Beiträge von Caius Iulius Potitus

Potitus nickte und verließ höflich grüßend das Magazin. Dann legte er die ganze Ausrüstung erst einmal an der Seite eines Gebäudes ab und lernte den Schwur zu Ende auswendig.

Potitus´ Augen glänzten aufgeregt, als er den Optio die ganze Ausrüstung vor ihm auf dem Tresen aufhäufen sah. Er war nicht entsetzt über die Menge derselben, sondern begeistert über die Stücke, die er nun vor sich liegen sah. Das wirkte doch alles schon sehr soldatisch und dies sollte nun vorerst seines sein. Sollte nun wirklich der Wunsch, den er von frühester Jugend an gehegt hatte, in Erfüllung gehen und er wirklich Soldat werden?!
"Ich danke dir, Optio. Ich hätte noch eine Frage: Soll ich zum Ableisten des Schwures bereits einiges der Ausrüstung tragen?" Dabei ließ er seine Hand mit einer einnehmenden Bewegung einmal über den Berg Ausrüstung kreisen.

Potitus verstand das leicht skeptische Gesicht des Decurios auf seine Antwort nicht. Es hieß doch nur, daß es in dem Teil der Familiengeschichte, den er kannte, keine Erbkrankheiten gab. Unbewußt zuckte er nach dieser Überlegung mit den Schultern und ging dann auf den Sachverhalt ein, der ihm von Primus geschildert wurde.
"Ich habe mir viel von der Legion erzählen lassen, Decurio. Ich glaube nicht, daß ich für meine zukünftigen Kameraden zur Last oder gar zur Gefahr werde. Ich wurde schon in jungen Jahren von meinem Freund Berenger im Umgang mit Waffen und in Überlebenstraining in der Wildnis geschult. Eigentlich verbrachte ich jede Minute, die ich nicht in der Schule sein mußte, mit ihm draußen. In den Ferien waren wir sogar manches Mal mehrere Tage unterwegs. Meine Mutter wußte, daß ich für das Soldatenleben bestimmt war und deshalb wollte sie, daß ich möglichst gut darauf vorbereitet wurde."
Potitus lächelte freundlich. Mit diesen Worten hatte der Decurio nun wirklich nicht an seiner Entschlossenheit, Soldat zu werden, kratzen können.

Die nun folgenden Liegestütze führte er sauber und ohne Probleme aus. Die einzige Reaktion darauf war, daß er etwas schneller atmen mußte, um den erhöhten Sauerstoffbedarf seines Körpers auszugleichen.

Potitus lauschte aufmerksam den Aufzählungen des Decurio und schüttelte dann den Kopf. "Nein, nichts von alledem. Jedenfalls nicht, daß mir etwas bekannt wäre."

Potitus war froh, als die Untersuchung eines Leistenbruchs vorüber war. So richtig hatte ihn dieser Vorgang nicht geschmeckt. Nun stand er kerzengerade an der gleichen Stelle und lauschte aufmerksam den Worten des Decurio. Dann ging er zur Beantwortung von dessen Fragen über.
"Ich werde in wenigen Tagen mein 16. Lebensjahr vollenden. Ich bin einen Meter und 86 Centimeter groß. Ich hatte mir nach einem Sturz vom Pferd einmal zwei Rippen gebrochen, allerdings sind diese völlig ausgeheilt und ich habe keine Beeinträchtigungen davon. Erbkrankheiten gibt es keine in meiner Familie. Ähm..." Potitus überlegte einen kleinen Moment. "Letztes Jahr ist meine Großmutter mütterlicherseits an Altersschwäche gestorben. Vor drei Jahren ist die Schwester meiner Mutter an einer Lungenentzündung gestorben, mein Vater ist von Räubern getötet worden, als ich noch kein Jahr alt war und mein Großvater ist damals im Krieg gefallen." In seinen Überlegungen fiel ihm gar nicht auf, daß er schon vier Verwandte aufgezählt hatte.

Potitus´ Diensttauglichkeit war nun bestätigt. Er verließ das Valetudinarium und streckte sich erst einmal. Dann wandte er sich an den nächstbesten Soldaten, der vorüber kam und fragte nach dem Weg zum Magazin. Schließlich hatte der Mann im Rekrutierungsbüro gesagt, daß er zuerst zur ärztlichen Untersuchung gehen, dann seine Ausrüstung im Magazin empfangen und anschließend seinen Schwur ablegen solle.
So trat Potitus den Weg zum Magazin an, wobei er wieder den Schwur studierte. Dort angekommen klopfte er an die Tür und trat nach Aufforderung ein.
"Salve. Mein Name ist Caius Iulius Potitus und ich soll hier meine Ausrüstung empfangen."

"Es ist mir eine Freude, dich kennen zu lernen, Decurio Terentius."
Potitus spreizte ein wenig die Beine, hob beide Arme in die Waagerechte und hielt sie ohne Mühe während der ganzen Dauer der Untersuchung so oder zumindest so lange, bis ihm etwas anderes gesagt wurde.
Als schließlich die Untersuchung des Leistenbruches an die Reihe kam, schaute Potitus zuerst etwas skeptisch drein, hustete dann aber auf Befehl kräftig.

Potitus ging wie befohlen zu der Bank und legte zuerst beinahe ehrfürchtig die kleine Tafel mit dem so heiligen Schwur ab. Dann entkleidete er sich wie geheißen und kam zurück. "Wie darf ich dich anreden, wenn ich eine Frage habe?" Sein Körper war trainiert und man sah, daß der Junge schon in frühen Jahren viel Kampftraining hinter sich gebracht hatte.

Potitus hatte bald den Weg zum Valetudinarium hinter sich gebracht, blieb vor der Tür desselben stehen und schaute von der Tafel auf, auf der er den Schwur immer wieder studierte. Er klopfte an und trat nach Aufforderung ein.
"Salve. Mein Name ist Caius Iulius Potitus und ich soll mich hier melden, hat man mir im Rekrutierungsbüro gesagt." Aufmerksam flog sein Blick durch das Zimmer und blieb an der ein oder anderen außergewöhnlichen Gerätschaft hängen, bevor er wieder zu seinem Gegenüber zurückkehrte.

Nun, der Mann wollte ihn offenbar wieder loswerden. Um so besser, dann ging dies schon einmal problemlos vor sich. "Danke für die Auskunft. Ich werde schon zurechtkommen. Vale."

So verließ Potitus nach wenigen Minuten das Rekrutierungsbüro wieder und erfragte sich bei einem vorüberkommenden Soldat seinen ersten Weg, nämlich den zum Valetudinarium. Die Tafel mit dem Eid führte er mit sich und las sie auf dem Weg dorthin schon ein paar Mal durch.

Potitus ließ seinen Hengst wie befohlen am Tor zurück, obwohl dieser nur sehr ungern zurückblieb und am liebsten seinem jungen Herrn nachgelaufen wäre. Das Pferd schien ebenso eigensinnig wie der Junge selbst.
Nun folgte Potitus dem beschriebenen Weg, fand recht leicht das Gebäude, grüßte die Wachen und fragte sich zum Rekrutierungsbüro durch. Dort klopfte er an die Tür und trat nach Aufforderung ein. "Salve, mein Name ist Caius Iulius Potitus und ich möchte zur Legion."

Potitus lachte herzlich über die Reaktion auf seinen Auftritt. So liebte er es.
"Salve Miles Gregarius. Ich werde bald sechszehn Jahre alt und möchte mich bei der Legion bewerben." Er sprang von seinem Roß herab und führte es am Zügel näher an das Tor heran.

Potitus liebte besondere Auftritte. Deshalb ließ er nun seinen schwarzen, spanischen Hengst die letzten 50 Meter auf das Tor im Galopp zusprengen, hielt ihn sieben oder acht Meter davor an und ließ ihn steigen, was er ihm selbst beigebracht hatte.

Dann blickte er mit zufriedener und leicht herrischer Miene die Wachen am Tor an und rief mit selbstsicherer Stimme: "Ich bin Caius Iulius Potitus und ich verlange Einlaß in eure Kaserne!"

Und um es zu komplettieren:

Meine Eltern sind Iulius Tacitus und Iulia Alba.

Also gut. Ich habe mir das Cognomen Potitus ausgewählt und mein Wohnort wäre Mogontiacum.

Das waren deutliche Worte, vielen Dank. Und dieser Aufwand für eine vielleicht nicht so klug gewählte Antwort? Nun ja.

Aber da ich mich ja nun umorientieren muß, bitte ich den Sim-Off-Verwalter der Julier Stellung zu nehmen, ob er noch ein neues Mitglied für seine Gens gebrauchen kann.

Salve Tiberius Duccius Lando,

ich möchte deine Fragen gerne beantworten:

I. Ich bin sogar noch recht neu hier im IR, aber ja, ich habe hier bereits einen Charakter. Deshalb habe ich auch ein wenig Entscheidungshilfe erhalten: Da ich gerne einen Germanen mit römischem Bürgerrecht spielen wollte, wurde ich zu euch verwiesen.

II. Ich besitze etwas Vorwissen zu den Germanen, was jedoch, wie ich gerne zugebe, durchaus ausbaufähig ist. Aber ich bin gerne bereit, mein Wissen darüber zu mehren.

III. Ich habe Berengers Weg noch nicht durchgeplant, nein. Soldat soll er auf jeden Fall werden, aber dies war ein Grund für mich, ihn so jung anzulegen, daß er eben je nach Eignung, die sich bei der Legion herausstellen wird, seine Entwicklung tun kann.

Nun habe ich meinerseits einige Fragen:

IV. Inwieweit hält es die Gens Duccia mit den germanischen Traditionen? Gibt es z.B. noch die Mannbarkeitsprüfung für Jungen?

V. Nehmen sie an Things teil, als Vermittler oder Diplomaten?

VI. Wie stehen die Duccier zu den Germanenstämmen, die nicht römerfreundlich sind?

Salve und Heilsa!

Ich bitte darum, in die Gens Duccia aufgenommen zu werden.

Name: Caius Duccius Berenger
Wohnort: Mogontiacum, Germania, um dort den Dienst in der Legio II anzutreten
Stand: Civis
Alter: Noch sehr jung; kommt im Wesentlichen darauf an, was das Mindestalter zum Eintritt in die Legion ist.

Ich hoffe, bald von euch zu hören.

Vale

Berenger