[Blockierte Grafik: http://img130.imageshack.us/img130/7191/cleonjung.jpg] Issa
Die Sklavin wehrte sich nicht. Gut für sie. So führte Issa sie schweigend zu den freien Fesseln und band ihre Arme daran fest. Und er zog sie wirklich fest, denn er hatte schon oft genug gesehen wie Sklaven im Moment der tiefsten Verzweiflung und der größten Schmerzen in rasender Wut einen Ausweg zu finden suchten. Issa wollte nicht schuld daran sein, wenn die Sklavin sich irgendwie los machte und es durch's halbe Atrium schaffte, wo sie dann doch noch vom Quintilius halb tot geschlagen wurde. Nein, solchen Dramen konnte man durch vernünftige Vorbereitung ausreichend vorbeugen. Nicht umsonst hatte er in einem Nebenraum nämlich bereits eine Fülle an Tüchern, Heilkräutern und eine Schüssel voll Wasser bereit gestellt, denn der Dominus hatte ihm klar gemacht, dass er diese Sklavinnen nur bestrafen und nicht umbringen wollte. Besonders die Schwangere wollte er wohl schonen. Ob das Kind wohl von ihrem Herrn war? Naja, das spielte ja auch keine Rolle. Als Caelyn festgemacht war, blieb ihm nur noch eines zu tun. Er löste die Fideln der Tunicae der Sklavinnen, so dass er ihren Oberkörper komplett freilegte. Rücken und Brüste der Frauen waren damit blank und so würde man jede Strieme sofort erkennen, die sich auf der Haut der zu Bestrafenden bildete.
"Nun denn," adressierte Sermo schließlich die beiden Frauen, als Issa nach einem letzten prüfenden Blick zurücktrat und seinem Herrn die Bühne frei gab. "Offensichtlich muss ich euch Weibern noch einiges über Manieren in der Casa Quintilia beibringen."
Während er sprach, bezog er Stellung links hinter Gaia, die jetzt wieder leise zu wimmern begann.
"Ich dulde keine Zankereien. Erst recht nicht, wenn ihr euch dabei gegenseitig verletzt."
Sermo holte aus und ließ in weitem Bogen und mit Schmackes den Rohrstock horizontal auf Gaias Rücken sausen. Der Stock zerschnitt sirrend Luft und traf dann laut klatschend auf die Haut der Sklavin, die sich sofort rötete und höllisch zu brennen begann. Gaia schrie gequält auf.
"Ich dulde keine Frechheiten gegenüber Civites. Meine Sklaven wissen sich zu benehmen und bringen jedem römischen Bürger den gebührlichen Respekt entgegen. Erst recht Freunden des Hauses."
Das Wimmern der Sklavin ignorierend holte er wieder aus. Diesmal platzte die Haut bereits auf und blutete an einige Stellen. Pera jammerte und kreischte. Issa konnte sie mit Mühe zurückhalten, doch er schaffte es, sie auf die Knie zu drücken, wo sie heulend und kreischend hocken blieb.
"Und ich will ausnahmslosen Gehorsam. Ihr seid mein, versteht ihr das? MEIN!"
Jetzt schlug Sermo mit aller Kraft zu. Einmal. Zweimal. Dreimal. Gaias Rücken verwandelte sich in ein Feld aus dessen Gräben ein Fluss entsprang, der einzig tiefrotes Blut führte. Sie hatte jetzt aufgehört zu schreien und holte nur noch schluchzend und unter Tränen Luft. Pera war völlig in sich zusammengesunken und zitterte in Issas Armen.
Sermo schlug insgesamt zehn Mal zu. Gaias Rücken war von lauter breiten Platzwunden überzogen, aus denen ihr Körpersaft hervorquoll, der von fetzenartigen Hautlappen heruntertropfte. Sermo ließ von ihr ab, atmete einmal tief durch. Dann ging er zu Caelyn hinüber, wobei er Issa zu sich winkte, der bereits bescheid wusste.
Der Sklave bückte sich und packte Caelyn am Fußgelenk, um dann einmal kräftig daran zu ziehen. So stand sie jetzt da wie ein Pferd, dem man ein Hufeisen anschlagen wollte. Issa nickte seinem Herrn still zu und packte den Knöchel noch einmal fester mit beiden Händen.
Dann schlug Sermo zu, präzise gezielt. Allerdings holte er wesentlich weniger aus als bei Gaia und schlug auch mit wesentlich weniger Kraft zu. Caelyn wollte er nicht zu große Schmerzen zufügen und erst recht nicht solche fiesen Narben am Rücken. Aber er wollte ihr zeigen, dass er sie nicht gehen lassen würde. Sie sollte keine Chance haben, sich zu ihrem widerlichen Macker zu flüchten.
So traf der Rohrstock lediglich drei mal die Unterseite ihres linken Fußes, der ebenfalls Rot wurde und beim letzten Schlag auch zu bluten begann. Hoffentlich lernte sie jetzt endlich, dass es keinen Sinn hatte, sich so aufmüpfig zu verhalten.