ZitatLucius Petronius Crispus: "Was ist dann diese... Gefolgschaft?"
Ja, das war eine Frage. Für die Germanen gab es das nicht, dass man sich Wählerstimmen erkaufen konnte. Oder vielleicht doch? Sicher hat man die eine oder andere Wohltat eingesetzt, um eine Wahl zu gewinnen, aber das war bei den Germanen kein etabliertes gesellschaftliches System mit Patrones und Klienten wie bei den Römern. Bei den Galliern gab es schon so etwas ähnliches, doch das war auch etwas Eigenes.
"Eine Gefolgschaft gibt es bei den Germanen nur bei Kriegszügen. Dann wählen sie einen Herizogo, dem sie einen Treueid schwören. Wenn der Krieg vorbei ist, dann ist Schluss mit der Gefolgschaft. Schluss mit der Gefolgschaft ist auch dann, wenn ein Gefolgsmann zu der Überzeugung kommt, dass seinem Herizogo das Heil abhanden gekommen ist. Wenn also der Herizogo keine glückliche Hand mehr hat oder wenn er sich schlicht und ergreifend dumm anstellt. Dann packt der Gefolgsmann seinen Kram zusammen und geht nach Hause."
Ich breitete meine Arme aus: "Jetzt stell dir vor, wie ein Germane, der an dieses System gewöhnt ist, mit einer römischen Klientschaft umgeht. Dann weißt du, was ich meine".