Beiträge von Quintus Claudius Lepidus

    Lepidus lachte lauthals, als er seinen Neuerwerb, zu einem transportablen Päckchen verschnürt auf den Schultern seiner Bediensteten so betrachtete.
    Immer noch schimpfend und krakehlend ihren Unmut zum besten gebend. Auch ein paar für Lepidus undefinierbare Worte schlugen ihm entgegen doch bei dem Lärm auf dem Markt, war dies weniger dramatisch.
    Lepidus sinnierte schon über die Ankunft zu Hause. Der kleine Spuksteufel musste ja auch irgendwann von seiner Fixierung befreit werden. Schon der Gedanke daran trieb Lepidus die Lachfalten abermals in sein Gesicht.
    >Sprecht mit ihr, versucht sie etwas zu beruhigen.<
    Forderte er seine zwei Leibsklaven auf. Doch dies schien leichter gesagt als getan.

    Die Salutatio wurde heute im Schnelldurchlauf abgehandelt.
    Doch als Lepidus an der Reihe war winkte ihn sein Patron heran.
    >Salve Patronus, danke der Nachfrage aber derzeit gibt es wenig, wo ich etwas auszusetzen habe. Das Millitärtribunat ist fest eingeplant. Hierzu benötige ich jedoch noch das Examen Primum. Hierfür habe ich mich vorgestern angemeldet und wenn alles gut geht, kann ich zur nächsten Wahlperiode mein Tribunat antreten.<
    Dies war momentan das wichtigste, was es in Lepidus Wirkkreis zu berichten gab.
    >Wie geht es dir, kann ich etwas für dich erledigen oder zuarbeiten?<
    Schließlich kam Lepidus nicht jeden Morgen in die Villa Tiberia um die Hand aufzuhalten.

    Der Bedienstete des Claudischen Clanes hatte sich nach kurzer Hilfe von außen erfolgreich zum Affen gemacht und fand sich schließlich im Staub des Mercatus wieder.
    Innerlich leicht schmunzelnd, wies Lepidus mit einem Nicken einen weiteren seines Gefolges an, dem armen Tropf behilflich zu sein und die widerspenstige Sklavin transportfähig zu machen. Zur Not würde sie Lepidus auch bis zur Villa Claudia tragen lassen. Er beobachtete noch einen Moment das Geschehen, ehe er sich wieder Vala und seinen Begleitern widmete.
    >Ich kann dich gerne an meinen Überlegungen und der daraus resultierenden Entscheidung teilhaben lassen.<
    Philosophierte Lepidus zu Vala.
    >Gehen wir davon aus, das ich eines Tages in den Senatorenstand erhoben werde. Gehen wir auch davon aus, das ich dort nicht stagnieren möchte, sondern gewillt bin, weiter empor zu klettern. Senatoren mit millitärischer Erfahrung sind heutzutage gefragter denn je. Wenn das alles so kommen möge, wie ich mir das vorgestellt habe, ist ein Kommando eigentlich unabdingbar.<
    Mit überzeugenden Gesichtsausdruck blickte er Vala an.


    Derweil war es den zwei Claudischen Bediensteten gelungen, die Sklavin in jenen Verpackungszustand zu versetzen, in dem sie sich vor dem Denkzettel für den Claudischen Bediensteten, welcher nur an ihr herum gezerrt hatte, befunden hat.


    Die Bediensteten standen abmarschbereit quer bei Fuß. Einer hinten, einer vorn an der Sklavin, due sich nun anschickte in waagerechter Position nach Hause gebracht zu werden.
    Lepidus schüttelte den Kopf, als er das preiswerte Pendant zu einer Sänfte erblickte und musste bei Vala's Aussage unweigerlich grinsen.
    >Das junge Ding erziehe ich mir schon noch wie ich das gerne hätte!<

    Zufrieden nahm Lepidus das Ende der Versteigerung zur Kenntnis. Lepidus blickte entspannt zu Vala und grinste.
    Ich trat ein paar Schritte vor und es dauerte auch nicht sehr lang, bis die ersten ihr Statement zu der Versteigerung und dem damit verbundenen Erwerb der Sklavin seitens Lepidus quer bei Fuß standen.
    Mit einem Nicken nahm Lepidus die Glückwünsche zu der gewonnenen Versteigerung entgegen, doch es war ihm eigentlich egal wer hier was ihm zu trug.
    Kurz zu Vala umgewandt, meinte Lepidus lapidar.
    >Es ist schon erstaunlich, wie sich die Menschen Gedanken um mein Erspartes machen.<
    Lepidus schüttelte kurz etwas verwirrt den Kopf war aber im nächsten Moment gleich mit den Augen auf seinen Neuerwerb fokussiert.
    Er stieß einen seiner Bediensteten an, drückte ihm ein kleines Säckchen mit dem Geld in die Hand und schickte ihn nach vorn zu dem Sklavenhändler.
    >Bringe unsere neue Sklavin mit. Gib den Lappen zurück, den sie sich um gehangen hat, auf Almosen sind wir nicht angewiesen.<
    der Bedienstete der Claudischen Familie ging zu dem Sklavenhändler, übergab das Säckchen mit dem Geld und zerrte die Sklavin an deren Kleidung von dem Podest herunter.




    Sim-Off:

    bezahlt

    Die Auktion neigte sich dem Ende entgegen. Ganz gelassen beobachtete Lepidus die Sache.
    Er wollte diese Sklavin und er bekam sie auch, dessen war er sich sicher. Das war jetzt schon eher eine Frage des Prestiges
    Mit einem lautstarken >40 Aurei und ich nehme sie sofort mit!< untermauerte er sein Vorhaben.

    Gerade in die Auktion vertieft spürte Lepidus plötzlich eine Hand an seiner Schulter.
    Mit einem Auge über der Auktion wachend blickte er sich um.
    >Sei mir gegrüßt mein Freund.<
    Begrüßte er Vala, den er eben noch aus den Augen verloren hatte und weswegen er eigentlich jetzt hier stand und sprichwörtlich mit dem Messer zwischen den Zähnen der Auktion folgte und mitbot.
    >Das ist richtig Vala. Ich denke sie würde einer Cena gut zu Gesicht stehen.<
    Meinte Lepidus grinsend. Als ihn Vala auf den Preis ansprach, winkte Lepidus nur ab. Geld spielte für ihn keine Rolle. Jedenfalls gab es für ihn nach oben keine Grenzen.
    Doch auch Vala schien gleich sichtlich angetan, als sich die Sklavin grazil bewegte.>Siehst du Vala, deswegen bin ich so an der Sklavin interessiert, egal was es kostet.<
    Wies er doch schon etwas großkotzig auf die Tanzeinlage hin.


    Während Vala noch staunte, begrüßte Lepidus einen von Vala's Begleitern.
    >Sei mir gegrüßt Accius Damio.<
    Jener Damio war Lepidus noch von Vala's Wahlfeier bekannt.
    >Ich denke, das ich demnächst das Millitärtribunat in Angriff nehmen werde.<
    Entgegnete Lepidus die Lobhudelei des Damio ignorierend.
    >Jedoch habe ich mich vorerst an der Versteigerung festgebissen.<
    Meinte er noch grinsend.

    So langsam kam Bewegung in die ganze Angelegenheit. Lepidus fand nun gefallen an der Auktion und Geld spielte ohnehin keine Rolle.
    >15 Aurei.<
    Rief er in Richtung des Sklavenhändlers. Ob er schlussendlich den Zuschlag erhalten würde und ob diese Sklavin überhaupt verwertbar wäre, das war für Lepidus momentan zweitrangig.

    Lepidus nahm das so zur Kenntnis, sinnierte kurz und war dann aber im Begriff das Officium zu verlassen, jedoch nicht ehe er noch den Schreiber in seine Planungen einweihte.
    >Gut, gut, dann werde ich in fünf bis sechs Tagen noch einmal vorbeischauen. Habe vielen danke, bis demnächst, Vale.<
    Und so verließ Lepidus das Officium.

    In den letzten Tagen war Lepidus immer wieder auf dem Sklavenmarkt herumgeschlichen. Jedoch wurde er immer wieder enttäuscht von den Sklavenhändlern da sie eigentlich nur Schund anboten.
    Doch Lepidus kannte seine Pappenheimer und wusste, wo er genauer hinschauen musste und wo schon ein Blick als Verschwendung galt.
    Bei einem Lepidus noch unbekannten Sklavenhändler erblickte er plötzlich Vala. Das war natürlich ein sehr triftiger Grund näher zu treten.
    Doch als sich Lepidus den Weg durch die Menschenmenge gebahnt hatte, war Vala in eine ganz andere Richtung verschwunden.
    Lepidus´ Aufmerksamkeit war nun dennoch geweckt und er verfolgte gespannt die Auktion.
    Eine Perserin also. Vielleicht würde dies mal wieder etwas Schwung in eine Cena in die Villa Claudia bringen.
    Lepidus vernahm noch die ein oder andere Aussage seiner Nebenleute von links und rechts und entschied sich schließlich doch für ein Gebot.
    >10 Aurei.<
    Rief Lepidus in Richtung des Sklavenhändlers. Natürlich ging Lepidus erst einmal niedrig heran, nach oben ging es immer schnell, wenn sich die Mitbietenden einmal hochgeschaukelt hatten.

    Nach doch etwas längerer Zeit war Lepidus auch fertig mit seinen Ausarbeitungen, blickte nochmals alles durch und nickte zufrieden. Noch einmal alles umzuwerfen, dafür wäre jetzt sowieso keine Zeit mehr und dabei beließ er es nun auch und ging zu dem Schreiber des Officium´s zurück.
    >Ich denke ich habe alles.<
    Meinte er etwas süffisant und übergab die ausgefüllten Prüfungsunterlagen.
    >Wann kann ich denn etwa mit dem Ergebnis rechnen?<
    War eigentlich schon seine letzte Frage.

    Irgendwie war heute wirklich alles anders aber gut, dies war jetzt nicht das Problem. Lepidus war ja nicht zum ersten mal in der Villa Tiberia und wusste, wo er seinen Patron zu finden hatte.
    >Ich kenne mich hier einigermaßen aus.<
    Meinte Lepidus augenzwinkernd zu Dolabella und machte sich auf den Weg zu Durus.

    Gerade als sich Lepidus an der Porta bemerkbar gemacht hatte, sprang diese auch schon auf und ihm ein unbekanntes Gesicht trat heraus. Jener, der sich als Tiberius Dolabella vorstellte, erkundigte sich sogleich nach dem Begehr von Lepidus.
    >Sei mir gegrüßt Tiberius Dolabella, ich bin Claudius Lepidus, Klient des Tiberius Durus und genau zu jenem möchte ich.<
    Die musste jetzt einfach reichen für den Anfang.

    Irgendwie war Lepidus am heutigen tage mit dem falschen Fuß zuerst aus dem Bett aufgestanden. Das begann schon damit dass das anlegen der Toga heute ungewöhnlich lang gedauert hatte bis hin zu der in Lepidus Augen unfähigen Sklavin, die ihm einen ganzen Becher Wein über die Sachen kippte.
    Zur Salutatio erschien Lepidus demnach auch ein paar Augenblicke später was ihm garnicht schmeckte. An der Porta der Villa Tiberia angekommen klopfte er schließlich und wartete das ihm eingelassen würde.

    Irgendwie kamen plötzlich alte Erinnerungen in Lepidus zum Vorschein. Damals, während seines Studium's in Alexandria. Doch Zeit für gedankliche Ausschweifungen blieb nicht, so das er schließlich die Unterlagen an sich nahm und sich mit einem nicken bei dem Schreiber bedankte.
    Mit den Wünschen des Schreibers im Gepäck machte sich Lepidus an die Arbeit.

    Leoidus zog das Ledersäckchen hervor, nahm eine handvoll Münzen heraus und zählte die zu entrichtende Gebühr auf den Schreibtisch ab.
    >Hier sind die 500 Sesterzen!<
    Danach ließ er den Geldbeutel wieder verschwinden.








    Sim-Off:

    bezahlt

    Dies war eine berechtigte Frage, war dies nicht unbedingt am Erscheinungsbild erkennbar.
    >Ich bin Zivilist.<
    Entgegnete Lepidus und kramte das Ledersäckchen mit dem Geld hervor.
    >Was bin ich schuldig?<

    Das alles hob Lepidus recht wenig an. Lepidus ließ den Inhaber des Buchladens links liegen und brüllte
    >Was ist jetzt, habt ihr schon was gefunden, wie lange dauert das denn?<
    So langsam wurde er ungeduldig. Sollte sich dies alles als falscher Alarm herausstellen?
    Doch er wischte diesen Gedanken gleich wieder beiseite, Wochenlange Nachforschungen konnten doch nicht umsonst gewesen sein.
    Lepidus blickte kurz zu dem Besitzer des Ladens.
    >Schafft den hier weg ehe ich mich vergesse.<
    jedoch schien in den Aktionen von Lepidus noch etwas Wut mit eingemischt sein, das noch nichts zählbares vorlag.

    Der Tag der Nemoralia war für Lepidus gewöhnlich ein Tag zum entspannen. Alte Bekannte zu treffen oder einfach dies zu tun, was schon lange hinausgeschoben war. Wie auch in diesem Jahr, Lepidus hatte sich mit Vala verabredet um alte Freundschaften zu pflegen oder einfach nur wie es Männer in diesem Alter taten durch die Straßen zu ziehen.
    Hier ein Gespräch, dort ein Lachen ließen eine für den Tag passende Atmosphäre aufkommen.
    >Vala, wie sieht es eigentlich mit dir und der Frauenwelt aus.....?<
    Weiter kam Lepidus nicht als er eine große Menschenmenge auf sich zukommen sah. Er blickte doch etwas irritiert zu Vala und schüttelte ungläubig den Kopf.
    >Bei den Göttern, was ist das?<
    Die beiden liefen gegen den Strom der Menschen und Lepidus schnappte immer wieder ein paar Brocken der Worte, die aus dem Mob kamen auf.
    >Hast du das auch gehört Vala, irgendetwas scheint im Hain der Diana vorgefallen zu sein.<
    Lepidus blickte sich kurz um und es machte den Anschein, als ob der Mob sich in Richtung des Heiligtums der Diana zu wälzte.
    >Mord..? hast du das auch gehört, die sind ja wie wild geworden und aus ihren Kehlen ist das Wort Mord zu hören.<
    Lepidus streckte seinen Kopf heraus um aus den unzähligen Worten etwas brauchbares zu erhaschen.
    >Eine Frau soll soll ihren Liebhaber im Hain der Diana ermordet haben?<
    Dies war das, was Lepidus aus dem Geschrei heraushören konnte.
    Wäre dies war, was Lepidus hier vernahm so war das eine unglaubliche Entweihung.