Beiträge von Faustus Domitius Massula

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    ... weil ich dir dann nämlich erst in den Arsch treten und dich dann entlassen werde


    Etwas irritiert blickte ich zu meiner Norne auf. Sie lächelte: 'Respekt, Autorität oder Würde, wie ihr das nennt, kann man zwar nicht verlangen, die muss man sich schon erarbeiten. Aber wie immer das dein Vibulanus macht, ist nun mal sein Bier. Scher dich lieber um deine eigene Würde und mäßige den Zorn, den ich da gerade in dir aufsteigen sehe. Und, lass dir jetzt nicht einfallen, dich über den Magister lustig zu machen, ich kenne dich'.


    'Du hast, wie immer, recht', sagte ich zu ihr und wandte mich dem Wesentlichen zu.


    "Melde gehorsamst, dass noch Fragen bestehen, Magister Officiorum. Erstens: in Sachen Census sind insgesmt 29 Städte anzuschreiben. Wer wird die Briefe unterschreiben, der Legatus oder du? Ich empfehle, dass der Legatus unterzeichnet, weil ein Census bei den Städten unbeliebt ist. Zweitens: ist schon geklärt, welche Kompetenzen an die Civitates respektive Städte abgegeben werden? Ich will dazu nichts Schwammiges schreiben. Drittens: das Militärpersonal. Verfügen die Städte über diese Angaben oder müssten da nicht die Legiones und Alae angeschrieben werden?"


    Ich hob erwartungsvoll den Schreibgriffel.

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    ... meines Rang... Postens gemäß ansprechen.


    Titel? Ich kenne mich zwar in militärischen Dingen überhaupt nicht aus, aber mir scheint, dass sich Militärs in Rüstungen immer am wohlsten fühlen. Das gräbt sich offensichtlich während der langen Dienstzeit tief in die Seele ein und hält ein Leben lang. Und Titel sind wie Rüstungen. Besser nicht daran rühren, sagte mir meine innere Stimme. Ich pflichtete ihr bei.


    "Wenn es denn der Sache des Imperiums dienlich ist, können wir so verfahren. Sag mir nur noch, wie du angeredet werden willst: Magister, Eques oder mit deinem letzten militärischen Rang. Ich werde mich dann daran halten. Können wir dann zum Wesentlichen kommen: die anstehenden Arbeiten?"

    Ich ging hinüber in das officium des Magisters. Weil Castigus die Tür offen gelassen hatte, offenbar, um die Zeitverschwendung des Anklopfens, des Wartens und des 'Herein'-Rufens zu vermeiden, klopfte ich nur kurz im Vorbeigehen an die Tür und trat ein.


    "Salve, Fabius Vibulanus, zunächst einmal darf ich dir gratulieren, dass es dir nach einigem Hin und Her gelungen ist, eine verantwortungsvolle Arbeit zu finden. Mögen die Götter dir bei deinen Entscheidungen zur Seite stehen".


    Ich kramte Wachstafel und Schreibgriffel heraus. "Castigus ließ freundlicherweise durchblicken, dass es Arbeit gibt".

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    Marsus: Wir sind ja hier nicht beim Thermenklatsch!


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    Casticus; Salve, der Magister Officiorum will dich sprechen.


    Ich setzte gerade meinen Becher ab, als die Tür aufging und ein Typ mit einem Kinnbärtchen eintrat, der mich zum Magister rief. "Siehst du, Marsus, mit dem Klaafen is hier nix. Superiores ad negotium conclamant*! Vale, Marsus".


    Ich griff meine Wachstafel und wandte mich an das Kinnbärtchen: "Ich bin schon auf dem Weg. Übrigens, wie war doch dein Name?"




    Sim-Off:

    * Der Chef ruft

    Unzählige Male hatte ich mich schon durch das Menschengewühl des Marktes gewrengelt und dabei hatte ich bald die Hypothese aufgestellt, dass Frauen immer ausgerechnet an der engsten Stelle stehen bleiben, wenn sie in ihren Taschen zu nesteln, um einen Kamm oder eine Münze zu suchen oder wenn sie mit anderen Frauen den neuesten Klatsch austauschen.


    Heute war meine Hypothese schon sieben Mal glänzend bestätigt worden und ich hatte erst die Hälfte der Strecke über den Markt geschafft. Da stand ich schon wieder vor einem solchen klumpenden Hindernis, das sich in dem ausgesucht allerengsten Durchlass zwischen den Marktständen angesiedelt hatte. Eine Dreiergruppe mit einer Rothaarigen, umkreist von zwei Sklaven. Wut stieg in mir auf, aber meine innere Stimme mahnte mich: 'Sei höflich, Valgiso!' Ich gehorchte.


    Ich schluckte meine Wut hinunter und setzte mein freundlichstes Gesicht auf: "Ich bitte um Verzeihung, meine Damen, wenn ich störe, aber der der Dank der Götter möge euch gewiss sein, wenn ihr mir gestattet, hier vorbei zu gehen".

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    Wollen wir auf unsere gemeinsame Zeit anstoßen


    Als sich das Gelächter gelegt hatte, fing Rectus gleich wieder an zu kickeln, "Valgisos Schnäuzer, hng, hng, den müsste man ihm aber vorher abnehmen, damit wir dann eine anständige Reliquie haben".


    Ich drehte mich zu Rectus um und grinste: "Mach bloß keine großen Pläne, Rectus, es kommt ja doch immer anders". Da ging die Tür auf und Marsus kam herein.


    "Salve, Marsus und sei willkommen, denn ich bin ziemlich sicher, dass du uns heute keine Arbeit mitbringst", sagte ich vergnügt und Calvus setzte hinzu: "Und dein Vorschlag, auf unsere gemeinsame Zeit einen zu trinken, kommt wie gerufen, denn wenn der alte Haudegen Fabius erst mal am Ruder ist, dann gibt's mit Sicherheit nur noch Posca".


    Bedachtsam füllten wir die Becher und hoben sie in Richtung Marsus, "Es war eine gute Zeit" , sagte ich. "Und ganz ohne Pannen", kicherte Rectus. "Und wenn wir uns über dich geärgert haben, waren wir selber schuld, die Götter sind meine Zeugen", fügte Calvus hinzu. Euphorbus schob sich nach vorn, "Ich erlaube mir, den Vorschlag des Magisters zu erweitern: Trinken wir nicht nur auf die vergangene Zeit, sondern auch auf die Zukunft. Wir wünschen dir ein erfülltes Leben!"


    "Möge Wotan sein Wissen und seine Weisheit mit dir teilen", sagte ich.


    Wir leerten die Becher.

    Auf dem Weg in mein officium hatte ich die neuen Bekanntmachungen in der Regia gelesen und so erfahren, dass Fabius Vibulanus der neue Magister Officiorum geworden war.


    Als ich mein officium betrat, platzte ich los, "Wisst ihr schon ... ?", aber Furnius Calvus unterbrach mich, "Wir Scribae sind immer auf dem neuesten Stand, was auch passiert. Euphorbus hat gestern abend noch die Ernennungsurkunde für Fabius und die Entlassungsurkunde für Marsus gepinselt. So geht das".


    Ich sagte, "Na, mal sehen, wie das wird". Ovius Rectus grinste und erhob belehrend seinen Zeigefinger, "Neue Besen kehren gut", versuchte er zu witzeln. "Ahem", kam es da aus der Ecke von Euphorbus, "Ob ein neuer König besser ist als der alte, erfährt man gewöhnlich erst ein Weilchen nach Krönung. Altes mazedonisches Sprichwort".


    Furnius Calvus machte mit seinem Schreibgriffel die Geste des Halsabschneidens, "Valgiso, wenn der neue König schlechter ist als der alte, werden wir dich um einen Kopf kürzer machen, du hast den Fabius ja so lange zum Legaten gelotst, bis er den Posten hatte".


    "Schade um meinen Schnäuzer", sagte ich, "Aber eines wird sich garantiert nicht ändern: die Arbeit bleibt bei uns hängen".

    Nach längerer Zeit hatte sich mal wieder ein Brief aus Rom in die Poststelle verirrt. Ich ging zum Magister und legte ihm die Schreibe auf den Tisch.


    "Salve Duccius Marsus, ich bringe Post. Post aus Rom. Von unserem hochgeschätzten Potitus Vescularius. Es ist ein ziemliches Gestammel. Spricht man denn in Rom ein so schlechtes Latein? Kann ich mir aber kaum vorstellen. Will er uns damit vielleicht irgendwie verhöhnen?"




    Legati Augusti
    pro Praetore - Germania
    Marcus Vinicius Hungaricus

    Regia Legati Augusti
    Mogontiacum
    Provincia Germania



    Salve Vinicius,
    Ich habe deinen Brief bekommen und gelesen und muss zugeben das ich das Thema leid bin. Die kaiserliche Kanzlei wurde nicht zum Spaß so benannt, sondern weil sie dem Kaiser persöhnlich unterstellt ist und ihm als sein verlängerter Arm dient, erhälst du also Anweisungen aus der Kanzlei kommen sie direkt von mir oder dem Kaiser persöhnlich. Das weder ich noch der Kaiser immer Zeit haben jedem treuen Römer persöhnlich zu schreiben wirst du wohl verstehen, dass es allerdings ausgerechnet in deinem Fall denoch nötig ist ist relativ enttäuschend, da gerade du doch wissen solltest das es ständig viel zu tun gibt das wichtiger ist als persöhnlich einen Brief aufzusetzen.
    Ich erwarte daher das du in Zukunft den Anweisungen der Kanzlei gewissenhaft folgst und zwar ohne Verzögerungen!




    [Blockierte Grafik: http://i662.photobucket.com/albums/uu347/Kaysepunkt/SiegelCuPUPVS.png]

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    weeeeheheheheheeeheheheh...


    Schon als ich die Via Borbetomagna entlang ging und auf der Höhe der Via Principalis war, hörte ich dieses seltsame Geräusch. Neugierig bog ich in die Via Principalis ein und versuchte, die Quelle dieses infernalischen Geheuls ausfindig zu machen. Da sah ich eine Frau, die ein Bündel in den Armen hielt. Als ich näher gekommen war, sah ich, dass es Duccia Flamma war.


    Ich ging zu ihr hin, "Salve Duccia Flamma", dann aber bemerkte ich, dass es das Bündel in ihren Armen war, welches, nur unterbrochen durch gelegentliches Luftholen, der Ausgangspunkt des Geheuls war. Und dann sah ich, dass das Bündel einen mir bekannten roten Haarschopf hatte: Naha!


    "Was ist Naha passiert? Bei allen Göttern, warum heult sie, dass die Eichhörnchen von den Bäumen fallen?"

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    ... wartete mit geflissentlicher Geduld darauf, dass die beiden ihr Gespräch beendeten.


    Da kam Amon nach vorne. Ich sagte "Salve Amon, das mit dem Brett und den Balken hat gut geklappt, Hoimar hat gute Arbeit gemacht, Danke für deinen Hinweis. Aber hier, " ich deutete auf Vibulanus, "der Herr hier möchte dich sprechen, vale".


    Und, "Vale Vibulanus, wir sehen uns in meinem Büro".

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    Da blieb er dann doch lieber bei Latein.


    Ich wollte mir auf dem Markt noch ein paar Sachen besorgen, da sah ich Fabius Vibulanus bei Freya Mercurioque stehen. Das ersparte mir einen Gang zu Taberna Nigra.


    "Salve Fabius Vibulanus". Er wollte wohl gerade mit einem der Händler sprechen, aber der war irgendwo im hinteren Teil des Stands am Hantieren.


    "Der Legatus lässt dir sagen, dass er morgen vor der Mittagsstunde mit dir über deine Angelegenheit sprechen möchte. Am besten, du kommst morgen zu der Zeit in mein officium. Ich hoffe, dass eine Lösung für das Problem gefunden werden kann".

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    War die Bestellung richtig so?"


    Ich schaute mir die Hölzer an. "Alles so, wie ich es mir vorgestellt habe. Gute Arbeit".


    Wir luden gemeinsam das Zeug auf meinen Karren. Als der Esel spürte, dass etwas auf den Karren geladen wurde, schaute er sich um und ließ ein leises, fast zwitscherndes Fürzlein ziehen. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er dabei grinste. "Mach dir nichts draus, Hoimar, er begrüßt so alle neuen Bekannten und ich kann's ihm ums Verrecken nicht abgewöhnen. Wir sollten aber etwas Abstand halten".


    Ich gab ihm seinen Lohn. "Vale, Hoimar, ich muss los".


    Weil es noch nicht dunkel war, konnte ich nicht durch die Stadt fahren, weil tagsüber jeder Verkehr mit Wagen oder Reittieren innerhalb der Mauern verboten war. Also fuhr ich um die Stadt herum in Richtung Via Borbetomagna.


    Sim-Off:

    40 HS gehen auf das Konto von Duccius Silvanus