RockHard oder WGT?
Beiträge von Titus Duccius Vala
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"Stop quoting the law, we carry weapons..", murmelte Vala auf im Dialekt der Angeln und Sachsen des Nordens nachdem er sich die Tabula hatte reichen lassen und überflog den Text mit kritischem Blick... nur um sich danach beiläufig zur Seite zu werfen: "So ein Blabla... als würde ein Stück eingeritztes Wachs und Holz uns tatsächlich garantieren, dass Ostia brav ist und die Füße still hält, während wir hier in Roma die Sache zuende bringen. Aber sei's drum..."
Mit einem langen Blick taxierte er die angebotenen Dokumente für den Wechsel des Stadtpatrons, und warf schließlich den Duumvirn einen ebenso vieldeutigen zu: "Macht euch nicht lächerlich... der Wechsel des Stadtpatrons zu diesem Zeitpunkt wäre nichts weniger als eine peinliche Farce. Ich habe das jetzt einfach nicht gehört... ihr habt eure Schuldigkeit getan, damit seid ihr frei. Es wird noch viel Arbeit auf eure Civitas zukommen, ist dieser Krieg erst einmal vorüber und das Korn Aegyptens wieder auf dem Meer. Vale bene, die Herren.", komplimentierte er die städtischen Würdenträger relativ fix aus dem Haus, immerhin gab es hier nichts mehr großartig zu arrangieren. Ostia hatte kapituliert, das war alles was sie hätten wollen können. -
"Dann kannst du dich stolz schätzen, gleich zwei Hexenkessel überstanden zu haben, Vinicius.", grinste Vala während er einen Sklaven herbeiwinkte, der dem jungen Mann einen Becher mit verdünntem Wein anbot. Als der Junge sich dann allerdings überrascht ob Valas Beileidsbekundung zeigte, war dieser mehr als einfach nur überrascht: "Ja, weißt du das denn nicht? Die Verhaftung deines Vaters und die Verbannung deines Onkels waren für uns überhaupt erst Grund Aegyptus vom Regime des Vesculariers loszusagen... die Mobilmachung im Norden des Reichs war der nächste Schritt. Man könnte so sagen: unter anderem der Glauben an die Unschuld deines Vaters hatte weitreichende Konsequenzen... eine dieser ist, dass wir jetzt hier stehen und das Ende des Vesculariers und seiner Lügen kurz bevorsteht."
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"Ein Opportunist also... das macht ihn ja beinahe sympathisch.", witzelte Vala während er sich selbst in den Sattel schwang, kam er doch nicht umhin sich selbst zu dieser Spezies zu zählen. Hätte der Vescularier sich vor dem Bürgerkrieg anders entschieden und Vala zum Senator gemacht, wäre wohl einiges anders gelaufen in diesem Bürgerkrieg, und Vala würde letztlich auf der anderen Seite der Mauer sitzen. Was er aber nicht tat, und ihn somit zu folgender Ansage verleitete: "Das dumme an Opportunismus ist, dass jedes Mal wenn man glaubt das Richtige und Notwendige für sich zu tun, die Götter eine Münze werfen. Als Opportunist ist man entweder großartig erfolgreich, oder man scheitert ebenso grandios... es gibt nichts dazwischen. Dein Neffe ist soeben grandios gescheitert. Eigentlich sollte ich ihn was länger einsitzen lassen... Ostia ist unter seiner Regie Klientelstadt des Vesculariers geworden, kein kluger Schachzug. Du kannst ihm in Zukunft vorhalten, dass du es warst, der ihm eine weitere Nacht im Carcer ersparte..."
Während sie ihre Reittiere aus der Castra lenkten, was Vala nach Jahren im Offizierssattel locker von der Hand ging, folgte er dem Blick des Iuliers zur Stadtmauer: "Und wenn Rom offen steht wird die Hölle losbrechen. Wir haben nicht einmal zehntausend Mann für eine Millionenstadt. Das würde selbst dann ein enormer Kraftakt werden, wenn wir es nicht mit den Anhängern des Fetten zu tun bekämen."
Da war der Praefectus tatsächlich mit zwei der hochrangigsten Granden des Vescularier-Regimes verwandt. Vala kam nicht umhin eine schiefe Grimasse zu verziehen als er das hörte: "Das Warum ist letztlich egal... es zählt das Dass. Deine Familia scheint, mal von dir abgesehen, voll in die Latrine gegriffen zu haben. Sowohl Lucius Centho als auch Marcus Proximus wirst du nicht so einfach aus dem Carcer rausbekommen... und glaube mir, die werden Glück haben wenn sie überhaupt dort landen."Die Frage nach dem Praefectus Praetorio ließ Vala einen Moment die Lippen schmal ziehen, immerhin war die Sache recht delikater und hochgefährlicher Natur. So schenkte er dem Iulier einen schiefen Blick, bevor er mit Blick auf die Straße vor sich fragte: "Ihr wart zusammen in Parthia, oder? Ja, ich habe meine Hausaufgaben gemacht... ich mache sie immer. Deswegen sitz ich auch hier im Sattel und er unten im Carcer, und nicht umgekehrt.", murrte Vala mit leichtem Unbehagen in der Stimme, bis er sich schließlich zu einem kurzen und ziemlich ausweichenden* Kommentar durchrang: "Sein Zustand könnte uns noch gewisse Schwierigkeiten bereiten."
Sim-Off: *Ausgewichen weil noch vollkommen offen ist, ob der Hund jetzt die Eier hat sich selbst auszuknipsen oder nicht.
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"Bei dem Schwund an Offizieren, den dieser Feldzug mit sich brachte, kann man Charon verstehen...", witzelte Vala, immerhin hatte die Schlacht bei Vicetia ihnen gleich einen Feldherrn und einen Legaten gekostet, während der der Secunda sich nurnoch mit Mühe auf seinem Pferd halten konnte und kaum mehr war als jemand der rein zufällig ein zentrales Zelt im Lager bewohnte. Ja, an Führungsoffizieren hatten sie gerade keinen Überfluss, und so freute es Vala umso mehr, dass der Flaminier sich entschlossen hatte die Prima in die Hände dessen zu geben, der schon zu Zeiten Valas ersten Tribunats tatkräftig zu dessen militärischer Ausbildung beigetragen hatte: "Meinen Glückwunsch zu deiner Beförderung, übrigens... hätte keinen besseren treffen können."
Nachdem der Glückwünsche genüge getan war, nickte Vala in Richtung des langen Flurs und begann schon gemächlich voran zu schreiten ohne eine Antwort abzuwarten: "Wenn du erlaubst, ich bin gerade auf dem Sprung.. der Flaminier hat heute Abend noch eine Kommandositzung anberaumt, natürlich am anderen Ende der Stadt... wozu du meines Wissens nach eigentlich auch beordert sein müsstest, als Kommandeur der Prima. Also, komm mit,... hast du dein Pferd am Tor abgegeben? Dann lasse ich es holen..."Während sie also gen Ausgang schritten und er weiter an seiner Rüstung rumnestelte hörte Vala sich das Gesuch des Iulius an, nur um erneut überrascht dreinzuschauen: "Dieser Tivo ist dein Neffe? Interessant... aber wer soll bei den ganzen Iulii im Reich auch den Überblick behalten?", murmelte Vala ohne besonders bekümmert zu wirken, im Moment schien ihm eine Schnalle an der Rüstung eher zu tangieren als die Sache mit dem eingeknasteten Neffen, bevor er dann doch den Blick hob und wieder breit grinste: "Hah! Hättest du mich mal um die Freilassung gebeten, ich hätte sie dir sogar geben können. Wenn dieser Kerl in seiner Civitas auch nur annähernd das gilt, was ein Duumvir normalerweise so gilt, dürfte Ostia heute oder morgen an uns fallen... womit sich dann der Aufenthalt deines Neffen hier erübrigt hat. Und ganz unter uns: sobald die Tore Roms offen sind, werden wir die Zellen definitiv für größere Tiere brauchen als den Duumvir Ostias."
Kaum waren sie draußen angekommen, wartete schon ein Sklave mit dem Reittier des Tribuns.
"Bringt das Pferd des Praefectus, pronto!", befahl Vala, während er sich erneut seinem zeitweiligen Gast zuwandte und ihn eine Zeit lang nachdenklich anschaute, "Was ist mit Marcus Proximus, oder Lucius Centho von den Iulii? Gehören die auch zu deiner Familia?" -
Just als der neue Praefectus Castrorum anklopfte sprang die schwere Tür zum Officium des Prätorianerpräfekten auf. Heraus kam nicht etwa einer der vielen Bittsteller, die tagsüber den Tribunen belagerten um irgendwie was für die bereits inhaftierten zu erbitten, oder ein Scriba, sondern der besagte Tribun persönlich. Sich gerade die Lederrüstung selbst festziehend, die er mittlerweile trug wie eine zweite Haut und trotz täglicher Pflege schon bessere Tage gesehen hatte (Wurde echt Zeit für ne Neue.), lief er quasi in den wartenden Iulius hinein.
"GOTTVERDAMMTE AX...", begann er gerade zu fluchen, einen der mittlerweile doch arg nervenden (und seiner Meinung nach nichts anderes als Zeit fressenden) Bittsteller im Weg wähnend, doch als er sich des Mannes vor ihm gewahr wurde, kam er nicht umhin offene Überraschung zu zeigen... und anschließende Freude, die er mit einem freundschaftlichen Schlag auf die Schulter des Mannes und einem breiten Grinsen ausdrückte: "IULIUS! Wieder auf den Beinen, eh? Schön zu sehen.. schön zu sehen, ich hab mir schon Sorgen gemacht, als ich von deiner Verwundung hörte. Aber.. was bei Loki machst du hier?" -
Alles Gute.
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Es würde nicht weit in den nächsten Tag dauern bis man sich der ostiensischen Duumvirn erneut entsann. Die Tore Roms waren immernoch geschlossen, die Mauern gehalten von einer lächerlich geringen Zahl von Urbanern und dem Befehl des neuen Kaisers das Pomerium zu achten. Kurzum: die Rebellen standen weiterhin ziemlich dumm da, belagerten die Stadt und hofften auf Bewegung aus dem Inneren.
Was dazu führte, dass man eben recht früh Zeit für die Duumvirn fand... und diese gleich zu zweit zum Officium des Tribunen beförderte, wo dieser gerade einen renitenten Bittsteller für die Freiheit seines Sohnes abwimmelte: "Oh ja, ich bin mir ABSOLUT sicher, dass dein Sohn nicht die geringste Möglichkeit hatte sich den Wünschen des Vescularius zu entziehen...", schnaubte er, während er den Mann aus dem Officium entfernen ließ, grob gepackt von Soldaten der achten Legion wurde der alte Mann mit verzweifeltem Gesichtsausdruck aus der Castra geführt, "...und seinen eigenen auch nicht, weit genug hat er's ja geschafft. Bei Wodans glühenden Klöten, es scheint fast als hätte der Vescularier in einem Nest aus heimlichen Anhängern des Cornelius regiert."
Sprach's, und ließ sich mit missmutigem Gesicht in seinen Stuhl fallen um sich die Schläfen zu reiben.. wie lange hatte er jetzt Zeit in den Legionen verbracht? Sechs? Es schien fast, als hätte ihn die klare Sprache des Militärs vollständig vom politischen Geseier der Wendehälse Roms entwöhnt.
"Tribun.", machte sich einer der Soldaten bemerkbar, die die Duumvirn von ihren Zellen hergeführt hatten, "Die Duumviri von Ostia."
"Wenn man von Loki spricht.", brummte der Tribun und musterte die beiden städtischen Würdenträger mit einer Mischung aus Abfälligkeit und Desinteresse, "Guten Morgen die Herren. Nicht, dass ich es nicht schon gehört hätte... aber ihr habt etwas für mich?!" -
Lächerlich. Soviel zu Valas Geistesblitz. Mit zusammengepressten Lippen erfuhr Vala hier (erneut!) wie sich ihm die Welt in welcher der Decimus sich so bequem eingerichtet hatte verschloss... und ihn auf der Suche nach Zugang immer wieder auf's Neue ins Leere laufen ließ. Der Decimus musste nicht einmal großartig viel sagen, um in Vala den Eindruck zu festigen es hier mit seinem eigenen Vater zu tun zu haben. Der hatte mit noch weniger Worten in etwa den gleichen Effekt erzielt: ihm immer und immer wieder von Idealen, Tugenden und damit quasi zwangsläufig einhergehendem Heldentum zu erzählen, aber bei den geringsten Annäherungsversuchen des Filius mit brüsker Ablehnung zu reagieren. Wie man es machte, man machte es falsch, und Vala hatte einen Großteil seiner Kindheit und Jugend damit zugebracht, verstehen zu wollen was das war, das seinen Vater all diese irrsinnigen Sachen tun ließ die er tat... und warum er selbst offensichtlich nicht dazu imstande war.
Hatte er sich jetzt tatsächlich dazu hinreißen lassen, es erneut zu versuchen? Sein Vater lag seit mehr als zehn Jahren in der Erde Germanias, und immernoch konnte er sich nicht davon frei machen diese Art Mensch verstehen zu wollen, zu der man ihn selbst erziehen hatte gewollt... und auf größtmögliche Art gescheitert war? Kaum hockte da ein dahergelaufener Praefectus Praetorio in seinem (seinem, nicht seinem) Carcer, versuchte er sich auf's neue? Um wieder zu scheitern? Um wieder brüsk zurückgewiesen zu werden? Um erneut vor Augen geführt zu bekommen, dass er offensichtlich nicht annähernd in diese brilliant blitzende und makellos eng anliegende Rüstung passte, die er noch eine Stunde zuvor als nutzloses Prunkobjekt abgetan hatte? Und es tatsächlich nach all den Jahren doch noch einmal versucht hatte...
Vala irritierte sich selbst, soviel war festzustellen. Es war ehrliche Verbitterung, die Vala schließlich in die Knie zwang und auf dem Schemel Platz nehmen ließ um den Decimus mit einer Mischung aus unverhohlenem Unverständnis und einer in Verachtung umgekehrte Bewunderung anzustarren, um innerlich WIEDER EINMAL zu der gleichen Erkenntnis zu kommen, die ihn schließlich davor bewahrt hatte mit seinem Vater in den Abgrund zu stürzen: Helden waren selbstgerechte Arschlöcher. Allesamt.Sich so wieder in die Welt des pragmatischen Opportunismus zurückflüchtend wurde er empfangen wie ein verlorener Sohn: es war alles nahtlos und fein hergerichtet, als wäre er Jahre weggewesen... und nicht wenige Momente, die sein vergeblicher Exkurs in die Welt der (Selbst-)Gerechten, Tugend- und Ehrenhaften gedauert hatte.
Der Decimus laborierte auf seinem Bett mit der Klinge herum. Mal so, mal so... in seiner altgewohnten Rolle amüsierte es Vala schon fast den Prätorianer so herumhocken zu sehen, auch wenn das Licht in der Zelle wenig mehr preiszugeben als das beständige Starren auf die Klinge. Was genau in dessen Kopf derweil vor sich ging erschloss sich einem bekennenden nicht zur Empathie fähigen (oder einfach nur zu faulen) Menschen wie Vala nicht, allerdings hatte er Anstand genug (wo kam der jetzt auf einmal wieder her?) das Prozedere nicht durch einen lockeren Spruch zu zerstören. Gehen wollte er auch nicht, denn wenn Vala ehrlich zu sich war wollte er den Decimus sterben sehen. Sein Gegenüber mochte sich das auf die eine oder andere Art schönreden, für Vala war der Tod von eigener Hand nichts anderes als eine Niederlage. Und genauso wie ihn der Tod seines Vaters damals berührte, so würde es der des Decimus tun... der Tod eines weiteren Helden, röchelnd an seinem eigenen Blut erstickend und sich selbst der Möglichkeit beraubend doch noch für sich und die Sippe alles ins Lot zu wenden. Ja, das war die effektive Definition von Genugtuung: das Scheitern derjenigen zu beobachten, die ihn ausschlossen aus einer Welt die ihm immer wieder als Heilsreich verkündet worden... wo kamen jetzt diese Gedanken auf einmal wieder her? Wie Schnee auf den Schultern schüttelte Vala diese seltsame (und sehr unbequeme) Erkenntnis fort, und konzentrierte sich auf das, was hier zählte: Das Scheitern der anderen Seite und die Genugtuung dadurch.
Wieso nur fühlte es sich dann nicht so an?
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http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/11.jpg "Den da, mitnehmen.", grunzte der Optio nur ohne sich die Mühe einer Antwort auf die Frage des Angesprochenen zu machen, und seine Kameraden setzten sich in Bewegung um den Germanicus grob zu packen und in Richtung Ausgang zu schubsen.
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http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/18.jpg "Danke, Vinicius.", bedankte sich der Optio knapp bei seinem 'Gastgeber' und wandte sich darauf wieder seinen Männern zu, "So Jungs, Augen aufhalten."
Sie blieben ganze zwei Tage, so lange dauerte es bis sich die Stimmung in Rom wieder gelegt hatte... weitere Tage würde es dauern bis die Soldaten wieder vor der Porta auftauchten um den Vinicius in die Kommandozentrale des Rebellenheeres zu geleiten.
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...durfte der junge Vinicius Massa erfahren, als man ihn wenige Tage nach dem Ende der Unruhen von der Villa seiner Familia in die Kommandozentrale der Rebellen brachte. Die hatten ihr Nervenzentrum immernoch in Nähe des Palatins errichtet, allerdings bei der Menge der ständig an und abreisenden Boten etwas näher an die großen Zufahrtstraßen um möglichst schnell auf etwaige Entwicklungen reagieren zu können. Zum Beispiel die Versorgungslage erforderte einen logistischen Kraftakt, immerhin fehlte immernoch das aegyptische Korn.
Der junge Vinicius wurde allerdings nicht sofort zum Feldherrn gebracht, den dessen Zeit war noch kürzer bemessen als die der ihm untergebenen Offiziersränge, und so meldete man das Erscheinen des jugendlichen Gast erst einmal dem, der dessen Schutz befohlen hatte: dem Tribunen und Kommandeur der achten Legion.
Der zeigte sich nicht wenig überrascht, als er davon hörte tatsächlich den Sohn des Lucianus hier in der Stadt anzutreffen, hatte man sich zuletzt doch vor Ausbruch des Bürgerkriegs in Aegyptus gesehen.
"Vinicius!", grüßte der Offizier daher seinen Gast, und gab seine Überraschung gleichwohl zu, "Ich bin überrascht dich hier in Rom anzutreffen. Du musst mir verraten wie du es geschafft hast durch die Blockade im Mare hierher zu gelangen... und wie du schadlos geblieben bist, während... naja... das mit deinem Vater tut mir leid. Wir haben versucht es noch zu verhindern, aber wir kamen zu spät.", zog er schließlich die Lippen schmal und deutete etwas wie halbwegs aufrichtiges Bedauern an. -
http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/63.jpg Das Auftauchen des Mannes, der recht selbstbewusst nach dem Tribunen verlangte und seiner Entourage machte natürlich Eindruck bei den Wachsoldaten... und doch musste der Ordnung genüge getan werden: "Sagt wer?", hakte einer der Soldaten nach während er nach dem Zaumzeug des Duumvirs griff.
"Datt is' Casschius Hemidingsbums... een Duumvir vun Ostia.", antwortete einer aus der Entourage des Duumvirs als er selbst vom Pferd sprang und sich den Helm vom verschwitzten Kopf zog.
"Ach, so einer... na, dann komm mal mit, ist schon recht spät, ich weiß nicht, ob der Tribun noch im Hause ist.", brummte der Wachsoldat und führte den Cassier per pedes in die Principia. -
http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/63.jpg ...tauchte der Wachsoldat am späten Abend vor dem Officium des Tribunen auf, nur um herauszufinden, dass die normalerweise ellenlange Schlange Menschen vor dessen Officium nicht mehr da war. Genauso wie der Tribun selbst, der sich in einer späten Lagebesprechung in der Stadt befand.
"Tjapp, kann man nix machen, wirst du wohl bis morgen warten müssen..", murrte der Soldat, der sich darüber ärgerte umsonst hergelaufen zu sein und schleppte den Duumvir für die Nacht zurück in dessen Zelle.
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http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/11.jpg Bevor die Palmaner allerdings eintrafen bahnten sich andere Palmaner den Weg zum Sitzungssaal und platzten mit grimmigen Mienen in die offensichtlich noch nicht begonnene Sitzung hinein... nur um eine handvoll Sklaven und wenige Männer in Toga anzutreffen: "Ich bin Optio Tiberius Publilius Barrus von der achten Legion des einzig waren Kaisers Appius Cornelius Palma.", betete er wie so oft in den vergangenen Tagen herunter, "Wer von euch ist Paullus Germanicus Aculeo?"
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http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/11.jpg Es gab immer jemanden der redete, sei es aus unvorsichtiger Plauderei oder Missgunst: einen gab es immer. So blieb den Besatzungstruppen der in Rom und nunmehr auch in Ostia siegreichen Rebellen nicht lange verborgen WER alles an der Sitzung des Ordo Decurionum teilnahm. Eine Reaktion ließ nicht lange auf sich warten, und so erschienen sechs Legionäre der achten Legion kurzerhand in der Curia, hielten sich nicht lange mit Begrüßungen auf sondern suchten zielstrebig den ihnen beschriebenen Sitzungssaal...
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Alles Gute.
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http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/09.jpg "Nicht die geringste, Decima.", antwortete der Rechte standepede, und er klang keineswegs so, als fände er das schade nicht über die Machenschaften des Sirius informiert zu werden. Dennoch schob er noch erklärend hinterher: "Wir sind hier nur zu deinem Schutz abgestellt, Decima."
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http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/18.jpg "Also, najaaaa...", druckste der Optio weiter herum, "...die Tore sind ja quasi gerade erst offen, die Straßen voll von Randalierern und Plünderern... der Legatus Flaminius hat sicherlich erst einmal alle Hände voll zu tun. Aber ich kann deinen Wunsch weiterleiten, nur ob und wann du ihn wirst sprechen können, kann ich dir beim besten Willen nicht sagen, Vinicius.."
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http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/18.jpg "Öh...", druckste der Optio einen Moment lang hilflos herum, immerhin war er nur einfacher Befehlsempfänger und wurde nicht in die Lagebesprechungen in der Kommandozentrale eingeweiht, "..naja... es gibt Plünderungen, Randale und so weiter. Es wird wohl noch etwas dauern, bis die Ordnung wiederhergestellt wurde, Vinicius. Glaube ich. Unser oberster Feldherr ist Gaius Flaminius Cilo, Statthalter in Germania Inferior und Legat der XXI. Legion. In diesem Moment werden wohl einige Handlanger des Vescularius gefangen genommen... glaube ich... und der Palast des Kaisers belagert. "