Um der traurigen Pflicht nachzukommen, das Testament meines Adoptivsohnes Catus zu verwirklichen, fand ich mich vor dem Vestatempel ein und hielt Ausschau nach einer Vestalin, die ich zum Prozedere befragen könnte...
Beiträge von Secundus Flavius Felix
-
-
"Für dich mache ich das nur zu gerne, verehrte Livia."
Mit einem verschmitzten Lächeln beantwortete ich das ihrige.
"Ich kann mir auch gut vorstellen dass die Augusta vielleicht an derart musischer Exquisität Interesse zeigen könnte. Ich könnte sie in der Curia Iulia darauf ansprechen."
Natürlich würde das so geschehen, dass der eine oder andere Senator diese Einladung mitbekam, selbst jedoch nicht eingeladen war...
"Was ist mit deinem Verlobten? Und wenn wir gerade bei Verlobten sind... das wäre doch die ideale Gelegenheit für meine Vetter und seine zukünftige Braut, sich kennenzulernen!"
Ich wusste nicht ob ich Hungaricus angesichts unserer Pläne dabeihaben wollte... aber dennoch würden wir es gut abwägen müssen, von seiner Einladung abzusehen.
-
Ich nickte und musste lächeln. Genau das hatte ich von ihr erwartet.
"Ich bewundere dich für deine Courage, Deandra."
Das tat ich wirklich und ich war erstaunt, dass ich es ausgesprochen hatte. Eilig entschloss ich mich, auf sicherere Themen zu wechseln.
"Nun, das ist beängstigend, durchaus. Doch im Falle von Catus... Nein, dort trifft das nicht zu. Du hast ihn doch selbst gesehen, mit ihm gesprochen... Er wird nicht wie ein dünner Zweig brechen, er bleibt aufrecht und stark. Er weiß, man soll nicht verzweifeln. Denn nicht Angst, sondern die Verzweiflung ist es, die man bekämpfen muss."
Irritiert über meine plötzlich so philosphischen Anwandlungen schüttelte ich kurz den Kopf.
"Verzeih. Ich schweife ab."
Ich sah zu Deandra, hielt einen Moment inne und bat sie mit fester Miene.
"Es tut mir leid, aber... Ich würde nun gerne ein wenig allein sein. Ich hoffe, es macht dir nichts aus..."
Den Rest meiner Bitte sprach traurig aus meinen Augen.
-
"Du möchtest lauter Leute befragen die Messalina nicht kennen? Ihr Prätorianer habt zu wenig zu tun...
Aber von mir aus.Gracchus, sei bitte so nett und bring Tiberia Livia her, sie kennt Messalina auch... ach sag einfach allen dass ein paar nette Herren Fragen über unsere Spanischen Verwandten stellen möchten, und sie mögen bitte hier erscheinen."
Danach wandte ich mich wieder dem Oberinspektor zu.
"Also, was möchtest du wissen?"
Sim-Off: Die Claudier und Deandra sind eine andere Zeitebene... Wer sonst noch da ist (Furianus, Licinia??) soll einfach auftauchen wenn er/sie Lust hat.
-
"Oh."
Messalina??
"Früher wohnte sie oft bei mir, das ist korrekt. Doch beehrte mich Messalina schon länger nicht mehr mit der Ehre ihrer Anwesenheit. Soweit ich unterrichtet bin lebt sie in Ostia, in der Casa Flavia Fimbria."
Sie hatte schon immer ein Faible für unsere plebeischen Verwandten gehabt, die Messi...
-
Erschrocken blickte ich ihn an.
"Dem Kaiser ist doch hoffentlich nichts geschehen!?
Die Gens Flavia ist groß, Tribun. Sogar gemeines Volk hört auf den Namen 'Flavius'. Doch sage mir, welches schwarze Schäfchen meiner Gens war daran beteiligt?"
-
Ich musterte den Tribunen eindringlich, prägte mir sein Gesicht und seinen Namen ein.
"Was verschafft mir die Ehre eures Besuches, Prätorianer?"
-
Ich nickte verständnisvoll.
"Das ist wahrlich keine leichte Entscheidung, meine Liebe. Doch ich befürchte, dass ich sie dir nicht abnehmen kann. Du allein kannst wissen, ob eure Freundschaft dir dieses Opfer wert ist. Messalina dürfte derzeit in Ostia, in der Casa Flavia Fimbria zu finden sein."
Ihre verzweifelten Fragen ließen ein dünnes, freudloses Lächeln auf meinen Lippen erscheinen.
"Das ist nun einmal der Lauf der Dinge, Deandra. Niemand hat Energien, die auf ewig halten. Manche halten durch, manchen vergehen. Aber hab keine Angst. Das Ende ist noch lang nicht nah. Es gibt genug starke Männer, die unsere Welt mit ihrem Elan weiter aufrecht erhalten werden. Sieh mich an. Der Jüngste bin auch ich nicht mehr. Dennoch bin ich zäh und werde mich so schnell sicher nicht den Kräften des Verderbens beugen. Nur Mut, Deandra. Nur Mut..."
Mein Lächeln nahm nun doch etwas an Wärme zu und ich blieb stehen, um meine Freundin anzusehen. Sie war schön und in der vollen Blüte ihrer Jahre. Eine Patrizierin, wie sie im Buche stand. Ich dachte an Livia...
-
Eiligen Schrittes betrat ich mein Officium - und da waren sie auch schon - Prätorianer in Zivil, wie mir mein Vetter berichtet hatte.
"Seid gegrüßt. Wer ist hier der Verantwortliche?"
Gracchus, der hinter mir den Raum betreten hatte, schloss die Tür hinter sich.
-
Ist geschehen.
-
Ich nickte bei ihren Worten und hörte aufmerksam zu. Von Catus Krankheit war mir bereits zugetragen worden und ich hatte auch vor seiner Abreise noch ein intensives, trauriges Gespräch mit ihm führen können. Die Erinnerungen daran kamen mit Deandras wieder...
Sie sprach lange, doch die eigentliche Botschaft war mir bei ihren ersten Worten schon klar. Je länger sie redete, desto wahrhaftiger wurde mir die Gewissheit. Dennoch blickte ich sie geradeheraus an und nahm jedes ihrer Worte bedächtig in mich auf. Als Deandra geendet hatte, schwieg ich eine Weile und senkte stumm den Blick. Ich seufzte."Catus ist also..."
Ich sprach den Satz nicht zu Ende und das verhängnisvolle Wort nicht aus.
"Er war mein Adoptiv-Sohn."
Diese Worte lösten etwas aus bei mir und plötzlich begann ich zu sprechen. Mit ruhiger, gefasster Stimme erzählte ich Deandra von Catus Leben, von den Gegebenheiten, die zur Adoption geführt hatten, von den vielen erfreulichen und weniger erfreulichen Ereignissen, die wir gemeinsam durchlebt hatten. Es dauerte lange. Catus hatte ein bewegtes Leben gehabt und ich hatte an vielem davon teilhaben dürfen. Meine Stimme begann bereits heiser zu werden, als ich letztlich zu einem Ende kam. Mein Blick fand wieder den der Patrizierin mir gegenüber. Ich nickte ihr ernst zu und wusste plötzlich nicht mehr, was ich weiters sagen sollte. Ich erhob mich und ging ratlos einige Schritte im Raum umher. Was nun? Achso...
"Ich danke dir natürlich, für deine Grüße. Und für die Mühe, die du dir mit der Überbringung gemacht hast. Ich weiß, dass er dies sehr zu schätzen wüsste. Du bist ihm eine sehr gute Freundin geworden und wie es scheint, ist er bis zum Schluss ganz der gute alte Catus geblieben. Um die Umsetzung seines Testamentes werde ich mich selbstverständlich kümmern. Du kannst dich darauf verlassen."
-
Direkt von Achaia zu mir? Da musste etwas Schlimmes geschehen sein. Ich legte die Papiere beiseite und setzte mich auf.
"Was ist passiert, Deandra?"
-
"Oh, Arbeit. Prudentius Commodus wird sich freuen!"
Der Skriba nahm die Bestätigung entgegen, unterzeichnete, und reichte sie zurück.
EmpfangsbestätigungHiermit bestätige ich den Empfang des Einschreibens
von Flavia Calpurnia (HIS).Roma (ITA),
ANTE DIEM XVI KAL IAN DCCCLVI A.U.C.
(17.12.2005/102 n.Chr.)Unterschrift: für den Aedil: Rufus
-
"Der Aedilis Curules befindet sich vermutlich in seinem Officium. Aber ich..."
Der Scriba setzte ein arrogantes Grinsen auf.
"... bin befugt Briefe für den Aedilen anzunehmen.
Sim-Off: Bitte... machen wirs nicht komplizierter als nötig. Commodus ist übers WE nicht da, siehe An- und Abwesenheiten .
-
Sim-Off: Öh, da musst du unsere Tempel-Profis fragen. Soweit ich weiß geht beides, so wie Frohe Weihnachten und Fröhliche Weihnachten.
"Er ist. Wenn du mir doch bitte folgen würdest?"
Die alte Turda führte Deandra durchs halbe Haus, öffnete Türen und steckte ihren Kopf hinein, doch nirgendwo konnte sie den Senator finden.
Dann, als letzte Option, probierte sie es beim Arbeitszimmer - und siehe da, dort war er. Und arbeitete? -
Ich saß in meinem Arbeitszimmer bei einem Becher selbst herbeigetragenem verdünnten Wein und studierte Papiere über Papiere, als es an der Tür klopfte.
"Herein?"
Die alte Turda kündigte Besuch an, und ließ nach meinem Nicken Deandra in den Raum.
"Ah, Deandra! Sei gegrüßt! Wie geht es dir so? Setz dich doch hin!"
Endlich Ablenkung vom faden Zahlen vergleichen... wer auch immer diese Aedils-Arbeit erfunden hatte, er war ein Sadist.
-
Die alte Turda hatte sich also nicht verhört. Seufzend schlurfte sie zur Tür. Wer nun schon wieder etwas wollte?
"Jaaaaaa Jaaaaaa ich komm ja schon"
Als sie durch den Türspalt lugte, erkannt sie, dass eine patrizische Persönlichkeit draussen stand - und kein Flavier, diesmal.
"Io Saturnalia! Sei gegrüßt, was kann ich für dich tun?"
-
Ein Scriba öffnete die Tür.
"Was kann ich für dich tun?"
-
Wird nicht wirklich gern gesehen... wenns so irgendwie "am Rande" erwähnt wird bleibts meistens stehen, aber zu offensichtliche Werbung landet im Papierkorb.
-
"Wenn ich in nächster Zeit in Pension gehe ziehe ich nach Misenum! :D"
Sim-Off: Baugrund?? Wie meinst du das?