ZitatOriginal von Marcus Quintilius Drusus
Sim-Off: Ja ja. Immer nur ärger mit den Sklaven. Ausserdem bin ich auf keiner Orgie. Ich bin im Castellum. Ein Tribun hat nie frei.
Angeber.
ZitatOriginal von Marcus Quintilius Drusus
Sim-Off: Ja ja. Immer nur ärger mit den Sklaven. Ausserdem bin ich auf keiner Orgie. Ich bin im Castellum. Ein Tribun hat nie frei.
Angeber.
Mürrisch verzehrte Gaius sein Abendmahl. Antigonos der ihm dabei aufwartete wagte kaum zu atmen. Sein Herr war offenbar wahrhaft schlechter Laune!
"Grossartig, toll, unbeschreiblich.... Was für eine Familie. Nur feiern und Orgien im Kopf.... Womit habe ich das verdient?", grummelte Gaius während des Essens vor sich hin.
"Dann kommt auch noch der Proconsul um zu opfern und es ist niemand im Tempel. Toll! Ich kann ja auch nicht immer da sein! Was wollen sie machen? Mich festketten wie einen Janitor? Wo steckt eigentlich Helena?"
Gaius Stimmung wurde immer düsterer.
"WAS GLOTZT DU SO!? SCHENK LIEBER NOCH MAL NACH!", brüllte er Antigonos an.
"Ja, Herr. Sofort, Herr.", beeilte sich der Sklave zu sagen.
"Schon gut", murmelte Gaius als er den vollen Becher in der Hand hielt. "Verschwinde. Und halte dich von den Würfeln fern."
"Ja, Herr." Merklich erleichter entfernte sich Antigonos.
"Was für ein Tag.", dachte Gaius und leerte den Becher in einem Zug. "Ich hätte in Rom bleiben sollen."
Als Gaius am Abend die Casa betrat wunderte er sich über die Ruhe.
"Seltsam. Ich dachte Marcus wäre mit seinen Männer zurück. Und sollte Lucia nicht auch hier sein?", überlegte er verwirrt.
"Antigonos! Learchos! Cato! Wo steckt ihr alle?", rief er laut.
Keine Antwort.
"Was geht eigentlich in diesem Hause vor?", dachte Gaius gereizt.
Verärgert machte er sich auf den Weg zu den Sklavenquartieren. Schon auf halbem Wege hörte er Gelächter und das klappern von Würfeln.
"Aha. Hätte ich mir ja denken können. Faules Pack!"
Wütend stiess Gaius die Tür zu Antigonos Kammer auf. Den drei Sklaven fielen vor Schreck die Becher aus den Händen.
"WAS HABEN WIR DENN HIER? IST DIE KATZE AUS DEM HAUS TANZEN DIE MÄUSE AUF DEM TISCH, ODER WAS?! ABER LEIDER LEBT IN DIESEM HAUS NOCH EINE KATZE!! FAULES GESINDEL!! IN DIE BERGWERKE SOLLTE MAN EUCH SCHICKEN! ODER AN DIE GERMANEN VERSCHACHERN!!"
Bleich und zitternd standen die drei Sklaven in strammer Haltung an der Wand.
"Verzeihung, Herr. Wir wollten doch nur... Wir dachten, ihr...", stammelte Antigonos.
"RUHE!! HIER REDET NUR EINER!! WAGE ES NCIHT MICH ZU UNTERBRECHEN!! CATO: IN DIE KÜCHE. ICH WILL ESSEN! ANTOGONOS: WEIN!! SOFORT! LEARCHOS: WO IST DER TRIBUN? WO IST MAGNUS UND VOR ALLEM: WO IST DIE HERRIN LUCIA?!!!"
Cato und Antigonos verschwanden so schnell wie möglich. Learchos holte tief Luft: "Der Tribun ist zu einer Siegesfeier in der Casa Duccia. Euer Vetter Magnus ist ebenfalls dort, genauso wie die junge Herrin." Learchos zog den Kopf ein und erwartete das nächste Donnerwetter.
"So. Aha. Die junge Herrin, eine angehende Priesterin feiert mit Soldaten. Na fein. Ich bin begeistert."
Gaius machte ein finsteres Gesicht.
"Na schön. Räum den Saustall hier auf und dann bring mir mein Essen. Ich bin im Neptunzimmer."
Als Gaius ging hörte er hinter sich ein erleichtertes Aufatmen.
Gaius schüttelte langsam den Kopf.
"Warum solltest du denn so etwas erfinden? Man hört zwar immer wieder von solchen Leuten, aber zu denen gehörst du doch sicher nicht."
Gaius rieb sich nachdenklich das Kinn.
"Ja, diesen Commodus kenne ich. Soweit ich weiss, ist er der Stellvertreter meines Vetters Marcus auf dieser Mission. Hmmmm.....
Ich weiss auch nicht recht was ich von deiner Vision halten soll. Aber soweit ich dich verstanden habe waren die beiden am Leben und es ging ihnen gut. Vielleicht ein Zeichen des Mars, dass unser Gebet erhört wurde?"
Gaius runzelte die Stirn. Das kam ihm selbst nicht grade logisch vor. "Aber wer weiss? Wer versteht schon den Willen der Götter?", dachte er.
Laut sagte er: "Ja, ich glaube das ist es. Ein Bild welches dir Mars geschickt hat um uns zu zeigen, dass er uns wohlgesonnen ist."
Er lächelte Helena zu.
"Es scheint, als wärest du gesegnet, meine Liebe."
An: Gnaeus Fabius Antistes, Cultus Deorum, Rom
Von: Gaius Quintilius Taurinius, Priester des Mars, Moguntiacum
Salve!
Wie mir aufgetragen wurde habe ich mich in die Provinz Germanien begeben und dort die Pflichten eines Priesters des Mars übernommen.
Eine meiner ersten Amtshandlungen war es leider einen Trauergottesdienst für den verstorbenen Caesar abzuhalten. Anschliessend bereiste ich die Provinz und hielt in allen grösseren Städten ebenfalls Trauerfeiern zu Ehren des Verstorbenen ab. Diese trafen bei der Bevölkerung auf grosse Zustimmung und Anteilnahme.
Der Tempel des Mars in Moguntiacum wird zur Zeit noch umgebaut, was unsere Arbeit hier etwas erschwert, allerdings sollen die Bauarbeiten im nächsten Frühjar abgeschlossen sein.
Mein Eintreffen hier wurde übrigens mit grosser Zufriedenheit aufgenommen, da unter den Soldaten der Legio II schon Befürchtungen aufkamen den Segen der Götter verloren zu haben.
Besonders hervorheben möchte ich noch die Unterstützung durch Helena Octavia die mir hier in Germanien eine grosse Hilfe ist.
Vale
Gaius Quintilius Taurinius
Popa
Hm, sieht zwar im Moment nach wenig Interesse aus, aber ich möchte mich vormerken lassen.
Gaius hob überrascht die Augenbrauen.
"Du hattest eine Vision?"
Um seine Verwirrung zu verbergen nahm er einen tiefen Zug aus seinem Becher.
"Erzähl mir, was du gesehen hast. Ich bin zwar keine Sybille, aber vielleicht gelingt es uns gemeinsam hinter den Sinn deiner Vision zu kommen."
Gespannt sah er die junge Frau an und wartete auf ihre Antwort.
Gaius sah Helena besorgt an. Sie war während des Gebetes völlig entrückt gewesen. "Anscheinend ist sie wahrhaftig von den Göttern berührt!", dachte Gaius beeindruckt.
"Einen so inbrünstigen Glauben habe ich selten erlebt."
"Komm, Helena. Gehen wir in mein Arbeitszimmer und setzen uns etwas. Ích glaube, das Opfer hat dich etwas mitgenommen."
In Gaius Arbeitszimmer liessen sich die beiden nieder und Gaius Sklave Antigonos brachte zwei Becher mit warmem Wein und etwas Gebäck.
"Ahhhhhhhhh........ Das tut gut. Und nun erzähle mir: Wer ist der Glückliche für den du in aller Frühe aufstehst um zu beten?"
Gaius lächelte, als er Helena erröten sah.
Okay, muss leider für heute schluss machen. Bin wahrscheinlich morgen so gegen 1900 wieder hier.
Da war ich wohl einen Tick zu schnell.
Mit Helenas Hilfe dauerte es nicht lange den Tempel für das Segensgebet herzurichten.
Gaius und Helena legten ihre volle priesterliche Tracht an und stellten sich vor dem grossen Standbild des Mars auf.
Mit lauter Stimme begann Gaius in altertümlichem Latein den Gott des Krieges anzurufen:
GROSSER MARS!
HERR DER SCHLACHTEN!
FÜRST DES KRIEGES!
VERNICHTER DER FEINDE!
GROSSER MARS!
Höre die Worte deines Dieners!
Die Krieger Roms sind ausgezogen gegen einen schrecklichen Feind!
Sie sind ausgezogen um DEIN erwähltes Volk vor seinen Feinden zu bewahren und die zu bestrafen, die sich erdreisten DEIN Land zu betreten!
Grosser Mars: Lass DEINEN Segen auf den Kriegern Roms ruhen!
Grosser Mars: Gieb den Männer Roms die Kraft ihre Feinde zu zerschmettern!
Grosser Mars: Führe die Schwerter unserer Kämpfer auf dass sie das Blut DEINER Feinde trinken!
Grosser Mars: Segne unsere Kämpfer und gieb ihnen Mut!
Nimm jene deren Stunde gekommen ist gnädig auf und führe sie ins Elysium.
Nimm unser Opfer an und lass die Sonne DEINER Gnade über unseren Kriegern leuchten!"
Auf ein Zeichen von Gaius legte Helena den kostbaren Weihrauch auf den Rost zu Füssen der Statue.
Gemeinsam sangen die Priester eine altertümliche Hymne zu Ehren des Kriegsgottes und opferten dem Gott der Schlachten einen prachtvollen Widder.
Gaius lächelte erneut.
"Ich weiss. Ich habe es gehört. Aber das schien mir ein persönliches Gebet für einen ganz bestimmten Soldaten zu sein, nicht wahr?"
Seine Stimme wurde wieder ernst.
"Aber diesmal geht es darum den Segen des Kriegsgottes für die gesamte Legion zu erflehen. Wir müssen unsere Pflicht als Priester erfüllen und das unsere dazu beitragen, dass unsere Krieger siegreich sind und die Feinde Roms zerschmettern."
Gaius lachte leise: "Ich sehe schon, dass wird eine längere Geschichte. Wahrscheinlich eine die besser im Sitzen und bei einem Becher Wein erzählt wird."
Dann wurde sein Gesicht ernster. "Helena, ich habe eine Bitte an dich. Wie du sicher weisst befinden sich Teile der Legio II unter der Führung meines Vetters Marcus auf einer Strafexpedition gegen aurührerische Germanen. Ich möchte gerne den Segen des Mars für unsere Soldaten erflehen. Würdest du mir dabei assistieren?"
Gaius lächelte erfreut (und auch ein wenig verlegen) über diesen Freundschaftsbeweis.
"Es tut mir leid, dass ich solange fort war, aber die Strassen in Germanien sind im Herbst einfach eine Zumutung. Manchmal kamen wir tagelang kaum voran, besonders wenn es regnete. Und es hat oft geregnet...." Gaius grinste ein wenig.
"Die Trauerfeiern für den verstorbenen Cäsar in den Städten waren sehr ergreifend. Ich glaube, er ahnte selbst nicht wie beliebt er im Volk war. Und leider musste ich mir mehr langweilige Reden der Magistraten anhören als ich ertragen kann." Gaius schnitt eine Grimasse und stöhnte leise.
"Aber egal! Wie ist es dir hier ergangen? Ach - herzlichen Glückwunsch zu deiner Beförderung übrigens."
Gemächlich schritt Gaius die Stufen zum Tempel hinauf. Trotz der hellen Herbstsonne war es recht kühl und er freute sich schon darauf, sich im Tempel an einem Kohlebecken wieder aufzuwärmen.
"Endlich wieder zuhause!", dachte er erleichtert. "Ich war viel zu lange fort."
Als Gaius den Innenraum des Tempels betrat hörte er eine leise Stimme ein Gebet murmeln und roch den Duft frischen Weihrauchs.
Überrascht hielt er inne. Ein Gläubiger? Schon so früh am Morgen?
Aber dann lächelte er, als er die Stimme Helenas erkannte. Natürlich! Wer sonst würde schon so früh hier herkommen um zu beten.
Um Helenas Andacht nicht zu stören hielt er sich in der Nähe des Eingangs auf, bis sie ihr Gebet beendet hatte.
Dann erst trat er auf sie zu.
"Helena Octavia! Es ist schön, dich wiederzusehen! Ich hoffe, es geht dir gut?"
BEKANNTMACHUNG
Hiermit gebe ich bekannt, dass ich anlässlich des Todes von Caesar Gaius Ulpius Felix vom
ANTE DIEM XV KAL NOV DCCCLIV (18.10.2004/101 n. Chr.)
bis zum
ANTE DIEM V KAL NOV DCCCLIV (28.102004/ 101 n. Chr.)
eine Reise durch die Provinz Germanien durchführen werde. Dabei werde ich in allen grösseren Städten Gedenkfeiern zu Ehren von Caesar Gaius Ulpius Felix abhalten.
Während dieser Zeit werde ich vertreten durch die
Victimaria Helena Octavia
Sie wird in dieser Zeit zuständig für alle religiösen Fragen der Provinz Germania sein.
Popa Gaius Quintilius Taurinius
Priester des Mars in Germanien
Soweit die Sim. RL bin ich die nächsten 10 Tage im Urlaub. Bis dann.
Gemessenen Schrittes und mit düsterer Mine trat Gaius vor die Halle des Tempels. Er hatte sich zum Zeichen der Trauer das Haupt mit einer Falte seiner Toga bedeckt. Einen Moment lang musterte er die Menschenmenge die sich bereits vor dem Tempel versammelt hatte.
Dann begann er zu sprechen:
"Bürger Germaniens, Bürger Moguntiacums, Bürger Roms! Wie ihr alle vernommen habt ist Gaius Ulpius Felix, der geliebte Sohn unseres verehrten Imperators vor kurzem völlig unerwartet aus dem Leben geschieden."
Ein leises Raunen ging durch die Menge. Einige schlugen die Hände vors Gesicht und begannen zu schluchzen.
"In Zeiten wie dieser fällte es uns Menschen schwer, und dem unerfindlichen Ratschluss der Götter zu unterwerfen. Wir beginnen zu fragen. 'Warum?", denken wir. 'Warum er? Er war so jung! Wie können die Götter so etwas zulassen?' Auf diese Fragen können wir keine Antwort finden. Und es steht uns nicht an, das Handeln der Götter in Frage zu stellen. Hadert nicht mit dem Schicksal, Bürger! Tröstet euch mit dem Gedanken, dass der geliebte Verstorbene jetzt im Elysium wandelt, unter seinen ruhmreichen Vorfahren und den grossen Helden des Reiches. Jetzt ist es an der Zeit, der Familie unseres geliebten Imperators zu Gedenken und ihr in dieser schweren Stunde mit unseren Gebeten beizustehen. Ich rufe daher alle Bürger auf, in den Tempel zu kommen und für die Seele des verstorbenen zu beten und der Trauer seiner Familie zu gedenken."
Gaius trat zur Seite und gab den Eingang zum Tempel frei. Nach einem Moment des Zögerns begann das Volk in den Tempel zu strömen um zu beten.
"Ego, Popa Gaius Quintilius Taurinius, deos deasque imperatoremque romae in omnibus meae vitae publicae temporibus me culturum, et virtutes romanas publica privataque vita me persecutorum esse iuro. Ego,Popa Gaius Quintilius Taurinius, religioni romanae me fauturum et eam defensurum, et numquam contra eius statum publicum me acturum esse, ne quid detrimenti capiat iuro."
Gaius betrat die Garküche mit knurrendem Magen. Er hatte seit Stunden im Tempel Schreibarbeiten erledigt und war sehr hungrig. Suchend sah er sich nach einem freien Platz um und entdeckte Helena an einem Tisch in der Nähe.
Als sie aufsah, lächelt er und winkt ihr zu.
Leider muss ich mich auch wieder abmelden.
Ich fliege auch nach Rom und komme erst am 27.10. wieder. Das haut leider nicht hin.