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Gut gelaunt gab der Wachposten Auskunft: “Natürlich ist die besetzt, was denkst du denn? Hier durchs Tor und dann immer geradeaus auf der Via Praetoria, dann kommst du direkt zur Principia. Da musst du dich im Officium dilectuum melden.“ Bevor der junge Mann jetzt aber übereifrig wurde, hob der Miles Einhalt gebietend die Hand und tat kund: “Aaaaber vorher muss ich einen Blick in deinen Beutel werfen. Waffen dürfen hier schließlich nicht rein.“ Ein sorgfältiger Blick in besagten Beutel ließ nicht Gefährliches erkennen. Dann gab er den Weg frei. “Immer herein, bevor du´s dir noch anders überlegst, hehe.“
Beiträge von Iullus Quintilius Sermo
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Der Vinicius zeigte sich erfreut und willigte etwas unbeholfen in Sermos Angebot ein. Mára war auf einen knappen Wink hin also sofort zur Stelle und bereitete ein Glas des guten Tropfens vor. Sie war angewiesen worden vor dem eigentlichen Essen ein Mischverhältnis von eins zu vier herzustellen. Cleon überwachte alles peinlich genau. Während der Begrüßung des Vinicius betrat denn auch der zweite geladene Gast das Triclinium, sich noch im Hintergrund haltend. Sermo bemerkte ihn freilich und lenkte dann auch sogleich die Aufmerksamkeit auf den Duccius, bevor Massa sich setzen konnte, um dann umständlicherweise für die Begrüßung sich wieder erheben zu müssen.
"Ah, schau an! Vinicius, dies ist übrigens Titus Duccius Vala, Gesandter im Auftrag der kaiserlichen Kanzlei und hoffnungsvoller Anwärter auf die Senatorenwürden. Vala, willkommen! Darf ich dir Lucius Vinicius Massa vorstellen? Er ist der Sohn von Senator Vinicius Lucianus." Er reichte Vala die Hand und trat dann ein Stück zur Seite, um den beiden Männern Platz zur Begrüßung zu lassen. Nachdem diese Prozedur dann auch endlich überstanden war, wies Sermo erneut auf die Liegen und forderte die Gäste auf sich zu setzen. "Bitte, nehmt Platz! Vala, für dich auch ein Glas des Cyprers? Sehr empfehlenswert, sage ich dir." Und damit nahm auch er selbst Platz, während Mára dem jeweiligen Wunsch des Duccius nachkam. Falls der cyprische Weißwein Valas Geschmack nicht treffen sollte, hatte der Maiordomus auch noch einen Rotwein aus Hispania beschafft, der als Alternative angeboten werden konnte."Sehr schön," kommentierte Sermo schließlich die kleine Runde, als sich alle niedergelassen hatten. "Also, Vinicius. Herzlich willkommen noch einmal in Aegyptus. Auch wenn das Wetter einem zu dieser Jahreszeit einen sehr feuchten Empfang bereitet, in Nikopolis sind Römer immer willkommen." Er lächelte breit und einnehmend und wollte dem jungen Mann zunächst die Nervosität nehmen, die ihn offensichtlich einnahm. "Hast du dich gut eingelebt im Castellum? Wo logierst du eigentlich?" Mára reichte ihrem Herrn schließlich auch ein Glas Wein, das dieser auch gleich erhob. "Auf euch, meine lieben Gäste!" prostete Sermo den beiden Männern zu und vollzog dabei das übliche Ritual: Ein Schluck für die Götter, der Rest für mich.
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"Gegen einen Cornelius kannst du einfach nicht anstinken," bemerkte Sermo mit einer Spur von Bedauern. Wäre ja eigentlich gar nicht so schlecht, wenn Vala das Format eines Cornelius hätte. Aber das konnte ja noch kommen. "Was genau gestaltet sich denn so schwierig? Es liegt ja offensichtlich nicht daran, dass du nicht bereit wärest..." Sermo hatte eher den Eindruck, dass Vala sich wesentlich zu hohe Ansprüche setzte. "Ich meine...du kannst von den hochwohlgeborenen Damen der Gesellschaft kaum erwarten, dass sie einem Homo Novus gleich wie wild Anträge machen, oder?" Beziehungsweise ihre Väter.
Sie wechselten das Becken und Sermo machte es sich ebenfalls im heißen Wasser gemütlich. Vala lenkte das Thema schließlich von sich ab und kam lieber auf Sermo zu sprechen, der eben das schon befürchtet hatte. "Germania war ein Spaß, das sag ich dir," grinste er also erstmal ablenkend und schwärmte dann ein bisschen vor sich hin: "Noch nie habe ich so viele blonde und rothaarige Frauen auf einem Fleck gesehen. Und alle sind sie viel hellhäutiger als in Italia. Unglaublich. Unglaublich anziehend vor allem!" In seinen Augen blitzte der Schalk auf und einen Augenblick schwelgte er in Erinnerung an einige erinnerungswürde Stunden seiner Zeit im Norden.
"Was das Heiraten angeht..." meinte er dann mit etwas gedämpfter Stimmung, "da hat sich noch nichts ergeben. Ich hatte vor einiger Zeit eine Decima an der Angel, entschied mich allerdings gegen sie. War mir nicht so ganz geheuer." Er zuckte die Achseln. "Ist auch egal, ich finde sicherlich noch eine wesentlich bessere Partie." Oder auch nicht. Wer konnte schon mehr bieten als die Kontrolle über die Acta Diurna und die Schola Atheniensis? Aber diese Positionen widersprachen einfach zu sehr Sermos Weltbild, als dass sie von einer Frau - und schlimmer noch: von seiner Ehefrau! - besetzt sein sollten. -
Isaak, der Maiordomus, öffnete und fragte nach dem Begehr des Gastes. Als dieser sich vorstellte, ließ Isaak ihn gerne ein und führte ihn ins Triclinium, wo der Hausherr bereits wartete.
"Salve, Vinicius. Herzlich willkommen in meinem Domus." Sermo erhob sich und reichte dem jungen Mann die Hand zum Gruß. "Schön, dass du gekommen bist. Nimm Platz. Was möchtest du trinken?" Es war schon einige Zeit her, dass Sermo andere Gäste als seinen Freund Duccius Vala zur Cena bei sich zuhause begrüßen durfte, weshalb er jetzt umso besorgter um das leibliche Wohl des Vinicius war. "Ich habe einen schmackhaften Weißen von Cyprus, wie wäre es damit?" Im Hintergrund stand Cleon schon bereit, um jeden Wunsch zu erfüllen. -
Zitat
Original von Medicus Germanicus Avarus
Ich für meinen Teil verzichte darauf mein Mailfach vollmüllen zu lassen und wendete mich an eine seriösere Seite, um gegen ACTA zu stimmen.
Ich hab ganz einfach eine Zweitadresse angegeben, die für solcherlei Spam-Gelegenheiten gedacht ist. Das kann ich auch nur allen anderen empfehlen. -
Sermo musste lachen. Vala war doch unglaublich. "Alter Schwerenöter!" rief er aus, nicht ganz ohne Neid. Und doch, dieser Duccius war immer wieder amüsant. "Sabina!" Da überraschte Vala ihn nun erneut. Er hätte sich wohl denken können, dass die Vinicia Vala bekannt war, aber damit gerechnet hatte er nicht. "Oh ja, die kenne ich. Ein Traum von einer Frau, sag ich dir. Äh..." Er wollte schon weiter schwärmen, da musste Sermo stutzen. "Wie meinst du das, faustdick? Die hast du doch nicht etwa auch...?!" Das war ja wohl nicht zu fassen! Wenn das wahr wäre... Sermo schwankte zwischen einem Grinsen, so breit wie die Via Appia, und maßloser Entrüstung - nicht aus Ärger über die Unverfrorenheit des Duccius, sondern darüber, dass DER Sabina möglicherweise ins Bett bekommen hatte, und Sermo eben NICHT!
"Petronilla?" hakte er dann aber noch einmal nach. "Nein, die kenne ich nicht. Ist die in der Villa Vinicia aufgewachsen? Das wüsste ich.""Warum eigentlich nicht?" gab er auf Valas Vorschlag dann zurück, nach dem er Vinicius zum Essen einladen sollte. Genau das nahm er sich dann auch vor. "In Ordnung, komm einfach morgen zur Cena in mein Haus. Unnötig zu sagen, dass du Hunger mitbringen sollst." Er zwinkerte voller Vorfreude und erhob sich dann aus dem Becken. "Wollen wir weiter? Du drüben kannst du weiter schrumpeln," feixte er dann und bezog sich auf die wesentlich heißeren Becken im nächsten Thermenabschnitt.
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Einen Tag nach seinem gemeinsamen Thermenbesuch mit Vala, an dem er auch den Vinicius durch Glück noch getroffen und eingeladen hatte, war nun also alles zur Cena vorbereitet. Drei Clinen säumten einen niedrigen Tisch, auf dem die Speisen serviert werden würden. Sermo hatte für den Abend sogar eine Lautenspielerin engagiert, die im Hintergrund ein paar schöne Klänge beisteuern sollte - abgesehen natürlich von ihrem attraktiven Äußeren, auf das Sermo penibel wertgelegt hatte. Mára und Cleon sollten sich um das Wohl der Gäste kümmern und Speisen und Wein auftischen. Alles war bereit, fehlten nur noch der Vinicius und der Duccius.
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Sermo verbrachte ein wenig freie Zeit mit den anderen Tribuni in der Taverne. Er hatte die Männer zum Essen eingeladen und sich damit direkt Freunde gemacht. Sie waren allesamt pappsatt und hatten sowohl den römischen, als auch den dakischen Wein mehr als probiert und die Stimmung war ausgelassen. Die Männer scherzten und rissen dreckige Witze und lachten grölend. Man könnte fast meinen, sie verhielten sich wie die einfachen Milites, was irgendwie der Wahrheit sehr nahe kam. Gerade gab Sermo einen Witz zum besten.
"Also, Cicero rettet einen Gott," begann er.
"Was für'n Gott?" fiel ihm da sogleich Tiberius Plancius Chilo, der dienstälteste der Tribuni, ins Wort.
"Ist doch schnurz," watschte Sermo den Plancius ab, der von seinem Sitznachbarn einen Schlag auf die Schulter kassierte. "Jedenfalls rettet Cicero ihn und der Gott will sich revanchieren.
'Cicero', sagt er, 'ich will dir einen Wunsch gewähren, dafür dass du mir das Leben gerettet hast.'
Cicero, der kluge Staatsmann, wünscht sich also: 'Dann baue mir eine Via, auf der ich innerhalb eines Tages von West nach Ost und von Nord nach Süd durch das gesamte Imperium Romanum reisen kann.' Eh?"
Sermo warf einen Blick in die Runde und soweit er erkannte, konnten ihm alle Gefährten soweit folgen.
"Da sagt der Gott: 'Cicero, das ist ein großer Wunsch, den ich schwer erfüllen kann. Hast du nicht noch einen anderen Wunsch, den ich dir leichter erfüllen könnte?'
Cicero zuckt die Achseln und wünscht sich also etwas anderes."
Noch einmal warf Sermo einen Blick in die Gesichter, die ihn jetzt erwartungsvoll anglotzen. Der Quintilius begann bereits wissend zu grinsen.
"Cicero also: 'Na gut, dann wünsche ich mir, dass alle Frauen endlich so klug werden, dass sie die Politik verstehen mögen!'
Der Gott schaut ihn daraufhin ganz entsetzt an und meint: 'Augenblick, wie war das nochmal mit der Straße?'"
Brüllendes Gelächter.So ging die Runde weiter, bis die Männer schließlich bemerkten, dass wieder einmal viel zu viel Zeit herumgegangen war und man machte sich langsam auf den Weg zurück ins Castellum. Die Zeche wurde bezahlt und die Tribuni latschten weiter plaudernd richtung Ausgang. Da wurde Sermo auf jemanden aufmerksam, der allein an einem Tisch saß. Es war dieser Vinicius, der kürzlich ins Lager gekommen war. Sermo gab seinen Kameraden einen Wink, dass sie schonmal vorgehen sollten und wandte sich dann an den jungen Vinicius.
"Salve, Fremder. Ich bin Iullus Quintilius Sermo, Tribunus Angusticlavius der XXII. Du bist doch der junge Vinicius aus Rom, nicht wahr?" Das ganze Lager sprach bereits über ihn, er musste es sein. Sermo hatte den Kerl immerhin bereits ein paar mal herumstreunen sehen.
"Es wäre mir eine Freude, dich in meinem Domus morgen Abend zur Cena begrüßen zu dürfen," sprach er auch sogleich eine Einladung aus, während er dem jungen Mann die Hand zur Begrüßung hinhielt. -
"Beides, möglicherweise." Sermo hob die Augenbrauen ein wenig in die Höhe. Er war sich da selbst noch nicht so sicher. "Ich werde definitiv die Vorteile des Museions in Anspruch nehmen. Ob ich mir hier außerdem einen Wohnsitz zulege, bleibt noch abzuwarten. Das hängt immerhin auch von meinen Aufgaben in Nikopolis ab." Sermo schätzte, dass Cleonymus dieses Argument verstehen würde. Zwar waren es nur circa zwei Stunden von Alexandria bis zum Legionslager. Aber man konnte vermutlich nicht vernünftig seinen Studien nachgehen, ohne die tribunischen Pflichten zu vernachlässigen. Das würde Sermo erst einmal ausloten müssen.
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"Ist ja gut," brummte der Wachsoldat achselzuckend. Er hatte ja nur auf ein wenig Plausch gehofft, aber dieser Bote war offenbar wirklich in Eile. Der Miles trat also zur Seite und wies die Straße hinauf. "Zur Regia Praefecti geht's einfach die Straße rauf. Da gibt's noch ein paar Kameraden, die führen dich dann zum Anmelderaum der Scribae." Er verabschiedete sich noch mit einem knappen "Chaire" und wandte sich dann von dem Mann ab, dem er sein Wortkarges Benehmen allerdings nicht einmal übel nahm. So hatte eben jeder seine Vorschriften, oder was auch immer ihn nun bewegte. Schien ja wirklich besonders wichtig zu sein, diese Nachricht. -
"Ist das so?" gab Sermo zurück, der der Feststellung des Gymnasiarchos nicht ganz folgen konnte. Dabei erwiderte er dennoch das Lächeln und folgte dankend der Einladung sich zu setzen. "Nun, es ist eine Ehrensache, die Proxenie in Anspruch zu nehmen," konstatierte er dann. Auch wenn Sermo es eher als eine Selbstverständlichkeit ansah, dass er die Proxenie verliehen bekam.
"Du wagst zu scherzen!" wunderte der Quintilius sich dann über Cleonymus' Worte. Sonne? Es war Winter, da schüttete es in Ägypten wie aus Kübeln! Sermo war froh, dass er nicht im Dauerguss hergekommen war, sondern nur von einigen heftigen Schauern erwischt wurde. Daher zeigte er ein schmales Grinsen, da er wirklich glaubte, dass der Gymnasiarchos einen Witz gerissen hatte, und lehnte das Wasser dankend ab. "Dein Humor gefällt mir, Gymnasiarchos." Cleon dagegen fand den Witz überhaupt nicht so lustig, äußerte seine Meinung aber geflissentlich nicht. Das würde er sich nie anmaßen.
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"Wichtig? Aus Rom?" äffte der Miles den Mann verwundert nach. Er hatte heute ausnahmsweise mal gute Laune, denn dies war einer der wenigen trockenen Tage in einer Jahreszeit, die von Dauerregen bestimmt wurde. "Was denn für Nachrichten? Wir kriegen hier ja nie 'was mit aus Italien." Der Miles grinste breit und freute sich sichtlich über etwas Abwechslung. Dass der Bote zum Praefectus Aegypti durchgelassen werden wollte, ließ der Miles erst einmal außer Acht, auch wenn er diesen Wunsch natürlich registriert hatte und selbstverständlich auch gewähren würde. Aber immer mit der Ruhe, an der Torwache konnte niemand auf eine Extrabehandlung hoffen. Zumindest nicht bei ihm. Trotzdem gab er seinen Kameraden schonmal einen Wink, dass der Bote durchgelassen wurde. -
"Salvete Centuriones," wandte Sermo sich an die so aufgezählten Offiziere. Er gab jedem einzelnen einen kräftigen Händedruck und platzierte sich dann wieder hinter seinem Schreibtisch, wo er jedoch stehen blieb mit den Worten: "Entschuldigt, ich würde euch ja einen Sitzplatz anbieten...aber mein Officium bietet leider nur zwei Stühle." Er lächelte entschuldigend. "Also. Wie ihr sicher wisst, bin ich der neue Tribunus Angusticlavius. Mein Name ist Iullus Quintilius Sermo. Der Praefectus Legionis hat mir die Cohors Secunda zugeteilt. Ich schätze also, dass ihr mich nun eine ganze Weile an der Backe haben werdet." Er hielt inne und ließ seinen forschenden Blick von einem zum anderen wandern. Dann kam er ziemlich direkt auf die Dinge zu sprechen, die ihn beschäftigten. Das war den Soldaten vermutlich sowieso lieber als irgendein lahmer Smalltalk. "Mein bisheriger Informationsstand ist betrübend. Die Legion hat viele Löcher zu stopfen, was auch unsere Kohorte betrifft. Ich werde mich also darum bemühen, Tirones der II. zuteilen zu lassen, wo es möglich ist. Außerdem habe ich auch sogleich einen Auftrag vom Artorius erteilt bekommen, der die Männer bei körperlicher Ertüchtigung halten wird. Die Wälle sind in unschönem Zustand und sollen instand gesetzt werden. Das ist von nun an unsere Aufgabe." Ein weiterer Blick in die Runde, um eine Reaktion registrieren zu können. "Die Aufgabenteilung sieht aus wie folgt." Er nahm eine Tabula zur Hand und verlas: "Centuriae Prima und Secunda sind als erste mit den Wallarbeiten bedacht. Tertia und Quarta besorgen das Baumaterial, hauptsächlich also Holz. Quinaria und Sexta schließlich werden Gerät heranschaffen. Die Aufgabenverteilung wird wöchentlich wechseln. Noch Fragen?"
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Abenteuer bringen einen nur um. Wahre Worte sprach Vala da. Aber er lebte ja immerhin auch noch. "Langweilig leben oder ruhmreich sterben," phrasierte Sermo achselzuckend und wischte diese betrübende Aussicht auf seine Zeit bei der XXII mit einer energischen Handbewegung fort.
"Ich nehme an im Domus Praefecti Castrorum? Der steht ja noch leer." Sermo konnte dahingehend nur raten. Er hatte im Grunde gar keine Ahnung, wo der Junge sich überhaupt die ganze Zeit aufhielt. "Seine Schwester hat er auch dabei," zwinkerte er dann schelmisch, wurde aber schnell wieder ernst, denn über die Verwandtschaft des Patrons seines Gegenübers sollte man vielleicht nicht zu respektlos reden. "Wenn er aber der Neffe deines Patrons ist...Vinicius Hungaricus ist das, ja? Na, dann solltest du ihm jedenfalls einen Besuch abstatten, so viel steht fest." Er nickte bekräftigend und streckte sich dann einen Moment ausgiebig im Wasser aus. Sermo hatte das Gefühl zum ersten Mal an diesem Tag wieder Wärme in den Gliedern zu spüren, so häufig war er draußen aus langeweile bei den Wallarbeiten gewesen, wo er kletschnass geworden war.
"Seuche, Feuer,....naaa." Sermo schüttelte den Kopf. Irgendetwas passte da nicht so ganz. "Alles plausible Gründe. Aber warum bitteschön sollte der Vinicius davor Zuflucht bei einer Legion suchen?" -
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"Bitte," schmunzelte Sextus. "Das Essen dauert dann auch nicht mehr lange," teilte er mit und entfernte sich dann wieder, um sich um die anderen Gäste zu kümmern und seinem Gast erst einmal einen Moment zum Genießen des Weins zu lassen.
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"Hm," war das erste, was Sermo so auf die Einschätzung einfiel, die Vala zu diversen Sicherheits- bzw. Unsicherheitsfaktoren seiner Reise abgab. Jeder wusste, dass Reisen gefährlich waren. Aber dass sich hier offenbar die durch Räuberbanden ohnehin schon gefährdeten Karawanen offenbar auch noch gegenseitig Ärger machten, wollte dem Quintilius nicht so recht einleuchten. Das war doch wider allen Geschäftssinns. Wie dem auch war, die weiteren Worte des Ducciers schmeckten ihm erst recht nicht. Sermo hatte keine Lust, endlose Stunden herumzusitzen und Wachstafeln oder staubige Papyri zu studieren, nur um irgendwelche Versorgungslisten zu erstellen oder Patrouillenprotokolle anzufertigen. Er wollte doch seinem Vater nacheifern. Und der war in Sermos Erinnerung in erster Linie Soldat gewesen und kein popeliger Schreiberling!
"Hach," seufzte der Quintilius also wieder ein Stückchen mehr desillusioniert. "Am Ende wird mein Handmuskel besser erstarkt sein als mein Schwertarm." Er setzte ein müdes Grinsen auf. "Ich schätze ich folge deinem Rat...wenn das Wetter besser wird." Sermo hatte definitiv keine Lust mehr auf dieses total bescheidene ägyptische Sauwetter.Dem weggeschickten Masseur hatte Sermo keinerlei Beachtung geschenkt. Vielmehr interessierte er sich jetzt für die Reaktion seines Freundes auf die Nachricht vom Notstand. Wo Vala zuerst ausgesehen hatte, als würde ihn diese Neuigkeit lediglich peripher tangieren, so äußerte er schließlich doch so abrupt seine Überraschung darüber, als hätte er zunächst gar nicht so recht geschnallt, was Sermo überhaupt gesagt hatte.
"Ja, Notstand. Und ich habe keinen blassen Schimmer warum. Dieser Vinnniiiicius Mmmassa konnte auch nicht mehr sagen. Offenbar war er genauso ahnungslos, als er sich davon gemacht hat. Es heißt, er suche hier 'Zuflucht'." Sermo machte mit seinen Fingern Gänsefüßchen in der Luft, bevor er sich dann ebenfalls ins Becken gesellte. "Was glaubst du wohl, was vorgefallen sein mag?" Er stellte diese Frage nun ganz bewusst, hatte sie sich im voraus bereits zurecht gelegt. Sermo wollte wissen, wie Vala die Lage beurteilte. Und wie er eine Lage mittels geringstem Informationsstand zu beurteilen in der Lage war. -
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"Lucius Iunius Merula," wiederholte der Miles für einen Kameraden, der den Namen auf einer Wachstafel zu suchen begann, ihn auch fand, und somit bestätigte, dass der Gesuchte auch die Basileia bewohnte. "Hm, also in Ordnung. Kannst passieren," erlaubte der Miles dann und wollte sich schon von Palaemon abwenden, als dieser noch eine Frage stellte. "Hmwas? Die XXII? Ah, da ist ein Artorius Praefectus seit der Octavius versetzt wurde. Artorius...Ratenus oder so." Der Miles zuckte die Achseln. "Keine Ahnung, bin von der Cyrenaica. Also was ist, willst du jetzt rein oder nicht?" Mit kritisch gehobener Augenbraue musterte der Miles noch einmal den Besucher. -
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Original von Quartus Flavius Lucullus
Wenn Du der Einzigste bist, wird es knapp. Ich brauche nämlich schon 160 Amphoren pro Woche und bin sicherlich nicht der Einzigste mit Bedarf hier.
Also, sobald das hier erledigt ist, bekommt Marsus' Töpfer Verstärkung, ob er will oder nicht. -
Zitat
Original von Iullus Quintilius Sermo
Bitte um Freischaltung meines Betriebes. Dankesehr.
Diese Bitte wiederhole ich hiermit und bedanke mich ebenso im voraus.