ZitatOriginal von Aurelia Prisca
"Hm. Deine Kleidung sieht wirklich mitgenommen aus. Findest du denn so schnell Ersatz? Nicht, dass die Kämpfe am Ende schon vorüber sind. … Ich habe allerdings gehört, dass es heute sehr interessante Theaterstücke und spannende Wagenrennen geben soll. Wäre das nichts?"
Der demolierte Quintilier konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, als er die verlegene Reaktion seiner Begleiterin bemerkte. Über ihr Angebot, ein Theaterstück oder die Wagenrennen zu besuchen, war er jedoch bereit nachzudenken. "Naja. Aufregung und...den Geschmack des Todes - was er mit bitterem Sarkasmus in der Stimme sagte - konnten wir heute immerhin zur Genüge erleben." Wahrscheinlich war die Patrizierin jetzt nicht mehr ganz so interessiert an Blutvergießen und der Spannung, der man sich in der Arena aussetzte. Sermo erinnerte sich an sein Angebot, ihr an diesem Tag Gesellschaft zu leisten und fühlte sich dazu verpflichtet, dieses weiterhin einzuhalten. Daher lenkte er ein und entgegnete: "Allerdings, wenn du dem Theater oder den Rennen den Vorzug geben möchtest, will ich mich deinem Wunsch gern anschließen." Er schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln und ging dann auf ihre Frage bezüglich seiner Tunika ein. "Sorge dich jedoch nicht um meine Kleidung. Eine Tunika ist sicherlich schnell in den Auslagen der Händler gefunden und ein Ort zum Wechseln ebenso. Ich möchte beim Besuch der Ludi nicht weiter hinderlich sein."
ZitatOriginal von Aurelia Prisca
"Das hier ist Quinitilius Sermo. Ich habe ihn heute zufällig kennen gelernt. Wie du an seinem Aufzug unschwer erkennen kannst war er einer der Wenigen, die mutig dem Bären gegenüber getreten sind," lobte Prisca besonders den Quintilier hervor.
Die Aurelia sprach schon wieder nur gut über ihn! Sermo war nun doch etwas überrascht, hatte die junge Frau etwa einen Narren an ihm gefressen? Nun, eine Patrizierin zu seinen Bewunderern zu zählen konnte niemals von Nachteil sein. Solange man sie nicht vor den Kopf stieß!
Er nickte der hinzugetretenen Dame freundlich zu begrüßte sie. Gut, dass er ein aufmerksamer Beobachter war, so hatte er sich ihren Namen merken können. "Salve Duccia Clara. Es ist mir eine Freude, eine der vielen ehrbaren Freundinnen der tapferen Aurelia Prisca kennen zu lernen. Meine werte Bekannte übertreibt allerdings maßlos. Ich bin bei Weitem nicht der Held der Stunde." Natürlich hätte er sich gern als solcher bezeichnet, doch das wäre vermessen gewesen. Daher übte er sich in Bescheidenheit und behielt sein ehrliches Lächeln aufrecht, was momentan das einzig positive an seiner heruntergekommenen Erscheinung war.
Leider zog sich das Zusammenfinden am Brunnen ziemlich in die Länge. Alle waren froh das Spektakel überlebt zu haben und fielen sich in die Arme. Bis auf Sermo, der niemanden zum umarmen hatte und daher langsam zu zittern begann. Er war immerhin kletschnass und hatte ein riesiges Loch in seiner Tunika. Der Mann der er war, biss er jedoch die Zähne zusammen und wartete erst einmal ab, was die Damen um ihn herum vorhatten. Er wollte nicht unwissend weggehen und die Gruppe später nicht mehr wiederfinden.