Beiträge von Aristoxenus Leandros

    Während der Priester noch die Leber untersuchte überkam Aristoxenus so ein angenehmes Schauern, fast so als spürte er das etwas Übernatürliches hinter seinem Rücken vor sich ging. Er drehte sich instinktiv in Richtung Hafen um mit Blick auf den in der späten Nachmittagssonne schimmernden Pharos und ein angenehmer, frischer Meereswind streichelte sein braungebranntes Gesicht. Er fühlte eine innere Freude und Erleichterung.


    Aristoxenus: "Ich...Ich glaube unsere Gebete wurden erhört."



    Der Naurarch antwortete fast wie im Reflex: "Es scheint fast so." "Ich habe jedenfalls eine Gänsehaut." "Spürt ihr auch diesen angenehmen Duft nach Meeressalz?" "Das muss ein gutes Omen sein!"


    Aristoxenus dehmütig fragend an den Priester.


    Aristoxenus: "Herr bitte, was sagt die Leber des Opfertieres?" "Hat Poseidon unsere bescheidene Gabe angenommen?"

    Aristoxenus hatte alles ganz genau verfolgt und offengestanden hatte der Jüngling fast soetwas wie Mitleid mit dieser armen Kreatur, aber die Götter mussten zufrieden gestellt werden und für seinen Schutzgott Poseidon war das Beste grade gut genug.


    Nachdem er sich vom Anblick der ausblutenden Ziege losgerissen hatte sagte er zum Priester:


    Aristoxenus: "Herr wir haben auch noch Weihrauch."

    Achillas brachte die Opferziege zum Altar. Das Tier gab sich störrisch, und zickte herum, ganz so als ob es ahnte was gleich mit ihm passieren
    würde. Aristoxenus stand in unmittelbarer Nähe des Priesters am Altar und hatte seine Hände zum Gebet erhoben dabei murmelte er leise und mit dehmütig gesengtem Blick:


    Aristoxenus: "Allmächtiger Poseidon, Herrscher der Meere und Ozenane,Schutzgott meiner Familie, siehe dein unwürdiger Diener Aristoxenus bringt dir dieses bescheidene Opfer dar als Dank dafür das du unser Schiff die "Aphrodite" vor Sturm und Schiffbruch bewart und uns glücklich und wohlbehalten an die Gestade von Alexandria geführt hast."


    Der Naurarch welcher nun ebenfalls in die Nähe des Opfersteins getreten war tat dem Sohn seines Herrn gleich und murmelte ein Gebet, während sich Achillas noch mit der verängstigten Opferziege abmühte.

    Aristoxenus nickte demütig und tat wie ihm geheißen. Er wusch sich die Hände mit dem geheiligten Wasser und trocknete sie mit dem dargereichten Tuch. Danach nahm er Schüssel und Tuch und begab sich damit zu seinen beiden Begleitern.


    Aristoxenus: "Hier, wascht eure Hände in diesem heiligen Wasser auf das die Unreinheit von euch abfalle und Ihr ohne Makel vor das Antlitz des Gottes treten könnt."


    Der Naurarch und Achillas wuschen sich ebenfalls ihre Hände in der Schüssel welche ihnen von Aristoxenus dargereicht wurde. Nachdem nun dieser einleitende rituelle Akt vollzogen war, begab sich Aristoxenus mit den heiligen Reinigungsutensilien zurück zum Priester. Schweigend und mit demütigem Blicken erwarteten nun alle die weiteren Anweisungen des Gottesdieners.

    Aristoxenus: "Es ist männlich und ich habe es ehrlich durch Kauf erworben." "Es war das beste und teuerste Tier welches ich auf dem Markt finden konnte und ich hoffe das diese Gabe meinem Schutzgott Poseidon als Opfer wohlgefällig ist."

    Aristoxenus: "Mein Name ist Aristoxenus Leandros". "Ich komme aus der Provinz Attika in Achaia...genauer gesagt aus der Stadt Piraeus." "Poseidon ist der persönliche Schutzgott meiner Familie und ich möchte ihm zum Dank für die erfolgreiche Überfahrt ein Opfer darbringen."


    Dann zeigte er auf seine beiden Begleiter, welche noch immer unten an den Stufen des Tempels warteten.


    Aristoxenus: "Dieser Mann dort ist der Kapitän meines Schiffes, welches heute angekommen ist und der andere mit der Opferziege ist mein persönlicher Diener."

    Am späten Nachmittag, nach dem Besuch bei der Hafenbehörde begaben sich Aristoxenus und seine beiden Begleiter auf den Markt um dort Weihrauch und eine schöne weiße Ziege zu kaufen. Diese wollten sie dem Gott Poseidon als Dankopfer darbringen. Nachdem das erledigt war begaben sich die drei Männer zum Tempel des Meeresgottes, welcher sich auf einem freien Platz in unmittelbarer Nähe des Hafens erhob. Das Gebäude war wirklich prachtvoll anzuschauen. Der Bau bestand überwiegend aus großen Kalksteinblöcken und Marmor, die Säulen hingegen aus roten Granit. Vor dem Tempel waren Statuen und andere kostbare Objekte aufgestellt, alles Weihegeschenke dankbarer Gläubiger an ihren Gott.


    Aristoxenus, sein Diener Achillas (welcher die Opferziege an einem Seil mit sich führte) und der Naurarch der "Aphrodite" standen vor der großen Marmortreppe, welche zu den Bronzetüren des Hauptportals führte und begafften ehrfürchtig die kunstvoll gearbeiteten Reliefs am Giebel des Tempels. Dann sonderte sich Aristoxenus von den beiden anderen ab und stieg allein die gewaltigen Stufen zum Portal des Gotteshauses hinauf. Dort angekommen pochte er drei Mal gegen die Tür und sagte:


    Aristoxenus: "Wir sind fromme Pilger angereist aus dem fernen Attika welche dem Gott der Meere als Huldigung und als Zeichen Ihrer Dankbarkeit und Verehrung ein Opfer darbringen möchten."

    Der Naurarch und Aristoxenus erwiederten den Gruß des Fundulus und begaben sich dann eilig nach draußen vor die Eingangspforte der Hafenverwaltung wo sie beratschlagten was denn als nächstes zu tun sei. Aristoxenus der trotz seiner Jugend ein recht frommer Mensch war, bestand darauf zuerst den Tempel des Poseidon aufzusuchen, um der Gottheit ein Dankopfer für die glücklich und ohne Zwischenfälle verlaufene Seereise darzubringen. Die Stadtverwaltung konnte noch etwas warten.



    Naurarch: "Sieben Tage genügen vollkommen Herr denn es ist ja nur eine kleine Fracht." "Ich melde mich wieder bei dir sobald die Ladung gelöscht und wir wieder klar zum Auslaufen sind."
    "Wenn die Flotte hier anlegt sind wir schon längst an Kreta vorbei."
    "Nun zu deinen anderen Fragen." Der Name dieses jungen Mannes dort lautet Aristoxenus Leandros." "Er ist 18 Jahre alt und der jüngste Sohn meines Herren Demetrios." "Er soll hier studieren."



    (Weist auf Aristoxenus und auf den muskulösen, kantigen Achillas der direkt hinter ihm steht und den eleganten Jüngling um Haupteslänge überragt.)



    Naurarch: "Der Name des Dieners den du dort hinter den jungen Herren siehst lautet Achillas." "Er ist 34 Jahre alt und seine Aufgabe ist es unseren jungen Herren hier in der Fremde zu beschützen." "Der Name des anderen Dieners welcher an Bord geblieben ist lautet Thimoteos, er ist 53 Jahre alt und der Erzieher des jungen Aristoxenus

    Der Naurarch der "Aphrodite" trat hervor und machte kurz und bündig seine Angaben.


    Naurarch: "Corbita "Aphrodite" zugehörig der Reederei des Demetrios Leandros aus Piraeus ersucht um Aufenthaltserlaubniss in Alexandria für die Dauer von zehn Tagen." "Die Ladung des Schiffes besteht aus 300 Amphoren besten griechischen Weines gekeltert an den Hängen des Olymp." "Sie sind ein Geschenk meines Herren Demetrios an den hochedlen Stadthalter von Alexandria und Aegypten."


    "Desweiteren seht ihr hier der Sohn meines Herren, welcher sich in Alexandria niederzulassen gedenkt". "Laut dem Willen seines Vaters soll er seine Bildung vervollkommnen und Philosophie studieren". "Der junge Herr befindet sich in Begleitung zweier Diener, von denen einer auf dem Schiff geblieben ist."

    Nach einer ziemlich schnellen Überfahrt an Kreta vorbei erreichte die Corbita "Aphrodite" die Gestade von Alexandria. Das Wetter war durchwachsen. Sonne und Wolken folgten im ständigen Wechsel und ab und zu gab es einen kleinen Regenschauer. Für eine Region wie Ägypten war es um diese Jahreszeit eindeutig zu wechselhaft und zu kalt. Aristoxenus Leandros stand am Bug des Schiffes und beobachtete gedankenversunken das prachtvolle fast überirdisch schöne Panorama welches sich vor seinen Augen ausbreitete. Nie zuvor hatte er einen solch riesigen Hafen und so beeindruckend monumentale Bauwerke gesehen. Beim Anblick des riesigen Leuchtturmes überfiel ihn ein unbeschreiblicher Schauer der Erfurcht. Es war unvorstellbar, das ein solches Gebäude das Werk sterblicher Menschen sein sollte. Hier mussten schon Götter die Hand im Spiel haben. An der Backbordseite passierte man jetzt die Palastinsel und die ehemaligen königlichen Galeerenhäfen. Hier in diesen nun schon mehr als 300 Jahre alten Gebäuden residierten einst die Gottkönige der Ptolemäer, heute waren sie Amtssitz des kaiserlichen Statthalters. Danach folgte die Insel Antirhodos und der große Tempel des Gottes Poseidon.


    Der Naurarch gab Anweisung die Segel zu reffen und nahm damit die Fahrt aus dem Schiff. Vorsichtig und mit geübter Hand manövrierte der Steuermann das Fahrzeug an die Kaimauern des großen Handelshafens und rund zwanzig Minuten später ankerte die "Aphrodite" sicher vertäut am Pier.


    Aristoxenus Leandros beratschlagte mit dem Naurarchen was nun als nächstes zu tun sei.


    Naurarch: "Es ist Vorschrift das sich alle ein-und auslaufenden Schiffe bei der Hafenverwaltung melden müssen junger Herr."


    Aristoxenus: "Gut dann begeben wir uns dorthin." "Hoffentlich dauern diese Formalitäten nicht zu lange, denn ich kann es kaum erwarten dieses Wunderwerk von einer Stadt näher in Augenschein zu nehmen!"


    Dann begab er sich sich zum achteren Teil des Schiffes wo seine beiden Diener auf Anweisung warteten.


    Aristoxenus: "Thimoteos, du bleibst hier und passt auf mein Gepäck auf." "Achillas, du hingegen begleitest mich und den Naurarchen umgehend zur Hafenverwaltung."


    Dann begab er sich wieder zum Kommandanten des Schiffes.


    Aristoxenus: "Wie es bei guten Hellenen Brauch und Sitte ist werden wir nach Erledigung der behördlichen Formalitäten sofort zum Tempel des Poseidon pilgern, um der Gottheit für die rasche und glückliche Überfahrt zu danken und ihm ein Opfer darbringen!"


    Wenige Minuten später standen der Naurarch, Aristoxenus und dessen Diener Achillas (man könnte ihn auch einen "Leibwächter" oder "Bodyguard" nennen) vor den Türen der Hafenverwaltung und umgeben von zahlreichen anderen Seeleuten und Händlern welche auf eine behördliche Genehmigung warteten.

    Heute Mittag verließ die "Aphrodite" eine großer Frachter (Corbita)
    der Reederei des Demetrios Leandros den heimatlichen Hafen von Piraus. Nachdem es den kleinen Leuchtturm der Einfahrt zum großen Haupthafen Kantharos passiert hatte, änderte der Naurarch den Kurs
    nach Südost in Richtung auf die Insel Kreta. Der Himmel war bewölkt aber dennoch war das Wetter ruhig und ein zamer Wind aus Nord begünstigte die Fahrt. Die "Aphrodite" war ein wirklich schönes Schiff, geräumig gebaut hauptsächlich für die Beförderung großer Mengen von Wein und Getreide aber es gab im achteren Teil des Oberdecks auch eine hüttenähnliche/komfortabel ausgestattete Kajüte die zur Unterbringung von höher gestellten Passagieren diente. Demetrios Leandros der Bauherr und Besitzer des Schiffes war ein sehr eitler und geltungssüchtiger Mann, der keine Kosten und Mühen scheute um seinen Schiffen ein besonders prunkvolles und farbenprächtiges Äußeres zu verleihen. Auf seiner Werft in Pireaus beschäftigte er eigens dafür eine spezielle Gruppe von Bildhauern(Holzschnitzern) und Kunstmalern/Vergoldern deren einzige Aufgabe es war die Schiffe ihres Dienstherren in entsprechender Art und Weise herauszuputzen. Das Mobilar und die luxuriöse Ausstattung der Passagierkajüte stammte von den angesehensten Werkstätten aus Athen und dem Umland der Provinz Attika.


    Nun war die "Aphrodite" in einer ganz besonderen Mission unterwegs,
    sie hatte nämlich den Auftrag erhalten, den jüngeren Sohn des Demetrios Leandros nach Alexandria zu bringen. Dieser Jüngling von grade mal 18 Jahren wahr im wahrsten Sinne des Wortes ein "Schönling" reinsten Wassers. Aufgewachsen im Luxus der väterlichen Villa umgeben von zahlreichen Dienern hatte er eine sorglose und unbeschwerte Kindheit verbracht und nun bereitete sich Aristoxenus so der Name des jungen Mannes auf ein von seinen reichen Eltern finanziertes Leben als Student in Alexandria vor.
    Aber Aristoxenus hatte im Geiste ganz andere Pläne. Er hasste Philosophie und andere Geisteswissenschaften und anstatt den Werken von Platon und Sokrates seine Aufmerksamkeit zu schenken, las er lieber Abhandlungen über griechische und römische Geschichte und träumte davon ein zweiter Themistokles oder Agrippa zu werden.



    Aristoxenus liebte das Meer und er liebte Schiffe...zumindest das hatte er mit seinem alten Herren gemeinsam. Vor einem Jahr gab es einen heftigen Streit zwischen den Beiden, denn Aristoxenus äußerte den Wunsch nach Misenum zu gehen um in den Dienst der kaiserlichen Flotte zu treten. Dieses Ansinnen war dem Vater aber zuwieder, denn auch wenn er kein römischer Bürger war so hielt er es doch für unter seiner Würde das ein Mitglied seiner Familie dazu auch noch der eigene Sohn in der Flotte diente.


    Nun lag der unglückliche Aristoxenus auf dem Bett in seiner Kajüte und starrte grübelnd an die Decke. Philosophiestudent in Alexandria...das war der Wille seines Vaters...Plötzlich wurde er durch den Ruf des Steuermanns aufgeschreckt:


    "Trireme an Backbord vorraus"!


    Aristoxenus sprang auf und begab sich an Deck. Vor ihm näherte sich in rascher Fahrt und mit gleichmäßigem Riemenschlag eine Trireme der kaiserlichen Flotte. Nur wenige Minuten später passierte das schlanke Kriegsschiff die rundlich gebaute Corbita und nahm dann Kurs auf den Marinestützpunkt von Zea. Aristoxenus aber stand wie versteinert an der Backbordseite der "Aphrodite" und starrte der Galeere noch mindestens 30 Minuten hinterher. Solange bis diese hinter den Mauern des sich immer weiter entfernenden Hafens von Piraeus verschwand.

    Zitat

    Original von Marcus Tiberius Magnus


    Die Reiseregeln finden sich hier: http://www.imperiumromanum.net/cms.php?a=109
    Wenn du dazu noch Fragen hast, scheue dich nicht sie zu stellen.


    Viel Spaß bei uns! :)[/COLOR]



    Ja da hätte ich ne Frage. Ich wollte im Forum der Provinz Alexandria einen Treat mit dem Titel "Reise von Piraeus nach Alexandria" anlegen.
    Beginnen sollte die Geschichte des Aristoxenus eigentlich im Haus seines Vaters in Piraeus der ihn aus geschäftlichen und erzieherischen Gründen auf einem seiner Schiffe (Weintransporter) von Piräus nach Alexandria segeln lässt. Ich würde meine Reisebeschreibung auch noch gerne mit selbstgemachten Bildern und Fotos illustrieren und nicht nur ellenlangen trockenen Text schreiben. Wäre das möglich?




    Okay, dann hier nochmal die Überarbeiteten Angaben zu meiner Person:



    Name: Aristoxenus Leandros


    Herkunft: Hellene (Grieche) / Provinz Achaia


    Geburtsort: Piraeus / Bezirk Attika


    Stand: Peregrinus / frei geboren


    Vater: Demetrios Leandros (48) / Werftbesitzer und Schiffseigner


    Mutter: Berenike (43) / Tochter eines Athener Kaufmanns


    Geschwister: ein älterer Bruder / zwei jüngere Schwestern


    Neu gewählter Wohnort: ALEXANDRIA / Provinz Aegyptus


    praktische Kenntnisse: Schiffsbau


    persönliches Hobbie: Malen und Zeichnen

    Hmmm...da ich der Sohn eines griechischen Schiffseigners bin wäre die Wahl einer Hafenstadt wie Ostia oder Alexandria naheliegend. Misenum ist mir archäologisch nicht gut genug dokumentiert. Ich habe in der Tat keine blasse Vorstellung wie dieser Marinehafen in etwa einmal aussah, außerdem muss der Dienst in der Flotte zu dieser Zeit im Vergleich zum Dienst in den Legionen furchtbar eintönig gewesen sein. Patroullienfahrten, Eskortierung von Konvois und Truppentransporten. Keine Piraten, keine feindlichen Flotten die es zu bekämpfen und auszuschalten gäbe. Nein ich denke ich bleibe bei der zivilen Schiffahrt.
    Allerdings brauche ich noch ein wenig Bedenkzeit. Ostia oder Alexandria...eine von diesen beiden Städten wird mein Wohnort.

    Name: Aristoxenus Leandros


    Alter: 18


    Herkunft: Hellene (Grieche)/Provinz Achaia


    Wohnort: Piraeus


    Status: Peregrinus (frei geboren)


    Vater: Demetrios Leandros (48) Werftbesitzer/Schiffseigner


    Mutter: Berenike (44)


    Geschwister: ein älterer Bruder (21) zwei jüngere Schwestern (15/13)


    Berufswunsch: will Kapitän werden und andere Länder bereisen aber sein Vater ist dagegen. Aristoxenus soll stattdessen in Athen studieren.

    Salve!


    Ich bin Aristoxenus Leandros ein stolzer Hellene und stamme aus der schönen Hafenstadt Piraeus (welche nicht weit von der noch schöneren Stadt Athen entfernt liegt). Ich bin 18 Jahre alt und der zweite Sohn des Demetrios Leandros eines sehr reichen Werftbesitzers
    und Schiffseigners. Meine Vaterstadt Piraeus war in alter Zeit der Hauptstützpunkt der Flotte von Athen und der wichtigste Hafen von Hellas. Heute, nach der Unterwerfung der Hellenen unter das (ganz erträgliche) Joch der Römer dient Piraeus als ein bedeutender Stützpunkt sowohl für die classis Misenensis als auch für die classis Ravennas. Piraeus besitzt drei Hafenbecken, die beiden kleineren Zea und Munichia sind ausschließlich der kaiserlichen Flotte vorbehalten. Der große Haupthafen Kantharos hingegen wird sowohl von Handels- als auch von Kriegsschiffen genutzt. Dort hat mein Vater auch seine Werft und seine Lagerhäuser. Meine Familie verdient gut an den Römern. Andauernd gibt es irgendwelche Schiffe auszubessern oder gleich komplett neu zu bauen. Mein Vater ist wie schon gesagt einer der reichsten Männer der Stadt. Mit einem großen, prachtvoll ausgestatteten Haus, Gärten und zahlreichen Sklaven. Das einzige was Ihm jetzt noch zu seinem Glücke fehlt ist das römische Bürgerrecht...