Viele Themen, für die brauch ich Breite... also neuer Beitrag.
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Auch wenn das IR das einzige FRS ist, in welchem ich aktiv bin: diesselbe Beobachtung hab ich auch gemacht. Forenrollenspiele waren schon immer recht kurzlebig, was auch für das IR spricht weil es sich seit 11 Jahren hält. Aber es stützt halt meine These, dass die ganze Nische halt Publikum an andere Freizeitbeschäftigungen verliert.
Und ich frage mich halt, ob wir dahingehend nicht etwas an der Bekanntheit des IRs gerade für Neueinsteiger und Interessierte arbeiten können.
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Ich sehe eine Erhöhung der Aufstiegschancen kritisch. Das aus dem einfachen Grund: je höher man kommt, desto mehr Verantwortung hat man.
Seien wir ehrlich: nicht jedem ist es gegeben als Spielmacher andere mitzureißen und selbst Inhalte zu kreieren. Manche sind halt einfach eher 'Nebendarsteller' die einen Plot eher unterstützen als ihn zu erfinden und aktiv zu lenken.
Das ist vollkommen wertungsfrei. Soll jeder nach seiner Fasson glücklich werden. Passiert ja oft genug, dass ein 'Nebendarsteller' soviel Blut leckt, dass er in einem eigenen Plot zum 'Hauptdarsteller' avanciert und sich auf einmal mehr engagiert.
Das Problem mit Nebendarstellern ist nur: man befriedigt also ihren Aufstiegswunsch indem man sie aufsteigen lässt. Und das möglicherweise nicht nur zum Centurio... dann kommt der ganze Rattenschwanz auch noch mit. Und der heißt: Eigeninitiative. Untergebene bespaßen. Verlässlichkeit.
Es ist nunmal so, dass man je höher man kommt auch gleich ne ganze Palette von Anforderungen zu erfüllen hat.
Und ich hab nicht selten erlebt, wie einige wohl das Prestige und die Macht eines Postens abgreifen wollen... aber es nicht verlässlich hinbekommen haben die ihnen unterstellten IDs auch bei der Stange zu halten.
Klar, Luft gibt es da... man kann die Karriereleiter leichter zu bewältigen machen. Aber bitte nicht ZU einfach.
Da spielt viel eher ein Problem mit rein, zu dem ich später noch ausführlicher kommen werde.
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Mit wem denn?
Man kann nicht alle Schlüsselpositionen besetzen, weil es mehr Positionen als IDs gibt... und gerade die Zahnrad-Positionen in den unteren Ebenen sind nicht sehr gefragt.. gibt halt aufregendere Posten.
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Och, neeee... ganz klares Veto. Das hier ist ne Plattform von Fans für Fans und kein hauptamtlicher Rollenspielbetrieb. Da sollte man den Leuten hinter den Kulissen schon ein wenig Zeit gönnen... und ganz im Ernst: wer sich von der Wartezeit am Anfang abschrecken lässt, wird höchstwahrscheinlich die Lust verlieren weil Wartezeiten im IR nunmal auch abseits des Anmeldeboards alles andere als selten sind!
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Da triffst du auch den Nagel auf den Kopf: wenn man Jahre dabei ist, sieht man Neulinge zwangsläufig etwas kritisch, weil 4 von 5 einfach in Kürze aufhören... und das ohne ein Wort des Abschieds. Die loggen sich halt nie wieder ein.
Das mag ein Teufelskreis sein, weil man sich nicht mehr um Neulinge kümmert weil diese wahrscheinlich eh net durchhalten und diese dann eben net durchhalten weil man sich net um sie kümmert. Aber man kann imho garnet verhindern, dass man sich da frustriert abwendet und sich auf jene konzentriert, von denen man Verlässlichkeit erwarten kann.
Allerdings sehe ich schon, dass Neulinge sich dadurch enttäuscht abwenden, und dafür müssen wir eine Lösung finden.
Eine Idee, die mir da aus meinem Beruf und vielen verwandten Zweigen in den Kopf kommt, ist eine Art 'Tutorenprogramm':
Wenn ein neuer Spieler sich anmeldet, kann ein Spieler, der in den nächsten Monaten etwas Freiraum hat und Lust hat sich um einen neuen zu kümmern, sich seiner annehmen und ihn in das IR einführen.
Das muss nicht zwangsläufig jemand aus der gewählten Gens sein, es geht vor allem um eine SimOff-Einführung in das IR... ob daraus auch ein SimOn-Kontakt entsteht soll den Spielern selber freigestellt sein. Und wie sie dann auch kommunizieren... per PN, ICQ, Facebook... wie auch immer.
Nach Möglichkeit sollte das immer ein anderer machen, je nachdem wieviele sich als Tutoren melden.
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Ganz ehrlich... im LARP sehe ich selbst als Historiker kein Problem darin, wenn Frauen sich Rollen aneignen deren historische Vorlage Männern vorbehalten war. Das aber auch nur, weil das LARP keinen expliziten historischen Anspruch hat.
Den haben wir hier schon... weshalb Frauen im Senat oder in hohen ritterlichen Positionen mir schon arge Bauchschmerzen bereiten würden.
Und wenn wir ehrlich sind: die wenigsten weiblichen IDs nutzen die Karriere-Möglichkeiten, die ihnen geblieben sind. Ich stehe einer erneuten Öffnung daher sehr skeptisch gegenüber...
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Original von Marcus Decimus Livianus
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Weil ich weiß worin das mündet, fasse ich meinen Kommentar zu deinen Ausführungen kurz um die Chancen zu erhöhen, dass das hier sachlich bleibt: ich bin was deine Ausführungen angeht in vielerlei Hinsicht vollkommen anderer Meinung und tue mich schwer damit, mehr in ihnen zu sehen als sehr subjektive Interpretationen.
Was mir allerdings schon seit einiger Zeit im Geiste schwebt und du jetzt unwissentlich und implizit noch einmal ansprichst, ist ein grundsätzliches Problem mit der Historizität: sie wird außerhalb der Wiki nicht kommuniziert.
Die Einsteigerberatung in den Spielregeln ist außerordentlich komplex und textlastig, und auch wenn 'Lesen' hier eine Grundvoraussetzung ist: dass ein Neuling sofort den Nerv hat sich in seitenweise Berufsberatung einzulesen ist stark anzuzweifeln... mich würde eh mal interessieren wieviele Leute sich schon in explizit in die Spielregeln eingelesen haben.
Dann das mit der Historizität: dass durch Menschen, die tiefere Kenntnis von der Materie haben als andere, neue Inhalte in der Wiki erarbeitet werden ist schön und gut... aber sie werden halt kaum mehr kommuniziert und mitgeteilt als einfach nen Link in irgendeinem Thread zu posten und von allen Mitspielern zu erwarten, dass sie sich jetzt auf diesen neuen Kenntnisstand einstellen.
Dass das zu Verstimmungen und im schlimmsten Fall zu Trotzreaktionen führen kann hat mir schon zu Denken gegeben... und dementsprechend sollte an der Art gearbeitet werden, wie neue Kenntnisse in das Spiel einfließen. Das sehe ich ein.