte er auch auf den Fund des Jungen gespielt gespielt beleidigt. "Hab ich's nich gesagt? Wo se dann mit ihr hin sind, keine Ahnung. Mir wurde es zu heikel. Vielleicht waren von denen ja noch mehr unterwegs. Klar hätt ich dann zu den Urbanern gehen können, aber die hören einem wie mir nich zu und wenn sie zahlen, dann mit Stocktritten und Fußhieben. Oder so." Auch der Versprecher war Teil des Schauspiels und da kein Grund bestand noch länger hier zu bleiben setzte er hinzu: "Zum Lupanar geht's da lang. Immer mir nach."