Beiträge von Quintus Claudius Lepidus

    Eilig hatte es Lepidus. Gleich nach der Salutatio hatte er sich auf den Weg in die Academia gemacht. Betrat diese und lief den Gang runter, bis er die Aufschrift Officium laß, klopfte an und betrat jenes Officium umgehend, als er die Aufforderung zum eintreten vernahm.
    Drinnen angekommen, stellte er sich vor und schilderte sein Anliegen.



    >Salve, mein Name ist Quintus Claudius Lepidus und ich bin bestrebt das Examen Primum zu absolvieren.<

    Lepidus war fast in etwa derselben Meinung wie sein Patron, nur war Lepidus schon einen Schritt weiter in seinen Gedanken. Manchmal musste man ihn etwas bremsen sonst wurde es schnell unübersichtlich.


    >Von dieser Seite hatte ich diese Thematik nicht betrachtet Patronus. Da werde ich mich als nächstes um das Examen an der Academia kümmern.<
    Den Cursus Iuris würde er auch nach dem Tribunat absolvieren können.
    Schließlich müsste ja nach dem erfolgreichen Examen - davon ging Lepidus aus - auch noch der Antrag für das Tribunat eingereicht in der Kanzlei eingereicht werden.



    Die zweite Sache, wegen der ich bei Durus angefragt hatte, stimmte mich zufrieden. Und wie er Durus kannte, war dies auch nicht einfach irgendeine Phrase.



    >Ich danke dir Patronus, vielleicht ergibt sich ja mal die Gelegenheit dir Duccius Vala bei einer Cena oder ähnlichem in der Villa Claudia vorzustellen.<

    Lepidus hatte schon seine Vorstellung doch war es für ihn wichtig, ob sein Patron diese Vorhaben für gut befand.
    >Meine Pläne sehen so aus, das ich mich während der Pause nach meiner Amtszeit um den Cursus Iuris kümmern möchte. Desweiteren wollte ich dich um Rat fragen bezüglich eines Militärtribunates. Ich weiß das dies für Patrizier eigentlich keine Pflicht ist. Doch der ein oder andere des Patrizierstandes hat dies doch in Anspruch genommen. Würdest du mir zu diesen Schritt raten oder wäre dies für mich verschwendete Zeit? Diese Zeit könnte ich zum Beispiel beiwohnen diverser Strafverhandlungen nutzen. Auch möchte ich mich jetzt vermehrt dem Cultus Deorum widmen.<
    Dies würde Durus sicher mit einem Wohlwollen aufnehmen. Eine andere Sache wäre ja auch, das Lepidus Rom wieder verlassen müsste. Er war ja gerade dabei erst richtig Fuß zu fassen.


    Was die Sache mit Vala betraf, so war hier ein langsames Vorgehen gefragt. Es sollte auch nicht der Eindruck entstehen, Lepidus würde seinen Patron ausnutzen, um einen seiner Freunde zu fördern.
    >Soweit ich informiert bin, möchte Duccius Vals den Posten eines Decemviri litibus iudicandis bekleiden. Dieser Wunsch muss jedoch auch im Senat seine Zustimmung finden. Dafür bitte ich dich um Fürsprache.<
    Doch die Posten eines Decemviri litibus iudicandis waren gern gesehen, vielleicht war sehr viel Fürsprache gar nicht vonnöten.

    Na einer doch etwas längeren Phase des sammelns und Gedanken zurechtlegens kam Lepidus schließlich zum Punkt.
    >Meine Dienstzeit als Tresvir Capitalis endet in Kürze. Deswegen wollte ich mit dir die weitere Vorgehensweise besprechen Patronus<
    Auch wenn Lepidus jetzt sowieso eine Antszeit pausieren musste und sich diversen Weiterbildungen und Kursen widmen wollte, war es eine sehr gewichtige Angelegenheit, die er nicht ohne seinen Patron festlegen wollte.
    >Desweiteren trete ich mit einer doch etwas ungewöhnlichen Bitte an dich heran. Ein sehr guter Freund von mir. Titus Duccius Vala sein Name, hat die Wahlen zum Cursus Honorum erfolgreich hinter sich gebracht und für jenen Duccius Vala erbitte ich deine Gunst und Fürsprache.<
    Zugegeben eine etwas ungewöhnliche Bitte, doch hatte selbst Lepidus bei seiner letzten Kandidatur zum Cursus Honorum viel Zustimmung aus dem Lager um Vala erhalten.

    Jeden einzeln zu befragen hatte Lepidus zwar nicht angedacht aber gut, ihm war lieber wenn die Arbeit gründlich vollzogen wurde als wenn etwas durchrutschen würde.
    >Ähm, ja so machen wir das.< Entgegnete Lepidus auf die Frage des Tribun. >Das wichtigste ist aber der Besitzer, dieser darf und nicht durchbrennen.<
    Merkte Lepidus energisch an.
    >Wie viele Leute arbeiten denn in dem Schuppen?< Fragte Lepidus etwas abwertend und war überrascht, wie die Cohortes Urbanae herausführten.

    Auch wenn alles unaufgeregt vonstatten ging und Lepidus in Begleitung einer ganzen Centurie durch die Straßen von Rom marschierte, war es doch wohl kaum anzunehmen, kein Aufsehen zu erregen. Einen kurzen Fussmarsch später waren sie auch schon an dem vermeintlichen Buchladen, welcher angeblich nur legale Schriften vertrieb angekommen.
    Alles ging nun ganz schnell. Lepidus hatte sich in sicherer Entfernung auf der Seite positioniert und spielte mit dem Wisch, der sein Vorhaben von oberster Stelle absegnete, zwischen seinen Händen.


    Auch die jetzige Vorgehensweise der Stadtkohorten wäre nicht die von Lepidus gewesen. Aber gut, dafür war er auch nicht zum Militär gegangen und überließ jene Arbeit und Amtsgewalt anderen.
    Außerdem war gegen ein paar zerbrochene Krüge und ein wenig Einschüchterung noch nie etwas einzuwenden.
    Die Eingänge waren schließlich umstellt und die eigentliche Aufgabe konnte beginnen. Lepidus hegte keinerlei Zweifel, hier greifbares zu finden, was zu einer Anklage führen und die Schließung des Buchladens nach sich ziehen würde.


    Die handvoll an Viatoren, die sich Lepidus für diese Durchsuchung zueigen gemacht hatte, waren instruiert.


    Als nun einer der Miles nun Vollzug meldete, stürmten auf den Befehl von Lepidus die Viatoren in das innere des Ladens und begannen mit ihrer Arbeit.
    Lepidus blickte zufrieden mit einem Nicken zu dem Centurio.
    >Wo ist der Besitzer? Dieser muss mir unverzüglich vorgeführt werden.<
    Meinte Lepidus mit Blick auf den Miles, jedoch gleich wieder dem Centurio zugewandt.
    Mit einem Augenzwinkern, signalisierte Lepidus dem Tribun, das er mit der bisher geleisteten Arbeit zufrieden war. Jetzt galt es Beweise zu sammeln und den Übeltäter dingfest zu machen.

    Auch Lepidus wusste, wem er unter anderem zu danken hatte und so hatte er seine Klienten aus schwärmen lassen um ein wenig Werbung für die kommenden Wahlen zum Cursus Honorum zu machen.




    DIE BUCHHÄNDLER EMPFEHLEN


    - TITUS DUCCIUS VALA -


    FÜR DIE WAHL ZUM VIGINTIVIR!
    EIN EHRBARER MANN FÜR EIN EHRBARES AMT!

    Zitat

    Original von Manius Tiberius Durus
    Und wie jeden Morgen wurde Claudius Lepidus unter den ersten Klienten in das Tablinium vorgelassen, wo der Hausherr die wichtigen Klienten empfing (soweit sie ein Anliegen hatten).


    "Salve, Claudius!"


    begrüßte Durus den Besucher. Da er hier war, war davon auszugehen, dass er auch etwas wollte (sonst hätte er dem Nomenclator sicherlich Bescheid gegeben, dass er kein Zwiegespräch brauchte!).


    Es dauerte auch nicht sehr lange, bis Lepidus seine Patron begrüßte. >Salve Patronus, ich habe zwei, drei Anliegen, die ich dir gerne vortragen würde jedoch möchte ich mich als erstes bei dir erkundigen, ob ich etwas für dich erledigen kann? Botengäne, Geld eintreiben oder einfach nur das einschüchtern von Zahlungssäumigern? Was kann ich für dich tun. Übrigens, dein letztes Anliegen, deine Person und deine Vorhaben zu unterstützen habe ich selbstverständlich durchgesetzt.<
    Auch wenn dies gerade im Kreise der Familie nicht schwer war.

    Zitat

    Original von Lucius Iulius Centho
    Nach dem sein Bursche verschwunden war richte er seine Aufmerksamkeit wieder auf den Claudia. Der ihm grade erläuterte um welchen laden es sich handelte. Aber der Name sagte ihm rein gar nichts so beschränkten sie ihr weiteres Gespräch auf ein wenig Geplänkel über die Arbeit als Vigintiviri. Dann kam der Bursch zurück und meldete das die Centuria bereit sei. Also erhob sich der Tribun von seinem Stuhl und griff nach seinem Helm.

    „Wollen wir dann?”


    Fragte er an den Claudia gerichtet ob wohl es eine reine Höflichkeit war da die Antwort so ziemlich fest stand.


    Nach einem kurzem Plausch über die Götter und das Imperium und schon war es soweit.
    >Na aber sicher doch.<
    Entgegete Lepidus und folgte dem Tribun.
    Anscheinend war ich auf einen überaus fähigen Tribun getroffen, der nicht alles auf die lange Bank schob und der Tätigkeit des Brezelbackens ab heute einer ganz anderen Bedeutung zugeschrieben wurde.


    >Sehr gut Tribun, es handelt sich um Azhar's Buchladen auf dem Mercatus, vielleicht ist dir das ein Begriff? Der Aegypter ist schon mehrfach negstiv aufgefallen und selbst Strafzahlungen schrecken diesen Kerl nicht ab.<
    Das dies jetzt so rasch ging, erfreute Lepidus auserordentlich.
    >Wenn wir, wie du mir versicherst so bald wie möglich los können, nehme ich das Angebot deiner Gastfreundschaft gerne an.<

    Zitat

    Original von Kaeso Annaeus Modestus
    "Es sind verschiedene kleine Delikte und die höchste Summe beträgt 200 Sesterzen, die ich einem peregrinischen Weinhändler auferlegt habe. Du solltest eigentlich mit allen zurechtkommen, aber ich kann dir auch einen meiner Liktoren mitgeben, wenn du meinst es wäre unbedingt nötig.


    erklärte Modestus, dem Claudier, doch sein Tonfall machte es klar, dass er von ihm erwartete selbst das nötige Personal zu haben. Außerdem standen den Tresviri sowieso Viatoren zu.


    Lepidus winkte gleich ab. >Nein, nein Praetor, Personal habe ich genug, mir geht es eher um etwas greifbares, etwas was ich in der Hand habe. Gegen die Beschuldigten sowie für mich selber.< Namen waren Schall und Rauch aber eine Tabula mit den Delinquenten notiert würden hier wahre Wunder bewirken.

    Zitat

    Original von Lucius Iulius Centho
    Lucius nippte an seinem Becher wehrend er dem Magistraten zu hörte. Eine mehrwürdige Art zu sagen. (Ich vermute weiß es aber nicht mit Sicherheit) Aber sei es drum selbst wenn er es nur irgendwo gehört hätte wehr es kein Problem. Da für die Urbaner und Prätorianer in Italien immer das Kriegsrecht galt.


    „Du möchtest dir Gemäß deiner Pflichten als Magistrat gern Gewissheit verschaffen das ist dein gutes Recht. Ich vermute dass, du mit Hilfe einige Männer meinst. Ich werde natürlich alles tun um einen Tresvir Capitalis zu unterstützen. Wann willst du den Laden durchsuchen? Ich meine Brauchst du noch Zeit für Ermittlungen oder willst du auf den Busch klopfen und sehen was raus fällt?“


    Lepidus nickte Centho zustimmend zu.
    >Sehr richtig Tribun, ich sehe wir verstehen uns.< Auch wenn die Ausführungen von Lepidus etwas abenteuerlich wirkten, konnte man solch einen Zustand auf keinen Fall dulden. Dies würde wie überall klein anfangen und am Ende schlimmer als jede Rattenplage ausufern. >Dem gilt es einen Riegel vorzuschieben und das Handwerk zu legen.< Lepidus ging mit seinem Kopf noch näher an den Tibun, wie als ob die Wände Ohren hätten. >Wann in etwa kann ich mit dir und deinen Truppen rechnen? Du musst wissen, je eher desto weniger bekommen sie Wind davon.<

    Lepidus winkte dankend ab und nahm Platz.
    >Vielen Dank Tribun aber während der Arbeit bin ich abstinent.<
    Grinste Lepidus, kam jedoch gleich zur Sache.
    >Weswegen ich dich jedoch aufgesucht habe, ist etwas komplizierter. Ich habe Recherchen angestellt und mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit genügend Beweise gesammelt, das ein Buchladen hier in Rom, sein Besitzer nennt sich Azhar, er ist Aegypter, nicht nur die üblichen Schriften handelt und vervielfältigt, sondern dies auch mit verbotenen Gedankengut tut. Nur für eine Durchsuchung bräuchte ich deine Hilfe Tribun!<
    Lepidus' Gesichtsausdruck war jetzt schon viel ernster als er das Officium betreten hatte.

    Zitat

    Original von Kaeso Annaeus Modestus
    "Selbstverständlich, Tresvir capitales. Im Gegensatz zu anderen nehme ich meine Amtspflichten sehr ernst. Da du nun hier bist, habe ich eine Aufgabe für dich. Es geht um die Eintreibung einiger Strafgelder, die noch ausstehen. Du sollst sie eintreiben und der Staatskasse zuführen."


    erklärte Modestus dem Claudier, während er immer noch auf seinem Sella Curulis saß, und auf eine kurze Geste hin übergab ein Schreiber ihm eine Wachstafel, die er schnell überflog.


    Ohne groß auszuschweifen, kam der Praetor auch gleich zu den Aufgaben,die für Lepidus angedacht waren.
    >Gut, um was für Strafgelder handelt es sich?<
    Sicher würde Lepidus noch detailierte Informationen erhalten.

    Lepidus wurde bei Iulius Centho angemeldet, worauf er dieses umgehend betrat und sich eiligen Schrittes auf den Schreibtisch zu bewegte, hinter dem der Tribun saß.
    >Salve Tribun, schön das du dir Zeit genommen hast. Ich komme wegen einer etwas heiklen Angelegenheit.<


    Eine gefühlte Ewigkeit dauerte es, bis Lepidus endlich Einlass gewährt wurde. Doch nicht vor der üblichen Leibesvisitation. Mit einem >ja sicher...< ließ er diese über sich ergehen und wurde umgehend zu einem der Tribune geleitet.


    Lepidus schon leicht genervt, wiederholte sein Ersuchen. >Ich muss dringend einen Tribun der Cohortes Urbanae, welcher für die Unterstützung der Magistrate zuständig ist, sprechen.<

    Am heutigen Tag hatte sich Lepidus in der Basilica Ulpia eingefunden. Es galt mit demPraetor Urbanus ein paar Dinge durchzusprechen sowie ihn bei seinen Aufgaben zu unterstützen.
    Lepidus betrat die Hallen der Basilica und bewegte sich mit einem >Salve Praetor, wie ich sehe, hast du dich schon an die Arbeit gemacht! Claudius Lepidus mein Name.< auf den Arbeitsplatz von Annaeus Modestus zu. Aber sicher würde der Annaeer Lepidus erkennen.

    Zitat

    Original von Lucius Germanicus Verres
    Auch wenn Verres noch kein Milites war sondern erst in Ausbildung, so schwellte seine Brust gleich noch mehr an, als der Tresvir Capitalis ihn so ansprach. Der Clauder konnte schließlich keinen Unterschied erkennen. Auch er als Probatus trug der junge Mann die Rüstung der Cohortes Urbanae und versah seinen Dienst am Haupttor. Er trat daher einen Schritt nach vorne und nickte dem römischen Magistraten zu.


    "Salve Magistratus. Mit welchem der Tribune möchtest du sprechen?"


    Bei den Göttern, hoffentlich dauert so etwas nicht so lang, wenn man einmal überfallen wird, dachte sich Lepidus und verzog das Gesicht.
    >Welcher Tribun ist für Unterstützung der Magistrate zuständig?<
    Das konnte der Miles sicher besser beurteilen als Lepidus.