Marei war froh, dass Frijas Hand da war und sie somit etwas zum festhalten hatte, denn ihre Knie wurden langsam aber sicher weich, je länger sie der strengen Herrin Antwort stehen musste. Aus verweinten Augen sah sie die Herrin an und überlegte sich, ob sie sie den Namen des Täters und Mannes wusste. Die kleine Sklavin beschloß bei der Wahrheit zu bleiben, denn lügen machte alles nur noch schlimmer. Hilfesuchend sah sie zu Frija auf, blickte in die Runde der versammelten Sklaven. Baldemar sah noch böser drein als vorhin, fiel ihr auf und Cimon schien sich irgendwie klein machen zu wollen.
"Ich... mir hat.. er seinen Namen nicht gesagt. Dafür.. erkannte ihn als einen.. Sklaven von hier.. nicht von unsrer Gruppe." brachte Marei stockend hervor und wischte mit dem Handrücken über ihr Tränen bedecktes Gesicht. "Die Küche.. das Dach war kaputt.. er war bei... den Dacharbeiten dabei. Als ich wieder frei war.... sagte man mir.. dass sein Name Lux sei. Seine Augen... sind.. sehr schmal.. wie.. bei den Katern.. bevor sie.. einschlafen.. seine Hände.. überall.." Ihre Hand rutschte aus der Hand Frijas, denn Marei setzte sich auf den Boden. Mit beiden Armen umklammerte sie die Knie, starrte tränenblind auf den Boden, während die Tränen nur so liefen. Die Dunkelheit hatte ihr geholfen, sich wegzuträumen, während ihre Unschuld zerbrach.