Beiträge von Catubodus

    Catu strich das Geld mit dem angebrachten gierigen Blick ein. "Dann folgt mir." Er marschierte eilig voran, ganz wie es der Junge wollte. Er folgte nur teilweise dem Weg den er auch gestern genommen hatte, lies sämtliche Umwege weg um schneller zu sein. Und um zu verhindern, das sie noch mehr Leute fanden die auch was gesehen haben mochten. Weitere Mitwisser brauchte er nicht. Während sie so zu der dunklen Seitengasse unterwegs waren berichtete er soweit er sich daran erinnerte.
    "Sie trug eine blaue Tunika, ziemlich hübsch und aus feinem Stoff. Passte schon nicht zu der Garküche. Ihre Schuhe und der Gürtel waren Rot, wenn ich mich recht erinner.. passte jedenfalls erstaunlich gut zu dem Blau." Catubodus war war der Meinung gewesen, dass die Farbwahl nicht übermäßig gelungen war, aber das wollte der vermutliche Besitzer der Sklavin wohl kaum hören. Schließlich war es anzunehmender Weise er gewesen, der ihr diese Gewandung geschenkt hatte.


    Bald darauf erreichten sie dern Ort wo Titus und Murcus zur Tat geschritten waren. "Hier ist's gewesen." Aufmerksam sah sich auch Catu um. Womöglich hatten sie tatsächlich eine Spur hinterlassen.

    Ganz der kriecherische Gauner der sich gerade noch aufgespielt hatte, reagierte er entsprechend auf das Gegenangebot des Gutgekleideten, wie es sich gebührte. Mit dem Verbrechen, das er ja in der Tat selbst begangen hatte wollte er nicht in Verbindung gebracht werden. Geschickterweise lieferte ihm seine Rolle auch dafür einen Ausweg.
    "Verzeiht, Herr. Ich war wohl etwas gierig. Gut gut, ich nehme was ich bekommen kann. Wie du bereits wohl erfahren hast hat sie hier mit einem geredet, ein Sklave, sah irgendwie Griechisch aus mit seinem angemalten Gesicht. Dann sind die zwei losgezogen und ich, da mir das iberisch vorkam bin hinterher. In ner dunklen Gasse kamen dann zwei Grobiane und haben sie in einen Sack gesteckt. Ich kann euch hinführen, ist schon fast in der Subura. Da bin ich getürmt und heute Nacht, als ich den Nachttopf auf die Straße kippte sah ich eine Gruppe, wo sie wieder dabei war. Da bin ich wieder hinterher. Ich kann euch zeigen wo sie jetzt ist. Wird euch nicht freuen zu hören, ist ein Lupanar. Da werdet ihr mich brauchen." Zum Schluss seiner Ausführungen sprach er auch den jungen Kerl an, der mit von der Partie war und dem man ansah das ihm noch weit mehr an der Keltin lag als dem Patrizier.

    Wie zu erwarten gewesen war löcherten sie ihn augenblicklich mit Fragen. Damit hatte er gerechnet und beantwortete sie so wie es geraten war.
    "Ja, ich habe sie in der Tat gesehen. Und ich weiß wo sie ist. Ich habe nur zwei Bedingungen: Erstens interessiert ihr euch nicht weiter darum wer ich bin oder warum und woher ich weiß was ich weiß. Zweitens kostet euch das eintausend Sesterzen. Dafür helfe ich auch bei der Befreiung. Zweihundertfünfzig Sesterzen gleich und den Rest wenn ihr sie wieder habt." Eigentlich hatte er keine Bezahlung verlangen wollen, doch in Rom hatte alles seinen Preis und wenn er nichts verlangt hätte wären die beiden wohl richtig misstrauisch geworden. Nein, so war er eine von jenen Gestalten, die mit allerlei Informationen handelten. Diese Sorte Gauner gab es ja zur Genüge in dieser Stadt.

    Am Tag nach der zweiten Entführung, deren Opfer sie noch in der gleichen Nacht ins Lupanar verfrachtet hatten kam Catubodus unwillkürlich wieder zu jener Garküche, wo sich der wesentliche Teil abgespielt hatte. Nach seinem Streit, den er früh morgens mit Asellus gehabt hatte trieb es ihn irgendwie zu dem Ort seiner Tat zurück. Mit Asellus würde er keine Geschäfte mehr machen und wenn es nach ihm ginge, so würde er die drei Frauen, die sie geliefert hatten, wieder auslösen. Besonders um die Keltin tat es ihm leid. Im Gegensatz zu den anderen wollte sie sich nicht in ihr Schicksal fügen, was ihm gewissermaßen imponierte.
    Gedankenverloren bestellte er sich in der Garküche eine Portion Würstchen und gerade als er sie erhalten hatte wurde dem langsamen Verkäufer ein Bild gezeigt, auf das er aus reiner Neugierde einen Blick warf. Bei den Geistern der Unterwelt! Bis hier her waren sie schon gekommen auf der Suche nach der Keltin. Etwas verunsichert setzte er sich auf eine der wenigen Sitzgelegenheiten und überdachte die Details der Entführung und ob sie der Spur überhaupt bis zu Asellus und damit bis zu ihm würden folgen können.
    Nach ein Paar Bissen beruhigte er sich wieder. Es war von Vorteil nicht dort zu wohnen und selbst wenn Asellus gefasst wurde und plauderte würde man ihn nicht finden. Zu schlecht war Asellus im beschreiben von Menschen. Das war immer eines seiner größten Probleme gewesen. Er war also sicher. Vielleicht konnte er sogar doch noch etwas tun um zumindest der Blonden zu helfen. Er sah sich um und entdeckte den Knaben zusammen bei einem elegant gekleideten Römer mit aristokratischer Erscheinung nicht weit entfernt beim Mahle. Er nahm seine halbleere Schüssel und gesellte sich zu ihnen. "Ich kann euch helfen." Nun war es an den Beiden darauf einzugehen.


    edit: kleine Korrektur in Absprache.

    Es dauerte ein Wenig, bis die Gefangene im trüben Licht der Öllampen erschien. Doch ehe Murcus seine Drohung wahr machen konnte, kam sie dann doch hervor. Er war allerdings der erste der auf ihre Bitte reagierte: "Halt die Klappe. Das wird hier keiner tun."
    "Titus, hol eine Schüssel Wasser und ein paar saubere Tücher. Das sie so aussieht geht ja nicht." Zwar hatte Asellus die Beute selbst noch nicht in Augenschein genommen, doch mit Kennerblick erkannte er das, sie gute Ware war, wenn man sie entsprechend herrichtete. Was sie an Kleidung am Leib trug war zwar etwas zerknittert, aber doch dazu angetan ihre Reize zu betonen.
    "Was meinst du?" Das Flavus sparte er sich selbstredend. "Wenn wir sie sich ein Wenig aufbrezeln lassen sollte sie einen guten Preis bringen, oder?"
    Murcus ergriff die eingeschüchterte junge Frau am Arm und drehte sie einmal im Kreis, damit Flavus sie auch komplett betrachten konnte.


    Catubodus stand währenddessen dabei und war hauptsächlich damit beschäftigt dieses unwürdige Spektakel zu ignorieren. Erpressung und Körperverletzung war eine Sache. Die Handlangerdienste für einen abgehalfterten Bordellbetreiber waren absolut nicht nach seinem Geschmack. Wenn diese Sache über die Bühne war würde er mal ein ernstes Wörtchen mit Asellus wechseln müssen. Für derlei unwürdige Arbeit würde er nicht mehr zur Verfügung stehen. Mit zunehmendem Alter schien sich verstärkt sein Gewissen zu melden. Vielleicht war es aber auch diese andere Keltin mit ihren kleinen Sohn, die ihm im Kopf herumsspukte und die Sehnsucht nach einem ehrlichen Leben verstärkte. Catubodus konnte es nicht genau sagen und das war nicht der Augenblick um sich darüber weitere Gedanken zu machen.

    "Die Asellustruppe dankt." Mit geübtem Schwung strich Asellus das Geld ein und verstaute es. Zum nachzählen war später noch Zeit. Er leerte im Aufstehen seinen Becher und nickte. Wer in seinem Geschäft nicht schweigen konnte wie ein Grab fand sich selbst bald in einem solchen.


    "Dann folge mir." Eilig schritt Asellus voran und schon bald standen sie vor der Tür der Zelle, wo Catu, Murcus und Titus bereits auf sie warteten. Ein unauffälliges und schnelles Kopfnicken verständigte die drei über das Wesentliche. "Dann zeigen wir unserem Gast mal was wir so haben." Das war das Kommando für Murcus, den schweren Riegel zu öffnen und selbiges auch mit der Tür zu tun. "Komm raus, mach schon, oder muss ich dich holen?" rief der Schläger ins Dunkel.


    Catu hatte sich neben der Tür postiert und war äußerst wachsam. Er rechnete fast schon sicher mit irgendwelchen Faxen und der Mittelsmann sollte ja nicht beschädigt werden.

    Asellus räkelte sich in seinem Stuhl, bevor er Wein in zwei einfache tönerne Becher goss und einen davon zu Flavus hinschob. Gleichgültig zuckte er mit den Achseln:


    "Ich kenne ihn ja nicht persönlich, aber ich schätze ihn eben so ein. Deshalb ist mir sein Geld dennoch jedes Ass wert. Pecunia non olet*, wie man so sagt." Genüsslich ließ er einen Großteil des Inhalts seines Bechers den Gaumen hinabgleiten. Es war kein Falerner, aber auch nicht der billigste Fusel. Asellus war ein wenig ungehalten, hatte sein neuer Geschäftspartner sich doch ein wenig Zeit gelassen um seine Schuld zu begleichen. 8) Da er aber von selbst darauf zu sprechen kam verflog diese Launerecht schnell wieder. Asellus war nicht nachtragend.


    "Für die Erste Lieferung stehen noch 1000 als Anteil für mich und meine Jungens aus."


    Mehr war dazu nicht zu sagen und wenn der Teil geregelt war konnte sie endlich die nächste Phase einläuten. Asellus brauchte dringend die Mittel um Catubodus zu bezahlen. Ein anderer hätte ihm womöglich schon den Dolch an die Brust gesetzt.




    *lat.: Geld stinkt nicht

    Zitat

    Original von Marcus Decimus Livianus
    Auf den Ladeflächen standen Männer die plötzlich damit begannen Brotleiber in die versammelte Menschenmenge zu werfen, was ein hektisches Treiben und freudige Jubelrufe auslöste.


    Als Catubodus gehört hatte, das ein lange Vermisster aus Parthien heimkehren würde, hatte schnell entschlossen einen Bauchladen besorgt und mit dem leckersten Gebäck beladen, das in seiner Backstube hergestellt werden konnte. Denn er sagte sich, das dieses Ereignis sicherlich viele Menschen anlocken würde und wo viele Menschen waren, da waren auch viele Kunden, so sein Kalkül. Schwer beladen wankte er also zum Forum um einige seiner Waren loszuschlagen. Zu seiner Enttäuschung musste er allerdings feststellen, das für das leibliche Wohl des zusammenströmenden Volkes bereits gesorgt war. Aber vielleicht fanden sich ja auch ein paar besser betuchte Römer, die sich nicht mit Brot abgeben, sondern vielmehr erlesenes Gebäck kosten wollten. So erhob er seine Stimme, versucht den allgemeinen Lärm zu übertönen und pries seine Ware an:


    "Feinstes Gebäck zu erschwinglichen Preisen. Gebt euch nicht mit Brot zufrieden. Gebäck, süß und lecker!"


    Sim-Off:

    Mit Spezialangebot, aber nicht umsonst.

    Obwohl er sich schon zurückgehalten hatte, war sein Tadel wohl zu streng gewesen. Doch noch ehe Catubodus reagieren konnte hatte sich Diarmuid bereits in die Hände seiner Mutter geflüchtet. Diese wechselte schnell ihre freundliche Haltung zu einer sehr reservierten Art und erneut hatte Catubodus das nachsehen. Sie ließ ihm keine Zeit sich zu erklären. Er hatte nicht nur so gehandelt, um das Geheimnis seines Berufes präventiv zu wahren, sondern auch um Diarmuid zu schützen. So einiges was sich in seinen Habseligkeiten befand war durchaus angetan um den Jungen ernstlich zu verletzen. Vielleicht bot sich ja gleich noch Gelegenheit zu Rechtfertigungen.
    Vorerst war Catu damit beschäftigt sich in dem Zimmer einzurichten. Da seine Habseligkeiten nicht allzu umfangreich waren, dauerte dies nicht allzu lange. Mit einem zufriedenen Blick sah er sich um. Hier würde es sich einige Zeit leben lassen. DAnn machte er sich auf den Weg in den Schankraum. Schließlich wartete dort noch ein Becher Met auf ihn. Ein Nachtschoppen so zu sagen.

    Nachdem ihn seine erfolgreiche Erkundungstour bis zum Marktplatz geführt hatte war Catubodus zurück zu Hafen geeilt, wo sein Sklave bereits wartete und ihm Bericht erstattete. Er hatte eine günstige Bleibe gefunden, wo sie auch die Pferde unterstellen konnten. Am Treffpunkt hatte er nur den anderen Sklaven getroffen, der eine recht abenteuerliche Geschichte über Penthesilea und den Parther zum Besten gegeben hatte. Auch dessen Ausrüstung und Pferde hatten sie in der kleinen Schänke untergebracht. Dann war der andere wieder auf den Markt um sie gladiatrix zu suchen. Das sollte recht einfach werden, denn die Abenddämmerung würde wohl den Platz ziemlich schnell leeren. Sobald möglich würden die beiden hier zu ihnen stoßen.
    Catu nickte den Bericht ab. Zwar hatten die Sklaven ein oder zwei mal eigenmächtig gehandelt, doch damit hatte sie nur unnötige Laufwege und Zeit gespart. Von eben dieser hatten sie noch reichlich, bis die Verfolgten auf den Plan treten würden. Leider konnten sie die Virgilen nicht mehr einschalten, dazu war die Zeit zu knapp. Hätte Catubodus früher gewusst, dass er zwei Sklaven an die Geisel verlieren würde und die Sklaven sich - wenn auch leicht - verstärken würden, hätte er mehr custodes mitgenommen. Wenn bloß die gladiatrix mit dem zweiten Sklaven bald kam. Nur zu zweit konnten sie es mit drei oder vielleicht sogar vier Bewaffneten und einem Mädchen nur schlecht aufnehmen.
    Während Catu seinen zuvor erworbenen Imbiss mit dem Sklaven teilte sahen sie die Sonne endgültig hinter den Hügel in Westen verschwinden. Zumindest ahnten sie es. Zu viele Gebäude versperrten ihnen die Sicht. Catu entledigte sich seiner Tunika und zog die Lederrüstung zurecht. Bald würden seine Fähigkeiten als Kämpfer erneut geprüft.


    Sim-Off:

    Ich leite hier mal den Showdown ein. Die Sklaven sollten netterweise warten bis Penthesilea "wieder da" ist. Danke.

    Kaum hatte Catubodus die Verantwortung an die üblichen Verdächtigen abgetreten, als sich die Gefangene wieder zu Wort meldete. Murcus blickte Titus an und dieser blickte zurück.


    "Was meinst du?"
    "Wie, was mein ich?"
    "Na zu ihrem Vorschlag."
    "Spinnst du?"
    "Wieso?"
    "Weil Asellus uns kalt machen lässt, oder vielmehr sein neuer alter Freund."
    "Ach was. Mit Asellus kann man reden und noch führt er uns."
    "Was soll das heißen?"
    "Was?"
    "Na das 'noch'."
    "Wenn er noch lange so weiter macht säg ich ihn ab."
    "Ach ja?"
    "Ja! Holt er diesen komischen Kerl weiß sonst wo her und der bläst sich hier ungeschoren auf als wär er... Was weiß ich. Das Salär ist schmaler geworden und die Verpflegung eintöniger. Aber Asellus geht's gut."
    "Jetzt aber mal halblang. Und die Kleine bleibt wo sie ist. Basta."
    "Na gut. Maul halten."


    Missmutig schlug Murcus von außen gegen die Tür. Was hatte er sich nur dabei gedacht so offen mit seinem ärgsten Konkurrenten zu reden? Als Catu wieder kam gingen die beiden ihrer Wege, darauf bedacht möglichst viel Luft zwischen einander zu bringen. Catu blickte ihnen unversehens lächelnd hinterher. Solange die beiden einender gegenseitig belauerten würde alles beim Alten bleiben. Er setzte sich wieder auf seinen Hocker und döste ungeachtet welche Geräusche aus der Zelle kommen mochten ins Land der Träume dahin.


    Zitat

    Original von Marcus Decimus Flavus


    Obwohl es tiefste Nacht war, so war doch der Haupteingang wie immer mit einer Wache besetzt, die auf das richtige Zeichen hin stets zuverlässig die Tür öffnete. Die Wache führte den Besucher zunächst zu Asellus und ging dann hinunter Zur Zelle um Catu zu wecken. Denn er schlussfolgerte richtig, das nach der Fleischbeschau das Mädel wie schon die anderen zum lupanar gebracht werden würde. Als dies getan war wollte der Mann wieder an der Tür Stellung beziehen, doch Catu schickte ihn zuvor noch Murcus und Titus wecken.


    Unterdessen empfing Asellus den Gast in seinem Arbeitsraum.


    "Gute Nacht, Flavus. Hast du meine also Nachricht erhalten? Die erste Lieferung müsste noch beglichen werden, dann können wir uns das Mädel anschauen gehen, das wir noch für diese Mistkröte haben."


    Sim-Off:

    Hab zur Beschleunigung hier mal was beendet und mit was anderem zusammengeführt.


    edit: tippex

    Obwohl er nicht ganz überzeugt war, dass er den Römer wieder sich selbst überlassen konnte, tat er dies doch. Was vermochte er auch zu tun. Wenn jeder um jeden Preis sein Leben zu beenden gedachte so würde er es so oder so irgendwann tun.


    "Na dann."


    Damit machte sich Catu auf Schusters Rappen davon, schließlich hatte er noch diverses zu erledigen.

    Catubodus hatte sich ohnehin schon halb erhoben und setzte sich nun gar nicht erst wieder. Ebenso knapp wie sein Gegenüber verabschiedete auch er sich, schließlich war das nicht das einzige was er heute zu tun gedachte. "Ich erwarte dann die erste Lieferung. Vale." Sprachs und folgte dem wie aus dem Nichts erschienen Sklaven. Nun begann sein neues Standbein allmählich deutlichere Konturen anzunehmen. Mit ein wenig Glück würde er Aufträge bald nur noch als Zugewinn für seine neuen Geschäfte betreiben müssen. Und zum Spass.

    Mit mancherlei Last beladen folgte Catu Bridhe zu seinem Zimmer und wurde angenehm überrascht. Sogar ein kleines Fester wies sein Raum auf. Ansonsten entsprach die nahezu spartanische Einrichtung seinen Erwartungen. Er betrat den Raum umsah sich kurz um, dann ließ er seine Habe neben die Truhe plumpsen.
    "Ganz passabel." und sein Geld allemal wert. Flink kramte er seine kleine Geldbörse hervor und hatte flux ein paar Münzen in der Hand. "Für die erste Woche, den Met und noch einen, den ich gerne unten trinken würde." Damit wollte er Bridhe verabschieden um sich im Zimmer ungestört etwas ausbreiten zu können. Doch da trat der Dritte im Bunde unerwartet auf den Plan.


    Obwohl Catu Diarmuid ganz gut leiden konnte, hatte dieser mit seinem Eingriff in seine Privatsphäre den Bogen eindeutig überspannt. Zwar bemerkte er es erst als Bridhe ihren Sohn zur Ordnung rief, reagierte aber blitzschnell. Mit einer raschen Bewegung hob er ihn vom Bett, stellte ihn vor sich hin, ging in die Knie, blickte ihn ernst und überhaupt nicht mehr freundlich an ehe er ihn mit eisiger Stimme zurechtwies: "Wenn du noch einmal ungefragt mein Zimmer betrittst oder gar darin etwas anfasst ... wird dir das schlecht bekommen." Eigentlich hatte er ihm mit der Enthauptung Drohen wollen, unterließ es jedoch, schließlich war er ein Kind, das noch dazu eine nette, hübsche Mutter hatte. Auf wenn sie wohl ab und an etwas unbeherrscht war. Noch dazu stand sie dabei und wie sie auf die verschärfte Drohung reagieren würde, wollte er sich nach der Ohrfeige für seinen Fluch nicht einmal vorstellen. Außerdem wäre es wohl eine ausreichende Strafe für ein wiederholtes Vergehen würde er nie wieder mit Diarmuid spielen. Auf diesen Gedanken kam Catu jedoch nicht.


    Sim-Off:

    Kohle ist schon an dir vorbei auf Glabrios Konto

    Spätestens bei den Plüderungstempo der Marketenderinnen hab ich mich zum zweiten Mal (mindestens) gefragt mach welchen Quellen die auf ne halbe Minute pro Totem (oder fast Totem) kamen. Anbei soll auf den zweiten Teil (und die Wiederholungen) hingewiesen werden:


    Morgen:


    07:30: 1813 - Die Völkerschlacht bei Leipzig.
    08:15: 1529 - Die Türken vor Wien.
    18:30: 1813 - Die Völkerschlacht bei Leipzig.
    19:15: 1529 - Die Türken vor Wien.
    20:15: 1631 - Das Massaker von Magdeburg.
    21:00: 1870 - Die Entscheidung von Sedan.


    Mittwoch:


    07:30: 1631 - Das Massaker von Magdeburg.
    08:15: 1870 - Die Entscheidung von Sedan.
    18:30: 1631 - Das Massaker von Magdeburg.
    19:15: 1870 - Die Entscheidung von Sedan.

    Na schön. Dan würden sie auch bei dieser Lieferung nicht ohne Verpackungsmaterial auskommen. Es war nunmal nicht zu ändern. Ob es wohl auch ein Spesenkonto für zerbrochene Teller gab? Catu konnte es egal sein und wenn die Gefangene nichts aß konnte sie wenigstens keine wertmindernden Blähungen bekommen. Ganz davon zu schweigen, dass sie so weniger Energie haben würde um sich zu wehren. Kurz überlegte er ob er den Becher mit posca der verspätet ankam dem selben Risiko aussetzten sollte wie den Teller und entschied sich dafür. Es war ja bloß ein Becher. Erneut öffnete er die Klappe kurz und das Tongefäß kratzte über den gestampften Boden. "Wenn du schon nicht essen willst dann trink wenigstens was. Der Becher kann nichts dafür." Sie mochte seinem Rat folgen oder nicht, ihm musste es einerlei sein.
    "Titus, Murcus!" Er beschloss, sich schon einmal vorzubereiten und den beiden Schlägern die Bewachung zu überlassen. Als sie angetrabt kamen sagte ihnen sein Blick, dass sie sich keine Schwachheiten leisten durften. Bald darauf erschien er wieder mit der sorgfältig aufgemalten Tätowierung es Callinax um den Wachdienst wieder zu übernehmen.

    Catubodus nahm das Schriftstück entgegen und las es aufmerksam durch. Schließlich wollte er nicht letzten Endes doch noch über den Tisch gezogen zu werden. Bei den vertraglich vorgesehenen Strafzahlungen und der Kündigungsfrist stockte er jeweils kurz. Diese Konditionen hatten sie nicht besprochen, doch dennoch fanden sie seine Zustimmung. Er ergänzte an geeigneter Stelle noch ein "schriftlich" und unterschrieb dann den Vertrag ehe er ihn zurückgab.


    Liefervertrag


    Zwischen Manius Tiberius Durus, Besitzer des Betriebes Frumentum Tiberia Miseno und Catubodus, Besitzer des Betriebes Bäckerei 'Backstube des Marcus' wird folgende Liefervereinbarung getroffen:


    I. Frumentum Tiberia Miseno verpflichtet sich zur Lieferung von 360 Semodii Getreide pro Woche zum Preise von 162 Sesterzen. Die Abgabe hat bis spätestens Mittwoch zu erfolgen.
    II. Die Bäckerei 'Backstube des Marcus' verpflichtet sich zur Abnahme der unter I vereinbarten Position. Die Abnahme hat bis spätestens Samstag zu erfolgen.
    III. Der Vertrag gilt unbefristet, ist für beide Seiten allerdings mit einer Frist von zwei Lieferperioden schriftlich kündbar.
    IV. Verstöße gegen die unter I. und II. festgelegten Konditionen werden mit einer Poenale von 5 Sesterzen pro Tag geahndet. Die Poenale ist an den vetragstreuen Vertragspartner zu zahlen.
    V. Der Vertrag beginnt ANTE DIEM VIII KAL IUN DCCCLIX A.U.C. (25.5.2009/106 n.Chr.)


    [Blockierte Grafik: http://img522.imageshack.us/img522/7630/siegelmtdalleindv5.pngSyricus

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    PROCURATOR M' TIBERII DURI
    ROMA, ANTE DIEM VIII KAL IUN DCCCLIX A.U.C. (25.5.2009/106 n.Chr.)


    Catubodus

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    ANTE DIEM VIII KAL IUN DCCCLIX A.U.C. (25.5.2009/106 n.Chr.)


    Catubodus deutete auf die bestimmte Stelle und erläuterte sein Änderung: "Ich habe hier ein "schriftlich" eingefügt. Damit sich keiner einen Scherz mit uns erlauben kann." Es war eine reine Vorsichtsmaßnahme. Zu viele Betrügereien aller Arten hatte Catu im laufe seines Lebens schon beobachtet, wobei ein derartiger Scherz ja noch leicht zu durchschauen und der Schaden ebenso problemlos behoben weden konnte. Aber sicher war sicher.