Beiträge von Titus Duccius Vala

    Zitat

    Original von Marcus Decimus Aquila
    „Mein Vetter Caius Dexter strebt auch den Ritterstand an...“ begann Aquila ohne Umschweife, als der Senator ihm mit einem Nicken zu verstehen gab, dass er sprechen konnte. Er hatte zumindest bisher den Eindruck gewonnen, dass es dem Duccius lieber war, wenn man nicht lange um den heißen Brei herumredete. „Wenn sich eine Gelegenheit bieten sollte, könntest du seinen Namen positiv erwähnen im Hinblick auf eine Erhebung?“


    "Hmhmhmhm...", brummte Vala nur nachdenklich, während sein Blick zur Beschäftigung die Fassade der Curia Iulia betrachtete. Dass der Decimus seinen Verwandten ins Spiel brachte war verständlich, selbstverständlich sogar. Valas Gedanken drifteten allerdings in eine Richtung, ob das zu seinem 'Programm' passte, an welchem er seit seiner Ernennung zum Senator verstärkt bastelte.. und welches einem Homo Novus entsprach, der sich quasi von ganz unten nach ganz oben gearbeitet hatte.
    "Ich höre den Namen gerade zum ersten Mal... was hat der bisher denn gemacht? Ein Tirocinium bei einem bekannten Mann? Gar schon ein kleines Amt innegehabt?", klopfte er daher erst einmal die Vita des Anwärters ab, da diese ihm die Entscheidung potentiell einfacher machen könnte.

    Da die Zahl der zu versteigernden Betriebe recht groß war, hatten die Aedile sich beim Erfahren von der Auktion entschlossen, hier etwas unbürokratischer zu Werke zu gehen um eine Übernahme der Betriebe durch den Käufer so einfach und unbürokratisch wie möglich zu gestalten.
    Dementsprechend hatte man also etwas abseits der Bühne ein paar Tische aufgebaut an welchen Scribae die glücklichen Ersteigerer empfangen würden, welche schließlich bei den beiden anwesenden Aediles ihre Betriebe registrieren lassen konnten. Schließlich waren es Betriebe der Res Publica, da wollte man so einer Veräußerung nicht hinderlich gegenüberstehen.


    So stand Vala auch im Pulk der Aedilsmannschaft und beobachtete interessiert das Prozedere, welches ihn gleich am Anfang die Stirn runzeln ließ, wich man hier doch vom Usus ab und gestaltete die Auktionen offensichtlich von oben nach unten... unorthodox, und ob der bisher zurückhaltenden Reaktion der Kaufwilligen auch gewöhnungsbedürftig. Zudem würde es bei diesem Tempo bei mehr als fünfzig zu veräußernden Betrieben wohl eine komplette Woche dauern, bis man alle an den Mann gebracht hatte. Oder eben auch nicht.


    Eigenes Interesse hatte er keins an den Betrieben, seine wirtschaftliche Basis befand sich wie die seiner ganzen Familie in Germania.. und ein Fischer bei Rom gehörte definitiv nicht zu jenen Geschäftigen, die sie als ernsthafte Konkurrenz innerhalb 'ihres' Territoriums betrachten mussten.

    "In Germania waren die Umbrüche der letzten Zeit kaum zu spüren.", fasste Vala die Zustände im Norden zusammen, so wie er sie zuletzt dort erlebt hatte als er noch in der Anfangszeit des Bürgerkeigs dortgewesen war, "Dementsprechend gut geht es meiner Familie, der Arm des Vescularius war nicht lang genug um in Germania Probleme zu bereiten. Das einzige, was man dort mitbekommen haben dürfte sind das Fehlen der Legionen... und die Verluste derer, die aus Vicetia nicht zurückkehrten. Mein Vetter, der die Geschicke der Familie in Mogontiacum führt, hat kürzlich erst wieder geheiratet nachdem seine vorige Frau im Kindbett gestorben ist. Eine gute Partie, sie gehört zu den einflussreicheren Familien in der Heimat."

    Mit zufriedenem Nicken nahm Vala zur Kenntnis, dass man hier offensichtlich eine gemeinsame Linie gefunden hat. Der fehlten natürlich noch die trifftigen Details, anhand derer man klärte was nun wie eigentlich als honorabel, als ungenügend und als letztlich einfach nur als normale Pflichterfüllung gelten sollte, aber das konnte ja immernoch später geklärt werden wenn das Ansinnen des Senators konkret wurde und dem Senat vorgelegt werden sollte.


    "Ich denke, das sollte man schon getrennt betrachten...", meinte Vala dann auf den Vorschlag des Senators, das alles in einem Abwasch in den Senat zu spülen, "..dem Einbringen der Dokumentationspflicht kann in der Folge dann eine Diskussion um die Würdigung der dargebrachten Leistungen der Magistrate erfolgen. Allerdings ist es mein Ansinnen, zuerst die Dokumentationspflicht durchzusetzen... dass dann im Anschluss daran dein Anliegen eingebracht wird, wäre meines Erachtens nach nur sinnvoll... dabei könnte dann auch die Frage gestellt werden, wie man die Wiederbelebung mit der gehörigen Portion Fairness versieht um das Auszeichnen und Strafen von Leistungen nicht zur Farce verkommen zu lassen."

    Dem römischen Fingerfood konnte man nicht entkommen, und anders als sein Hausherr war Vala wenig leger gekleidet und musste demnach dreimal so viel aufpassen, dass er sich nicht zusaute. Was, nach all den Jahren in Rom, immernoch nicht einfach war. Mehr als einmal benutzte er die von Sklaven bereitgehaltene Wasserschale um sich die Finger zu säubern, damit er beim gestischen Erzählen kein Muster aus Essensflecken in seine Toga färbte.
    "Ans provinzielle dürftest du ja mittlerweile gewöhnt sein.. vom kalten Norden nach Rom, und von dort nach Mauretania.", zeichnete Vala mit von den Marillen roten Fingern die Reise seines Patrons von oben nach unten nach, "An Vergleichsmöglichkeiten hast du wohl wahrlich keinen Mangel, ich hoffe deiner Frau ist die Decke nicht auf den Kopf gefallen.", sprach Vala die Ehefrau seines Patrons an und blickte sich suchend um, um deutlich zu machen, dass er sie eigentlich bei diesem Essen erwartet hatte.


    "So gerne ich das erzählen würde, gelangweilt habe ich mich in den letzten Jahre nicht.", druckste Vala etwas herum bevor er schließlich selbst zu erzählen begann,"Wenn du dich erinnerst, habe ich nach meiner Quaestur Rom gen Aegyptus verlassen, es schien mir opportun nach der Sache mit dem Flavius ein wenig von der Bildfläche zu verschwinden, was nach meiner Ernennung zum Senator so einfach ja nicht mehr sein würde. Ich bekam, durch meinen Freund Pompeius Imperiosus, einen fingierten Auftrag der kaiserlichen Kanzlei in Alexandria für den dortigen Statthalter Decimus Varus von den Annaeern und die dortigen Legionen zu arbeiten, Buchhaltung meistens. Die Reise dorthin war... zum abgewöhnen... Neptunus und ich werden keine Freunde mehr, das ist sicher. ", erklärte Vala und deutete mit seinen Händen die Wellenbewegung an, die ihm auf der Reise nach Aegyptus mehr als nur einmal den Mageninhalt ausgetrieben hatte.
    "Ich habe in Aegyptus einige Erfahrungen sammeln können, vor allem administrativer und militärischer Natur, aber auch, wieviel Bedeutung man irgendwelchen Steinhaufen in der Gegend beimessen konnte. Ich muss allerdings zugeben: etwas so verdammt großes hab ich noch nie gesehen. Nundenn.. als Valerianus dann umgebracht wurde, und wir von deiner Verbannung und der Inhaftierung deines Bruders hörten, brauchte es nur einen kleinen Schubs um Servius Reatinus von den Artoriern, der die zweiundzwanzigste Deiotariana führt, und den Statthalter zur Revolte gegen den Vescularier zu bringen. Bis die Revolte allerdings mit den elend bockigen Poleis organisiert war, hat es eine Weile gedauert.. nun, die Folge war auf jeden Fall eine Lossagung von Aegyptus aus dem Machtbereich des Vescularius, und ein Schreiben an denselben dich und deinen Bruder sofort zu rehabilitieren. Dass es nicht gefruchtet hat, weißt du selbst..., zeigte Vala sich immernoch enttäuscht über den Fehlschlag seines damals als genial angenommenen politischen Schachzugs. Aber wer konnte auch ahnen, dass die Helfershelfer des Vescularius es derart schnell schafften die fehlenden Kornmengen aus Aegyptus zu kompensieren, indem eben alle anderen Provinzen leergesaugt wurden? Nach diesem Kapitel der Erzählung nahm Vala sich einen der Käse vor und komplettierte den Bissen mit einem Stück Brot, während er seinem Patron die Gelegenheit gab das gerade erzählte zu verdauen und mit eventuellen Fragen zu ergänzen.

    Des Gedankenlesens unkundig, blieb Vala nichts anderes übrig als die kaum positiv zu verstehende Mimik des Senators auf sich selbst zu beziehen... und sich hinter jedem Quentchen politischer Professionalität zu verstecken, dass die kurze Zeit nach seiner Rückkehr ins politische Tagesgeschäft hergab. Warum genau der Senator derart abweisend auf seine Worte reagierte erschloss sich Vala nicht im geringsten, dementsprechend war es der sprichwörtliche Eiertanz den Vala hier begehen musste um den Flavier nicht bei seiner Bitte um Unterstützung ausgerechnet seinem Anliegen widersprechend zum Feind zu machen. Als ihr Gastgeber dann auch noch den Mund aufmachte und zu dem Schluss kam, dass der Senat als ganzes wohl nicht mehr vertrauenswürdig war, verlor Vala schon jegliche Hoffnung auf Erfolg in dieser Sache, bis der Senator dann letztlich doch zu verstehen gab, dass Anliegen zur Wiederherstellung dieses Vertrauens opportun seien. Was man natürlich so oder so verstehen konnte, aber Vala wollte sich in diesem Fall einfach nicht geschlagen geben... konnte es nicht, und so griff er beherzt nach dem dargebotenen Strohhalm: "Und auf nichts anderes zielt eine umfassende Kontrolle der Arbeit der Magistrate durch eine ausführliche Dokumentation derselben ab, Senator.", gab er vielleicht schon eine Spur zu erleichtert von sich. Dass es ihm weniger um das Vertrauen der Bevölkerung in den Senat ging als um die Tatsache, dass er nie wieder solche Waschlappen im Amt vor sich erdulden wollte, ohne dass diese im Nachhinein dafür zur Rechenschaft gezogen wurden war letztlich gleich: das Ergebnis war das gleiche, und wenn dabei das Volk zum Vertrauen in den Senat zurückfand würde es sich vielleicht auch an jenen erinnern, der den Stein ins Rollen brachte.


    "Mein zweites Projekt zielt auf eine umfassende Bildungsreform ab, die sich an den Idealen und Traditionen der augusteischen Zeit orientiert.", kam Vala, ob der Ambivalenz der Situation einerseits hoffnungsvoll, andererseits recht vorsichtig auf das bisherig größte Ding seiner Zeit als Senator zu sprechen, "Eine Rückkehr zum alten Verständnis von Bildung, welche die Bürger des Reichs sich selbst aneignen und von freien Lehrern und Rhetoren aneignen lassen."
    Soviel zur Idee dahinter, welcher er gleichsam die profan wirtschaftlich-politischen Erwägungen hinterherwarf: "Seit die Schola Atheniensis sich auf ihre Kernaufgabe, die Vermittlung von Wissen, konzentriert und nicht mehr aktiv in die Wirtschaft eingreift ist deutlich geworden, dass sich die staatliche Bildungsinstitution so nicht halten lässt. Zwar sind ihre Geldmittel aus den Zeiten des teuren Buchverkaufs noch reichlich vorhanden, allerdings zeigte sich, dass dies ein Ist-Zustand ist der sich kaum verändern wird. Mein Ansinnen zielt darauf ab, die aktive Bildung durch die Schola Atheniensis dem alten Ideal der Republik und der Principes entsprechend einzustellen und diese den freien Schulen und Lehrern zurückzugeben.. immerhin hat diese zahlreiche große Römer hervorgebracht, und das ohne staatliche Lenkung.. und der großen Bibliothek in Alexandria gleich eine Bibliothek als Sammlung des Wissens beizubehalten, an welche sich all jene freien Lehrer und Lernenden wenden können um ihren Horizont zu erweitern."
    Was de facto bedeutete: die Schola eindampfen.

    Aufmerksam hörte Vala sich den Einwurf des Germanicus an, der auf eine nur scheinbar andere Sache zu sprechen kam. Die Honorierung von im Cursus Honorum erbrachten Leistungen war bisher nichts gewesen, über das er sich größere Gedanken gemacht hatte. Natürlich konnte er nicht nachvollziehen, ob die Aussagen des Germanicus nun der Wahrheit entsprachen oder nicht, schließlich war dessen Quaestur offensichtlich vor Valas Einkehr in Imperium geschehen und war von ihm später nicht nachgeschlagen worden, aber es war auch kein Geheimnis, dass der Senat seit mehr vielen Jahren bereits keine Auszeichnungen mehr verteilte. Andererseits stellte sich hier die Frage, ob der Germanicus dies überhaupt meinte, weshalb Vala die Frage vorschob: "Gehe ich richtig in der Annahme, dass du auf den vor Jahren eingestellten Usus des Senats anspielst, gewesene Magistrate hinsichtlich ihrer vorbildlich verrichteten Arbeit auszuzeichnen.. oder eben nicht?", sprach er und legte nachdenklich die Stirn in Falten, als ihm schließlich der richtige Gedanke kam, "Das würde sich, wie ich finde, keineswegs gegenseitig ausschließen. Zucker und Peitsche gehören schließlich auch zusammen. Gleichzeitig würde eine detaillierte Dokumentation der Tätigkeiten eines Magistrats die Überlegungen beidem zuträglich sein... einerseits würde es den Nachvollzug, ob ein Magistrat seine Arbeit auch ordentlich gemacht hat oder ob man ihn dafür belangen sollte erheblich vereinfachen... andererseits eben auch Überlegungen, ob die Arbeit eines Magistraten SO hervorragend gewesen ist, dass man ihn hierfür auszeichnen sollte."
    Das klang garnicht mal so blöd, ging Vala im Geiste auf, da es allerdings im Grunde genommen die Idee des Germanicus war, würde er sich diese kaum zueigen machen. Nicht ganz, versteht sich.
    "Wenn du also die Tradition der eingehenden Bewertung der Arbeit eines Magistraten wiederbeleben wolltest, könnte ich dir schon hier und jetzt meine Unterstützung hierfür zusichern... so diese Wiederbelebung auf einer ausführlichen Dokumentation fußte. Allerdings sollte, um das zuvor erwähnte Vertrauen der Bevölkerung nicht zu verwerfen, eine einigermaßen objektive Bewertung der Maßstab sein. Dass ein Patron seinem Zögling Auszeichnungen zuschanzt ist einerseits verständlich, andererseits wenig Vertrauen stiftend wenn der Zögling sich in seinem Amt als vollkommen unfähig oder nur mittelmäßig herausgestellt hat."

    "Najo, ich hab's geschafft, oder?", scherzte Vala mit hilflosem Schulterzucken, "Aber ich werde kaum behaupten können dabei keine Hilfe gehabt zu haben... ich hatte meinen Patron hinter mir und Verbündete auf die ich zählen konnte. Und noch bin ich nicht am Ziel... noch nicht.", betonte er im Anschluss, da die Aelia geradezu so tat als hätte er bereits das Konsulat dreimal hinter sich gelassen.


    "Der Aedil steht mir?", zog er dann mit sarkastischem Unterton die Augenbraue hoch, "Der Aedil bereitet mir vor allem jede Menge Arbeit... ich saß solange im Sattel und habe Soldaten kommandiert, dass ich ganz vergessen habe wie das politische Hickhack in Rom vor sich ging."

    Zitat

    Original von Claudia Phoebe


    Wenn man sich von einer derart betitelten Computerspielserie schon zu einer derartigen Reaktion hinreißen lässt, die nicht nur knapp an einer Beleidigung der Spieler vorbeischrammt, kann man sich aus so ziemlich allem ausklinken was nicht den immernoch vorherrschenden Betroffenheitsreflexen der Deutschen in Sachen 3. Reich entspricht.


    Dass einem Unwohl bei der Betitelung der Reihe ist, ist eine Sache. Die Spieler dessen dann gleich in eine Reihe mit dem von Goebbels aufgepeitschten Armeschwenkerpublikum zu stellen ist wenig mehr als eine Frechheit ohne jede Substanz. Da kann man genauso gut Prinz Harry zum Faschisten erklären und den Machern von Captain America vorwerfen den Holocaust zu verharmlosen, weil sie die Täter verfremden.


    Eine Diskussion um den nicht-deutschen Umgang mit der deutschen Geschichte ist hierbei müßig, die Frage wie man Befindlichkeiten kommuniziert ist es nicht.

    "Ich glaube nicht, dass das hier noch fruchtbar ist....", meinte Vala schmallippig, dem der Metatext, der ihm schon die ganze Zeit um die Ohren flog, ziemlich zum Halse hinaushing, "..du hättest Schmied werden sollen."


    Was für ein glücklicher Zufall es doch war, dass Sirius in diesem Moment in den Augenwinkeln auftauchte und auf seine unnachahmliche Art und Weise auf sich aufmerksam machte, indem er Vala einfach in Grund und Boden starrte.
    "Ja, bitte?"
    "Ich unterbreche ja nur sehr ungerne..." , flötete der Sklave, "..aber wir müssen weiter."
    "Müssen wir?", fragte Vala Überraschung heuchelnd, und hatte dabei seine gute Mühe nicht überrascht zu wirken.
    "Jaaaaa... müssen wir." , machte Sirius mit eindringlichem Blick klar.
    "Warum denn bloß?", fragte Vala arglos.
    "Du hast einen Termin zur Hora Sexta... bei Senator Funcilius." , presste Sirius hervor und blickte seinen Herrn dabei vielsagend an.
    "Funcilius?", schaute Vala einen Moment lang fragend drein, bis der Groschen fiel: "Ooooh... ja, natürlich... Funcilius. Wie konnte ich den bloß vergessen?"
    "Wie du das immer tust..." , maulte Sirius, "..dafür hast du ja mich."
    "Na, dann ist ja gut...", meinte Vala, offensichtlich peinlich berührt, um sich dann seinem Gastgeber zuzuwenden, und beim Erheben die schon zehntausend Mal erprobten Floskeln vorzubringen: "...wie du siehst, die Zeit rennt. Ich muss mich also entschuldigen... und dir dafür danken, dass du Zeit und Ohr für mich gefunden hast. Also, vielen Dank und vale bene."
    Sprach's, und verschwand. Endlich.

    "Das... mit Verlaub... ist Quatsch. Zum überwiegenden Teil besteht das Klientel der Schola aus Bürgern. Die zahlen für den Cursus Res Vulgaribus nicht einen Dupondius... und für die Cursu Continui nur ein einziges Mal etwas. Germanicus Avarus hat die Betriebe nicht umsonst eingeführt, die dank der Steuerfreiheit und der überteuerten Verkäufe die Finanzen der Schola sanierten... weil die Schola es mit ihrem eigentlichen Angebot nicht konnte."
    Was für ein Theater! In welchem Vala hier auch saß, es war das falsche, was sein verständnisloser Blick auch ziemlich deutlich machte. Als der Aurelius sich dann auch noch beleidigt gab, wurde umso missverständlicher klar gemacht, dass es hier nicht mehr um eine Sache ging, sondern um's Recht behalten.. und das war Vala definitiv nicht wichtig genug, als dass er mit dieser Diskussion noch Zeit und Energie verschwenden wollte.
    "Solltest du das als Beleidigung aufgefasst haben, ist das bedauerlich. Ebenso bedauerlich ist, dass ich dich offensichtlich nicht für die Sache gewinnen kann.", womit er die Sache de facto für beendet erklärte. Für ein Fegefeuer der Eitelkeiten war er nicht zu haben.


    Ad
    Quintilia Valentina


    EDICTUM AEDILIS PLEBIS
    PRIDIE NON SEP DCCCLXIII A.U.C.


    Aufgrund einer ausbleibenden Reaktion auf das Edikt vom ANTE DIEM XIII KAL SEP DCCCLXIII A.U.C. (20.08.), welches deinen Verstoß gegen codex universalis, lex mercatus § 4, Abs. I feststellte und eine Strafzahlung von 185.97 Sz zum Gegenstand hatte, wird das Strafmaß hiermit auf 393.85 Sz erhöht.
    Die Strafe ist binnen einer Frist von zwei Wochen (18.09.) ab Verkündung des Edikts zu zahlen.


    Beschwerde oder Einspruch ist an den amtierenden Consul zu richten.


    Gezeichnet und verfügt durch:


    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/vala/unterschriftvalaroemtinte.png]


    PRIDIE NON SEP DCCCLXIII A.U.C. (4.9.2013/110 n.Chr.)



    EDICTUM AEDILIS PLEBIS
    PRIDIE NON SEP DCCCLXIII A.U.C.


    Aufgrund einer ausbleibenden Reaktion auf das Edikt vom ANTE DIEM XIII KAL SEP DCCCLXIII A.U.C. (20.08.), welches einen Verstoß der Quintilia Valentina gegen codex universalis, lex mercatus § 4, Abs. I feststellte und eine Strafzahlung von 185.97 Sz zum Gegenstand hatte, wird das Strafmaß hiermit auf 393.85 Sz erhöht.
    Die Strafe ist binnen einer Frist von zwei Wochen (18.09.) ab Verkündung des Edikts zu zahlen.


    Beschwerde oder Einspruch ist an den amtierenden Consul zu richten.


    Gezeichnet und verfügt durch:


    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/vala/unterschriftvalaroemtinte.png]


    PRIDIE NON SEP DCCCLXIII A.U.C. (4.9.2013/110 n.Chr.)



    Ad
    Sextus Hadrianus Flavus
    Legio I
    Mantua


    EDICTUM AEDILIS PLEBIS
    ANTE DIEM III NON SEP DCCCLXIII A.U.C.


    Bei einer Durchsehung der zu besteuernden Betriebslisten ist aufgefallen, dass Sextus Hadrianus Flavus als nicht-ritterlicher Angehöriger des Exercitus Romanus einen Barbier beschäftigte. Dies stellte eine Verletzung des codex universalis, lex mercatus § IV, Abs. III. dar und wird mit eine Strafe in Höhe von insgesamt 50.00 Sesterzen geahndet. Er ist zudem aufgefordert, die Beschäftigung bis zum Verstreichen der Frist zu beenden. Die Strafsumme ist der Staatskasse II zuzuführen. Die Frist hierfür wird auf vierzehn Tage nach Zustellung dieses Dokumentes festgesetzt (17.09.).


    Beschwerde oder Einspruch ist an den amtierenden Consul zu richten.


    Gezeichnet und verfügt durch:


    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/vala/unterschriftvalaroemtinte.png]


    ANTE DIEM III NON SEP DCCCLXIII A.U.C. (3.9.2013/110 n.Chr.)



    EDICTUM AEDILIS PLEBIS
    ANTE DIEM III NON SEP DCCCLXIII A.U.C.


    Bei einer Durchsehung der zu besteuernden Betriebslisten ist aufgefallen, dass Sextus Hadrianus Flavus als nicht-ritterlicher Angehöriger des Exercitus Romanus einen Barbier beschäftigte. Dies stellte eine Verletzung des codex universalis, lex mercatus § IV, Abs. III. dar und wird mit eine Strafe in Höhe von insgesamt 50.00 Sesterzen geahndet. Er ist zudem aufgefordert, die Beschäftigung bis zum Verstreichen der Frist zu beenden. Die Strafsumme ist der Staatskasse II zuzuführen. Die Frist hierfür wird auf vierzehn Tage nach Zustellung dieses Dokumentes festgesetzt (17.09.).


    Beschwerde oder Einspruch ist an den amtierenden Consul zu richten.


    Gezeichnet und verfügt durch:


    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/vala/unterschriftvalaroemtinte.png]


    ANTE DIEM III NON SEP DCCCLXIII A.U.C. (3.9.2013/110 n.Chr.)



    Ad:
    Marcus Aemilius Classicus
    Cohortes Urbanae


    EDICTUM AEDILIS PLEBIS
    ANTE DIEM III NON SEP DCCCLXIII A.U.C.


    Bei einer Durchsehung der zu besteuernden Betriebslisten ist aufgefallen, dass Marcus Aemilius Classicus als nicht-ritterlicher Angehöriger des Exercitus Romanus einen Goldschmied beschäftigte. Dies stellte eine Verletzung des codex universalis, lex mercatus § IV, Abs. III. dar und wird mit eine Strafe in Höhe von insgesamt 50.00 Sesterzen geahndet. Der Aufforderung zur Auflösung der benannten Beschäftigung ist bereits nachgekommen worden. Die Strafsumme ist der Staatskasse II zuzuführen. Die Frist hierfür wird auf vierzehn Tage nach Zustellung dieses Dokumentes festgesetzt (17.09.).


    Beschwerde oder Einspruch ist an den amtierenden Consul zu richten.


    Gezeichnet und verfügt durch:


    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/vala/unterschriftvalaroemtinte.png]


    ANTE DIEM III NON SEP DCCCLXIII A.U.C. (3.9.2013/110 n.Chr.)



    EDICTUM AEDILIS PLEBIS
    ANTE DIEM III NON SEP DCCCLXIII A.U.C.


    Bei einer Durchsehung der zu besteuernden Betriebslisten ist aufgefallen, dass Marcus Aemilius Classicus als nicht-ritterlicher Angehöriger des Exercitus Romanus einen Goldschmied beschäftigte. Dies stellte eine Verletzung des codex universalis, lex mercatus § IV, Abs. III. dar und wird mit eine Strafe in Höhe von insgesamt 50.00 Sesterzen geahndet. Der Aufforderung zur Auflösung der benannten Beschäftigung ist bereits nachgekommen worden. Die Strafsumme ist der Staatskasse II zuzuführen. Die Frist hierfür wird auf vierzehn Tage nach Zustellung dieses Dokumentes festgesetzt (17.09.).


    Beschwerde oder Einspruch ist an den amtierenden Consul zu richten.


    Gezeichnet und verfügt durch:


    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/vala/unterschriftvalaroemtinte.png]


    ANTE DIEM III NON SEP DCCCLXIII A.U.C. (3.9.2013/110 n.Chr.)


    Natürlich gingen die Schmeicheleien Vala runter wie Öl, waren Komplimente und Lob doch etwas, das er in seinem Leben bisher recht selten zu hören bekommen hatte... außerhalb des Betts. Der Routinier der er war ließ dann aber doch unschuldig schmunzelnd die Schultern zucken: "Man schaut halt wo man bleibt... es hat sich irgendwie ergeben, und ich bin ja doch einiges rumgekommen in der Weltgeschichte."


    Er winkte einen Sklaven heran um seinem Gast und sich selbst etwas zu trinken reichen zu lassen. Der verdünnte Wein kreiste in seinem Becher als er sich die Worte der Aelia durch den Kopf gehen ließ. Fortuna war ihm hold... das hörte er sicherlich zum ersten Mal in seinem Leben. Und doch konnte er sich nicht wirklich darüber freuen.. so war das Lächeln, dass er seinem Gast schenkte auch nur ein leidvolles: "Die Erfolge waren stets mit viel harter Arbeit verbunden... ich untertreibe nicht, wenn ich für diesselben Erfolge mehr leisten musste als andere."
    Auch im Heer der Rebellen hatte er miterleben dürfen, wie der soziale Stand wie selbstverständlich Beförderungen und Auszeichnungen regnen ließ.

    "Im Norden?", hob sich Valas linke Augenbraue unweigerlich, als er überraschenderweise davon erfuhr, dass die Aelii sich im Norden des Reichs vor dem Vescularier versteckt hatten. Was eigentlich nur Germania oder Britannia bedeuten konnte, der andere Norden war ja in fester Hand von Marius Turbo gewesen.. oder war es noch. Seit er nicht mehr zur direkten Chefetage der 'Rebellen' und jetzigen Machthaber gehörte, war er in Sachen Informationen nicht mehr ganz auf dem neuesten Stand."WIR waren im Norden.", führte er daher seine Verblüffung noch einmal genauer aus, um im folgenden mit Personalpronomen um sich zu werfen, und die Frage nach seinem eigenen Schicksal damit irgendwie einzuschließen, "Wieso habt ihr euch uns nicht gezeigt? Wir sind von Germania nach Italia marschiert, über die Alpen gar... vor uns hättet ihr euch doch nicht verstecken müssen!"