Bin bis 5. Mai nur sporadisch im IR
Massula
Beiträge von Faustus Domitius Massula
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Ich war ein bißchen enttäuscht, weil es offenbar in Mogontiacum keinen Matronentempel gab, aber ich wusste wohl, dass der Brauch, Matronen einen Weihestein zu setzen, auch in Niedergermanien recht neu war und nur ganz vereinzelt gepflegt wurde, meist in bäuerlichem Umfeld.
Ich sagte zu Duccius Verus: "Setzen wir uns doch einen Augenblick auf die Bank dort". Nach einem kurzen Nachdenken fuhr ich fort, "Dein Vorschlag, den Stein außerhalb der Stadt zu setzen, bringt mich auf eine ganz andere Idee. Ich habe diesen Brauch bei ubischen Verwandten, die ein paar Meilen südlich von Bonna einen Gutshof haben, zum ersten Mal gesehen. Die Bauern der Gegend haben auf einem Bergrücken ein kleines Tempelchen errichtet, zwölf mal zwölf Fuss mit einem umlaufenden Vordach. Die Matronae dort heißen Atufrafinehae. Wenn du den lateinischen Zierrat des Namens weglässt, bleibt 'at ufara finna'. Das wird in deinen Ohren vertraut klingen: 'auf dem oberen Bergrücken'. Dort werde ich den Stein setzen".
Ich war ganz zufrieden mit dieser Idee. "Ich muss zwar eine Reise dorthin machen, aber ein Besuch bei meinen Verwandten, bei denen auch meine beiden Söhne leben, ist sowieso längst überfällig".
"Aber da ist noch etwas: deine Bemerkung über Frigg. Das habe ich noch nicht gehört. In Niedergermanien sieht man die Nornen Urd, Verdandi und Skult in den Matronen. Die Gallier scheinen ähnliche Vorstellungen zu haben. Und die Römer sehen darin die Parzen in anderer Gestalt. Aber Frigg, ja das kann man sich auch vorstellen".
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Ad L Purgitius Maecenas
Curator Scholae Atheniensis
Schola Germaniae
Mogontiacum
Provincia Germania SuperiorF. Domitius Massula Purgitio Maeceno salutem dicit
Vor einigen Tagen habe ich mich zur Teilnahme an dem Cursus Architectura I bei der Schola Germaniae angemeldet. Bisher habe ich noch keine Bestätigung für meine Anmeldung erhalten. Da ich nicht weiß, ob dieser Cursus tatsächlich auch von der Schola Germaniae durchgeführt wird, bitte ich dich um nähere Auskunft.
Vale
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F. Domitius Massula
Regia Legati Augusti Mogontiacum
Provincia Germania Superior -
Wie Gullinborsti durch's Getreide waren Marsus und Sermo durch die Liste galoppiert. Im Grunde gab es da auch keine aufregenden Knackpunkte, wenigstens nicht bei secundo bis quarto. Ich legte den Kopf etwas auf die Seite, "Schön, jetzt hat die Provinz fast alle Zuständigkeiten, Rechte und Pflichten den Civitates dargereicht und Duccius hat sie alle eingesackt, wie das Gesetz es befiehlt". Ich grinste ein bißchen.
"Ich hab damit keine Bauchschmerzen, was secundo bis quinto angeht. Bei quinto hab ich mich geirrt, Quintilius Sermo, " ich schaute, meine tabula schräg gegen das Licht haltend, auf meine Notizen, "da hab ich mich in meinem Gekritzel verlaufen - drei Mal gestrichen und drübergeschrieben. Tut mir leid. Klar, dass wir die kaiserliche Post nicht unter uns aufteilen können".
"Lediglich bei primo steht meine Ansicht gegen deine, Marsus. Ich habe allerdings nichts dagegen, auf den 'Oberaufseher' über die limitationes zu verzichten, wenn die Civitates unter sich Einigkeit darüber erreichen, wie die ordnungsgemäße Durchführung von limitationes, die korrekte Eichung der Messgeräte und wie die Darstellung der Ergebnisse in den formae auszusehen hat. Ich sehe hier auch eine Berichtspflicht der Civitates an die Provinz. Diese Koordinierungsaufgabe fällt dann natürlicherweise an den Duumvir der Hauptstadt".
"Wenn wir uns darauf einigen könnten, dann wäre der administrative Kram erledigt. Gibt es noch weitere Punkte?"
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Am nächsten Tag ging ich noch einmal zum Hafen hinunter. Ich wollte nochmal mit Pharos reden und traf ihn, als er gerade mit dem Praefectus Portuensis verhandelte. Als die beiden fertig waren, ging ich zu ihm hin: "Morgen, Pharos, hast du einen Augenblick Zeit?"
Er blinzelte in die Sonne und knurrte: "Nee". Dann: "Was Wichtiges?" Während wir zum Prahm gingen sagte ich: "Wann bist du das nächste Mal in Mogontiacum?" Er kratzte sich ausgiebig am Kopf: "Ich hab jetzt Fracht nach Argentorate. Das kann dauern. Von hier aus stromauf können wir nur staken und segeln. Mit Treideln is nix".
Ich: "Also wann? Muss man dir alles aus der Nase ziehen?" Er blieb stehen und schaute mich an. Dann: "Jaja, ich überleg doch grade. Könnte sein, vielleicht in einem Monat. Soll ich dir eine Nachricht zukommen lassen?"
Ich nickte: "Ja, mach das. Wenn du dann Fracht in die Germania Inferior hast, fahr ich vielleicht mit. Dann, gute Fahrt, Pharos". Er hielt mich an der Schulter fest: "Was waren das für Leute? Ich meine die Passagiere, die ich hatte. Du kennst ja den Typ, der sie abgeholt hat". Ich schaute ihn erstaunt an: "Den Typ hab ich zufällig am Hafen getroffen. Er hat mich angehauen. War was mit den Leuten?" Er fuhr sich mit der Hand durch seinen Haarschopf, dann schüttelte er den Kopf und meinte: "Nee, nix. Die haben bloß ziemlich viel rumgemeckert. Is gut, vale Valgiso".
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Apullunius schob mir seinen Briefentwurf vor die Nase und ich schaute drüber. "Na ja, man merkt, dass du noch nie in einer Verwaltung gearbeitet hast. Aber schon ganz brauchbar. Den Feinschliff musst du halt noch lernen. Also, fangen wir mal an: Die richtige Adresse ist wichtig: da schreiben wir: 'Ad V. Opuntius Crispus, Bingium, Germania Superior'. Immer untereinander".
Ich konnte ein leises Grinsen nicht unterdrücken, als ich zur Anrede kam. "Bei der Anrede hast du ziemlich tief in den Eimer gelangt. Der Crispus ist kein Adliger, sondern vermutlich ein stinknormaler Bürger. Hier genügt es, wenn man schreibt: 'Salve' oder 'Salve, Opuntius Crispus'. Wenn man es ganz nach römischer Manier machen will, schreibt man 'F. Domitius Massula Opuntio Crispo s. d.' Das bedeutet: 'F. Domitius Massula grüßt Opuntius Crispus'. Wenn der Empfänger einen Titel hat, schreibt man diesen oben in die Adresse".
Immer noch lächelnd kam ich zum eigentlichen Text: "Ein wirklich schönes Beamtenlatein hast du da geschrieben, exakt so, wie sich Quintus Normalverbraucher unsere Amtssprache vorstellt. Du wirst es mir nicht glauben, aber wir schreiben das durchaus etwas freundlicher, etwa so: 'Zu unserem Bedauern können wir dir die Eröffnung eines Steinbruchs nicht genehmigen, weil solche Genehmigungen nur von den Civitates erteilt werden können. Wende dich also an die Civitas Bingium, am besten an den dortigen Duumvir'. Und dann noch 'Ave', das wäre alles".
Ich lehnte mich zurück: "Meinst du, dass du das hinkriegen kannst?"
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Nichts soll den Jubel über die neuen Landkarten im Tabularium schmälern! Nichts!
Auch nicht, dass sich da zwei kleine Fehlerlein eingeschlichen haben (die man vielleicht korrigieren könnte).
In der Umgebungskarte Mogontiacum (und wohl auch in der Karte Provincia Germania Superior):
Die Grenze zwischen Germania Inferior und Germania Superior verläuft nicht an der Mosella, sondern weiter nördlich am Obrincas (Vinxtbach). Die Stelle heißt 'Ad Fines'. Das ist genau gegenüber der Stelle, an der der Limeswall auf den Rhenus trifft. Wenn der Legatus Augusti dahinter kommt, dass ihr ihm ein erkleckliches Stück seiner Provinz einfach abgeschnibbelt habt, dann lässt er euch auspeitschen.
Die Lahn, die etwas stromauf von Confluentes in den Rhenus mündet, hieß nicht Lagona, sondern Logana. Wir wollen ja nicht, dass sich die Ala Numidia auf ihren Patrouillen verfranzt.
Gruß, Massula
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Ich melde mich hiermit erneut zum Cursus Architectura I (Wohnbauarchitektur) an.
Valgiso nunc Massula
Sim-Off: Gebühren sind überwiesen
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Panphilos stellte einen Pott secunda caulis, aufgewärmtes Kraut, eine Schale Backäpfel und eine Schale Emmernocken auf das Brett, das auf zwei Kisten gelegt worden war und jetzt die Pflicht hatte, Esstisch zu sein.
"Ach ja", sagte ich, "der Frühling. Die Äpfel sind auch die allerletzten vom Vorjahr. Und die Zeit ist gekommen, wo man sich wieder den Hals nach den Mädchen verrenken kann. Und das Hochwasser", ich gluckste, "die übliche Frühjahrsschlammschlacht in der Curia wegen der Hochwasserschäden scheint ja dieses Jahr ausgefallen zu sein, oder?"
Jetzt brachte Panphilos den gerösteten Zander mit getrockneten Zwetschgen und etwas Brot. "Lang zu, Marsus. Und du auch, Panphilos, nicht dass du des Hungers stirbst, bevor das Lammfleisch fertig ist".
"Die Geschäfte? Du weißt ja, Geschäftsleute jammern immer. In den letzten Wochen hat es sich so durchgemuddelt, aber im Großen und Ganzen hat sich's gerechnet. Nur der Tonmarkt ist seit Wochen platt wie ein Papyrus. Aber ich denke, bald werden sie mir wieder die Tür einrennen".
Nach ein paar andachtsvollen Bissen Zander sagte ich: "Vielleicht sollten wir doch noch Mal die Idee mit der Schmiede ein bißchen durchhecheln".
Kauend brachte Panphilos das Lammfleisch und ein Schälchen Oliven.
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Seiana: "Aber: ja, es kommt definitiv was. Ich überarbeite derzeit ein paar, und wenn alles klappt, dann wird die Schola noch diese Woche zumindest mit einem ständigen CC wieder starten".
Kaufleute aus Roma haben mir in der Taberna Barbarorum erzählt, in Roma würden es die Spatzen von den Dächern pfeifen, dass es wieder CCs gibt. Stimmt das?
Fragt Massula
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Apullunius: "Wenn das so ist, würde ich gerne die Stelle des Scribas wahr nehmen. Das heißt, wenn du glaubst, dass ich für diesen Posten geeignet bin".
Natürlich konnte ich in diesem Gespräch nur zum Teil herausfinden, ob Apullunius für den Posten geeignet war. Neben Lesen und Schreiben gehörte dazu ja auch, dass er schnell erfassen konnte, um was es ging, dass er flexibel auf Überraschendes reagieren konnte, dass er Besuchern höflich gegenübertrat, dass ... dass ... dass ...
Aber die wesentlichen Fähigkeiten konnte ich sehr wohl prüfen. Ich schob ihm eine tabula und einen Griffel hin.
"Du wirst Briefe auf Diktat schreiben müssen. Das können Wort-für-Wort-Diktate sein oder Kurz-Diktate, die du dann noch ausformulieren musst. Wir machen mal zur Probe ein Kurz-Diktat. Nimm bitte den Griffel und die tabula und mach dir Notizen. Also: schreib einen Brief an V. Opuntius Crispus in Bingium, leider, bla, bla, wir können ihm seinen Steinbruch nicht genehmigen, weil dafür die Civitas Bingium zuständig ist. Er soll sich an die wenden. Bla, bla, Grüße, Unterschrift. Ich unterschreibe. Hast du's?"
Ich nahm mir einen Packen Post. "Während ich die Post durchlese, kannst du das an diesem Schreibpult hier fertigmachen. Papyrus, Tinte und Feder findest du dort".
Sim-Off: technische Anleitung für 'Brief' bekommst du per PN
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Apullunius: "Besteht denn dort die Möglichkeit, irgendwann weiter aufzusteigen?"
Er schien große Pläne zu haben, dieser Peregrinus. Na ja, auch nicht schlecht. Mit einem Lächeln sagte ich zu ihm: "Du bist Peregrinus. Das heißt, dass du bei der Provincia kein höheres Amt als eben Scriba einnehmen kannst. Alle höheren Positionen sind römischen Bürgern vorbehalten. Ich weiß, das sieht sehr ungerecht aus. Aber du kannst ja auch - irgendwann - das römische Bürgerrecht erwerben. Dann hast du erst mal für eine Weile freie Fahrt".
Ich wollte ihm nicht gleich den Mut nehmen, aber er sollte ruhig wissen, dass es nicht leicht war als Peregrinus.
"Wenn du erst mal eine Stelle hast, bekommst du regelmäßig Geld. Das ist deine Basis. Leg etwas zurück und mach einen Betrieb auf, eventuell mit einem Kredit. Wenn du geschickt bist, kannst du damit einen guten Zuerwerb aufbauen. Dann gehst du in Kommunalpolitik und verdienst dir ein paar Meriten. Und damit ist das Bürgerrecht schon erheblich näher gerückt. Oder du kannst dich nach einer besser bezahlten Stelle bei der Civitas umschauen oder du machst dich als Scriba unentbehrlich und so weiter. Ist so eine Art Ochsentour, aber geht, ich hab's auch so ähnlich gemacht".
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Apullunius: "Zur Not würde ich auch im Tempel arbeiten. Die Theorie der Probatio rerum sacrarum I habe ich bereits abgelegt"... "Aber wie gesagt. Am liebsten in der zivilen Verwaltung".
Ich beugte mich vor: "Die Probatio rerum sacrarum I ? Bona dea, da könntest du ja hier beim Tempel als Aedituus arbeiten. Soviel ich weiß, ist da eine Stelle frei und das bringt, warte mal, hm, ich glaube 50 Sesterzen die Woche. Nicht schlecht für's erste. Aber", ich wedelte mit einer Wachstafel herum, "wenn es dich unwiderstehlich in die zivile Verwaltung zieht, dann kannst als Schreiber bei der Stadt nur 20 Sesterzen oder hier in der Regia als Scriba Provincialis 30 Sesterzen verdienen".
"Vorausgesetzt", sagte ich mit erhobener Stimme, "vorausgesetzt, du kannst fehlerfrei schreiben. Und vor allem: lesbar".
"Überleg es dir".
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"Schön hast du's hier draußen"
"Salve, Marsus! Komm herein ins Tablinum. Leider sind wir hier noch nicht fertig. Wie du siehst, sind die Mosaiken noch nicht gelegt. Du weißt ja, die Handwerker". Mit weit ausholender Handbewegung zeichnete ich den Auwald am Horizont nach. "Aber die Wandmalereien mit den Eichen, Ulmen und Linden am Rhenus sind schon fertig und unübertroffen. Ich glaube, schon deswegen werde ich diese Tongrube nicht aufgeben, auch wenn ich mal ein Latifundium haben sollte".
Panphilos hatte ein paar dicke Buchenscheite zur Glut gebracht und röstete dort Zander und Lamm. Er machte mir ein Zeichen, dass es noch etwas dauern würde. Ich gab Marsus einen Becher Met: "Schick deinen Klepper auf die Wiese da, dann hat mein Esel auch Gesellschaft. Und setz dich auf eine Kiste. Was gibt's Neues aus der Stadt?"
Ich setzte mich auch.
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"Avete!", rief ich Mathayus und seinem Gefolge nach und nahm mir dann Pharos vor. Ich wollte ihn noch ein bißchen ausquetschen, wegen der Sache mit den bewaffneten Leuten. Nach einer Stunde und einigen Met wurde mir klar, dass der Kerl mir tatsächlich vorhin schon alles erzählt hatte und wirklich keine weiteren Details wusste. Er war eben ein Schiffer, der seinen Kahn ans Ziel bringen wollte und sich ausschließlich für das interessierte, was ihm dabei von Nutzen war.
Wir hockten dann noch einige Stunden zusammen und erzählten uns mehr oder weniger blöde Geschichten vom Rhenus, von Pfusch am Bootsbau und von geizigen Kaufleuten.
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Als ich in mein officium zurückkam, ging Apullunius auf und ab. Ich sagte: "Na, setz dich doch erst mal". Und nahm mir selbst einen Stuhl. Er schien sich in den Gepflogenheiten noch nicht so recht auszukennen, sonst wäre er nicht in unsere Besprechung geplatzt. Ich erinnerte mich aber noch gut daran, wie ich auf Arbeitssuche in Confluentes herumgetappt war und auch ohne Aufforderung einfach in das eine oder andere Büro hineinmarschiert war. Wenn man Arbeit sucht, muss man eben Klinken putzen, es geht nicht anders.
"Ich meine das schon ernst mit Confluentes, da funktioniert im Augenblick wirklich nichts. Ich hoffe, dass sich das bald ändert. Aber jetzt ist es so wie es ist, Apullunius. Deshalb ist es wirklich besser, wenn du dir hier in Mogontiacum eine Stelle suchst. Muss ja nicht für ewig sein."
Und nach einer kurzen Pause: "Welche Arbeit hat dir denn vorgeschwebt, als du dort nach einer Stelle gesucht hast? Es wäre auch gut, wenn du mir sagst, was du kannst, was du gelernt hast und welche Arbeit du schon gemacht hast".
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"Salve Trierarchus, ich hoffe die Reise ist gut verlaufen?"
Pharos schaute ihn etwas erstaunt an, dann grüßte er zurück. Man muss wissen, dass Pharos nicht gewohnt war, viele Worte zu machen, außer, wenn er fluchte. Da er schon erzählt hatte, wie es mit der Reise war, knurrte er: "Hab ich doch grade gesagt, aber wenn du die Ladung meinst, nein, ich hab auf der Reise kein Stück und keine Person verloren".
Ich half noch beim Abladen und als wir fertig waren sagte ich zu Pharos: "Ich wollte gern noch ein paar Takte mit dir reden." Er antwortete: "Nachher in der Kneipe."
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[Blockierte Grafik: http://img710.imageshack.us/img710/4316/calvuskl.jpg]Scriba Furnius Calvus
"Verzeih die Störung, Legatus Augusti, aber Domitius Massula hat mich gebeten, dir diese Notiz zu bringen".
AnnotatioHandelsleute, die aus der Germania Magna nach Confluentes kamen, haben berichtet, dass sie auf den Handelswegen in der Nähe des Limes viele Bewaffnete gesehen hätten. Es seien mehr als sonst gewesen.
Ich habe diese Nachricht von einem Schiffer, der gestern aus Confluentes nach Mogontiacum gekommen ist.Massula
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Sermo: "Domitius, kannst du nicht noch einen Sekretär gebrauchen für die Regia?"
Apullunius: "... dass in Confluentes einiges aus dem Ruder läuft. Dennoch, ich würde gerne dort ... "Mir kam die Unterbrechung ganz gelegen. Ich hatte mich etwas in Eifer geredet. So wandte ich mich an Sermo und Marsus: "Machen wir doch erst mal eine kurze Pause. Wir haben uns die Köpfe heiß geredet, aber unser Wortwechsel hat einige Positionen klargestellt. Gleichwohl sollten wir es nicht dazu kommen lassen, dass da verhärtete Fronten entstehen. Die Frage der Aufgabenverteilung zwischen der Provinz und den Civitates dürfen wir aber auf keinen Fall aus den Augen verlieren, weil sie unser zentrales Problem ist. Und da sind wir in der gemeinsamen Verantwortung, eine brauchbare Lösung zu finden".
Zu Apullunius gewandt: "Also, Apullunius, ich würde an deiner Stelle nicht oder wenigstens vorläufig nicht darauf beharren, in Confluentes eine Arbeit zu suchen. Ich hab das vor einigen Jahren auch mal da versucht. Damals gab es wie auch heute nichts besseres als Tagelöhnerposten in den Steinbrüchen von Antunnacum. Das kannst du gleich vergessen. Den Sesterz, den du da am Tag verdienst, der geht komplett für das Fressen drauf. So kommst du nicht weiter".
Ich wollte ihn nicht gleich laufen lassen, ohne geprüft zu haben, für welche Arbeit er zu gebrauchen war. "Geh mal rüber in mein Büro, das ist das Officium II, dort schräg gegenüber, da wo die Tür offen steht und setz dich. Ich komm gleich nach."
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Mathayus: "Wie meinst du das mit tückisch ...?"
"Das Tal ist eng, der Rhenus hat eine starke Strömung und im Flussbett liegen ganz hinterhältige Felsriffe. Außerdem ist der Leinpfad in erbärmlichem Zustand. Da kann man einen Haufen Zeit verlieren", sagte ich noch zu Mathayus.
Pharos hatte an der Hafenmündung der Classis einen Überschlag gemacht und jetzt liefen die Treidelknechte über die Mole auf den Handelshafen zu. Während sie noch festmachten, ging ich auf den Prahm zu, um Pharos zu begrüßen. Er sprang auch gleich auf den Kai und wedelte mit den Armen.
[Blockierte Grafik: http://img203.imageshack.us/img203/3268/pharos5a2.jpg]Pharos"Na, du staubiger Bäckerbursche," schrie er, "wie man so hört, bist du ein wichtiger Mann geworden und frühstückst jeden Tag mit dem Kaiser". Ich schüttelte mich, "Du kennst mich doch, ich bin morgens so mufflig, dass der Kaiser mich sofort rausschmeißen würde. Wie war die Reise?"
Pharos kratzte sich am Kopf, "Hm, ja, beschissen. Eigentlich wollte ich bei Baudobriga Überschlag machen und den Leinpfad auf dem rechten Ufer nehmen, weil der auf dem linken Ufer Kuhscheiße ist. Aber einige Händler, die aus der Germania Magna kamen, haben mir in Confluentes davon abgeraten. Sie sagten, sie hätten auf den Handelswegen drüben viele bewaffnete Männer gesehen, mehr als sonst. Sie meinten, es könnte Krieg geben und dann fährt man besser am linken Ufer. Ich kann dir sagen, es war eine üble Plackerei. Den Treidelknechten werd ich heute ein großes Fressen spendieren".
Ich deutete auf Mathayus: "Das ist Mathayus Magonides. Er meint, du hättest Fracht für ihn".