Beiträge von Iullus Quintilius Sermo

    "Bona dea!" prustete Sermo erstaunt, als Melina so plötzlich das Thema wechselte. Selbstverständlich fragte er nach dem weshalb: "Beim Bart unserer Mutter, wie hast du das denn nun schon wieder hingekriegt?!" Er war völlig baff, dass sie ihm das ausgerechnet jetzt eröffnete. Wollte sie etwa irgendetwas indirekt sagen? Nein, das würde sie niemals wagen! Oder hatte sie einfach so lange Springseil im Bett gespielt, dass dieses geknackst war? "Merkur hilf mir! Habe ich Geld? Ich fürchte du wirst wohl auf dem Boden schlafen müssen." Bei der Vorstellung musste er lachen. Wieso nur machte seine kleine Schwester auch immer so einen Unsinn?

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    Diomedes


    Diomedes huschte gerade vom Vorratsraum zum Herd und wieder zurück, als der kleine Sven zu ihm hereinkam und ein Klopfen meldete. Ein weiterer Gast war also gekommen. Er eilte zur Tür und öffnete diese. "Salve." Instinktiv musterte Diomedes den großgewachsenen, langhaarigen Mann. Der Patrizier war bereits anwesend, und wie ein Prudentius Balbus sah er auch nicht aus. Es musste also einer der beiden Duccier sein, die sein Herr angekündigt hatte. "Ich nehme an du bist aus dem Hause Duccia? Dann sei willkommen in diesem Haus." Denn ungefähr so hatte Sermo die beiden Gäste beschrieben: Groß, dunkles, langes Haar, womöglich mit Bart, muskulös. Die Beschreibung passte.

    Ich bin auch gespannt, dachte der große Bruder. Er würde die 'Grundausbildung' übernehmen müssen, na toll! Er hatte jetzt schon keine Lust mehr auf dieses hin und her und war gar nicht erpicht darauf, seiner kleinen Schwester Manieren beibringen zu müssen. Und ihre direkten Fragen über die Verlobung seines Vetters machten die Sache auch nicht besser. Das hätte sie zum Beispiel direkt mal sehr viel differenzierter ausdrücken können. Im Protest öffnete sich Sermos Mund, doch er sog nur Luft ein und stieß sie wieder aus. Nein, er würde jetzt nicht sofort wieder eine Diskussion vom Zaun brechen. Wart nur ab, dich verloben wir auch bald, dachte er verdrossen, seinen Blick auf Melina gerichtet.

    Noch bevor Valerian auf Sermos Worte eingehen konnte, erschien Claudius Lepidus im Triclinium. Er wurde natürlich umgehend mit Handschlag begrüßt. "Sei willkommen im Hause meiner Familie, Claudius Lepidus. Vielen Dank für dein Kommen." Er wies auf seinen Vetter und stellte die Männer einander vor, wie es sich gehörte. "Dies ist mein Vetter Quintilius Valerian, Centurio Praetoriae. Valerian, darf ich dir Quintus Claudius Lepidus vorstellen? Er ist die rechte Hand unseres neuen Consuls Tiberius Durus." Wie üblich wurden Ämter und Würden ebenso vorgestellt wie die Namen der Anwesenden. Jeder wollte sich so gut wie möglich präsentieren und Sermo im speziellen wollte natürlich auch seine Gäste ehren, indem er ihre Positionen als besonders herausragend darstellte und sich umso geehrter fühlte, dass sie seine Gäste waren.
    Der kleine Sven brachte Becher, die er jedem in die Hand drückte. Der kleine nordische Junge trug einen Blumenkranz im Haar und lächelte angestrengt, als er den Männern verdünnten Wein einschenkte. Sermo erhob sein Glas und prostete in die Runde. "Willkommen in der Casa Quintilia. Fühl dich ganz wie zuhaus, Claudius." Er wählte wohlweislich die etwas förmlichere Anrede ohne Cognomen. Man konnte ja nie wissen bei Patriziern und er wollte nach einem einzigen Zusammentreffen in den Thermen nicht gleich zu persönlich werden. Womöglich würde dafür aber eine gelockerte Stimmung im Laufe des Abends sorgen.

    Zitat

    Original von Germanica Calvena
    Ein Sklave brachte ihr einen Becher verdünnten Wein. „Das Fest ist wirklich wunderbar. Eigentlich sollte es ja nur ein reiner Frauenabend werden“, erzählte sie ihm und brach damit wohl das Eis zwischen ihnen. Besser als sich anzuschweigen, zumal sie ja bald eine Familie sein würden. „Wir haben uns alle in den Thermen kennen gelernt“, sie kicherte ein wenig, da der Grund ein gewisser Sklave mit talentierten Händen gewesen war und alle bis auf Flavia Celerina hatten sich an diesem Abend zusammen gefunden. Nur eben nicht allein unter Frauen, sondern auch mit den Helden des Tages und ihrem Onkel. Suchend sah sie sich dann um, Narcissa hatte sie schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen. Sie zuckte leicht mit den Schultern. „Ich glaube schon!“ meinte sie. „Am besten wir Fragen Serrana, sie dürfte es wissen“, fügte sie hinzu. Ihre Freundin hielt sich sehr gut, als unerhoffte Gastgeberin.


    "Aaaha, der vielgerühmte kretische Stier, ich weiß," kommentierte Sermo mit einem wissenden Grinsen. "Ich habe eben bereits eine Unterhaltung über diesen Mann verfolgt, der es euch Damen wohl besonders angetan zu haben scheint." Doch er wollte nicht näher auf dieses Thema eingehen, bevor es irgendwann unschicklich wurde und so führte er den Faden lieber an anderer Stelle fort. "Es ist also purer Zufall, dass ihr euch alle kennt? Das ist ja amüsant." Er trank einen Schluck von seinem Saft und bekam die Gelegenheit, Priscas Hinterteil zu bewundern, das sie ihm gerade zufällig zuwandte. Beiläufig fragte er Calvena dann: "Und das hier sollte ein reiner Frauenabend sein? Na, da hat dieser Bär den Iuniern wohl ganz schön die Planung vermasselt." Und mit einem Seitenblick auf Serrana hob er seinen Becher. "Wobei ich sagen muss, dass auch diese Änderung sie nicht davon abgehalten hat, hieraus eine faszinierende Veranstaltung zu machen."
    Auf Calvenas Vorschlag hin, Serrana nach dem Verbleib ihrer Cousine zu fragen, winkte er diese (Serrana) einfach zu sich heran. "Liebste Iunia Serrana, ich muss deine Cousine und dich für diese atemberaubende Feier aufs Höchste loben! Wir sind allesamt hingerissen. Doch sag, wo ist deine Cousine verblieben? Ich habe sie schon seit einiger Zeit nicht mehr gesehen, und das wo ich doch selbst eine Weile an der frischen Luft war." Fragend sah er die junge Dame an, die sich wohl hoffentlich neben ihn (und nicht neben Calvena) setzen würde. (:P)

    Sermo grinste breit, als der Duccier sich wegen heißen Wassers genierte. "Jawohl, NOCH heißer! Und du wirst sehen, es ist sehr erholsam, wenn sich deine Poren samt und sonders öffnen und du jedes bisschen Dreck aus deinem Körper ausschwitzt. Und keine Sorge, Duccius. Zum Schluss kühlen wir uns in einem eiskalten Becken ab, damit die sauberen Poren sich wieder schließen und wir abgehärtet werden. Klingt das etwa nicht hervorragend?" In Sermos Augen tat es das. Denn er liebte den Luxus der regelmäßigen Thermenbesuche, denen er sich seit jeher gerne hingab. Baden, körperliche Ertüchtigung, eine Massage und dann noch etwas essen gehen...besser konnte man den Tag doch gar nicht ausklingen lassen, oder nicht?
    Sie stiegen also aus dem warmen Wasser, schlangen sich die Handtücher um den Leib und zogen ihre Holzschlappen an, die auf den glitschigen, heißen Steinplatten ein Muss waren, und machten sich auf den Weg in den nächsten Baderaum. Und dieser war noch viel undurchsichtiger als der vorige. Wasserdampf waberte in großen Wolken durch die Luft und versperrte die Sicht über dem Wasserbecken. Hier saßen einige Leute im Gespräch, junge sowie alte. Sermo grinste wieder leicht und wies auf das heiße Wasser, während er sein Handtuch fallen ließ. "Also, bittesehr." Und damit stieg er über eine niedrige Treppe ganz langsam in das heiße Nass hinein. Seine Haut rebellierte zwar gegen die Hitze, doch seine Muskeln frohlockten. Und so saß er bald gemächlich am Rand des Beckens und beobachtete Vala amüsiert bei seinem Versuch, sich nicht kochen zu lassen.

    Valerian hatte sich dem Anlass entsprechend in Schale geworfen. Sehr gut, dachte Sermo, der es sich ebenfalls nicht hatte nehmen lassen, ordentlich aufzutrumpfen. Er hatte sich eine dunkelrote Toga zugelegt, deren Saum von schlichten weißen Verzierungen geschmückt war. Und natürlich befand er seinen modischen Bart als sonstigen Schmuck für völlig hinreichend.
    Sermo begrüßte seinen Vetter ausgelassen, was seine Anspannung überdecken sollte. "Salve mein Vetter. Mir geht es prächtig, danke." Er grinste verschmitzt und erklärte dann stolz: "Diomedes greift heute einmal mehr in tief in seine Trickkiste. Soviel kann ich dir verraten: Die Vorspeisen bauen auf Ei auf, wie üblich. Doch der Hauptgang...der ist ein Traum. Es gibt zarte Poularden, Entenbrust und knusprige Täublein. Es wird ein Gaumenschmaus, das sage ich dir." Sermo lief bereits das Wasser im Mund zusammen, wenn er sich so erzählen hörte. Hoffentlich gefiel den anderen Gästen das Menü ebenso wie ihm. "Kann ich dir schonmal etwas zu trinken anbieten? Mulsum?"

    Das Beil in den Fasces war ohnehin im Pomerium verboten, also war es mit der Leibwächtertätigkeit auch nicht sonderlich weit her. Sofern man nicht mit einem Rutenbündel um sich schlagen wollte. Auf Botengänge war Sermo zwar nicht sonderlich erpicht, aber das war womöglich auch nicht die schlimmste Wahl. Eine Frage brachte er jedoch vor, als sie ihm in den Kopf schoss. "Senator, wünschst du uns alle in uniformer Kleidung im Dienst zu sehen? Sagen wir alle in weißer, dunkelgrüner oder dunkelroter Toga? Oder spielt das für dich keine sonderlich große Rolle?" Womöglich hatte der Praetor eine Lieblingsfarbe oder wollte die Wappenfarbe seiner Gens vor sich herlaufen haben, oder sonst irgendetwas. Und Zehn Männer, die in der Gruppe, gleichgekleidet, vor einem Amtsträger hermarschierten, machten bestimmt ganz schön Eindruck.


    Sermo hatte das Triclinium heute zu speziellem Anlass herrichten lassen. Es waren nur zwei Clinen aufgestellt, rechtwinklig zueinander. Ihnen stand ein niedriger Tisch bei, auf dem die Speisen des Abends angerichtet werden würden.
    Eingeladen waren zwei die zwei Duccier, Vala und Eburnus, Prudentius Balbus, Claudius Lepidus und natürlich Valerian. Mit Sermo waren es also sechs Leute, die sich heute zur Cena in der Casa Quintilia einfinden würden.
    Es war ein windiger Herbstabend, nicht kühl, aber es lag der Geruch von Regen in der Luft. Öllampen erhellten das Triclinium, das Sermo nicht sonderlich hatte schmücken lassen. Er mochte Schlichtheit und so zierte nur eine lange, schmale Schale den Tisch. Darin hatte Diomedes dunkelrote Crysanthemen und violette Gladiolen auf Moos gebettet, die von Herbstastern umrahmt wurden.
    Als Küchenhilfe hatte Sermo für diesen Abend den kleinen Sven angeheuert. Der Junge hatte ihm bereits in Griechenland gute Dienste geleistet und kannte sich in allerlei Dingen aus, eben auch im Haushalt. So würde er heute den Mundschenk spielen und Diomedes auch beim Kochen aushelfen. Dafür hatte Sermo den Jungen sogar neu eingekleidet, worüber der Kleine sich unglaublich gefreut hatte. Lysandra und Diocles waren auch anwesend. Die beiden würden für Musik sorgen, denn Diocles war ein begabter Kitharist und Lysandra würde Flöte spielen. Sie alle waren in schlichte Tuniken gekleidet, was jedoch durch Kopfschmuck und Armreife dennoch schick aussah. Zumal Lysandras Kleidung einmal mehr sehr großzügig war was Blicke auf ihre Haut anging.


    Zu entsprechender Stunde waren die Köche vollauf beschäftigt, während Diocles neben der Porta hockte und etwaige Besucher einließ. Sermo hatte derweil endlich einmal einige Augenblicke Ruhe und saß - mit Lysandra auf dem Schoß - im Triclinium und tauschte Zärtlichkeiten aus. Irgendwann wurde selbst das ihm zu blöd und er ließ sich schon einmal etwas Mulsum bringen, um die Wartezeit irgendwie erträglicher zu machen. Hoffentlich würden bald die ersten Gäste erscheinen, sonst würde er sich noch die Füße wund treten vor lauter Unrast.

    Valerian Wort trafen den Nagel ziemlich genau auf den Kopf. Sermo nickte hier und da leicht und beobachtete Melinas Reaktion. Die ihn dann doch überraschte. Scheinbar verständnisvoll und gehorsam stimmte sie urplötzlich zu und gelobte Besserung. Sermo wollte nicht so recht glauben was er da hörte und zog skeptisch die Augenbrauen hoch. "Na, ich hoffe dass dir das auch so einfach fällt, wie dieses Versprechen." Denn als solches fasste der große Bruder die Aussage auf. "Das 'System' ist wirklich nicht sonderlich schwer zu verstehen und gute Manieren sind auch nicht sonderlich schwer zu erlernen."
    Er zögerte und sah noch einmal zu Valerian. Nachdenklich rieb er sich das bärtige Kinn, so wie er es immer tat. "Die Frage, die sich mir stellt, ist: Wer wird dich in den Umgangsformen unterrichten?" Noch ein Blick zu Valerian. In seinem Kopf sah man es arbeiten. Seine Lippen öffneten sich, als wolle er etwas sagen, doch dann hielt er sich zurück. Offenbar war Sermo unentschlossen. Nach kurzem innerlichen Kampf sprach er dann doch aus, was ihn beschäftigte. "Sag Valerian, vielleicht könnte deine Herzensdame sich ihrer annehmen? So wie es aussieht, würde sie ohnehin bald hier mit uns zusammenwohnen müssen." Und an Melina gewandt fügte er noch beruhigend hinzu: "Calvena ist eine wunderbare Frau musst du wissen. Ihr werdet euch bestimmt gut verstehen."



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    Titus Quintilius Lupercus
    Castra Legionis I Traianae Piae Fidelis
    Mantua - Italia


    Grüße aus Rom mein Bruder,


    auch wenn er kurz und bündig war, so habe ich mich über deinen Brief neulich doch sehr gefreut. Ich bin sehr stolz darauf, dass du der Legion beigetreten bist und bin sicher, dass du deinen Ausbildern ein folgsamer Soldat bist.


    Es gibt frohe Neuigkeiten. Unsere Schwester Melina ist urplötzlich wieder aufgetaucht! Sie stand unverhofft eines Tages vor unserer Porta und erbat einlass. Natürlich habe ich sie herzlich aufgenommen, auch wenn ich das manchmal bereue. Sie ist ein ungezogenes, freches Balg geworden und man merkt ihr die fehlende Erziehung an. Ich hoffe, diesen misslichen Umstand über kurz oder lang ändern zu können. Jedenfalls freue ich mich, dieses verlorene Mitglied unserer Familie wiedergefunden zu haben.


    Und noch mehr Neuigkeiten: Ich habe als Patron den Senator Purgitius Macer gewählt, der das Amt des Praetors ausfüllt. Er ist ein mächtiger Mann und er hat mich zu einem seiner Liktoren gemacht, was mich sehr ehrt.


    Du siehst, die Dinge stehen gut in Rom. Zumindest was unsere Familie betrifft. Unser Vetter Valerian ist übrigens Centurio bei den Cohortes Praetoriae, er scheint dort die Karriereleiter nur so heraufzustolpern. Wir werden sehen was die Zukunft für uns bringt. Hast du eigentlich etwas von unserem jüngsten Bruder gehört? Ich denke ich werde einmal nach Aegyptus schreiben.
    So verbleibe ich mit den besten Grüßen aus Rom.


    Möge Mars dich auf deinen Wegen begleiten.



    IVLLVS QVINTILIVS SERMO



    Ad:
    Lucius Quintilius Valerian
    Castra Praetoria


    Valerian,


    ich habe mir erlaubt unseren spontanen Gedanken von letztens kurzerhand in die Tat umzusetzen. Für diesen Mittwoch habe ich Duccius Vala, Claudius Lepidus und auch deinen Patron Prudentius Balbus zur Cena eingeladen. Komm als Gast in deine Casa und lass dich von mir - beziehungsweise Diomedes - bewirten. Und bring doch auch deinen duccischen Freund von den Praetorianern mit. Euer Vorgesetzter wird gewiss keine Einwände gegen diesen freien Abend haben angesichts seiner eigenen Einladung.


    Vale


    SERMO


    Sim-Off:

    Der 18.11. ist nur ein loses Datum. Ich muss sehen wann genau ich entsprechendes Thema in der Casa eröffnen kann. Eine PN wird dich jedenfalls darauf hinweisen.



    Invitatio:
    Quintus Claudius Lepidus


    Quando:
    ANTE DIEM XIV KAL DEC DCCCLIX A.U.C.


    Ubi:
    Casa Quintilia


    Salve Claudius Lepidus,


    unser unverhofftes Zusammentreffen in den Thermen ist nun schon einige Zeit her. Und da diese Stadt zu groß ist, um sich einfach so über den Weg zu laufen, lade ich dich hiermit zur Cena in der Casa Quintilia ein, um dem Gespräch unter Männern zu frönen. Eingeladen sind außer dir noch Prudentius Balbus, Duccius Vala und mein Vetter Valerian. Bring viel Zeit und großen Appetit mit.


    Die Götter mit dir und den Deinen



    IVLLVS QVINTILIVS SERMO


    Sim-Off:

    Der 18.11. ist nur ein loses Datum. Ich muss sehen wann genau ich entsprechendes Thema in der Casa eröffnen kann. Eine PN wird dich jedenfalls darauf hinweisen.



    Invitatio:
    Tiberius Prudentius Balbus


    Quando:
    ANTE DIEM XIV KAL DEC DCCCLIX A.U.C.


    Ubi:
    Casa Quintilia


    Ich grüße dich, werter Prudentius.


    Mein Name ist Quintilius Sermo, ich bin der Vetter deines Clienten Valerian.
    Hiermit möchte ich dich einladen der Cena in unserer Casa beizuwohnen. Es wird eine kleine Runde, unter anderem ist Duccius Vala eingeladen und ebenso wird natürlich Valerian anwesend sein. Dein Besuch würde mir zu großer Ehre gereichen.


    Die Götter mit dir und den Deinen



    IVLLVS QVINTILIVS SERMO


    Sim-Off:

    Der 18.11. ist nur ein loses Datum. Ich muss sehen wann genau ich entsprechendes Thema in der Casa eröffnen kann. Eine PN wird dich jedenfalls darauf hinweisen.




    Invitatio:
    Titus Duccius Vala


    Quando:
    ANTE DIEM XIV KAL DEC DCCCLIX A.U.C.


    Ubi:
    Casa Quintilia


    Salve Duccius Vala,


    unser unverhofftes Zusammentreffen in den Thermen ist nun schon einige Zeit her. Und da diese Stadt zu groß ist, um sich einfach so über den Weg zu laufen, lade ich dich hiermit zur Cena in der Casa Quintilia ein, um dem Gespräch unter Männern zu frönen. Eingeladen sind außer dir noch Prudentius Balbus, Claudius Lepidus und mein Vetter. Bring viel Zeit und großen Appetit mit.


    Die Götter mit dir und den Deinen



    IVLLVS QVINTILIVS SERMO


    Sim-Off:

    Der 18.11. ist nur ein loses Datum. Ich muss sehen wann genau ich entsprechendes Thema in der Casa eröffnen kann. Eine PN wird dich jedenfalls darauf hinweisen.

    Er würde also hautnah Senatssitzungen erleben! Sermo wurde unmerklich ganz aufgeregt und malte sich bereits aus wie er in die Hallen einschritt, in denen seit jeher die Gesetze des Reiches beschlossen wurden. Konzentriert hörte er weiterhin dem Verwalter seines Patrons zu und nickte zum Schluss. Sein Tagesablauf schien also in etwa so stressig zu sein wie der seines Geldgebers. Hatte dieser viel zu laufen, so würde er das auch tun müssen. Saß Macer nur in seinen Arbeitsräumen herum, so würde er wohl Pause haben. Mit seinen Amtskollegen wechselte er vielsagende Blicke und wandte sich dann wieder dem Verwalter zu.

    Dass er gekommen war, hielt Sermo für selbstverständlich, aber das äußerte er nicht. Stattdessen hörte er mit schmalem Lächeln zu und folgte dem Blick des Purgitius zu den anderen Männern. Auf dessen Frage hin verneinte er ernst. "Nein, ich bleibe dabei. Ich möchte den Posten gern antreten." Denn selbst wenn er sich umentschieden hätte, ein Mann der zu oft seine Meinung änderte, galt in seinen Augen als nicht sehr zuverlässig.

    Sim-Off:

    Vorab: Ich gehe mal davon aus, dass die ganze Geschichte ungefähr so aufgebaut ist, nur in etwas größerem Stil, ja? Wir sind immerhin...ich glaube 12 Personen. :)


    Zitat

    Original von Iunia Serrana
    "Ist bei dir alles in Ordnung?" frage sie ihn leise. "Kann ich irgendetwas für dich tun, oder etwas kommen lassen?"


    et Germanica Calvena
    "Du siehst etwas blass aus!" meinte sie zu ihm und ging an seiner Seite ins Esszimmer um sich dann einen Platz zu suchen.


    Verflucht, sehe ich wirklich so schlimm aus? fragte der Angesprochene sich ärgerlich. Er winkte lächelnd ab und erwiderte erst der Iunia: "Danke, es geht schon. Die Nachwirkungen vom Sturz heute morgen, du erinnerst dich? Mein Kopf schlug auf das Pflaster auf. Deine Sklaven kümmern sich bereits beispiellos um mich." Er schenkte ihr ein charmantes Lächeln, das leider etwas gequält aussah, dann sprach Calvena ihn an, der er ähnlich antwortete. "Ach, das ist nichts. Nur ein paar Nachwirkungen von heute morgen. Der Schwindel überkam mich."
    Sie betraten das Triclinium und Sermo nahm auf einer Cline neben der Germanica platz. So saß er rechts von Calvena, während zu ihrer Linken noch Plätze frei waren. Auch zu Calvenas linker Hand waren noch Clinen unbesetzt.
    Aurelia Prisca stand noch herum und unterhielt sich, die Claudia hingegen hatte bereits ihren Platz neben dem Senator eingenommen. Der junge Quintilier hatte sich einfach mehr oder weniger mittig gesetzt, so dass er hier und dort mithören und sich in Gespräche einbauen konnte. Calvena saß praktisch neben ihm und noch immer waren viele Clinen unbelegt. Bona dea, dass die Leute auch immer so lange quatern mussten.
    Nachdem er sich die Hände gewaschen hatte, konnte Sermo bald den ersten Gang bestaunen. Die servierten Köstlichkeiten waren so vielfältig, dass er gar nicht wusste wo er anfangen sollte. Und dass, wo ihm doch vor wenigen Augenblicken noch gänzlich der Appetit vergangen war vor lauter Schwindelgefühl. Ein Sklave wollte ihm Mulsum einschenken, doch Sermo hielt seine Hand über den Becher. "Keinen Wein für mich heute. Bring mir verdünnten Pfirsichsaft." Die beiden Iuniae würden diesen Wunsch hoffentlich verstehen und es nicht als Beleidigung auffassen, wenn er etwas aus der Reihe tanzte.


    Zitat

    Original von Germanica Calvena
    Als der erste Gang aufgetragen wurde, staunte sie nicht schlecht. Es war ein kulinarischer Traum, bekannte und exotische Gerichte tummelten sich in kleinen Schalen. Kurz wusch sie sich die Hände und trocknete sich diese an dem reinen Leinen ab. Sie lächelte Serrana zu, sie konnte, wenn sie es wollte, sich zu ihr legen, noch war ja Platz bei ihr.


    Doch Serrana war noch einige Momente damit beschäftigt, die Gäste freundlich auf die Clinen zu scheuchen, was Sermo nutzte um sich wieder etwas mehr einzubringen. So wandte er sich an Calvena. "Ich wage zu sagen, diese Feier raubt mir bald den Atem und lässt mir gleichzeitig ganze Oceana im Mund zusammenlaufen." Er nahm vom Sklaven seinen Saft entgegen und deutete mit dem Becher in die Runde, um dann grinsend die Vorspeisen zu betrachten. "Iunia Narcissa hat ein großes Talent." Und verwundert fügte er an: "Wo ist sie eigentlich abgeblieben? Geht es ihr nicht gut?" Womöglich war die große Menschenmasse sogar zu viel für ihre Nerven gewesen. Wobei, das konnte er nicht ernstlich glauben, denn dann wäre sie schon auf dem Forum am Herzkasper gestorben.
    Den Smalltalk führte er fort, während die Gäste endlich langsam ins Triclinium strömten. "Wie geht es dir? Hast du die Schrecken des Tages gut überstanden?" Er fragte vorsichtig, immerhin hatte er heute morgen noch unschöne Dinge ausgesprochen, die er nun ein wenig beizulegen versuchte. In der Hitze des Gefechts sprach man leider viel zu schnell unbedachte Worte aus.

    Sim-Off:

    Hm. Ich war ziemlich lange abwesend und habe ziemlich viel verpasst. An dieser Stelle noch einmal meine Entschuldigung dafür.
    Sermos sim-on-Abwesenheit erkläre ich wie folgt:


    Sermo hatte seinen Spaß. Das musste er ganz offen zugeben. Nicht, weil er ungemein gern an großen Festessen teilnahm, oder sich mit zig Menschen gleichzeitig unterhielt. Nein, er musste sich eingestehen, dass er besonders der vielen hübschen Damen wegen hier wohl fühlte. Die beiden Patrizierinnen, Aurelia Prisca und Claudia Romana, hatten es ihm irgendwie angetan. Erstere schlichtweg wegen ihrer befehlsgewohnten Art und dem verführerischen Äußeren. Zweitere bestach den Quintilier eher mit Schlagfertigkeit, Humor und Intellekt. Doch mitten im Gespräch mit der Vestalin überkam Sermo schlagartig ein grauenhaftes Schwindelgefühl. Offenbar bekam ihm der ganze Tumult und die schlechte Luft nicht so gut, nachdem sein Kopf so in Mitleidenschaft gezogen worden war. Er entschuldigte sich also und ging eilig hinaus in den Hortus, wo er sich auf einer Bank niederließ und frische Luft schnappte. Ein Sklave brachte ihm etwas Wasser. Nach einiger Zeit verging der Schwindel und auch die flüchtig auftretenden Kopfschmerzen klangen ab, so dass der junge Quintilier sich wieder unter die Gäste traute.


    Er kam auch genau richtig, denn Iunia Serrana kündigte gerade den Beginn der Cena an. So stellte er sich still zur Gästerunde hinzu und folgte der Allgemeinheit ins Triclinium, wo bereits Clinen bereitstanden. Er sah sich kurz nach seiner Begleiterin um, die er im Gespräch mit einigen anderen Damen fand. Claudia Romana hatte in Germanicus Sedulus einen Gesprächspartner gefunden. Und die anderen Männer des Abends? Der eine hatte sich ebenfalls eine Patrizierin geangelt, der andere war mit seiner Liebsten zugange.
    So blieb Sermo erst einmal nichts weiter übrig, als mit einem schmalen Lächeln herumzustehen und abzuwarten, auf welche Plätze die Gäste sich verteilten. Er würde sich schon irgendwo dazusetzen.

    Valerians Worte über seine neuen Bekanntschaften ließen dessen Vetter hellhörig werden. "Vielleicht sollten wir deinem Patron einmal einen Besuch abstatten. Ich würde ihn zu gern kennen lernen. Immerhin ist er der Praefectus der Praetorianer und ein äußerst mächtiger Mann. Oder besser noch: Meinst du wir könnten ihn einmal hierher einladen? Vielleicht sogar zusammen mit diesem Claudier und dem Duccius. Denn die scheinen allesamt irgendwie miteinander verbunden zu sein..."


    Die Glückwünsche des Vetter nahm Sermo dankend entgegen und prostete diesem sogleich knapp zu. Er freute sich selbst sehr über diese Neuigkeit, zeigte diesen Umstand aber nur geringfügig. Er war kein Mann von überschwänglichen Gefühlsausbrüchen - sofern es sich nicht um Zorn handelte.


    Sermo verzog gut sichtbar missfällig die Miene, als seine Schwester sich weiterhin zickig gab. "Melina, wir haben gerade über dich gesprochen. Wir finden, du solltest wissen, dass es in diesem Haushalt einige Regeln zu beachten gibt. Regeln, die nicht nur in dieser Casa gelten, sondern die eine junge Frau in deinem Alter auch außerhalb beachten sollte." Er wechselte einen Blick mit seinem Vetter und fuhr fort. "Ich weiß, du willst mein ach so langweiliges Geschwafel ohnehin nicht hören und hälst das alles für pure Schikane. Aber es geht hier um mehr, als nur um deine Launen." Noch einmal sah er zu Valerian. Womöglich wollte er direkt dazu etwas ergänzen, oder selbst fortfahren, deshalb machte er eine kurze Pause, wobei er auch gleich seine Gedanken ordnete.

    Es war früh am Morgen. Sermo war aufgeregt. Sein Patron hatte die Wahl zum Praetor gewonnen. Das bedeutete, dass er, Sermo, dessen Liktor werden würde. Der erste Schritt auf der langen Leiter in die höheren Ebenen der römischen Gesellschaft. Der junge Quintilier hatte sich sogar eine Toga geleistet. Schlicht war sie zwar, doch dem Anlass entsprechend. Er wurde freundlich vom Ianitor eingelassen und betrat das Atrium gutgelaunt und gleichzeitig in nervöser Erwartung. Seine Wangen waren glattrasiert, während der modische Bart seinen Mund einrahmte. Einige andere Klienten begrüßten ihn freundlich oder distanziert. Mit manchen hatte er bereits kurze Unterhaltungen geführt, aber keiner der Männer hatte bisher sonderliches Interesse in ihm geweckt. Hoffentlich würde er bald die wichtigeren Klienten des Purgitius kennen lernen, die man nicht bei der täglichen Salutatio sah. Nach einem kurzen Frühstück traf dann endlich der Senator ein und begrüßte die Anwesenden. Als Sermo an der Reihe war, trat er vor den Patron.
    "Guten Morgen, Patron. Du hast nach mir geschickt und hier bin ich."