Beiträge von Quintus Claudius Lepidus

    Es bedurfte nur noch einiger Beweise seiner Informanten. Schon lange hegte Lepidus den Verdacht, doch erst am heutigen Morgen, noch vor der Salutatio hatte er alle nötigen Informationen zusammen. Nun galt es keine Zeit zu verlieren. Eiligst hatte er sich mit den nötigen Beweismitteln und einer Schar von Scribae sowie Sklaven auf den Weg zur Castra Praetoria gemacht. Umgehend informierte er den wachhabenden Miles über sein Vorhaben.
    >Salve Miles, ich bin Quintus Claudius Lepidus, Tresvir Capitalis und ich muss in einer äußerst dringenden Angelegenheit den Tribunus Cohortis Urbanae sprechen.<

    Lepidus hatte schon immer seinen eigenen Kopf, dies ließ ihm jedoch nicht die Sinne vernebeln, was für einen Claudier standesgemäß ist und was nicht. Auch wusste er Catilina's Aussage einzuordnen. War er doch ihrer Meinung auch wenn er es beim dritten mal nicht zugab.
    >Catilina, Schwesterherz, du kennst mich?!< Jetzt war er wieder der kleine Bruder, der schon damals, als ihm Regeln diktiert wurden, mittels Kopf zur Seite neigen, die Gegenpartei von seiner Meinung versuchte zu überzeugen.


    Lepidus blickte zu Furianus, der seine Seitenhiebe auch schon hatte einstecken müssen.
    >Ein Fest, eine wunderbare Idee, nicht wahr Lucius?!<
    Lepidus versuchte etwas Stimmung in die Unterhaltung zu bringen und blickte mit einem zustimmenden Nicken zu Furianus.

    >Sei mir gegrüßt alter Freund. Schön das auch du es einrichten konntest und meiner Einladung folge leistest.< Begrüßte Lepidus nun auch seinen zweiten Gast, der gerade das Triclinum betreten hatte. In der linken hinteren Ecke des Triclinum's
    Nun gut, die Meinung von Vala und dem eben hinzu gekommenen Sermo konnte und wollte Lepidus nicht teilen. Vielleicht hätte den dreien je ein Frauenzimmer gut zu Gesicht gestanden aber dies stand auf einem anderen Papyrus.
    >Hast du allen Ernstes etwas anderes nach deiner Nachricht an mich erwartet Vala?< Grinste Lepidus und wurde sogleich wieder Ernst. >Lasst mich nur machen, schließlich seid ihr meine Gäste.< Antwortete Lepidus auf die laut Vala und Sermo dekadente Gästespeisung und klatschte zweimal hörbar in die Hände, worauf Bosid mit drei Tänzerinnen, eine engelsgleicher und ansehnlich ausstaffierter als die andere das Triclinum betrat und sie auf der linken Seite des Raumes platzierte. Für dien nötigen Rhytmus sollten demnach diese zwei Kunstbanausen mit einer Lyra und einer Kithara in der hinteren linken Ecke des Raumes sorgen, die in Lepidus' Augen zwar Dilletanten waren, Bosid ihn davon aber abhalten konnte, jene in hohem Bogen aus der Villa zu werfen. Ganz im Genteil zu dem Jonleur, den er nach einer kurzen Kostprobe mit einem "verarschen kannst du jemand anderes" achtkantig aus der Villa schmiss.


    Die Hausbediensteten wirbelten nur so um die drei herum und positionierten sich schließlich um die Klinen herum.
    Ich würde euch dann bitten, Platz zu nehmen. Lepidus deutete auf die Klinen und war bestrebt, die kleine Feier von der Vertikalen in die Horizontale zu verlagern.

    Gut gelaunt, gerade mit einer frischen Toga bestückt betrat Lepidus das Atrium und ging auf seinen Gast zu, während Bosid sich um das Buffet kümmerte.
    >Sei gegrüßt alter Freund. Wie du siehst habe ich mir deine Nachricht zu Herzen genommen und es mir nicht nehmen lassen, ein klein wenig aufzutischen.<
    Auch wenn das jetzt mehr auf den Putz gehauen war als alles andere.

    Durus lächelte, als er Lepidus' Frage verneinte. >Gut Patronus, von meiner Seite gibt es momentan auch nichts, wo der Schuh drückt. Ich bin gerade dabei, mich auf den Cursus Iuris vorzubereiten. Für diesen möchte ich mich demnächst anmelden und da kann es nicht schaden, ein wenig vorbereitet zu erscheinen. Von daher würde ich mich erst einmal zurück ziehen.<
    Schon morgen früh stünde die Salutatio an, da würde es sicher wieder etwas zu besprechen geben.

    Lepidus nickte zustimmend. >Ja das stimmt. Anfangs nicht ganz freiwillig auf Druck meines Vater's, doch jetzt im Endeffekt dankbar für die Weitsichtigkeit von ihm, kann ich wirklich behaupten, das dies sich gelohnt hat.< Lepidus erinnert sich noch ganz genau an die Diskusionen mit seinem Vater als er ihm damals sein Vorhaben, was gleichzeitig eine unumstößliche Entscheidung war, präsentierte.
    >Alexandria ist wirklich eine sehenswerte Stadt, schon der Marktplatz wo Händler aus den entlegensten Gegenden des Imperium's ihre Waren feil bieten. Von der Bibliothek ganz zu schweigen.<
    Wie oft war er dort zugegen und studierte Schriften, ganz entgegen seinen Diskusionen mit seinem Vater vor der Abreise.
    Lepidus blickte zu Narcissa, die seine Ausführungen förmlich aufzusaugen schien und lächelte. Für ihn war dies nichts ungewöhnliches, war dies doch der vorgesehene Bildungsweg für privilegierte junge Männer. >Das ist wahr, sieben Jahre sind eine Menge jedoch muss ich dies etwas relativieren. Ich war zunächst zwei Jahre in Athen und anschließend fünf Jahre in Alexandria. Aber alles in allem war ich sieben Jahre weg aus Rom.< Für einen kurzen Moment trafen sich ihre Blicke und Narcissa wandte ihr Antlitz sogleich wieder unter einer leichten rotfärbung ihres Gesichtes verlegen ab. Doch auch Lepidus spürte, das da mehr als nur eine nette Plauderei stattfand.
    Den Anstieg gemeistert, näherten sich die beiden der von Lepidus als Geheimtipp gepriesenen Gruppe kleinerer, überschaubarer Marktstände. Eine Strebe eines solchen Standes diehnte ihm als Stütze, wo sich Lepidus lässig anlehnte und die Aurelia beobachtete, wie sie ein Teil der Auslage nahm und dies begutachtete.
    >Wenn es dich interessiert, bin ich gerne bereit dir mehr über Alexandria und Athen, das Alltagsleben, die Märkte, die kulinarischen Köstlichkeiten und und und näher zu bringen.< Doch war Lepidus gerade in diesem Moment Alexandria oder Athen völlig egal. Er wollte Narcissa einfach wiedersehen.
    >Und der Aedil soll dann für euch beide standesgemäße Herren auswählen für eine Heirat?< Dies interessierte Lepidus brennend. Auch wenn sich da zwischen den beiden etwas abspielte, wusste er ja nicht, ob Narcissa längst einem anderen versprochen war. Das Leben war schließlich kein Ponyhof.
    Sie schien sich jedoch nicht nur für sein Leben vor ihrem zusammentreffen sondern auf für danach empfänglich zu zeigen. Lepidus' momentaner engelsgleicher Gesichtsausdruck, wich sogleich einer doch ernsteren Mine. >Natürlich bin ich in der Politik tätig. Bei den letzten Wahlen zum Cursus Honorum bin ich mit einem Traumergebniss und Vorschußlorbeeren in das Amt des Vigintvir's gewählt worden. Zudem habe ich seit meiner Ankunft in Rom nicht wenige, unerhebliche Kontakte in Richtung der Politik knüpfen können.< Dass das Amt des Vigintvir's erst der Einstieg in den Cursus Honorum war, wusste Narcissa sicher. Lepidus erachtete dies jedenfals nicht als so wichtig, als das er dies sofort nachlegen musste.
    >Und du, was treibst du den ganzen Tag im weitläufigen Rom, wenn du nicht gerade von netten Patriziern dzrch die Straßen von Rom ziehst?< Das sie nicht mit einem Plebs die Stadt unsicher machen würde, stand für Lepidus sowieso außer Frage. Lächelnd seine bequeme Stellung an der Strebe verlassend und den Kopf leicht zur Seite geneigt, blickte er abermals in ihre Augen und wartete auf eine Antwort, während sie den Schmuck wieder der Auslage zuführte.


    Was Narcissa von Brutus berichtete, war genau das, was Lepidus vermutet hatte. Mit seinen vermeintlichen Studienkollegen durch die Stadt, von Taberna zu Taberna ziehend, gröhlend und alles was bei drei..., gut, den Rest erspart sich Lepidus lieber selber. Aber war Lepidus anders? Gerade als er die letzte Woche in Alexandria seinen Abschluß und den damit verbundenen Abschied von seinen Studienkollegen, gemeinsam mit ihnen feierte. Vermutlich nicht aber das war etwas ganz anderes. Hier in Rim hatte er mittlerweile einen Ruf, den es auszubauen galt und nicht durch, mit den Händen erichtetes, durch dekadentes und arrogantes Verhalten mit dem Arsch wieder einzureißen. Aber vielleicht war Lepidus einfach schon etwas weiter und setzte da die Prioritäten einfach an den anderen Stellen. Lepidus musste innerlich schmunzeln und erinnerte such für einen Moment an sein Studium zurück. Wischte aber gleich die Gedanken beiseite. >Ach, im großen und ganzen ist Brutus ein ganz netter Kerl.< Damit war für heute hoffentlich das Thema Brutus erledigt. So langsam war es Lepidus leud immer denselben abgehalfterten Satz zugunsten seines Vetters zum Besten zu geben.



    Die Sklavin der Aurelia war aber auch hartnäckig und Luft holen brauchte sie anscheinend auch nicht. Jetzt wollte sie schon wissen wie Bosid heißt. Als Bosid endlich zum Zug kam, meinte er lapidar.
    "So, so, lapidare Grundinformationen?!" Bosid grinste imer noch und wusste ganz genau was da vorn vorsich ging. Auch wenn sich seun Dominus noch nie so verhalten hatte aber er war ja nicht auf den Kopf gefallen und konnte eins und eins zusammen zählen. Bosid blickte zu seiner Arbeitskollegin und schüttelte den Kopf. "Erstens.........ich bin Bosid.......Sklave des derzeitigen Vigintvir im Cursus Honorum, wohnhaft in der Villa Claudia........zweitens, woher willst du wissen, dass dies da vorn mehr als nur eine nette Unterhaltung ist?" Und wenn Lysandra jetzt eins und eins zusammen zählen konnte, wusste sie in etwa, mit wem die es hier zu tun hatte und wo der Hase lang lief. Wobei Bosid bei dem Wörtchen „nur” fast husten musste.

    Eigentlich war ich der Annahme, unerkannt durchgewunken zu werden. Dem war leider nichts so.
    Jetzt bleibt mir nichts anderes übrig mich artig für die ganzen Glückwünsche zu bedanken und etwas zu relativieren. Ich fühle mich wirklich nicht annähernd der Jahreszahl, die Septima hier proklamiert hat. :D


    Zitat

    Original von Iulia Corona
    *wein anbiet* *charmant lächel*




    Feier schön. :)


    Ich komme darauf zurück. ;)


    Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus
    Lepidus, altes Haus! Alles Gute zum Geburtstag! :D


    Von Spenden in Form von Lamadecken und Doppelherz bitte ich abzusehen. ;)


    Alles in allem vielen Dank.

    Ganz im Sinne von Lepidus wurden von nun an die politischen Themen aus dem Atrium verbannt und familiären Belange kamen zur Sprache.
    Lepidus kratzte sich am Kinn, als ihn Furianus auf die Frau an seiner Seite ansprach.
    >Bis jetzt gibt es die Frau an meiner Seite noch nicht Lucius. Seit ich von meinem Studium zurück in Rom bin, war ich entweder für Durus auf Achse oder mit den Vorbereitungen zu den Wahlen des Cursus Honorum und und der damit verbundenen Kandidatur meinerseits beschäftigt.< Auch wenn hier und da vielleicht die Gelegenheit gegeben war, wie zum Beispiel bei Durus' Cena in der Villa Tiberia. Als doch das ein oder andere Frauenzimmer zugegen war, unterteilte dies sich in schon vergeben und kein Interesse seitens Lepidus.
    Auch das er kürzlich eine nette Aurelia kennen gelernt hatte, verschwieg er vorerst. Wer weiß, ob sich die beiden je wiedersehen würden. Oder ob diese Verbindung aufgrund der familiären Verhältnisse überhaupt zustande kommen würde. Da würde sicher noch einiges an Wasser den Tiber hinunter fließen.
    >Doch jetzt, nachdem ich die Wahl zum Cursus Honorum erfolgreich hinter mich gebracht, wird sich die ein oder andere Verbindung ergeben, denke ich mal.<
    Die Aussage von Furianus über Catilina's Rolle bezüglich der Wahl der Frau an Lepidus' Seite, kommentierte er mit einem Lachen. >Oh ja, das befürchte ich auch Lucius.< Doch bei dem Gedanken wurde Lepidus nicht Angst und bange, schließlich war sie seine Schwester und nur um das Wohl ihres "kleinen" Bruders besorgt.

    Iullus Quintilius Sermo
    Casa Quintilia
    Roma | Italia



    Salve Sermo,


    Vala hat mir aufgrund meines Erfolges bei den Wahlen zum Cursus Honorum eine Amphore des besten Weines aus dem Kreuz geleiert, das ich natürlich mit dir und Vala in entspannter Atmosphäre begießen möchte.
    Deswegen erwarte ich dich ANTE DIEM XI KAL IUN DCCCLX A.U.C. (22.5.2010/107 n.Chr.) in der Villa Claudia.



    Vale,



    Quintus Claudius Lepidus



    Titus Duccius Vala
    Casa Prudentia
    Roma | Italia



    Salve Vala,


    irgendwie habe ich schon auf eine Nachricht von dir gewartet. Frag mich nicht wieso, vielleicht war es Eingebung, vielleicht auch weil ich dich mittlerweile recht gut kenne. Deswegen fällt es mir auch nicht schwer, eine Amphore des besten Weines bezüglich meiner erfolgreichen Wahl zu zu kredenzen.
    Ich erwarte dich ANTE DIEM XI KAL IUN DCCCLX A.U.C. (22.5.2010/107 n.Chr.) in der Villa Claudia um über die Sache mit dem Geld zu sprechen.



    Vale,



    Quintus Claudius Lepidus



    Durus schien schon weitere Pläne zu haben doch waren diese entweder noch nicht so spruchreif um darüber zu diskutieren oder es gab noch einige Hürden zu bewältigen.


    >Ich denke, das wird das kleinste Problem sein.< Für die Dauer, die Lepidus in Rom war, hatte er schon einen ordentlichen Kreis um sich herum aufgebaut, dem er vertraute und der ihn unterstützte. Da war es nur logisch, das die Verwandten und Freunde auch die Sachen mit trugen, die Durus vorhatte.
    Durus schien jedoch was die Sache anging noch nicht so recht mit der Sprache herausrücken zu wollen.
    >Was kann ich meinen Verwandten und Freunden sagen, bei was sie dich unterstützen sollen?<
    Schließlich brauchte der Mensch etwas greifbares, für das er sich einsetzte.

    Auch wenn dies nicht Lepidus' Ansinnen war, konnten seine Ausführungen über Rom in keinster Weise das Bild über die ewige Stadt bei Narcissa trüben. Wer mochte es ihr verdenken, eine junge Frau aus der Provinz. Selbst für Lepidus war Rom das Maß der Dinge doch sah er dies aus einem anderen Blickwinkel und mittlerweile mit einem lachenden und einem weinenden Auge.
    Die beiden setzten sich langsam in Bewegung, im Schlepptau die beiden Sklaven, setzte Lepidus -heute überhaupt nicht gehetzt und in Eile- einen Fuss vor den anderen und ab und an wanderte sein Blick zu seiner bezaubernden Begleitung. Soviel musste er sich jetzt schon für sich selber eingestehen. Doch würde darüber kein Wort über seine Lippen kommen.
    Das Gesprächsthema schwang nun -vom leidigen für und wider, so Lepidus- zu den etwas privateren Dingen.


    >Ich bin hier in Rom geboren aber nicht in der jetzigen Villa Claudia.<
    Da war es wieder, das Gefühl, wenn er über Rom, die ewige Stadt, über die Stadt sprach, in der er geboren wurde und sofort war ein funkeln in seinen Augen zu vernehmen.
    >Ich war alles in allem sieben Jahre weg aus Rom. Dies diente meinem Studium in Athen und Alexandria.<
    Anfangs, als junger Knilch sträubte er sich wehemend gegen das Vorhaben seines Vater, doch jetzt, nachdem er wieder hier war und mit etwas Abstand und mit der Gegebenheit des erwachsenwerdens, kam er zu der Erkenntniss, das er alles so wie es abgelaufen war noch einmal so machen würde.


    >Ich muss sagen, das Athen sowie Alexandria wirklich sehenswert ist.< Von der Athener Damenwelt ganz zu schweigen. Doch dies Thema, so sinnierte Lepidus, wäre hier völlig deplatziert.
    >Doch wie steht es mit dir, hast du dein bisheriges Leben in Terentum verbracht?< Es machte auf Lepidus den Eindruck, als ob Narcissa die große weite Welt noch vor sich hatte.
    Hin und wieder während des Gespräches und seiner Meinung nach, völlig unauffällig blickte er zu ihr und lächelte.
    Er wunderte sich nur über sich selbst. Der sonst als Eisklotz abgestempelte Lepidus zeigte sich von seiner ganz anderen, fast unbekannten Seite.


    Als sich Narcissa für ihren Wortschwall an Fragen entschuldigte, schmunzelte Lepidus abermals und zwinkerte Narcissa zu. Heute nervte ihn nicht mal die fragerei von Narcissa, ganz im Gegenteil, er empfand ihre Stimme als angenehm und beruhigend. Nicht wie manch anderes Frauenzimmer, das er bisher kennen gelernt hatte.
    >Ich kann dir noch so viel von Alexandria und Athen erzählen doch dazu ist hier vielleicht nicht das passende Ambiente und die Zeit würde dazu auch nicht ausreichen.<


    Narcissa gab nun einen kurzen Exkurs über Terentum und die Highlights ihrer Heimststadt. Normalerweise wäre jetzt due Situation für Lepidus sich zu langweilen, doch nichts dergleichen. Interessiert lauschte er ihren Worten und lächelte ihr zu.


    >Ah, der Aedil!< Lepidus glaubte sich zu erinnern, das der Aedil auch derjenige Senator war, welcher Lepidus doch etwas mehr versuchte aus der Reserve zu locken, dem er jedoch gekonnt auswich. Doch dies tat hier nichts zur Sache und Lepidus fragte interessiert nach. >Ihr seid wohl gleich im Doppelpack in Rom eingetroffen?< Fragte Lepidus weniger ernst gemeint schmunzelnd. Das war heutzutage gang und gäbe die Töchter privilegierter Familien nach Rom zu schicken, um in aussichtsreiche Familien einzuheiraten.
    >Brutus?!< Wiederholte Lepidus den Namen seines Vetters und klang dabei etwas überrascht. >Ach Brutus ist eigentlich ein ganz netter, verträglicher Mensch. Man muß nur wissen, wie man ihn zu nehmen hatte. Wo bist du ihm begegnet?< Ganz wohl war Lepidus bei dem Gedanken nicht, Brutus und Narcissa waren schon aufeinander geprallt. Lepidus erinnert sich nur noch zu gut an das letzte Aufeinandertreffen mit Brutus und die daraus resultierenden Streitigkeiten, welche nur durch Menecrates' Anwesenheit abklangen. Wie hat er sich dann wohl in Gegenwart von Narcissa aufgeführt. Dies konnte ganz schnell seitens der Aurelia auf Lepidus reflektiert werden. Vielleicht war er ja ausnahmsweise auch mal nett.
    Sonst hätte Narcissa ihn ja nicht begleitet, dachte er sich und wischte das Thema beiseite.



    Auch hinter den beiden Turteltäubchen schien sich eine Unterhaltung anzubahnen. Bosid beobachtete schon die ganze Zeit das Verhalten seines Doninus und musste feststellen, das dieser seit der Begegnung mit der Aurelia ganz anders war. Sonst kühl und bestimmend, schaffte dieses zarte Wesen, jenem meist als Eisklotz titulierten Herren sogar ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Bosid blickte zu der Sklavin der Aurelia, zuckte mit den Schultern und grinste. "Mein Dominus!" Nicht das sich Bosid über seinen Dominus wunderte, im Gegenteil, doch war er bisher einer der wenigen, mit Ausnahme von Romana und vielleicht Catilina, seiner Schwester, die wussten wie er wirklich war. "Warum willst du das wissen? Sieh doch, die beiden unterhalten sich ganz nett, alles andere, sollten es die Götter für richtig halten, wird sich zeigen."
    Wieso sollte Bosid über etwas Auskunft geben, was ihm überhaupt nicht zustand.

    Das noch Fragen bezüglich seiner Person anstanden, hatte sich Lepidus gedacht und so ließ die erste auch nicht lange auf sich warten und so ergriff Lepidus erneut das Wort.
    >Nun, als ich eben sagte, das ich mir noch Wissen aneignen werde, sagt nicht, das ich noch kein Vorwissen besitze. Auch ich erfuhr die klassische Ausbildung, erst Privatlehrer und anschließend das Studium in Athen und Alexandria. Vielleicht lässt sich mit einem Sprichwort meine Situation besser darlegen. Man lernt nie aus, jeden Tag lernt ein Mensch. Ich möchte einfach mein Wissen vertiefen.< Das hatte Lepidus schon bei seinem Privatlehrer und später beim Studium täglich eingetrichtert bekommen.
    Die zweite Frage, die Lepidus nun beantwortete, konnte er mit weniger Umschweifen darlegen.
    >Was meine Zukunftspläne betrifft, so habe ich da schon eher feine denn grobe Vorstellungen. So bin ich gerade dabei, die erste Stufe des Cursus Honorum zu absolvieren. Als Vigintvir gewählt bekleide ich derzeit den Posten eines Tresvir capitalis. Die weiteren Pläne sind da schon eher grob gefasst. Stufe für Stufe möchte ich den Weg des Cursus Honorum beschreiten.<
    Welcher Posten oder welche Tätigkeit, sollte alles nach Lepidus´ Plänen laufen, dabei zu besetzen wären, das war dann schon eher Zukunftsmusik.

    Lepidus schmunzelte als Furianus Catilina auf den Wahlerfolg von Lepidus hinwieß.
    >Ich muss sagen, das ich aufgrund des Wahlergebnisses stolz und zugleich überrascht bin. Mit solch einer breiten Zustimmung hatte selbst ich nicht gerechnet<
    Entgegnete Lepidus in Richtung seines Schwagers.

    In der Tat war dies so. Lepidus sah dies mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Hatte er auf der einen Seite in dem Tirocinium Fori enorm viel gelernt, war er auf der anderen Seite auch stolz und voller Vorfreude auf das bis jetzt erreichte und dies, was ihn noch erwartete.
    >Dafür nochmals mein aufrichtiger Dank Patronus aber wie du eben schon erwähntest, bin und bleibe ich ja dein Klient und wir gehen nicht ab jetzt getrennte Wege.
    Was steht also als nächstes auf dem Plan, bei was kann ich dir behilflich sein?<

    Sprudelte es vor Einsatzfreude und Energie nur so aus Lepidus heraus.

    Furianus, der den Vorsitz bei den Arvalbrüdern inne hatte, eröffnete die heutige Sitzung, indem er alle anwesenden Mitglieder sowie jene, die sich um eine Aufnahme in die Bruderschaft bewarben.
    Alles blickte gebannt auf Lepidus, da er als erster aufgefordert wurde, seine Bewerbungsrede zu formulieren.
    Lepidus erhob sich und nickte Furianus dankend zu.
    >Verehrte Fratres, liebe Mitglieder der Arvalbrüder.
    Ich, Quintus Claudius Lepidus, Sohn des Marcus Claudius Constantius, stehe heute vor euch und bitte um die Aufnahme in die Arvales Fratres. Schon seit ich von meinem Studium zurück bin in Rom und der Beitritt in einer der vielen Societas konkreter wurde, war ich mir bewusst, um die Ehre zu werben, mich in den Dienst der Arvales Fratres sowie dem Dea Dia Kult zu stellen. Ich möchte meinen Teil zu den Arvales Fratres beitragen und bin bestrebt mir weiteres nöties Wissen über die Bruderschaft sowie über den Dea Dia Kult anzueignen um niemals Schande und Mißgunst über die Arvales Fratres zu verbreiten.
    Mir ist durchaus bewusst, das die Bruderschaft nur ausgewählte Mitglieder in ihre Reihen aufnimmt. Daher ist es für mich eine große Ehre für mich, heute vor euch vorsprechen zu dürfen.<


    Keine recht lange Ansprache doch hatte Lepidus versucht alles wichtige darin zu verpacken.