"Richtig," erwiderte Sermo nur, während er gebannt beobachtete wie die Männer von den Cohortes zwei Störenfriede nicht gerade zimperlich packten und abführten. Er riss sich von dem Anblick los und sie traten zügig den Rückweg an. An der Kreuzung von vorhin entschied der Quintilier sich dafür rechts abzubiegen. Bald fanden sie dort eine weitere Garküche, die friedlich war. Hier saßen nur einige Geschäftsleute und Handwerker herum und unterhielten sich - mal lauter, mal gedämpft - über die neuesten Gerüchte oder geschäftliche Dinge.
Sermo ging wie immer zielstrebig auf einen freien Platz zu und setzte sich. Er winkte einen Laufburschen her und ließ sich das Tagesgericht nennen. "Heute gibt es dicke Linsensuppe mit Speckstreifen und Brot," ratterte der Junge herunter. Sermo zog eine Augenbraue hoch und sah Phaeneas an. "Linsensuppe?" fragte er und hatte sich insgeheim schon dafür entschieden. Der Junge fügte hinzu: "Ansonsten hätten wir noch zur Auswahl: Gemüsetopf, ebenfalls mit Fladenbrot, oder - die Spezialität des Hauses - geröstetes Fladenbrot mit Schafskäsefüllung und gekochten Zucchini. Wünscht ihr außerdem Wein dazu?"
Ein schmales Lächeln bemächtigte sich seiner Lippen, während Sermo den Ausführungen des Laufburschen folgte. Erwartungsvoll fiel sein Blick wieder auf den aufgegabelten Begleiter, der ihm bisher nicht sonderlich entschieden vorkam - egal in welcher Hinsicht.
Beiträge von Iullus Quintilius Sermo
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LysandraER war also auf ihre Annäherung angesprungen. Nicht sehr verwunderlich, wie Lysandra innerlich grinsend feststellte. "Ich bin Thalia. Heute Abend bin ich ganz und gar deine gratia*."
Sie nickte in Richtung der nächstbesten dunklen Gasse. "Wollen wir dieses störende Getümmel nicht hinter uns lassen?" Unaufgefordert zupfte sie an der Kleidung ihres 'Kunden' und lockte ihn in die angegebene Richtung. Diese Gasse führte zur Petersiliengasse, über die man dann zur Brücke kam, von der der geheimnisvolle Geldgeber gesprochen hatte.*gratia = siehe gratiae/Chariten/Grazien
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LysandraPlötzlich fand Lysandra sich in einer dunklen Ecke wieder. Huch, der Kerl konnte ja ganz schön kräftig zupacken. Als ihr Kunde in die Richtung seines Ziels wies, sucht die Lupa wieder seine Nähe, allein um seinem Blick folgen zu können. "Der ist aber hässlich," nörgelte Lysandra, als sie ihr Opfer ins Visier genommen hatte. Sie verzog das Gesicht und sah ihren Kunden mitleidig an. "Na, wenn's denn sein muss. Bis später mein Süßer." Sie nahm das Geld ohne weitere Fragen zu stellen und war in Gedanken bereits bei der Verführung dieser zwielichtigen Gestalt. Zum Abschied gab sie Serapio noch einen Kuss auf die Wange, den sie mit einem anzüglichen Blick über die Schulter und fröhlich winkend abrundete, dann war sie schon in der Menge verschwunden.
ER war bald nicht mehr weit entfernt. Lysandra hatte sich gut überlegt, wie sie die Sache angehen sollte. Einen reichen Geschäftsmann oder Politiker zu verführen war eine Sache. Einen abgebrühten Typen aus der Subura - denn so schätzte Lysandra ihre Zielperson ganz klar ein - würde sie nicht so leicht rumkriegen. Deshalb kontrollierte sie zunächst ihr Aussehen. Sie richtete noch einmal ihr Haar, schminkte sich kurz nach und überprüfte, ob ihr Kleid auch richtig saß. Die kurze Tunika reichte ihr nicht einmal über die Knie und war an den Seiten großzügig ausgeschnitten, sodass man gute Sicht auf Lysandras Rundungen hatte, die sie auch nicht verbarg. So schlich sie sich einer Katze gleich an IHN heran und umwarb ihren unfreiwilligen Kunden sogleich mit vollem Körpereinsatz.
"Salve mein Großer. Darf ich dir heute Abend meine...spezielle Gesellschaft...anbieten?" Sie sprach mit tiefer Stimme, lasziv und suchte Augenkontakt. Ihr Körper schmiegte sich sogleich an den seinen, was ER im ersten Moment nicht sogleich verhindern konnte...sofern er das denn wollte. Lysandras Hände taten wie bereits bei Serapio ihre Arbeit und fanden schnell gewisse Stellen, an denen sie sich zu schaffen machten. Hoffentlich funktionierte das wie geplant. -
Der Sklave nahm Sermos Hand entgegen und bestätigte erneut dessen Ahnung. Der junge Mann schien nun gänzlich verunsichert zu sein. Na, er wurde gerade immerhin von einem wildfremden Typen ohne Vorwarnung eingeladen, der ihm obendrein allerlei Grund zur Vorsicht gegeben hatte. Immerhin wurde man nicht alle Tage einfach von der Seite angesprochen und auf merkwürdige Art und Weise ausgefragt.
Weiterhin blieb ein dezentes Lächeln in Sermos Zügen bestehen, während Phaeneas seine Ahnungslosigkeit im Bezug auf Garküchen gestand. "Dann werden wir wohl etwas Geeignetes suchen müssen, scheint's," erklärte er und bedeutete dem Sklaven ihm zu folgen.
Während sie also die Gasse entlanggingen, kam ihnen allerlei Volk entgegen oder überholte sie. Da waren Handwerker in ihren Läden beschäftigt, Tagelöhner mit auf den Rücken geschnallten Waren unterwegs, Mütterchen, die selbstgefertigte Haushaltswaren feilboten und vielerlei weitere Gestalten, die die Straße säumten.
"Wir werden einfach jemanden nach dem Weg fragen," machte Sermo dem Bithynier weiterhin klar und bevor dieser reagieren konnte, hatte der Quintilier bereits ein Geschäft an der nächsten Kreuzung angesteuert. Die Gasse mündete in eine breitere Hauptstraße, die vollgestopft war mit herumeilenden Menschen. An der Ecke hatte sich ein Schuster etabliert. Zwei Kunden warteten, während ein Dritter gerade mit dem Schuster zu feilschen schien. Sermo sprach die Wartenden einfach an und fragte: "Salvete, ich suche eine gute Garküche in der Nähe. Könnt ihr mir weiterhelfen?" Die beiden, eine Frau mittleren Alters mit einer hässlichen Warze auf der Nase und ein junger Mann mit hoher Stirn und dümmlichem Gesichtsausdruck, starrten ihn mit großen Augen an, bevor sie sich ihrer Redefähigkeit erinnerten. "Salve. 'Ne gute Garküche gibt's 'ne Ecke weiter. Einfach die Gasse da runtergeh'n, is' nicht zu übersehen," antwortete die Frau mit überraschend wohlklingender Stimme und wies in die entsprechende Richtung. Sermo bedankte sich freundlich und grinste Phaeneas an, als er sich abwendete. "Du hast es gehört, dort entlang." Sie überquerten die Kreuzung und folgten der beschriebenen Gasse, die zum Glück keineswegs so überfüllt war wie die Kreuzung von der sie kamen.Die Gasse machte einen leichten Knick, so dass man nicht den gesamten Verlauf überschauen konnte. Sermo musste einem spielenden Kind ausweichen, dem er einen Fluch hinterherrief, als sie Lärm vernahmen. "Was zum..." entfuhr es dem Quintilier, als sie die Lärmquelle zu Gesicht bekamen. Vor ihnen bot sich ein alltägliches Bild. Die Garküche war zum Schauplatz einer Prügelei geworden, die auf ein gutes Stück der Gasse übergegriffen hatte. Offenbar waren auch unschuldige Passanten hineingeraten, die sich gerade aus dem Staub machten, andere feuerten verschiedene Parteien an. Jenseits der Rauferei waren die Cohortes Urbanae bereits eingetroffen und sorgten für Ordnung. Sermo hielt inne und beobachtete die Szene, während er Phaeneas einen genervten Seitenblick zuwarf. "Bona dea, muss das denn ausgerechnet jetzt sein?"
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LysandraLysandra hörte sich aufmerksam die Sonderwünsche ihres Kunden an. Und staunte nicht schlecht. Sie sollte nicht diesen Mann selbst zur Lust verhelfen, sondern für ihn jemand anderen verführen?! Aber der Preis, den er nannte, war reizvoll. Sie sah den jungen Mann durchdringend an und lächelte Nymphengleich. Trotz des Lärms um sie herum erwiderte sie mit gedämpfter Stimme: "Wenn das dein Wunsch ist, so werde ich dem gerne nachkommen. Ein Jammer eigentlich..." Sachte fuhren ihre Finger an seinem Rücken herunter und streichelten den Po und diverse andere Stellen an Serapios Körper. Lysandra wusste ganz genau, wie sehr sie den Mann erregen musste. "...vielleicht können wir später ja auch noch etwas Spaß haben?" Bei diesen Worten flüsterte sie ganz dicht an seinem Ohr. Ihr Duftwasser war gut zu riechen und ihr Atem erhitzte Serapios Haut. Dann lehnte sie sich plötzlich wieder etwas zurück und blickte den Kunden direkt an. "Also, wer soll's denn sein?" Dabei blieben ihre Hände auf Serapios Hüften. Wirklich ein Jammer, dass er selbst kein Interesse hatte.
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Eigentlich hatte Sermo nur Melinas Verhalten gemeint. Dass sie sich auch gleich komplett umziehen würde und dafür eine halbe Ewigkeit brauchen würde, das hatte er ja nicht ahnen können. "Was in der Götter Namen macht sie denn so lange?" dachte er laut und sah seinen Vetter ratlos an. Als die Minuten sich hinzogen, entschied er, dass er zunächst die Frage seines Vetters beantworten könnte. "Also...um auf deine Frage zurückzukommen: Ich hatte schon Gelegenheit mit Persönlichkeiten zu sprechen, ja. Ich habe in den Thermen einen gewissen Titus Duccius Vala und einen Quintus Claudius Lepidus kennen gelernt. Sagen dir die Namen etwas? Zwei ganz sympathische Männer, die wie ich gerade am Anfang ihres Weges in Rom stehen.
Und ich habe einen Patron gefunden. Rate wer es ist...richtig: Spurius Purgitius Macer! Ein mächtiger Mann, der sich um die Res Publica mehr als verdient gemacht hat und der für die Praetur kandidiert! Ich werde ihm als Liktor zur Seite stehen." Wenige Momente später stand Melina wieder in der Tür.
Und wie sie da stand. Der große Bruder schaute ganz verdutzt drein, als er seine Schwester so herausgeputzt vor sich sah wie noch nie. "Äh..." Er wechselte einen Blick mit Valerian und kam nicht umhin, seine Augenbrauen beeindruckt hochzuziehen. "Also, ich..." Er konnte es immer noch nicht fassen, dass in so kurzer Zeit durch wenige Änderungen aus dem schmuddeligen Straßenkind eine ansehnliche junge Dame geworden war. Zumindest was das Aussehen betraf. Natürlich war das auch noch nicht perfekt. Eine richtige Römerin konnte noch etwas Schminke vertragen und ihre Haltung war auch nicht die beste. Und dann war da ja auch noch Melinas Betragen. Das eigentliche Thema der Unterhaltung.
Schlussendlich sah Sermo seinen Vetter ratsuchend an und fragte: "Was sagst du?" Dann fiel ihm auf, dass er sie ja noch immer nicht bekannt gemacht hatte. "Achja, Melina, dies ist dein Vetter Valerian. Valerian, Melina. Melina, Valerian." Er wies vom einen zum anderen und zurück und lehnte sich zurück. Mal sehen wie die Begrüßung ausfallen würde. -
"Ich würde eher behaupten, deine Gegner seien nicht verbissen genug," witzelte Sermo seinerseits. Es herrschte eine ausgelassene Stimmung. Die Gattin des Hausherrn, eine äußerst schön anzuschauende Tiberia, beglückwünschte ihren Mann ebenfalls und heimste umgehend Komplimente ein. Der junge Quintilier vermerkte direkt die Verbindung seines Patrons zum Hause der Tiberier, besonders die Verschwägerung mit Tiberius Vitamalacus, der seit dem Partherfeldzug die Prima anführte. Nun hätte Sermo sich am liebsten in das Gespräch eingebracht, doch er fand zunächst keinen passenden Einstieg und hielt einen überstürzten Einwurf für unhöflich. Also hielt er sich vorerst bedeckt und sah sich ein wenig um. Vielleicht hatte er ja das Glück, dass sein Patron bald noch einmal auf ihn zu sprechen kam, besonders was seine Tätigkeit als Liktor anging. Ansonsten würde er ihn wohl selbst darauf ansprechen müssen.
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Den Kampf des zerfransten Katers beobachtete Sermo zunächst regungslos. Er hielt sich bedeckt in der Menge und realisierte zunehmend, dass Ultor womöglich nicht völlig ohne Konkurrenz war. Schon begann er um seinen Einsatz zu bangen...
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ZitatSerapio
“He Liebchen, wenn du mit dem Dicken da fertig bist, dann komm zu mir!“
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LysandraNoch mehr Kundschaft! Für Lysandra war dieses Rattenspektakel ein riesiges Geschäft. Sie winkte dem jungen Mann bestätigend zu, während sie den Dicken vor sich her schob. In einer dunklen Ecke angekommen begann sie ihr Spiel und machte sich unter der Wäsche ihres Kunden zu schaffen. Kurz aber intensiv war ihre Dienstleistung und weil sie so gut war, bekam sie gleich noch einen Bonus auf den von ihr geforderten Preis aufgeschlagen. Der alte Fettsack schnaufte und schaffte es gerade noch ihr die Münzen in die Hand zu drücken, bevor er vor Erschöpfung in die Knie ging und sich erst einmal erholen musste.
Das Geld war schnell unterm Rock versteckt, die Frisur wieder gerichtet und wenig später stand Lysandra wieder am Rand des Rattenbeißens, wo sie auch gleich den nächsten Kunden wiederfand. Sie näherte sich dem jungen Mann bedächtig und labte sich zunächst an seiner guten Statur. "Du bist ja ein besonders Süßer. Womit kann ich dir dienlich sein?" Ihre Worte waren gedehnt, mit lasziven Gesten untermalt und sofort war Körperkontakt hergestellt, denn Lysandra legte ihre Arme um den Hals des Mannes und begann diesen aufreizend zu streicheln. -
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DiomedesLucius Iulius Centho? Nie gehört, dachte Diomedes sich. Aber er schien die Quintilier zu kennen, also gab der Sklave sich freundlich und erklärte: "Nun, der Herr Quintilius Valerian ist eben erst vom Dienst in der Castra Praetoria hergekommen. Quintilius Sermo ist jedoch noch nicht anwesend, er ist wohl noch in der Stadt unterwegs. Welchen Grund für deinen Besuch kann ich meinem Herrn anmelden?" Diomedes war noch nicht so weit, den vermeintlichen Iulier hineinzulassen. Auch wenn er generell das Gute im Menschen sah, so würde er nicht jedermann einfach die Porta öffnen.
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"ULTOR! ULTOR!" brüllte auch Sermo, der völlig aus sich herausging, als das Frettchen auf die Rattenmeute losgelassen wurde. Neben ihm grölte die Menge, er konnte sich sicher sein, dass niemand sich sein Gesicht merken würde. "ULTOR! ULTOR!" schrien die Menschen wieder und wieder, kreischten auf, jubelten für jedes zerfetzte Nagetier und feuerten das rasende Frettchen aus vollem Halse an. Die glücklose Medusa war längst vergessen, jetzt ging es einzig und allein um den König der Rattenbeißer. Und Ultor erwies sich auch als solcher. Auch der Quintilier jubelte lauthals, als das Ergebnis verkündet wurde, zog sich dann jedoch etwas aus den vorderen Zuschauerrängen zurück. Er zog sich seine Kapuze über den Kopf und tauchte in der Menge unter, wo er das noch ausstehende Spektakel des Katers verfolgen konnte. Der Gewinn war so gut wie sicher, niemand würde das Frettchen toppen können. Zumindest hoffte er das. Ein Stoßgebet zu Fortuna erbat zusätzlichen Beistand. Vielleicht war ihm die Göttin heute ja hold.
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LysandraDie Lupa hatte nicht gewettet. Zumindest nicht auf die pelzigen Gladiatoren, die dort unten in der notdürftig zusammengezimmerten Arena ihr Unwesen trieben. Ihr Wetteinsatz war vielmehr ihr Körper gewesen, den sie gewinnbringend gesetzt hatte. Die ersten beiden Kämpfe hatte sie schon verpasst, denn zwei Lustmolche hatten ihren weiblichen Reizen nicht wiederstehen können. In einem Hauseingang, vom trüben Licht einer Laterne in düsteren Schein getaucht, hatte sie die Lust der Freier gestillt. Gut bezahlt und noch besser gelaunt verließ sie die dunkle Gasse bald darauf wieder und war sogleich auf der Suche nach einem weiteren Kunden. Gerade machte Ultor Jagd auf das dreckige Getier, als Lysandra sich neu geschminkt und zurechtgemacht in die Menge stürzte. So jubelte auch sie für Ultor. Die Lippen rot geschminkt, die Wangen bleich gepudert und mit grellbuntem Kleid drängelte sie sich durch die Menge und hielt ausschau nach zahlungskräftigen Wettbegeisterten. Und da war auch schon einer gefunden. Ein dicklicher Togaträger mit Wurstfingern und Halbglatze stand schwitzend zwischen pöbelndem Pack, von drei böse dreinschauenden Leibwächtern umgeben. Als das Ergebnis bekannt gegeben wurde, sah Lysandra ihre Chance gekommen und huschte zwischen zwei Leibwächtern hindurch in die Arme ihrer Zielperson, wo sie ihm Küsse auf die Wangen platzierte. Völlig überwältigt von dieser Attacke und den ihm förmlich ins Gesicht gestreckten Brüsten war der Römer völlig perplex. Seine Leibwächter versuchten die Hure von ihm zu zerren, wogegen sich diese jedoch erfolgreich zur Wehr setzte. Aber das hätte ohnehin nichts mehr genützt, denn in den Augen ihres Opfers erkannte sie bereits die Erregung und der kräftige Händedruck auf ihrem Hintern bestätigte diesen Eindruck kurzerhand. So verschwand ein weiterer Reicher im Trubel des Rattenbeißens in einer Seitengasse, um sich von der Lupa Lysandra verwöhnen zu lassen - die als fähige "Newcomerin" in den letzten Wochen in den Kreisen der Huren Roms bereits Aufsehen erregt hatte.
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Sim-Off: Entschuldige bitte, dass ich dich habe warten lassen.
Ein schmales Lächeln war Sermos Reaktion auf die Verblüffung seines Gegenübers. Er hatte den Mann offensichtlich ziemlich überrollt mit seiner Einladung, besonders unter diesen Umständen. Er nickte nur knapp zur Bestätigung seiner Worte. Die Frage des Sklaven beantwortete er jedoch nur zu gern. "Entschuldige, ich hatte mich ja gar nicht vorgestellt. Sermo, ist mir eine Freude." Er reichte Phaeneas die Hand zur nachgeholten Begrüßung.
"Also, kennst du eine gute Garküche in der Nähe?" Der Quintilier fand immer mehr Gefallen an diesem Spielchen. Zum einen amüsierte es ihn, wie leicht er den Sklaven hatte überraschen können und wie übervorsichtig dieser war. Was Sermo für allzu verständlich hielt, denn wie schnell konnte man für irgendetwas an den Pranger gestellt werden, geschweige denn sein Herr in diese Sache hereingezogen werden? Auf der anderen Seite war gerade dieser Herr, den der Sklave bisher noch nicht hatte nennen wollen, von Interesse. Wie auch immer, jetzt hatte Sermo zunächst einmal Hunger. Erwartungsvoll sah er also seinen neuen Bekannten an und hoffte, dass er diesen nicht zu sehr verschreckt hatte. -
Einer der neuesten Klienten des Purgitiers war ebenfalls zur Gratulation in dessen Casa erschienen. Er hatte nicht im Gedrängel vor dem Senat mit den anderen Klienten hektische Glückwünsche bekunden wollen, sondern schätzte die Ruhe der vier Wände und die Ordnung, die damit einhergingen. So musste er sich auch eine ganze Weile gedulden, bis er überhaupt zum Senator durchdringen konnte, denn dieser war verständlicherweise schwer beschäfigt. Die wichtigeren Klienten des frisch gewählten Praetors kamen zuerst an die Reihe. Als bereits ein großer Teil der Anwesenden gratuliert hatte, zog der Patron sich zum persönlichen Gebet mit den Laren zurück, was Sermo nur unterstützen konnte. Den Schutzgöttern zu danken war nur richtig. Dann endlich bot sich ein Augenblick, den der Quintilier nutzen konnte, um sich selbst in den Wahrnehmungsbereich seines Patrons einzubringen. In einem etwas ruhigeren Moment trat er zu diesem heran und reichte ihm die Hand. "Purgitius, auch ich möchte dir herzlich zu deinem überragenden Wahlerfolg meine Glückwünsche aussprechen! Mit einem solch eindeutigen Ergebnis von hundert Prozent hat wohl niemand gerechnet." Um sie herum waren wieder ruhige Gespräche aufgekommen, als Macer sich den Gästen gewidmet hatte. Der Weihrauch hing noch leicht in der Luft und erfüllte das Atrium mit seinem wohltuenden Duft, bevor die Stadtluft ihn über den Dächern der Häuser verwehte. Nebenbei fragte Sermo sich, ob der Senator bei all dem Trubel überhaupt noch den Namen seines neuesten Klienten behalten hatte. Aber noch viel drängender beschäftigte ihn die Frage, ob er nun wirklich als Liktor für diesen mächtigen und einflussreichen Mann würde einstehen dürfen.
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"Einen eben solchen wünsche ich auch dir. Vale mein Patron," verabschiedete sich Sermo dann, als der Senator sich von ihnen abwendete, um sich auch seinen anderen Günstlingen zuzuwenden. Den Kommentar über Wandkritzeleien quittierte er mit einem schmalen Lächeln, musste er doch gleich an diesen Sklaven denken, den er letztens bei solch einer Tätigkeit ertappt hatte. Höchst zufrieden verließ der Quintilier dann das Anwesen des Purgitiers - nicht ohne den Verwalter und den Ianitor mit einem knappen Nicken zu verabschieden - und ging weiteren Tätigkeiten nach, die er sich für heute vorgenommen hatte.
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Sermo wollte gerade eine Antwort geben auf die Fragen seines Vetters, als er unterbrochen wurde. Melina betrat den Raum und bestätigte das inakzeptable Bild, das Valerian bereits von ihr gewonnen hatte, ohne sie überhaupt persönlich kennen gelernt zu haben. Der große Bruder richtete sich ruckartig auf der Cline auf. Der Ton, in dem Melina sie beide ansprach, war absolut unangebracht und schrie förmlich nach Tadelung.
"Melina, nicht in diesem Ton!" mahnte er sie daher streng. "Du hast gefälligst Höflichkeit und Benehmen an den Tag zu legen! Geh hinaus und komm noch einmal herein wie eine richtige römische Dame!"
Dass seine Schwester sich so aufführte machte ihn stinkig. Wenn sie so weiter machte, würde ihm hier gleich der Geduldsfaden zügig reißen. Ärgerlich warf er Valerian einen Blick zu, der ausdrückte: So viel zu Thema. -
Hallo an alle und entschuldigung.
Ich bin immer noch nicht in der Lage, oft genug ins IR zu schauen, um vernünftig mitzulesen und mitzuschreiben. Ich hoffe es wird nicht zu dringend auf mich gewartet. Wo nötig, schreibt mich irgendwie mit, das geht schon in Ordnung. Habe ohnehin gesehen, dass an gewissen Stellen noch nicht viel passiert ist.Schöne Grüße
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Zitat
Original von Claudia Romana
[...] Sermo lachte laut, als sie ihn ansprach, und Romana stimmte mit ein. „Ich sage dir, das ist eine Spezialbehandlung, die ich in Etrurien gelernt habe. Eine Allheilmethode. Hat wohl gewirkt.“, grinste sie und freute sich aufrichtig über das Kompliment. Konnte man da wirklich ihre Wangen einen Moment erröten sehen, oder war das nur Einbildung? „Danke!“, meinte sie [...]
"Hast du eine Weile in Etrurien gelebt?" fragte er kurzerhand, als er die Claudia so reden hörte. Ihr leichtes Erröten ließ Sermo schmunzeln und bestätigte ihn in seiner Meinung über sich selbst. Er konnte selbst eine Vestalin verlegen machen. Ha!"Wo denn genau?" fuhr er fort. "Etrurien ist groß." Er lächelte weiterhin. Diese Region erstreckte sich von Arretium bis nach Roma selbst und umfasste eine Vielzahl Städte und Landstriche.
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Der junge Quintilier nickte einfach nur. "So soll es sein. Dann werde ich Liktor." Er musste schmunzeln, als er die verblüfften Gesichter der anderen Männer sah. Besonders der Klient, der vorher so groß dahergeredet hatte, schaute seltsam drein. Hatte Sermo sich bei diesem Mann Sympathien verspielt? Nun, das würde er wohl bei der nächsten Gelegenheit erfahren. Vielleicht hatte er Glück und derjenige war nicht nachtragend.
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Erschöpft ließ er sich auf eine Cline fallen. "DIOMEDES! WEIN!" brüllte er durchs Haus. Sermo seufzte und sah seinen Vetter entschuldigend an. "Melina gehört vernünftig erzogen..." Diomedes betrat das Tablinum mit einer Karaffe und füllte Sermos Becher nach. Er schaute besorgt drein, was war hier los? "Danke Diomedes. Sei so gut und hole Melina her. Und sag ihr, dass es dringend ist. Keine Ausflüchte!" Der Sklave nickte und verschwand eilig, während Sermo sich wieder an seinen Vetter wandte und stumm auf die Weinkaraffe wies. "Du wirst sie kennen lernen. Jetzt. Und dann wird sie uns aus erster Hand berichten können, was zwischen ihr und dieser Laevina vorgefallen ist. Es kann nicht sein, dass sie marodierend durch die Stadt zieht und uns nur Ärger beschert."
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"Nunja..." setzte Semo an. "Eingefangen ist vermutlich das falsche Wort. Ich war an der Tötung des Tieres beteiligt..." Doch bevor er dies weiter ausführen konnte, wurde er vom Vorschlag des Senators überrumpelt. So hatte er die ganze Sache noch gar nicht gesehen. Wenn er wirklich mit einem vorteilhaften Ruf diese Aufgabe anging, würde man ihm vielleicht wesentlich mehr Respekt entgegenbringen. Und man würde ihn fürchten. So hoffte Sermo zumindest.
Nach einem Moment der Konzeptlosigkeit fand er seine Sprache wieder und schüttelte die Verwunderung ab. "Du glaubst ich wäre ein Mann für das Liktorat? Damit könntest du wohl recht haben..." Jetzt hieß es eine Entscheidung treffen! "Ja, ich glaube das wäre wirklich eine Aufgabe, die ich mich mit Stolz erfüllen würde. Hieße das, ich würde nach Möglichkeit dir selbst zur Seite stehen?" Die anderen Klienten völlig außer Acht lassend, konzentrierte Sermo sich nur auf den Purgitier. -
Hm, meins funktioniert dafür noch immer nicht richtig, ich werde die nächsten Wochen weiterhin nur unregelmäßig online sein.