Beiträge von Aristoxenus Leandros

    Aristoxenus und der Naurarch ließen sich nicht zweimal bitten sondern langten tüchtig zu! Während also alle drei sich an der Hänchenbrust in Pfeffer-Honigsauce labten, gingen Aristoxenus nochmal die letzten Worte des Kosmetes durch den Kopf. Wer waren denn diese "Christianer" von denen Cleonymus sprach? Aristoxenus, welcher in einem streng heidnischen Umfeld aufgewachsen war und eigentlich nur die Verehrung der olympischen Götter kannte, hatte noch nie von ihnen gehört.


    Aristoxenus: "Cleonymus...wer oder was in Poseidons Namen sind denn bitteschön diese Christianer?" "Ist das irgendeine Ansammlung von einheimischen Philosophen?" :D

    Sim-Off:

    "Dann werde ich mein Vermögen eben dazu benutzen um den kulturellen Ruhm und den optischen Glanz Alexandrias zu vermehren, denn ich bin auch ein recht guter Kunstmaler und Architekt.(Wofür bin ich denn schließlich Grieche?) Schöne Villen und Paläste, Theater und protzige Bäder kann man doch nie genug haben. Alles zum Ruhme der Perle Aegyptens!"







    Aristoxenus: "Na gut, aber der Wein ist wirklich erstklassig, wenn auch vom Geschmack etwas herber." "So... alles aufgegessen, die Fischsuppe war wirklich köstlich!"



    Stellte den Teller weg und griff zum Weinglas um sich noch einen guten Schluck zu genehmigen.



    Aristoxenus: "Hmmm...deine Weine sind in der Tat von erster Güte." "Ich kann mir nur recht schwer vorstellen das du dir nichts aus Ihnen machst." "Aber na gut lassen wir das." "Cleonymus ich habe mir dein Angebot nochmal durch den Kopf gehen lassen und ich würde es auch annehmen, wenn ich nicht soviel Angst davor hätte in politische Intrigen verwickelt zu werden, welche eventuell dem Ansehen meiner Familie schaden könnten." "Für ein politisches Amt bin ich außerdem mit meinen grade mal 18 Jahren noch viel zu jung." "Ich denke es gibt da mit Sicherheit bessere und auch erfahrenere Männer als mich." "Hinzu kommt noch das ich ein Ausländer bin und nicht hier geboren wurde, ich könnte mir vorstellen, das die alteingesessenen Lokalpolitiker und Stadträte meiner Person mit Argwohn und Misstrauen begegnen werden." "Sag mal Cleonymus, bist du gebürtiger Alexandriner oder kommst du ebenfalls aus einem anderen Teil des Imperiums?"

    Aristoxenus machte sich genüsslich auch noch über den zweiten Teller her...


    Aristoxenus: "Hmmm...(mampf)... guter Vorschlag!" (schlürf) Bei diesen ganzen köstlichen Speisen die du hier servieren lässt wird es mir sicherlich nicht leicht fallen, dich und deine Kapeleion wieder zu verlassen." "Aber selbst wenn ich irgendwann das Bürgerrecht und ein eigenes Dach über den Kopf haben sollte, kann ich dir schon jetzt versichern das ich einer deiner treuesten Stammkunden sein werde, denn allein schon diese Fischsuppe hier ist einfach nur für die Götter!" ...(mampf,schlürf)... "Ich schäme mich es fast zu fragen, aber möchtest du eventuell eine Kostprobe von meines Vaters Wein?" "Es ist ein sehr kräftiger, aromatischer Rotwein und vielleicht passt er ja in dein Sortiment?"

    Fischgerichte und Meeresfrüchte waren im Hause der Familie Leandros an der Tagesordnung und daher verwunderte es den jungen Mann das der Kosmetes diese leckere Suppe verschmähte. Aber nun gut...Garum oder Liquamen (diese leckere römische Gewürzsoße aus in der Sonne vergorenem Fischeingeweiden) war auch nicht jedermanns Sache.


    Jüngling und Naurarch ließen es sich jedenfalls schmecken.


    Aristoxenus: "Also Herr Cleonymus ich muss schon sagen eure Köche verstehen ihr Handwerk ganz vortrefflich!" "Der Koch im Hause meines Vaters macht sie nicht annähernd so raffiniert." "Ihr müsst mir unbedingt das Rezept verraten." "Es geht doch nichts über frische Kräuter."


    Löffelte genüsslich den Teller aus.


    Aristoxenus: "Bei Poseidon!" "Das war wirklich sehr sehr lecker!" "Könnte ich eventuell noch einen kleinen Nachschlag haben?"

    Aristoxenus: " Vielen Dank für den guten Rat, ich werde versuchen ihn zu beherzigen." "Sag mal Cleonymus wer ist hier eigentlich für den Verkauf von Häusern zuständig?" "Ich brauche unbedingt ein eigenes Dach über den Kopf."


    Allmählich gingen die kandierten Früchte aus. Ein Diener trat in die Nähe des Kosmetes und machte Andeutungen bezüglich des nächsten Ganges.

    Zitat

    Kontrolle! Was den Statthalter angeht so schätze ich persöhnlich den Mann als fähig und gerecht ein, jedoch ist er wie jeder Mann mit großer Verantwortung eng bemessen in seiner Zeit und wird sicherlich nicht erfreut sein, wenn du nur wegen einiger Grüße und Geschenke seine Zeit stiehlst, das kannst du mir glauben!"



    Aristoxenus: "Bei Poseidons Dreizack!" "Da hat sich mein Vater ja was schönes einfallen lassen!" "Auf meinem Schiff befinden sich 500 Amphoren gefüllt mit Wein gereift direkt an den Hängen des Olymp, 300 davon sind als Geschenk für den Stadhalter bestimmt."
    "Nun gut, ich werde nicht umhin können dem Stadthalter dieses Präsent zu überbringen, wie auch immer dessen Reaktion ausfallen wird."



    Naurarch: "Der Legionär vonr Hafenverwaltung hat sich diesbezüglich eine Notiz gemacht."

    Sim-Off:

    Nein noch nicht. Schiffsbau und Werft zählt nicht zur Wirtschaftssimulation. Ich kann es zwar intime ausspielen, erhalte aber kein Geld. So wurde es mir jedenfalls erklärt.



    Aristoxenus grübelte, während sich Kosmetes und Naurarch unbekümmert und mit sichtlichen Appetit an den kandierten Früchten labten. Der junge Grieche trank noch einen Schluck Wein, dann wandte er sich wieder fragend an den Herrn des Hauses.



    Aristoxenus: "Mal ein anderes Thema." "Wie ist eigentlich das Verhältniss zwischen der einheimischen Bevölkerung und der imperialen Verwaltung?" "Kommen die Griechen und Aegypter gut mit ihren römischen Herren aus oder gibt es hier eventuell Spannungen und Unstimmigkeiten?" "Ich frage nur, weil man hörte in Piraus und Athen immer so komische Nachrichten, das es hier in Alexandria ziemlich unruhig und rebellisch zugehen soll." "Wie ist eigentlich der Name des römischen Stadthalters?" "Ist er ein guter und gerechter Herr?" "Mein Vater hat mir übrigens einen Brief und Geschenke für ihn mitgegeben."



    Nachdem er gesprochen hatte, nahm auch er sich eine von den kandierten Früchten.



    Aristoxenus: "Hmmm...die schmecken wirklich gut." "Mein Kompliment Cleonymus...du hast wirklich einen sehr guten Koch."



    Stopfte gleich noch zwei weitere hinterher.

    Der Jüngling hatte den Kosmetes nun all zu gut verstanden und er war zutiefst verunsichert...er wusste nicht wie er reagieren sollte. Schön, das Angebot des Cleonymus war verlockend und seine Forderungen auch akzeptabel, aber offengestanden hatte Aristoxenus Angst in eine allzu große Abhängigkeit zu geraten. Darüberhinaus kannte er den Cleonymus und seinen Geschäfte zu wenig als das er jetzt schon eine so schwerwiegende Entscheidung treffen könnte.



    Aristoxenus: "Cleonymus, dein bereitwilliges Angebot mir hier bei meinem Start in Alexandria unter die Arme zu greifen ehrt mich außerordentlich, allerdings kennen wir uns erst seit ein paar Minuten und ich halte es für voreilig schon jetzt eine so schwerwiegende Entscheidung zu treffen, denn ich weis ja praktisch gar nichts über dich und deine wirtschaftlichen und politischen Ambitionen." "Es ist unter den jetzigen Umständen wirklich sehr schwer für mich gleich eine solche Entscheidung zu treffen ohne dabei vorher die daraus resultierenden Konsequenzen abschätzen zu können." "Ich verstehe zum Beispiel überhaupt nichts von Politik." "Das hat mich bisher auch nie sonderlich interessiert." "Ich habe habe immer gedacht Politik sei was für alte Männer."

    Zitat

    Original von Cleonymus


    Im Gegenzug wirst du mir, sofern ich dich darum bitten sollte, einige Gefallen tun ... nichts großes kein Geld oder so davon habe ich ohnehin genug!"




    Aristoxenus: "Nun gut Cleonymus." "Eine Hand wäscht die Andere."
    "Aber offengestanden zögere ich noch ob ich dein Angebot annehmen soll." "Hmmm...was diese Gefälligkeiten betrifft...wenn es kein Geld ist was dich interessiert was ist es dann?" "Was könnte es für einen Geschäftsmann wichtigeres geben als den Profit und die Mehrung seines Vermögens?" "Zumindest ist das bei meinem Vater so."



    Naurarch: "Verzeiht ihr Herren wenn ich euch kurz unterbreche, aber einer der Diener will offensichtlich den ersten Gang auftischen." "Oh das sieht aber lecker aus...!"

    Aristoxenus hörte den Ausführungen des Cleonymus aufmerksam zu, allerdings als der Kosmetes auf das "Schulden eintreiben" zu sprechen kam befiehl den jungen Mann ein inneres Unbehagen, denn er hatte irgendwie das Gefühl das hier eine Drohung im Unterton lag die gut und gerne auf sein Leben abzielen konnte, für den Fall das er eventuell nicht in der Lage sein sollte die (höchstwahrscheinlich finanziellen) Forderungen seines Schuldners/Patrons zu befriedigen. Das selbstbewusste, kühle Lächeln seines Gegenübers macht ihn noch misstrauischer.



    Aristoxenus: (unterdrücktes Unbehagen) "Als erfahrener Geschäftsmann wisst Ihr natürlich wovon Ihr sprecht." "Könntet Ihr mir bitte etwas genauer erläutern was es mit dieser Patronage auf sich hat und wie Ihr Euch unsere Geschäftsbeziehung vorstellt?"



    Auch der Naurarch hörte mit wachsendem Interesse zu, sagte aber noch nichts. Dafür dachte er umso mehr. Wenn er soviel Geld wie sein Herr hätte, würde er sich irgendwo in Attika einen prächtigen Landsitz bauen lassen und den Rest seiner Tage mit Prasserei und erotischen Ausschweifungen verbringen. Der Gedanke hier mit Hilfe eines undurchsichtigen Geschäftsmannes eine Werft gründen zu wollen schien Ihm irgendwie absurd. "Wozu müssen Reiche arbeiten wenn sie es eigentlich gar nicht müssen.?!"

    Aristoxenus: "Ja das ist richtig." "Ich habe meine Ephebia bereits im Gymnasion von Piraeus abgelegt und besitze dort auch schon den Bürgerstatus." "Danach hat meine Mutter meinen Vater beschwatzt, mich nach Alexandria zu schicken, aber nicht um Schiffe zu bauen, sondern um hier Philosophie zu studieren." (Lacht) "Mal ehrlich, sehe ich wie ein Philosoph aus ?"



    Nach einer kurzen Pause fuhr er fort.



    Aristoxenus: "Nein, ich bin kein Bücherwurm sondern ein Mann der Tat." "Ich möchte etwas mit meinen Händen aufbauen und erschaffen, mich nützlich machen." "Ich habe die größte Hochachtung vor Platon und Sokrates, aber ich bin nunmal nicht zum Philosophen geboren sondern zum Schiffsbauer." "Ich bin damit aufgewachsen und ich liebe das wirklich, die Planken und das blaue, salzige Meer." "Natürlich kann man heutzutage auch sehr gutes Geld mit dem Bau von Getreideschiffen verdienen aber es ist nicht nur der Mammon allein, ich finde es ist auch ein sehr schöner und spannender Beruf." "Hmmm...entweder ich werde ein erfolgreicher Schiffbauer oder Oberbefehlshaber der kaiserlichen Flotte, etwas anderes gibt es für mich nicht." (Lacht)



    Naurarch: (amused) "Oh ja!" "Wenn es nach dem Willen unseres jungen Herren hier gegangen wäre, dann wäre er heute Offizier bei der Classis in Misenum." "Schon als Knabe hat er davon geträumt ein berühmter Seeheld wie Themistokles oder Agrippa zu werden." "Aber er ist auch ein sehr geschickter Handwerker...der Kleine baut Schiffsmodelle sag ich dir..."



    Aristoxenus fällt dem Kapitän leicht verärgert ins Wort.



    Aristoxenus: "Hey!" "Sag mal wie redest du von mir?!" "Ich bin nicht dein Kleiner!" "Etwas mehr Respekt bitte!"



    Naurarch: "Verzeih junger Herr...das ist der Wein, er löst die Zunge."



    Aristoxenus sich wieder dem Cleonymus zuwendend.



    Aristoxenus: "Gut, dann wäre ich dir sehr dankbar Cleonymus wenn du mich bitte morgen früh zuerst zum Gymnasion und dann zu deinem Bekannten, dem Agoranomos bringen könntest." "Es soll dein Schaden nicht sein...ich vergesse nie die Menschen welche mir Gutes getan haben und außerdem brauche ich eine Vertrauensperson an meiner Seite die mich hier in die Gesellschaft einführen kann und du scheinst mir von deinem Rang und Namen und dem hohen Ansehen welches du hier ohne Zweifel genießt der geeignete Mann dafür zu sein."

    Aristoxenus war in der Tat verblüfft, vor allem wenn man bedenkt das er heute morgen noch auf hoher See war und nun dinierte er schon zusammen mit einem der Honoratioren dieser nach Rom bedeutensten Metropole des Imperium Romanum.




    Aristoxenus: (Beeindruckt) "Dann musst du in der Tat ein sehr bedeutender Mann sein, denn Stratege und Kosmetes sind keine niedrigen Ämter." "Ich bin erstaunt gleich schon am Abend meiner Ankunft eine solch wichtige Persönlichkeit kennenzulernen." "Auf dein Wohl."



    Nachdem er noch einen Schluck getrunken hatte, fur er fort.



    Aristoxenus: "Als eine der führenden Persönlichkeiten dieser Stadt wirst du mich doch bestimmt über die hiesigen Sitten und Gebräuche aufklären können." "Wie ich schon sagte, ich komme aus Piraeus in Attika und bin der jüngste Sohn des Demetrios Leandros." "Mein Vater
    besitzt dort eine große, florierende Werft und er ist auch gleichzeitig ein sehr geschäftstüchtiger Reeder." "Meine Familie ist schon seit sehr vielen Generationen im Schiffsbau und im Seehandel tätig und mein alter Herr ist einer der reichsten und wichtigsten Honoratioren der Stadt." "Sein Vermögen kann durchaus mit dem eines römischen Senators oder Patriziers der oberen Klasse mithalten, nicht zuletzt dadurch, das er das Vermögen meines Großvaters um mehr als das doppelte vergrößern konnte." "Was ihn allerdings schlaflose Nächte bereitet ist der fast zwanghafte Wunsch die römische Bürgerschaft zu erlangen, trotz all seiner Bemühungen ist ihm das aber bisher noch nicht gelungen." "So, nun kennst du in groben Zügen meinen Hintergrund." (Wein lockert bekanntlich die Zunge.) Und nun habe ich ein paar Fragen an dich.


    "Ich möchte mich in Alexandria auf Dauer niederlassen, um hier eine eigene kleine Werft zu gründen und ich suche dafür nach einem geeigneten Grundstück am Ufer." "Aber bevor es soweit ist hätte ich gerne gewusst an welche Personen oder Behörden ich mich wenden muss, um hier das städtische Bürgerrecht und eine Bau- und Gewerbegenehmigung zu erlangen."

    Sim-Off:

    Ähhh...ich bitte um Entschuldigung, das war jugendlicher Leichtsinn. Kommt nicht wieder vor! :verbeug:



    Der Naurarch, ein eher bescheidener und einfacher Mann...zögerte noch etwas. Die luxuriöse Umgebung schüchterte ihn etwas ein. Aristoxenus bemerkte das und nickte ihm aufmunternd zu, dem Angebot des Cleonymus nachzukommen und den Becher mit dem edlen Trunk zu ergreifen.



    Naurarch: "D..Danke Herr." "Hmmmm....BONA DEA!!! "Das schmeckt köstlich!!!" "Was für ein Wein ist das?" "Soetwas Leckeres habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht getrunken!"



    Aristoxenus konnte sich nur schwer ein schalkhaftes Grinsen verkneifen. Er wusch sich noch rasch die Hände und trocknete sie ab, danach ergriff auch er das kostbare Glas mit der noch kostbareren Flüssigkeit und brachte (das Glas in Richtung Naurarch zeigend) einen Trinkspruch aus.



    Aristoxenus: "Wohl denn, ich trinke auf den tapferen Helden der Meere, der mich glücklich an die Gestade von Alexandria geführt und auf den mächtigen Poseidon der wohlwollend über viele Generationen hinweg allzeit seine schützende Hand über mich und meine Familie gehalten hat, wofür wir ihm auf Ewig Lob und Dank schulden..."



    Nun mit dem Glas in Richtung auf Cleonymus zeigend.



    Aristoxenus: "Und ich trinke auf den edlen Herren dieses wunderschönen Kapeleion, welcher uns so überaus gastfreundlich und zuvorkommend aufgenommen hat." "Mögen die Götter dich allzeit bei guter Gesundheit erhalten und ihre segnenden Hände auf all deinen Geschäften ruhen lassen."



    Damit nahm auch er einen guten Schluck und des Jünglings zufrieden aufblitzende Augen verrieten ein für wahr genüsslichen Gaumenkitzel.
    Danach stellte Aristoxenus das Glas wieder auf den Tisch und sprach
    zu Cleonymus.



    Aristoxenus: "Wenn es Eure Zeit erlauben sollte so möchte ich Euch bitten an dieser Tafel Platz zu nehmen." "Ihr scheint ein sehr unterhaltsamer und erfahrener Mann zu sein und außerdem schmeckt das Essen für gewöhnlich noch viel viel besser, wenn man dabei auch gleichzeitig noch eine angenehme Tischkonversation führen kann." "Gestattet mir zuerst das ich mich vorstelle." "Mein Name ist Aristoxenus Leandros und ich bin der jüngste Sohn des Demetrios Leandros aus Piraeus."

    Sofort ließ Cleonymus einen seiner zahlreichen Diener rufen und wies ihn mit ein paar flinken Worten an, Achillas nach dorthin zu bringen, wo die Sklaven und Diener ihre täglichen Mahlzeiten einzunehmen pflegen. Danach wandte er sich wieder dem Aristoxenus zu.


    Aristoxenus: "Also gut, nachdem ich mir die Hände gewaschen und ein Schlückchen Wein getrunken habe, können wir mit dem eigentlichen Essen beginnen." "Ich möchte ein kleines Festmahl zu Ehren des Gottes Poseidon und meines Begleiters hier, welcher ein wackerer und tüchtiger Mann von bescheidener Herkunft ist, der aber meinem Vater und meiner Familie schon über sehr viele Jahre überaus nützliche und treue Dienste geleistet hat und ohne dessen Navigationskünste ich heute nicht die Ehre hätte hier in Alexandria zu sein und in deinem schönen Haus zu logieren."


    Dann erhob er sich und flüsterte dem Cleonymus etwas ins Ohr was der so spontan durch den Sohn seines Herren geehrte Kapitän allerdings nicht verstehen konnte.


    Aristoxenus: (Flüsterton) "Was bekomme ich für 1000 -1.500 Denare?"


    Sim-Off:

    1.500 Denare = 2.850 €

    Aristoxenus und der Naurarch befolgten den Rat des Wirtes und suchten sich einen besonders komfortablen Platz in der Ecke dort wo es schön kühl und angenehm war. Hier befanden sich keine Stühle sondern Liegen auf der man während des Essens ruhen konnte.
    Dem Naurarchen (der solch luxuriöse Gasthäuser nicht gewohnt war) wurde es etwas mulmig.



    Naurarch: "Es ist ein sehr feiner Laden." "Hier kommen warscheinlich nur Leute der oberen Klasse her."



    Aristoxenus: "Du sagst es." "Ich fühle mich hier schon fast wie daheim in Piraeus." "Eigentlich speise ich ja für gewöhnlich nicht mit gemeinen Schiffskapitänen an ein und derselben Tafel, aber heute will ich eine Ausnahme machen." "Meine Ankunft hier in Alexandria steht unter einem guten Stern." "Poseidon ist mir wohlgesonnnen, wenn das mal nicht ein Grund zum Feiern ist."



    Naurarch: "Ihr seit zu gütig junger Herr Leandros." "Seht euch nur diese aufwändigen Wandmalereien an." "Wieviel das wohl gekostet haben mag das alles so schön herzurichten."




    Aristoxenus: (Lachend) "Mehr als ein Schiffkapitän in zehn Jahren verdient." "Ich sehe du verkehrst nicht sehr oft in luxuriösen Häusern."




    Naurarch: "Nein, aber dennoch bin ich stolz auf das was ich durch meiner Hände Arbeit aufgebaut und erreicht habe." "Alles ist ehrlich erworben."




    Aristoxenus: " Genug geschwatzt!" "Ich habe Hunger." "Herr Wirt!"



    Cleonymus kam diensteifrig herbeigeeilt. An der Liege auf der es sich Aristoxenus bequem gemacht hatte blieb er stehen und lauschte aufmerksam den Wünschen des jungen Gastes."




    Aristoxenus: "Ich hätte gern eine Schüssel zum Händewaschen und dann etwas süßen Rotwein um die trockenen Kehlen zu befeuchten."
    "Der große athletische Mann dort in der Ecke ist mein Diener Achillas." "Sei bitte so gut und weise ihn dem Weg zur Küche, dort wo die Sklaven ihr Abendessen einzunehmen pflegen."

    Aristoxenus war etwas erschrocken! Ein so heftige Begrüßung hatte er nicht erwartet! Wie im Reflex ging er etwas zurück von der Tür.


    Aristoxenus: "Sei gegrüßt Wirt." "Wir sind müde und hungrige Reisende aus dem fernen Piraeus und heute erst angekommen."
    "Man hat uns hoch und heilig versichert dein Kapeleion soll eines der besten Häuser hier am Ort sein..."


    Dann mit einem spitzbübischen Lächeln.


    Aristoxenus: "...ob das allerdings für ganz Aegypten zutrifft, das muss sich erst noch zeigen!"


    Daraufhin nahm er einen Denar aus seiner Börse und drückte ihm dem Cleonymus in die Hand, um dem Wirt damit anzuzeigen das er ein zahlungskräftiger Kunde war.

    Nachdem sie nun schon eine Weile erfolglos nach einem Gasthaus der gehobenen Klasse gesucht hatten, erhielt Aristoxenus von einem Passanten den Tip sich zum Kapeleion Archaon des Cleonymus zu begeben, welches grade eben frisch renoviert worden war. Der Mann bot sich auch gleich als Führer an nachdem Aristoxenus ihm einen Denar in die Hand versprochen hatte. Und so kam es, das er und seine beiden Begleiter innerhalb kürzester Zeit vor dem Hauptportal des Kapeleon Archaon standen.



    Aristoxenus: "Und du bist ganz sicher das dieses hier eines der besten Gasthäuser von Alexandria sein soll?"



    Bürger: "Nicht ganz, der "Goldene Ibis" ist noch prachtvoller, aber der hat zur Zeit leider geschlossen." "Dennoch versichere ich dir junger Herr, das du hier alles finden wirst wonach dein Magen und dein Herz begehren." "Nun Herr ich habe deine Bitte erfüllt." "Gibst du mir jetzt den Denar?"



    Aristoxenus: "Hier hast du." "Ich hoffe er ist es wert."



    Büger: "Ganz bestimmt Junger Herr." "Wein, Weib und Gesang, bei Cleonymus findest du alles." "Nun lebe wohl." "Die Götter seien mit dir."



    Dann machte er eine Verbeugung und ging wieder seiner Wege.



    Aristoxenus: "Was meint ihr Naurarch, sollen wir es probieren?"



    Naurarch: "Ich sehe keinen Grund Herr es nicht zu tun." "Es ist komplett renoviert und wohl auch sehr sauber." "Auf alle Fälle besser als die schmierigen Hafenkneipen wo ich immer hingehe."



    Aristoxenus: "Dann wollen wir sehen ob jemand da ist."


    Trat zur Tür und klopfte dreimal.


    Aristoxenus: "Hallo?" "Ist jemand da?" "Hier sind hungrige und durstige Gäste."

    Nachdem Aristoxenus Leandros das Opferritual am großen Tempel des Poseidon hatte verrichten lassen, begab er sich zusammen mit dem Naurarchen der "Aphrodite" und seinem Diener Achillas in Richtung Agora um bei der Stadtverwaltung vorstellig zu werden. Aber plötzlich
    hielt er auf halben Wege inne und sprach zu seinen Begleitern.


    Aristoxenus: "Nein, für heute wollen wir es genug sein lassen." "Die Stadtverwaltung kann bis morgen früh warten." "Seht, der Tag neigt sich dem Abend entgegen und ich verspüre plötzlich einen starken Appetit auf geschmortes Fleisch und kräftigen Rotwein." "Diese Stadt ist riesig, hier müsste es doch zahlreiche Tavernen geben wo man für gutes Geld ein üppiges Mahl und ein bequemes Nachtlager bekommen kann."


    Naurarch: "Ja Herr, ich kenne da eine schöne Taverne am Hafen wo ich und meine Leute regelmäßig einkehren wenn wir nach Alexandria kommen." "Die Wirtin ist eine alte Bekannte von mir und nicht nur ihre Fischeintöpfe sind sehr gut sondern auch...


    Aristoxenus fuhr ihm barsch durchs Wort.


    Aristoxenus: "Das kommt gar nicht in Frage!" "Der Sohn des Demetrios Leandros verkehrt nicht in einer von diesen billigen Seefahrerspelunken!" "Du vergisst das ich den guten Ruf meiner Familie zu wahren habe!" "Was würde das für einen Eindruck auf die Notabeln und Bürger machen?!" "Hier gibt es mit Sicherheit auch Gasthäuser für die gehobene Mittelschicht, also gehen wir und suchen danach!"

    Aristoxenus: "Ich danke dir Priester." "Aber nun möchte ich mich von euch verabschieden, denn der Tag neigt sich dem Abend zu und ich möchte noch unbedingt ein paar weltliche Geschäfte erledigen bevor der feurige Ball des Helios im Meere versinkt und die Nacht hereinbricht." "So gehabe dich wohl, die Götter seien allzeit mit dir."
    Nachdem auch die beiden anderen Männer dem Priester ihren Respekt gezollt hatten, verließen alle drei den heiligen Ort in Richtung Agora während der alte Gottesmann ihnen mit zufriedener Miene und in froher Erwartung kommender Opferfeierlichkeiten noch mehrere Minuten lang hinterherblickte.

    Aristoxenus, erfreut über die Bestätigung seiner guten Vorahnung überließ das Fleisch des Tieres selbstverständlich dem Priester und seinem jungen Opferdiener. Dann zückte er noch seine Börse und gab dem alten Gottesdiener einige Silberdenare.


    Aristoxenus: "Hier, nehmt den Weihrauch und dieses Geld." "Wenn es eure Zeit erübrigen sollte, so bitte ich euch einmal die Woche ein kleines Gebet zum Wohle der Familie Leandros zu sprechen und dabei auch etwas von dem köstlichen Räucherwerk zu verbrennen." "Ich selbst werde einmal im Monat und an den Feiertagen vorbeikommen, um der Gottheit ein Schlachtopfer darzubringen."


    Nach einer kurzen Unterbrechung von wenigen Sekunden fuhr er fort:


    "Darüberhinaus trage ich mich mit der Absicht hier in Alexandria eine kleine Schiffswerft zu gründen." "Es wäre daher von größter Wichtigkeit für mich und das Wohlergehen meines Unternehmens, wenn sich ein Priester des Poseidon finden würde welcher im Namen des Gottes vor jedem neuen Stapellauf eine Leberschau hält und dann durch göttliche Eingebung einen Namen für das neue Schiff erwählt, denn es kann für den Besitzer eines neuen Schiffes keine höhere Ehre geben als wenn Poseidon selbst verkündet durch den Mund seines Priesters den Namen eines Schiffes bestimmt."