Beiträge von Iullus Quintilius Sermo

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    "Chaire," gab einer der Angesprochenen zurück. "Name des Bekannten?" kam es gleich darauf im Kommandoton, während einer der anderen Milites trotz der Aussage des Mannes hinzutrat und befahl: "Arme ausstrecken!" Daraufhin tastete er Palaemon gründlich ab, fand nichts und bezog wieder seinen Posten.

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    Dem diensthabenden Wachsoldaten war die Unerfreulichkeit über den Pimpf am Tor offen anzusehen. Statt in den Regen hinauszutreten, winkte er den Jungen zu sich heran, warf einen finsteren Blick auf dessen schwarzen Begleiter und zog erst einmal geräuschvoll Schnodder hoch.
    "Salve," grüßte der Miles, obwohl das eher wie eine Verdammung klang. Ein präziser Blick zeigte dem Miles schnell, dass an dem mageren Kerlchen wahrhaftig keine Waffen zu finden sein konnten und so wies er einfach die Via Praetoria hoch und erklärte: "Einfach geradeaus bis zur Principia. Es ist der Domus direkt an der Ecke der Via Principalis zur Via Praetoria, kaum zu verfehlen."

    Den Dank nickte Sermo beiläufig ab. War ja kein Problem für ihn, ja vielmehr eine angenehme Bequemlichkeit, die Thermen aufzusuchen.
    "Klingt, als sollte ich mir auch einmal eine Reise gen Süden gönnen," resümierte Sermo dann schmunzelnd und definitiv nicht völlig ernst gemeint, als Vala über seine Reise berichtete. Und er fügte hinzu: "Wenn ich nicht sowieso irgendwann den Nil hinaufgeschickt werde, um Karawanen zu sichern." Beinahe hätte er die Augen verdreht.
    Auf die Frage seines Freundes hin schaute Sermo mit gemischten Gefühlen auf. "Naja, sonderlich viel passiert ist wirklich nicht..." begann er zögerlich. "Die Wallarbeiten sind unfassbar langweilig und überhaupt besteht meine Arbeit hier zum größten Teil aus ödem Schreibkram." Er hatte sich genug gewaschen und positionierte sich jetzt einfach neben Valas Massageliege, wo er das Gespräch bequem fortführen konnte, ohne durch den ganzen Raum quatern zu müssen. "Allerdings kam kurz nach deiner Abreise ein junger Vinicius mit seiner Schwester hier an und sprach beim Praefectus Legionis vor. Vinicius...Massa? Ja, ich glaube so heißt er. Seitdem heißt es, in Rom sei bei seiner Abreise dort der Notstand ausgerufen worden. Es herrsche wohl Ausgangssperre." Forschend betrachtete Sermo den Massierten, um dessen Reaktion auf die Nachricht ja nicht zu verpassen.

    Zu einer 'kurzen Unterredung'? Sermo glaubte sich verhört zu haben. Wurde römischen Bürgern hier etwa kein ordentliches Gespräch gestattet? Der Quintilius warf dem Schreiberchen einen verächtlichen Blick zu, betrat aber dennoch mit wenigen Schritten das Arbeitszimmer des Gymnasiarchos. "Chaire, ehrenwerter Gymnasiarchos," begrüßte Sermo diesmal selbst den Amtsträger, der ihm eine Audienz erlaubte. Der Sklave Cleon blieb im Hintergrund an die Wand gelehnt stehen in Bereitschaft zur Anfertigung von etwaigen Notizen. "Ich bin Iullus Quintilius Sermo. Es freut mich, dich kennen zu lernen."

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    "Getrennt, geht klar," bestätigte Sextus die Bestellung nickte auch, als sein Gast 'eine typische Speise' bestellte. Der Wirt würde dem jungen Mann sicherlich nicht verraten, dass sein Angebot hier durchaus auf die Bedürfnisse beziehungsweise den Geschmack römischer Offiziere zugeschnitten war. Vielleicht bemerkte er es ja nicht einmal, denn schmecken taten seine Speisen trotzdem vorzüglich!


    Als der junge Mann dann die Stimme senkte, beugte Sextus sich etwas vor, um genauer hinzuhören. Der Kaiser sollte also tot sein? "Ach was," tat Sextus das Gerede leichtfertig ab. "Uns erreichen hier alle paar Wochen Gerüchte über den angeblichen Tod unseres ach so totkranken Princeps. Ich schenke diesem Gequatsche keine Beachtung mehr, bis nicht ein Bote vom Palatin selbst herkommt und es mir bestätigt!" Der Wirt machte eine wegwerfende Handbewegung und richtete sich wieder zu voller Größe auf. In normaler Lautstärke meinte er schließlich: "Ich bring' dir jetzt erstmal deinen Wein." Womit er Massa ohne Antwort abzuwarten den Rücken kehrte und zum Tresen herüberstrebte.


    Einige Augenblicke später, nachdem er zwei andere Gäste abkassiert hatte, kam er wieder, Wein und Wasser in kleinen Gefäßen mitführend. Eine Karaffe diente zum Mischen. "So, bittesehr." Er stellte alles auf dem Tisch ab.

    Sermo trat irgendwann neben den Duccius, der sich eine Massage gönnte. "Da bin ich," machte er sich bemerkbar und begann sich nebenbei - ganz selbstverständlich im Gegensatz zu seinem barbarischen Freund - an einem der vielen Becken zu waschen, denn er wollte den Dreck der verschlammten Lagergassen und die Feuchtigkeit des ägyptischen Winters schnell los werden. "Wie war die Reise?" Sermo hatte den Kanzleibeauftragten nämlich nach dessen Rückkehr noch nicht wieder getroffen, da ihn seine Aufgabe durchaus in den letzten Tagen ordentlich in Anspruch genommen hatten, was er definitiv nicht so erwartet hatte.

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    "Gerüchte?" Sextus hob neugierig die Augenbrauen. "Was erzählt man sich denn so?" Und bezüglich der Bestellung hakte er nach: "Willst du den Wein verdünnt, oder getrennt? Wir haben welchen aus dakischem und römischem Anbau." Und weiter fragte er noch: "Noch was zu essen dazu? Dann hole ich eben die Karte."

    Sim-Off:

    Überwiesen.




    Ad:
    Lucius Quintilius Valerian
    Casa Quintilia
    Roma - Italia



    Salve Cousin, ich bin endlich in Nikopolis angekommen, wo ich meinen neuen Posten bei der XXII. als Tribunus Angusticlavius angetreten habe. Und hier hörte ich sogleich besorgniserregende Neuigkeiten aus Rom. Es soll eine Ausgangssperre verhängt worden, stimmt das? Was geschieht in der Urbs? Ich hoffe, du und deine Familie sind nicht in Gefahr.


    Ich war übrigens auch in Gefahr. Meine Reise hierher endete abrupt im Schiffbruch vor Sardinia. Dort bin ich angespült worden und konnte mit etwas Unterstützung eines Mannes aus Olbia weiterreisen. Es war eine verdammte Tortur, aber ich bin hartnäckig.
    Wie auch immer, davon später mehr. Ich will alles wissen, was in Rom passiert, ja? Ich warte gespannt auf deine Antwort.


    Die Götter seien mit dir und deiner Familie.


    Vale Bene!



    I. QVINTILIVS SERMO
    Legio XXII Deiatoriana - Nikopolis - Aegyptus


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    KAL FEB DCCCLXII A.U.C.
    (1.2.2012/109 n.Chr.)

    "Jetzt an meinen Cousin in Rom. Der muss doch auch etwas über diese Ausgangssperre zu erzählen haben. Immerhin ist der Taugenichts mittlerweile doch sogar bei den Urbanern, wenn ich mich recht entsinne."
    "Das ist er allerdings," bestätigte Cleon schmunzelnd. Der Sklave fand es immer wieder erfrischend unterhaltsam, wie ehrlich sein Herr sich über die eigene Familie äußerte.
    "Aber warte," unterbrach Sermo seinen Sklaven zunächst, als dieser schon schreibfertig war. "Schick Mára Wein holen. Diese ganze Laberei macht mich ganz durstig." Womit er Cleon mittels eines herrischen Winks herauskommandierte.
    "Das ist ein Wein," kommentierte Cleon bald darauf den Wein, den Mára auf dem Schreibtisch neben einem Zinnbecher und einer Karaffe platzierte, um mit gesenktem Kopf so zu verharren. "Isaak sagte, der käme aus Creta. Ist wohl das Einzige, was hier noch auf Lager ist." Sermo runzelte argwöhnisch die Stirn. "Na gut, dann mal her damit. Eins zu vier Mischverhältnis, ja?" Er hatte nun Mára angesprochen, die schüchtern aufschaute und dem Wunsch ihres Herrn gemäß auch sogleich die Karaffe füllte.


    "Also," wandte Sermo sich wieder an Cleon. "Zurück zum Brief. Notiere:
    Salve Cousin, ich bin endlich in Nikopolis angekommen, wo ich meinen neuen Posten bei der XXII. als Tribunus Angusticlavius angetreten habe. Und hier hörte ich sogleich besorgniserregende Neuigkeiten aus Rom. Es soll eine Ausgangssperre verhängt worden, stimmt das? Was geschieht in der Urbs? Ich hoffe, du und deine Familie sind nicht in Gefahr. Absatz."

    Sermo nahm den Becher Wein entgegen, schenkte Mára dafür ein charmantes Lächeln und probierte einen Schluck. "Hm," machte er und trank noch etwas mehr, unschlüssig ob er zufrieden sein sollte, oder etwas meckern sollte. Er entschied sich, den Wein für trinkbar zu befinden und machte weiter mit seinem Diktat.
    "Ich war übrigens auch in Gefahr. Meine Reise hierher endete abrupt im Schiffbruch vor Sardinia. Dort bin ich angespült worden und konnte mit etwas Unterstützung eines Mannes aus Olbia weiterreisen. Es war eine verdammte Tortur, aber ich bin hartnäckig. Absatz. Wie auch immer, davon später mehr. Ich will alles wissen, was in Rom passiert, ja? Ich warte gespannt auf deine Antwort. Absatz. Die Götter seien mit dir und deiner Familie. Bla, bla. Klar?"
    "Klar," bestätigte Cleon.
    "Gut. Dann...tja...was mache jetzt?" Sermo schmunzelte. Mára hatte bereits den Raum verlassen. Cleon zuckte die Achseln.
    "Naja, hast du dir zum Beispiel das Lager schonmal genauer angesehen? Die sollen hier ganz schöne Thermen haben. Und Nikopolis selbst hat wohl ein paar tolle Kneipen." Cleon grinste jetzt selbst ein wenig. Sermo nickte.
    "Gar keine schlechte Idee," lobte der Quintilius, leerte seinen Wein und entschied: "Aber vorher esse ich erstmal etwas. Oder sieht die Situation im Lagerraum da genauso dürftig aus?"

    Zitat

    Original von Lucius Vinicius Massa
    Massa suchte Ablenkung und ein paar Soldaten hatten ihm diese Taverne empfohlen.


    Er betrat sie, einige Soldaten sahen sich kurz um, widmeten sich dann aber sogleich wieder ihren Getränken.
    Massa erspähte einen freien Platz in einer Ecke, sodass er den Rücken geschützt und die Augen zur Türe richten konnte. In letzter Zeit war er ein wenig ängstlich, um nicht zu sagen paranoid. Die Ereignisse in Rom gingen nicht spurlos an ihm vorbei.


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    Es herrschte noch kein übermäßiger Betrieb und deshalb war der Geräuschpegel im "Fröhlichen Centurio" noch durchschnittlich und erträglich. Sextus Livius hatte ein gutes Auge für seine Taverne und bemerkte den jungen Gast, der alsbald den Schankraum betrat, auch sofort. Er ließ ihm einen Augenblick Zeit sich zu setzen und trat dann an den Tisch heran.


    "Salve. Ich bin Sextus Livius, der Wirt. Willkommen im 'Fröhlichen Centurio'. Neu in Nikopolis?"


    Er kannte den Gast nämlich nicht und hielt ihn darob für einen Fremden. Die Tatsache jedoch, dass er in eine Offizierstaverne ging, machte ihn für Sextus natürlich erst einmal interessant. Obendrein wirkte der Fremde nicht gerade wie ein Einheimischer aus Nikopolis. Dafür war die Haut definitiv noch nicht sonnengebräunt genug.



    Sim-Off:

    Ich bin einfach mal so frei.

    Sim-Off:

    Überwiesen.




    Ad:
    Consular
    Spurius Purgitius Macer

    Casa Purgitia
    Roma - Italia



    Patron, ich hoffe du erhälst diesen Brief überhaupt. Mich erreichten beunruhigende Nachrichten hier in Nikopolis. Zwei vinicische Abkömmlinge sind hierher gekommen und erzählten von der Verhängung des Ausnahmezustandes über die Urbs? Was ist passiert? Muss ich mir Sorgen machen? Bitte berichte mir so bald wie möglich über die Ereignisse, denn in Aegyptus sind wir ahnungslos.


    Nun mag ich auch zu einer Erklärung kommen, weshalb ich so lange nichts von mir habe vernehmen lassen.
    Ich wurde zur Legio XXII Deiatoriana abberufen, um hier meinen Posten als Tribunus Angusticlavius anzutreten, was mich sehr ehrt. Die Reise hierher verlief jedoch nicht gerade planmäßig, was mir starke Verspätung bescherte. Bedauerlicherweise kenterte nämlich mein Schiff auf dem Weg von Massilia nach Alexandria vor Sardinia, wo ich angespült worden bin. Neptunus war mir offenbar nicht endgültig Todeszornig und so konnte ich - unter anderem mit der Unterstützung eines freundlichen Civis Olbiae - meine Reise fortsetzen.
    Letzten Endes erreichte ich Alexandria mit einigen Wochen Verspätung und...stand dort im Regen. Es schüttet hier in den Wintermonaten offenbar wie aus tausenden Amphoren, was mich doch sehr verwundert. Alles ist klamm, durchnässt, die Haut wird aufgescheuert bei jeder Bewegung unter nassem Stoff. Es ist geradezu widerlich.
    Zudem scheint mein Kommando nicht gerade gesegnet zu sein. Die Legion hat hohe Verluste des vergangenen Feldzugs zu verarbeiten und ist nicht gerade zügig darin, ihre Reihen aufzufüllen. Ich hoffe, schnell etwas daran ändern zu können. Meine erste 'große' Aufgabe hier ist die Ausbesserung der Wallanlagen. Man darf also gespannt sein...


    Jedenfalls erwarte ich mit großer Spannung deine Antwort. Die Götter mit dir und deiner Familie.


    Vale Bene!



    I. QVINTILIVS SERMO
    Legio XXII Deiatoriana - Nikopolis - Aegyptus


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    KAL FEB DCCCLXII A.U.C.
    (1.2.2012/109 n.Chr.)

    "Cleon, hast du dir bereits zeigen lassen, wo du Schreibzeug findest?" Sermo saß im Tablinum und versuchte seine Gedanken unter einen Hut zu bekommen. Mittlerweile nannte er seinen Sklaven konsequent nicht mehr bei seinem eigentlichen Namen - Issa - sondern bei seinem neuen griechischen Namen, den sein Herr ihm selbst gegeben hatte. Der Angesprochene nickte.
    "Habe alles hier, Herr."
    "Hervorragend. Dann notiere foldendes. Zuerst an Purgitius.


    Patron, ich hoffe dieser Brief erreicht dich. Mich erreichten beunruhigende Nachrichten hier in Nikopolis. Ein vinicischer Sprössling...ach nein, es sind sogar zwei, nicht wahr? Jedenfalls...sind hierher gekommen und erzählten von der Verhängung des Ausnahmezustandes über die Urbs? Was ist passiert? Muss ich mir Sorgen machen? Bitte berichte mir so bald wie möglich über die Ereignisse, denn in Aegyptus sind wir ahnungslos.


    Nun mag ich auch zu einer Erklärung kommen, weshalb ich so lange nichts von mir habe vernehmen lassen.
    Ich wurde zur Legio XXII Deiatoriana abberufen, um hier meinen Posten als Tribunus Angusticlavius anzutreten, was mich sehr ehrt. Die Reise hierher verlief jedoch nicht gerade planmäßig, was mir starke Verspätung bescherte. Bedauerlicherweise kenterte nämlich mein Schiff auf dem Weg von Massilia nach Alexandria vor Sardinia, wo ich angespült worden bin. Neptunus war mir offenbar nicht endgültig Todeszornig und so konnte ich - unter anderem mit der Unterstützung eines freundlichen Civis Olbiae - meine Reise fortsetzen.
    Letzten Endes erreichte ich Alexandria mit einigen Wochen Verspätung und...stand dort im Regen. Es schüttet hier in den Wintermonaten offenbar wie aus tausenden Amphoren, was mich doch sehr verwundert. Alles ist klamm, durchnässt, die Haut wird aufgescheuert bei jeder Bewegung unter nassem Stoff. Es ist geradezu widerlich.
    Zudem scheint mein Kommando nicht gerade gesegnet zu sein. Die Legion hat hohe Verluste des vergangenen Feldzugs zu verarbeiten und ist nicht gerade zügig darin, ihre Reihen aufzufüllen. Ich hoffe, schnell etwas daran ändern zu können. Meine erste 'große' Aufgabe hier ist die Ausbesserung der Wallanlagen. Man darf also gespannt sein...


    Jedenfalls erwarte ich mit großer Spannung deine Antwort. Die Götter mit dir und deiner Familie. So, und dann eben siegeln und so weiter. Du weißt schon."
    Und Sermo ging zum nächsten Brief über...

    Zurück vom Wallrundgang machte Sermo sich sofort an die Organisation seiner ersten Aufgabe. "Issa, äh...Cleon, Tabula!" kommandierte er voller Tatendrang und begann zu diktieren, während er eifrig durch das Officium tigerte. "Arbeitsanweisung wie folgt. Es wird abwechselnd tageweise am Wall gearbeitet. Die Centuriae Prima und Secunda übernehmen die erste Schicht. Gleichzeitig sollen die Tertia und Quarta los und Baumaterial ranschaffen. Die Centuriones werden wissen, wo sie das herbekommen oder sollen sich an das Officium des ehemaligen Praefectus Castrorum wenden. Da wird man ihnen ja wohl weiterhelfen können. Bleiben noch die Quinaria und Sexta." Sermo hielt kurz inne, ließ seinem Sklaven etwas Zeit zum Schreiben und fuhr dann fort, als Cleon so weit war. "Die sollen Gerät ranschaffen. Werkzeug, Körbe und Karren für überschüssiges Erdreich, et cetera. Gib das an meinen...ah..." Da fiel Sermo etwas essentielles auf. Er hatte ja noch gar keinen Adjutanten! Es war womöglich gar nicht so dumm, sich mit seinen Centuriones ausgiebig zu unterhalten und dann einmal seine Cohorte antreten zu lassen und zu sichten. "Nein, warte lieber erstmal damit. Bestell mir statt dessen diesen fetten Centurio...wie war sein Name?"
    "Trebellius Posca, Herr."
    "Ach, richtig. Der soll reinkommen. Und mir am besten auch gleich die anderen Offiziere mitbringen. Ich will mich ihnen vernünftig vorstellen. Klar?"
    "Klar," schmunzelte Cleon, stand auf und verließ den Raum.

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    Die beiden Wachsoldaten wechselten einen Blick, als sie den Fremden herankommen sahen. Der Blickwechsel beinhaltete die übliche stumme Absprache: 'Übernimmst du den?' - 'Du bist doch jetzt dran.' - 'Hm, wenn's sein muss...'
    Ein Glück, dass es heute trocken geblieben war. Die Regenströme der letzten Tage hatten ein Ende gefunden und der Wachdienst war wieder etwas erträglicher geworden. Schließlich trat einer der beiden ein Stück vor und nahm stirnrunzelnd das Schreiben entgegen, das der Fremde ihm vor die Nase hielt. "Salve, Eques," hieß der Miles den Fremden also willkommen, als er das Siegel geprüft und für echt befunden hatte. "Also zum Officium des Praefectus Legionis geht's da lang," dirigierte der Miles dann und wies einfach die Via Praetoria hinunter. "Weißt ja bescheid," meinte er dann noch, denn er ging davon aus, dass ein Eques der Legio II sich in einem Legionslager auskannte. Und die Principia war ja bekanntlich nicht zu verfehlen. Die Wachposten traten zur Seite und Terentius konnte passieren.

    Ah, okay.
    Also du kannst dich auch erstmal in "Restliche Provinzen des Imperiums" ummelden und es so machen wie ich.
    Oder im Hafen von Alexandria deinen Einstiegspost machen und von dort aus die Reise nach Nikopolis antreten. Oder du schreibst direkt an der Porta Praetoria von Nikopolis. Das liegt ganz bei dir, je nachdem wie viel Arbeit du in die Reise so investieren willst und wie viel dir daran liegt das ausführlich zu beschreiben.


    Edit: Aber es ist trotzdem glaube ich so, dass du erst dann offiziell zum Legionarius/Eques/wasauchimmer ernannt wirst, wenn du in Nikopolis eingetroffen bist und dich dort beim zuständigen Centurio gemeldet hast, woraufhin dann auch erst dein Wohnort eingetragen wird.

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    “Salve!“, grüßte ein Miles, der gerade eine kleine Extraration Knoblauch und ausnahmsweise sogar verdünnten Wein - er war wirklich fleißig gewesen in den letzten Wochen, trotz des fiesen Regenwetters! - in einem Beutel verstaute. "Hier gibt's nur Futter," erklärte er schnell, bevor der Diensthabende Miles, der ihm zuvor die Ration zusammengestellt hatte, überhaupt etwas sagen konnte. "Bist du ein neuer Tiro? Dann bist du hier erstmal falsch." Der Miles grinste und hievte dankend seinen Beutel vom Tresen. "Du musst nämlich zum Armamentarium. Da werden Neulinge eingekleidet. Du hast Glück, für mich beginnt gleich der Dienst dort. Soll ich dich hinführen?"

    Sermos Blick wechselte immer wieder zwischen Centurio und Wallanlage hin und her. So richtig befriedigend waren die Antworten des Veteranen nicht. Dennoch gewann Sermo einen groben Überblick über die Aufgabe, die ihm bevorstand. Offenbar hatte mit diversen wechselnden Praefecti auch die Praxis gewechselt, das Lager instandzuhalten. Es konnte Sermo auch egal sein, denn jetzt hieß es erst einmal: Befehle erteilen.


    "Verstehe." Sermo wandte sich von seiner künftigen Baustelle ab und trat den Rücktritt zu seinem Domus an. "Dann danke ich dir für deine bereitwillige Auskunft, Centurio Trebellius." Mit einem minimalen Kopfnicken unterstrich er seine Worte und entließ den Centurio dann mit einer mehr oder weniger bestimmten Geste. "Abite!"

    http://img130.imageshack.us/img130/7191/cleonjung.jpg "Khaire Grammateos," grüßte Sermos Sklave den Schreiber im Vorraum des Gymnasiarchos in Khoiné. Er wies mit einer Eindruck heischenden Geste auf den Mann, der hinter ihm den Raum betrat und kündigte an: "Mein Herr, Eques Imperii Iullus Quintilius Sermo, Tribunus Angusticlavius der Legio XXII Deiatoriana, wünscht den hohen Gymnasiarchos Alexandreiae Cleonymus zu sprechen. Mein Herr ersucht die Verleihung der Proxenie an seine Person."


    "Chaire," begrüßte der so Angekündigte knapp. Sermo trug sämtliche Aushängeschilder seines Standes am Leib, angefangen bei der Toga, aufgehört bei den Siegelring seiner Familia, den er nur durch das Wohlwollen der Götter beim Schiffbruch nicht verloren hatte.