Beiträge von Gaius Quintilius Taurinius

    Nachdenklich liess Gaius den Brief aus Rom sinken. "Woher soll ich diese Informationen bekommen?", dachte er verzweifelt. "Vielleicht kann ich die Priester unauffällig aushorchen. Ich muss es versuchen."


    Gemessenen Schrittes begab sich Gaius zum Tempel des Zeus. Gleich nach dem Eintreten begegnete er dem Priester der ihm schon bei seinem ersten Besuch Auskunft gegeben hatte.


    "Willkommen. Du bist immer noch hier?"
    "Ja, ich bin immer noch fasziniert von eurer herrlichen Statue. Ich wüsst zu gerne wie Phidias sie konstruiert hat. Meint ihr die Baupläne existieren noch?"
    Der alte Priester sah Gaius misstrausich an.
    "Warum willst du das wissen, Römer?", fragte er scharf.
    "Ich interessiere mich für die Baukunst und das Wissen der Alten."
    "So? Du bist also nur ein interessierter Pilger? Du kommst begleitet von Soldaten, der Vorsteher des römischen Hauses tritt dir wie ein Diener seinem Herren gegenüber, du trägst teure Kleidung, Boten gehen zwischen dir und Rom hin und her und du stellst Fragen die sonst niemand stellt. Wer bist du wirklich, Gaius Quintilius?"
    "Hoppla. Diese Priester haben überall ihre Augen. Und im römischen Haus muss jemand geplaudert haben. Diese Sklaven! Stecken überall ihre Nase hinein. Jetzt sind sie mißtrauisch. So bekomme ich nichts heraus.", dachte Gaius erschrocken.
    "Ich sehe, dass ihr gut informiert seid. Seid unbesorgt, ich komme nicht als Feind."
    "Ihr Römer kommt nie als Feinde. Aber Freunde seid ihr deshalb noch lange nicht.", erwiederte der Priester höhnisch. "Du bist hier nicht länger willkommen. Geh jetzt."
    "Rom achtet die Sitten und Wünsche anderer stets. Ich werde gehen. Vorerst."
    Mit diesen Worten drehte sich Gaius auf dem Absatz herum und verliess den Tempel.


    "Mist. Ich muss mir etwas einfallen lassen", grübelter er vor sich hin als er durch die Strassen ging, ohne darauf zu achten wohin ihn sein Weg führte.

    Gaius war nervös. Er hatte seinen Brief an Messalina zwar erst vor einigen Tagen abgeschickt, doch wartete er ungeduldig auf Antwort.
    Immer wieder rechnete er sich vor, dass der Brief unmöglich schon in Rom sein konnte. Und die Antwort würde noch länger dauern. Dennoch hielt er jeden Tag ungeduldig Ausschau nach einem Boten.


    Was wenn das Schiff mit dem Brief untergegangen war? Was wenn der Brief verloren ging? Was wen.....


    Gaius wurde noch nervöser....

    Nachdem Gaius sich eine erholsame Nacht gegönnt und sich mit einem reichhaltigen Frühstück gestärkt hatte, kleidete er sich in seine beste Toga und machte sich auf den Weg in den Zeustempel.


    Als er die gewaltig Halle betrat und zum ersten Mal der Statue des Zeus ansichtig wurde hielt er ergriffen inne. Das Bildnis des Gottes war wirklich ein überwältigender Anblick. Das Weiß der Statue leuchtete im Dunkel des Tempels, das Gold schimmerte im Widerschein der Fackeln und farbige Glasstücke funkelten wie Edelsteine.
    "Wunderbar.", murmelte Gaius leise. Tief bewegt zu er eine Falte seiner Toga über sein Haupt und trat an ein Feuerbecken um seinen mitgebrachten Weihrauch zu opfern und zu beten.


    Erst nachdem er sein Gebet beendet hatte erlaubte er es sich wieder über seine Mission nachzudenken.
    Er musterte die Statue nachdenklich. Sie wirkte gross und massiv. "Diese Statue muss unglaublich schwer sein. Wie soll man so etwas schweres bewegen können?", ging ihm durch den Kopf.
    Ein in der Nähe stehender Zeuspriester bemerkte sein Interesse an der Statue und ging zu Gaius herüber.


    "Willkommen, Römer! Die Statue des Gottes schein dich sehr zu beeindrucken."
    "Das tut sie in der Tat. Phidias muss von den Göttern inspiriert worden sein um so etwa zu schaffen."
    "Zweifellos. Er arbeitete acht Jahre daran und vollendete sie erst kurz vor seinem Tod."
    "Diese Statue muss unglaublich schwer sein. All dieses Gold, der Marmor..."
    Der Priester lächelte leise.
    "Du irrst dich Römer. Was du für Marmor hälst ist Gips über einem Gerüst aus Eisen. Die goldenen Verzierungen bestehen aus hauchdünnem Blattgold. Die Statue ist nicht leicht, aber sie ist längst nicht schwer wie sie aussieht."
    "Genial! Darauf wäre ich nicht gekommen. Ich sehe hier sehr viele Pilger. Dieses Heiligtum muss wohl sehr wichtig für dein Volk sein?"
    "Da ist es. Bei uns Griechen gilt als unglücklich wer stirbt ohne diese Statue einmal gesehen zu haben."
    "Ich verstehe. Aber wenn diese Statue nun einmal zerstört oder geraubt werden sollte...."
    "Das wäre furchtbar. Sollte sie durch ein Erdbeben oder ein Feuer zerstört werden ist es der Wille der Götter und wir müssen uns fügen. Aber wehe dem der mutwillig unser Heiligtum schändet oder unser Volk beraubt. Ganz Hellas würde gegern ihn aufstehen und Rache üben."
    "Ja, das verstehe ich gut. Ich danke dir für deine Freundlichkeit. Lebe wohl."


    Nachdenklich ging Gaius zu seiner Unterkunft zurück. "Das wird schwierig werden. Ich muss einen Brief nach Rom schreiben. Messalina muss davon erfahren."

    Gaius und seine Gruppe nährten sich dem Haus der römischen Delegation. Hier wurden während der Olympischen Spiele die römischen Teilnehmer untergebrache, in der Zeit zwischen den Spielen diente es römischen Pilgern als Unterkunft wenn sie die heiligen Stätten besuchten.


    Auf den Stufen des Delegationsgebäudes stand ein Mann und sah der Reisegruppe erwartungsvoll entgegen.
    "Salve! Mein Name ist Appius Claudius Nero und ich bin der Verwalter dieses Hauses."
    "Salve Appius Claudius. Ich bin der Victimarius Gaius Quintilius Taurinius, Sonderbeauftrager des Cultus Deorum in Achaia. Ich benötige eine Unterkunft für mich selbst, meine Eskorte und meinen Führer für mehrere Tage."
    Appius Claudius trat respektvoll einen Schritt zurück. "Selbstverständlich, Victimarius. Ihr und eure Männer sollen alles bekommen was ihr benötigt. Wieviele Tage beabsichtigt ihr zu bleiben, wenn ich fragen darf?"
    "Das weiss ich noch nicht. Es hängt vom weiteren Verlauf meiner Mission ab.Ich werde die heiligen Stätten besuchen und einige Gespräche mit den Priestern führen."
    "Natürlich. Schade, dass ihr nicht schon vor einigen Wochen gekommen seid - während der Spiele. Es wäre zwar nicht einfach gewesen eucht unterzubringen, aber glaubt mir, es lohnt sich."
    "Dessen bin ich mir sicher, Appius Claudius, aber meine Mission hätte mir kaum Zeit gelassen mich mit den Spielen zu befassen. Bitte bringt mich jetzt auf mein Zimmer. Ich bin müde und möchte mich gerne erfrischen."
    "Gerne. Folgt mir bitte."


    Schade für die Soldaten, dachte Gaius. In ihrer diensfreien Zeit hätten sie sich bestimmt gerne mal einen Wettkampf im Speerwerfern, ein Wagenrennen oder einen Kampf im Pankration angesehen. So wie die Dinge jetzte stehen wird es wohl langweilig für sie werden.

    Gaius (nicht ganz ernstgemeinte) Befürchtungen waren wohl übertrieben gewesen wie er am nächsten Morgen feststellen konnte. Die Legionäre waren frisch und abmarschbereit, die Herberge stand noch und die vom Wirt vorgelegte Rechnung war auch nicht grade schwindelerregend hoch.


    Weiter ging die Reise durch die immer gleiche griechische Landschaft. Hatten die Römer zu Anfang noch aufmerksam und interessiert die fremde Umgebung gemustert, so wurden ihnen die Olivenhaine, Weingärten und immer gleichen Dörfer doch allmächlich langweilig. So war es für alle eine Erleichterung als am Abend des 4 Tages endlich die heiligen Stätten von Olympia in Sicht kamen.


    Gaius befahl Philippos vorauszugehen und sie beim Leiter der römischen Delegation in Olympia anzumelden.

    Gaius winkt Priscius zu sich.
    "Ich glaube nicht, dass mir hier wirklich eine Gefahr droht. Es wird wohl genügen heute Nacht einen Soldaten vor meiner Tür zu postieren. Die Männer sollen sich ausruhen und es sich gut gehen lassen. Das war heute ein anstrengender Tag und morgen wird es nicht einfacher werden. Was essen und trinken angeht so kommt der Cultus Deorum dafür auf, aber bitte übertreibt es nicht! Ich muss dem Schatzmeister des Cultus über jede Sesterze Rechenschaft ablegen und diese Kerle sind wirklich knickerig....."
    Priscisu lächelte: "Keine Bange Gaius Quintilius. Ich werde ein Auge auf die Männer haben. Und auf die Finanzen des Cultus Deourm."

    Als die römische Delegation auf dem Marktplatz ankam wartet Philippos bereits auf sie.


    "Ich habe ein Nachtlager in einer guten Herberge besorgt. Bitte folgt mir."


    Neugierig bestaunt von den Bürgern bewegte sich der Zug der Soldaten und der Sänfte durch die Strassen bis zur Herberge. Der Wirt schien überschlug sich fast vor Ehrerbietung und versicherte tausendmal, was es ihm für eine Ehre sein einen solch hochrangigen Gast unter seinem Dach bewirten zu dürfen. Der Anblick eisengepanzerter Soldaten schien ihn zwar etwas zu beunruhigen, aber anscheinend dachte er mehr an das Geld das er an ihrem Durst verdienen konnte als an die Möglichkeit einer von betrunkenen Legionären verwüsteten Schänke.

    Ich habe mir die ganzen Posts in diesem Thread sorgfältig durchgelesen und lange überlegt, ob ich meinen Senf dazu geben soll.


    Meine erste (spontane) Reaktion auf die gestellte Frage war: "Bloss nicht!"
    Die zweite: "Warum eigentlich nicht?"
    Die dritte: "Weil`s irgendwie einfach nicht passt."


    Ich glaube es geht vielen Mitspielern da so wie mir. Es gibt eigentlich keinen absolut rationalen Grund weibliche Senatoren zuzulassen und weibliche Soldaten zu verbieten. Aber irgendwie sagt wohl den meisten von uns (Männern) einfach unser Bauchgefühl dass das nicht passt. Das gilt übrigens auch für männliche Vestalinnen. Da sträubt sich bei mir einfach alles.


    Wir versuchen hier ein bißchen das römische Reich zu simulieren. Mag sein, dass es mehr wie ein Sandalenfilm wirkt (die ich im übrigen sehr mag). Es ist auch richtig, dass wir die Geschlechterrollen nicht ganz so eng sehen (sonst gäbe es für weibliche Spieler fast nix zu tun), aber irgendwo müssen wir eine Grenze ziehen, sonst wird das ganze einfach zu unrealistisch.


    Wenn Camillina Falvia gerne einen Soldaten spielen möchte, wäre ich auch dafür, dass sie eine männliche Figur kreiert und ich hoffe, dass sie mit dieser Persona viel Spass und viel Erfolg hat.

    Gaius lehnte sich in seiner Sänfte zurück und lauschte andächtig dem Geschrei aus Richtung des Torhauses. Lateinische Befehle, griechische Flüche, sinnlose Rufe, derbe Fäuste die auf Holz schlagen und zornige Stimmen. Das ganze dauerte nur wenige Minuten, dann war das Geräusch des sich öffnenden Tores zu hören und Priscus Stimme erschallte: "Das Ganze marsch!" Langsam setzte sich der Zug wieder in Bewegung und verlies die Stadt. Beim passieren des Tores erhaschte Gaius einen Blick auf die griechischen Wachen und sah das eine oder andere Veilchen in deren Gesichtern blühen.


    Den Rest des Tages zog die römische Delegation - mit regelmässigen Ruhepausen - durch die griechische Landschaft. Bauernhöfe und kleine Dörfer wechselten sich ab mit Olivenhainen und Weingärten. Gegen Abend nährte sich die Reisegruppe einer kleinen Stadt.
    "Philippos! Geh voraus und besorge uns ein Nachtlager!"
    "Wie Ihr befehlt, Herr!", antwortete der Grieche und eilte davon um seinen Auftrag zu erfüllen.

    Die kleine Prozession suchte sich ihren Weg durch die Gassen des noch schlafenden Piräus zu einem der Stadttore. Gaius machte es in seiner Sänfte bequem und wollte grade die Augen schliessen, als sie Sänfte plötzlich anhielt.
    "Philippos! Was ist los!", rief Gaius ärgerlich.
    "Das Tor ist noch geschlossen, Herr. Und im Torhaus rührt sich niemand!", antwortete der Grieche.
    "So? Die Tore sollen doch bei Sonnenaufgang geöffnet werden! Schlamperei! Das werden wir ändern. Gaius Tallius!"
    "Ja, Gaius Quintilius?"
    "Gaius Tallius, würdet ihr so freundlich sein und diesen verschlafenen griechischen 'Ordnungshütern' beibringen was Römer unter Pünktlichkeit verstehen? Ihr dürft auch so deutlich und nachdrücklich werden wie ihr wollt."
    Ein Grinsen huschte über das Gesicht des Legionärs. Ihm war deutlich anzumerken, dass ihm dieser Auftrag ganz gelegen kam.
    "Gerne Gaius Quintilius. Decimus! Lucius! Ihr beide kommt mit! Jetzt räumen wir hier mal auf!"

    Da kann ich mich meinem Pater Famila nur anschliessen. Auch wenn ich leider nicht so oft online sein kann wie ich möchte ist das IR doch immer ein Highlight des Tages.


    Ich weiss zwar nicht was deine RL-Aufgaben sind, Felix, aber ich wünsche dir trotzdem viel Erfolg dabei.

    Die Sonne ging grade auf als Gaius auf die Treppe der Präfektur trat. Müde rieb er sich die Stirne - das Gastmahl des Präfekten hatte länger gedauert als ihm lieb gewesen war, doch es war unmöglich gewesen sich frühzeitig zu verabschieden.
    Seine Laune besserte sich erheblich, als er sah, dass sowohl die Sänfte als auch der angeforderte Führer an Ort und Stelle waren. Die Militäreskorte war selbstredend vollzählig angetreten und bereit zum Abmarsch. "Sind eben echte römische Legionäre.", dachte Gaius zufrieden. "Und Priscus hat die Burschen gut im Griff."
    Gaius nahm den Gruss der Soldaten mit einem Nicken zur Kenntniss und wandte sich dann dem Führer - einem stämmigen Griechen - zu.
    "Du bist der Führer den ich gewünscht hatte?"
    "Ja, Herr. Mein Name ist Philippos."
    "Gut Philippos. Du weisst was unser Ziel ist?"
    "Ja, Herr. Der Präfekt hat mich genaustens instruiert."
    "Guter Mann! Dann lasst uns aufbrechen."

    Als die römische Delegation an der Präfektur eintraf erwartete sie der Präfekt sie bereits.
    Die Legionäre nahmen Haltung an, Gaius verliess die Sänfte und stieg gemessenen Schrittes die Stufen hinauf.


    "Willkommen in Achaia, Gaius Quintilius.", begrüsste ihn der Präfekt.
    "Ich bin Decimus Marcellus, Präfekt Roms für die Stadt Piräuis."
    "Ich danke dir für deinen freundlichen Empfang, Präfekt Marcellus. Es ist mir eine Ehre und ein Vergnügen dich kennenzulernen."
    "Die Ehre ist ganz auf meiner Seite. Wie kann ich dem Sonderbeauftragten des Cultus Deorum behilflich sein?"
    "Zunächst einmal möchte ich dich um ein Nachtlager für mich und meine Eskorte bitten. Da ich beabsichtige morgen nach Olympia weiterzureisen brauche ich ausserdem einen zuverlässigen, ortskundigen Führer und eine Maultiersänfte."
    "Selbstverständlich. Es wird alles wie gewünscht bereitstehen. Wann möchtest du morgen aufbrechen?"
    "So früh wie möglich. Am besten bei Sonnenaufgang." Als die Soldaten dies hörten konnten sie ein leises Seufzen nicht unterdrücken. Gaius unterdrückte ein Grinsen.
    "Bei Sonnenaufgang? Sehr wohl. Ich hoffe aber, dass du dennoch heute abend bei einem Gastmahl in meinem Haus der Ehrengast sein wirst?"
    Gaius unterdrückte ein Seufzen. Dazu hatte er zwar nicht die geringste Lust, aber das war eine Verpflichtung der er sich nicht entziehen konnte.
    "Gerne Präfekt Marcellus. Es wird mir ein Vergnügen sein."

    Ankunft in Piräius.


    Gaius Quintilius stand am Bug des einlaufenden Handelsschiffes und betrachtete das näherkommende Ufer. Auf den Kais des Hafens von Piräus herrschte ein lebhaftes Treiben. Matrosen, Händler und Sklaven hasteten von den Schiffen zu den Lagerhäusern und zurück. Lautes Geschrei in allen Sprachen der Welt erfüllte die Luft. Schiffe aus aller Herren Länder legten hier an um ihre Waren auszuladen.


    "Leinen festmachen, Anker fallenlassen!", schallte die Stimme des Kapitäns über das Deck. Mit einem leichten Ruck legte das Schiff an der Kaimauer an. Ein lautes klapper ertönte als die Landungsbrücke heruntergelassen wurde. Ein Beamter der Hafenverwaltung ging an Bord um mit dem Kapitän zu sprechen, während sich bereits Arbeiter versammelten um die Ladung zu löschen.


    "Gaius Quintilius?", wandte sich der Kommandant der Militäreskorte an Gaius, "Die Männer sind abmarschbereit. Wir können von Bord gehen."
    Gaius riss sich von Anblick des Hafens los. "Sehr gut, Gaius Tallius. Gehen wir."
    Als die römische Delegation das Schiff verlassen wollte wurde sie von dem Beamten der Hafenverwaltung aufgehalten.
    "Verzeihung edler Herr. Sei ihr der Gesandte Gaius Quintilius?"
    "Das bin ich.", antwortete Gaius.
    "Soll ich einen Sklaven zur römischen Präfektur schicken um euch anzumelden? Wünscht ihr eine Sänfte um dorthin zu gelangen?"
    "Eine gute Idee. Tut das."
    "Sofort Herr. Wartet bitte einen Moment. Die Sänfte wird sofort hier sein."

    Nach einem ausgiebigen Bad stieg Gaius wieder aus dem Wasser, trocknete sich und begab sich zu den Masseuren.
    Ausser ihm selbst befand sich nur noch ein weiterer Gast im Massageraum. Gaius nickte dem Mann der das aussehen eines Soldaten hatte höflich zu und liess sich dann auf einer Bank nieder um sich der Kunstfertigkeit eines stämmigen, nubischen Masseurs zu überlassen.

    Müde nach einem langen Tag angefüllt mit dem lesen heiliger Texte in einer düsteren und staubigen Bibliothek besuchte Gaius die Thermen um sich etwas zu entspannen und sich von einem Masseur durchkneten zu lassen. Seine Schultern schmerzten und sein Rücken war ganz steif vom ausharren in gebückter Haltung.


    Mit einem wohligen Seufer liess er sich ins heisse Wasser gleiten und schloss genüsslich die Augen.