Hatte Vala zwar schon einen Blick auf den toten Vescularier werfen können, als dieser frisch aus seinem Palast geschlüpft war, war er dennoch hergekommen um hautnah mitzuerleben wie Rom von diesem Mann Abschied nahm. Die Diskussion, was man jetzt mit dem Kerl anfing, war hitzig gewesen... und Vala selbst ein Verfechter jener Position, die dem Vescularier ein noch demonstrativeres Ende zudachte. Dass sie sich letztenendes nicht durchgesetzt hatten lag vor allem daran, dass es ihnen formal eigentlich egal sein konnte: hauptsache Rom und das Reich bekamen mit, dass der Vescularier tot war und seine Fraktion damit keine Spitze mehr hatte. Man würde sich noch um den Marier kümmern müssen, der immernoch im recht hochgerüsteten Balkan saß und verdächtigerweise noch nichts von sich hatte hören lassen. Der Rest des Reichs hatte die Füße still gehalten... und würde es wohl auch weiterhin.
Die Hoffnungen, die die Rebellen im Zusammenhang mit dem Tod und der Zurschaustellung des Vescularius hegten, war nicht zu groß einzuschätzen: man hoffte, dass Thema würde sich von allein erledigen. Oder zumindest stellenweise. Hauptsache IRGENDEIN Effekt, der zur Verkürzung des Konflikts im Reich beitrug. Und eigentlich war es auch nicht der tote Mann, sondern eben die Reaktion der Römer auf den toten Kaiser, die Vala hier und heute interessierte... und ihn unbekümmert auf seinem Pferd hockend von oben herab durch die Menge streifen ließ, mit der einen Hand die Zügel locker haltend, mit der anderen einen Apfel. Seinen Helm hatte er im nahen Palast gelassen, in welchen das Kommando des bisweilen ziemlich geschrumpften Heeres mittlerweile umgezogen war, ebenso wie seine Rüstung. Nur in die Soldatentunika gehüllt war alles, was darauf schließen ließ es hier mit einem der wichtigeren Protagonisten der nördlicheren Rebellion zu tun zu haben, die Tatsache, dass keiner der Soldaten, die überall verstreut und besonders um den Toten postiert standen, Anstalten machten ihn von hier zu vertreiben.
"Die Götter haben diesen Mann verdammt, und ihm das Leben genommen..", sprach er vieldeutig wie nichtssagend auf die Frage aus der Menge, immerhin wussten sie selbst keine Antwort auf die Frage. Autopsien waren zwar der Trend der Zukunft, allerdings noch lange nicht angesagt, und eine genauere Examinierung durch einen Medicus oder anderes Mediziner-Gesocks hatte man wohlweißlich vermieden um genau diese Nachricht verbreiten zu können: kein Gift, keine Gewalt, kein garnix hatte diesen Mann dahingerafft. Die Götter waren es gewesen. Opium für's Volk! Besser ging's doch garnicht... und für die, die es doch nicht verstanden: "Niemand hat ihn angerührt."