Kaeso Curtilius Otho
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"Ich habe in meiner Zeit so einige Krüppel zu echten Soldaten des Reichs geformt..", klingelte die Stimme Othos aus der Ferne in Valas Ohren, "..aber du setzt dem ganzen die Corona auf. In die Hosen gemacht haben sich die Legionäre reihenweise, als sie gehört haben, dass es in deinen verdammten Busch ging. Germania! Dass ich nicht lache... wenn mir dieses Elend anschauen muss, tuen mir die Kröten leid, die gegen deinesgleichen ihr Leben gelassen haben!"
Vala, mal wieder am Boden, konnte vor Schmerzen eine Antwort nur leise stöhnen. Wie lange hatte der Curtilier ihn nun geschunden? Zwei? Zwanzig? Zweihundert Stunden? Wenn Vala das Gefühl hatte, dass die Schmerzen mittlerweile verschwunden und/oder abgeklungen waren, die ihm die mutische Tortur auf Monate hinaus zu einem eigenen perversen Lebensgefühl gemacht hatte, so hatte Otho keine fünf Minuten gebraucht um ihm das Gegenteil zu beweisen. Keine halbe Stunde um ihm das Gefühl zu geben tot zu sein. Und keine Stunde, um ihm das Frühstück noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen. Am Ende hatte Vala, mal wieder, das Gefühl zu sterben. Dummerweise konnte er sich dieses Mal nicht darauf verlassen auch wirklich ins Gras zu beißen, sondern war sich einer unmenschlichen Bleibe des Schmerz schon fast sicher.
Otho wollte aus ihm einen Soldaten machen, wie er seinen Ausführungen nach "dem römischen Ideal auch nur annähernd entspricht, was das höchste ist was man mit einem solchen gottverdammten Barbaren anstellen kann". Dabei setzte er vor allem Wert auf körperliche Ertüchtigung, und Vala bekam wieder einmal schmerzhaft vorgeführt wie sehr die Tätigkeit als Politiker seiner körperlichen Subtanz zugesetzt hatte.
"Weiber zu besteigen ist eine Sache..", fuhr der alte Veteran mit hohnerfüllter Stimme fort, "..aber einer römischen Legion zur Ehre zu gereichen und eine Rotte von wahren Römern zum Sieg zu führen braucht verdammt nochmal mehr als eine filzige Lupa mit dem Gladius zu kitzeln."
Eine penibel genagelter Stiefel trat auf Valas schwach daliegende Hand, und mit einem bitteren Grinsen neigte sich Otho zu seinem gemarterten Schützling hinab: "Wenn ich es nicht schaffe, aus dir einen anständigen römischen Soldaten zu machen, so wird man dich in dem nächsten kleineren Messerstecherei umbringen. Und du kannst mir glauben, das ist etwas, was ich mir sicherlich nicht nehmen lasse."