Beiträge von Marei

    Liebe MitschreiberInnen,


    seit Mitte Weihnachten ist mein Leben vor dem Monitor ziemlich arg aus den Fugen geraten. Seitdem versuche ich es wieder gerade zu rücken und bin leider nicht sehr weit gekommen.


    Tut mir leid, dass ich euch verdammt unerwartet hängen gelassen habe.


    Ich hoffe, dass zum Ende des Monats alles wieder wie früher sein wird.


    LG Marei mit Tilla Romania

    Lux (NPC-Sklave)


    "Ja, genau! Ohne Licht, weil die Mäuse sonst wegrennen. Ich kann sehr gut im Dunklen sehen!" konterte Lux und zuckte mit den Schultern, wie er noch mehr Druck auf seine Rippen bekam. "Menschenskinder, damit mir keiner die Mäuse verscheucht, schliesse ich ab. Laken werfen mach ich sonst auch nicht. Kann ich jetzt endlich aufstehen?" Langsam wurde er ärgerlich, auch, weil er das Messer nicht finden konnte. Er versuchte allmählich Licinus von sich runterzuwerfen und aufzustehen... trotz der Waffe. "Ich bin nur ein kleiner nutzloser Sklave mit sinnlosen Aufgaben, Herr!" Vielleicht half diese Masche des sich kleinmachens.. oder auch nicht. Von seinem aktuellen Opfer namens Marei war nichts zu hören. Nur er alleinwusste, in welcher der vielen herumstehenden Truhen er sie verstaut hatte. Er hatte sogar Luftlöcher gebohrt, damit sie ihm nicht unter den Händen wegstarb.

    Lux (NPC-Sklave)


    Es ging alles ganz schnell. Lux schaffte es nicht mal mehr einen Fuß auf die Stiege zu setzen, von welcher man den Boden erreichte. Nun auf dem Rücken auf dem staubigen Boden des Bodens liegend sah er den Unbekannten geradewegs an. Er schüttelte den Kopf. "Ich bin ein Sklave der hier oben nach dem Rechten sehen sollte. Man dachte, hier seien Mäuse zu Haus. Ihr habt mich erschreckt, ich war gerade auf dem Weg nach unten... Herr." erklärte er. Verdammt, wo war das nützliche Messer hin? Mit Mühe tastete Lux die Umgebung des Fußbodens ab und spürte zugleich eine Waffenspitze in der Gegend seiner Rippen. Wenn er es nicht erreichte waren seine Tage gals unfreier Mann ezählt. Der Soldate konnte nichts beweisen.. oder doch?

    Lux (NPC-Sklave)


    Verflixt und zugenäht! Wer war dieser jemand, der gerade raufkam und durch die Türe trat?!? Mareis Beschützer waren weit weg. Sie konnten noch nicht da sein. Von Rom bis Mantua brauchte man eine ganze Weile.


    Lux schüttelte irritiert über die unerwartete Störung den Kopf und beschloß die Flucht nach vorne anzutreten. "Der Wind, der Wind... das himmlische Kind..." Leise hob er seine andere Hand und löste die Klammern, die das Laken an der Leine hielten. Nnachdem das geschafft war, warf er es mit einem Ruck nach vorne in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. "Ich komme von weit, habe Wolken zum Geleit." unkte Lux mit einem hämischen Grinsen. Vielleicht liess sich der unbekannte Besucher irritieren. Während das Laken raschelnd durch die Luft flog, schob sich Lux näher an die Tür heran, die leider leider der einzige Ausweg vom Boden war. Der Sklave achtete nicht mehr darauf, dass er verdeckt war.. er wollte nur zur Tür und raus.

    Lux (NPC-Sklave)


    Die Umstände waren einfach perfekt: der Legat und seine Frau waren fort, der dunkle und der helle Sklave ebenso. Die Köchin mit Aufgaben überfordert und die übrigen Sklaven vom Haushaltsvorsteher durchs Haus gejagt, um Ordnung zu machen. Da hatte niemand Zeit für das kleine Mädchen, nicht mal für ihre löchernden Fragen. Nun hatte er Marei in die Finger gekriegt. Endlich! Es war so einfach! Das Versteck hier oben auf dem Boden hatte er sich schon lange vorher ausgesucht und eingerichtet. Die Schlüssel hatte er nach und nach zusammengestohlen.


    Unter anderem standen Truhen unterschiedlicher Größen in der rechten Ecke, die von der Decke herab hängenden Laken verdeckt wurden. Die mittlerweile staubigen Laken hatte man vergessen. Vor der Truhe die er gerade schloß, lag ein mit Schaffell bespannter Holzrahmen. Dort legte er immer das kleine Mädchen ab, wenn er sich an ihr verging. Band ihre zarten Hände an den oberen Ecken fest, sodaß sie sich nicht befreien oder ihn schlagen konnte. Ihre schmalen Beine drückte er mit seinen Knien weg. Mareis Beine waren übersät mit blauen Flecken, da Lux sie mit einer Holzstange schlug, wenn sie zu sehr strampelte. Schreien konnte das Mädchen nicht, Er hatte ihren Mund geknebelt und genoß es, wenn sie ihn aus panikgeweiteten Augen ansah.


    Mit Genuß tupfte Lux sein Gesicht trocken und blickte in den Eimer, Dort spiegelte das Wasser sein Gesicht wieder. Er sah, bis auf die Narbe die sein Kinn spaltete, gut aus. Doppelkinn.. so hatte man ihn gehänselt. Vor allem die kleinen Mädchen hatten ihn ausgelacht. Kleine zarte Körper. Lux legte das Handtuch über den Henkel des Eimers und blickte zu den Truhen. Er würde wiederkommen. Leise seine Lieblingsmelodie pfeifend, kramte er den Schlüsselbund hervor und ging Richtung Tür. Doch was war das? Sie bewegte sich? Lux schob sich hinter ein herabhängendes Laken und zog sein Messer. Jenes scharfes Messer, welches Marei immer zum Obst klein schneiden bekam.

    Sosius (männlicher NPC/NSC)



    "Nein, ich weiss nicht, wie lange die Köchin nach ihr sucht. Ihrer schlechten Laune nach zu urteilen sucht sie sie allerdings schon längere Zeit." Er senkte seine Stimme und sprach vertraulich aus, was ihm aufgefallen war. "Sie lässt Marei schneiden und hacken, weil ihre Hände nicht mehr so wollen. Die Köchin kann sie angeblich nicht mehr geradeaus ausstrecken... ich meine ihre Finger." witzelte der Sklave und fand, dass dies ein nettes Gerücht war. "Tja..." fügte er schulterzuckend hinzu.

    "Ich finde es seltsam, dass das zum Trainieren gehört!" Marei dachte sich ihren Teil. "Pfftt!!! Rosshaarbüsche! Hahnenfedern!" ...die spinnen die Römer! Denn vorhin war sie von Baldemar zu einer Marser-Angehörigen ernannt worden. "Was trägt dann dominus Ursus auf dem Kopf? Hm? Mauleselfedern?" sinnierte sie und stellte ihrem Soldaten-Freund eine neue Frage zum Löchern. Das kleine Sklavenmädchen lachte, als Baldemar meinte, dass die Bewaffneten sich verstecken würden. "Noch ein Inspektionsgang? Hast du das auch gemacht als ich neulich.. dich .. beschlichen habe? Das finde ich prima, dass du uns mit kommen lässt. Papa... können wir mitgehen? Bitteee... komm mit." Sie lief gerade nicht zu Fuß, denn sie wurde getragen: von Papas starken Schultern. Darauf war sie unheimlich stolz. nicht nur auf seine Schultern sitzen zu dürfen sondern einen Papa zu haben, der solch tolle bewundernswerte Schultern hatte.

    Sosius (männlicher NPC/NSC)


    "Salve, Herr." Er sah den Mann an, der ihm soeben eine Tafel übergeben hatte und zuckte mit den Schultern. "Tut mir leid, zur Zeit weiss niemand, wo das Mädchen steckt. Sie hat sich entweder irgendwo im Haus versteckt und wartet darauf von uns gefunden zu werden." Wieder zuckte er mit den Schultern. Es schien ein Tick von ihm zu sein. "Oder aber sie ist unerlaubt raus gegangen. Die Köchin hat mich schon nach ihr ausgefragt." Ein neuerliches Schulterzucken. "Der Herr ist fort. Ich bin nicht für kleine Kinder zuständig..."

    "Kuckuck.." piepste Marei und ging weiter. Nach vielen vielen Schritten kam eine Mauer in Sicht, die sich als der Wall entpuppte, der das ganze Lager umschloß. Laut dem von Cimon eingezeichneten Lageplan auf der mitgenommenen Tafel müsste sie dann nur noch an der Mauer entlanglaufen, um zu einem der Tore zu kommen. Das war leicht gedacht als umgesetzt, denn Marei hatte keine Lust weiterzulaufen. Sie blickte am Wall hinauf und stellte sich den Blick von hoch oben vor. "Püh.. das wär doch gelacht, wenn ich nicht zurück finde." sprach sie sich Mut zu und marschierte tapfer weiter.


    Weitere Pfützen kreuzten ihren Weg. Die Lust zum Spielen tauchte wieder auf. "Eene meene mingfang pinpang, usebuseduse, fingfangpong lingfangfung, abadabaduu und raus bist du." fabrizierte sie trällernd. Während sie den Weg entlang und davon hüpfte, sah ein dunkler Schatten ihr nach. Er trug einen grob gewebten Sack mit sich und eilte Marei nach. Mit einer Holzlatte schlug er ein, zweimal auf Marei Kopf und 'sackte' das kleine bewusstlose Mädchen ein. Mit dem schweren Sack auf dem Rücken verschwand er zwischen den Baracken. Als er einmal stehenblieb, um sich zu orientieren erkannte man das Profil vom Sklaven, der den Namen Lux trug. Die von Marei fallengelassene Tafel mit der Lagerzeichnung lag in einer Pfütze.

    "Ich habe ihm von den Maultieren erzählt.. er sagt genau dasselbe wie du. Und ich hab ihm von dir erzählt, also dass ich mit dir auf dem Wall war. Dass Soldaten keine Angst vor dem Wald haben. Dass Soldaten Staub machen, wenn sie Holz geholt haben. Dass sie andauernd trainieren müssen." erzählte Marei nickend und stemmte die Arme gespielt verärgert in die Taille, sah ihn stirnerunzelnd an. Ebenso wie die Köchin es machte. "Aber das Soldaten sich alleine an- und ausziehen müssen.. dass Centurios Federn auf dem Kopf haben.. hast du mir nicht erzählt! Wo kommen die Federn her, eh? Wo sind die Soldaten mit den Waffen? Zu denen wollten wir gerade rüber. Koommst du mit?" Marei holte nach diesem Wortschwall tief Luft und liess die Arme sinken, um sich wieder an Baldemars Kopf festzuhalten. "Natürlich nur, wenn du Zeit hast und wir dich nicht aufhalten..."

    "Fang mich doch... fang mich doch..." trällerte Marei und rannte auf dem Rasen hin und her. Seinen Händen auszuweichen war gar nicht so einfach, dafür machte es riesengroßen Spaß. Marei ächzte gespielt gequält auf, als er sie fing. "Pühh.. du kriegst sie nicht.." alberte sie herum und hielt die Kleidung weit von sich ausgestreckt weg. Plötzlich liess der Leibwächter sie durch die Luft fliegen... "Huuiiiiiiiiuiuiuiiiu..... pieeeeppp.. pieepppsss..." kreischte Marei lachend.


    Nach dem aufregenden Flug durch die Luft wieder auf den eigenen Füßen stehend, liess sie sich von Baldemar die Kleidung abnehmen und legte sich rücklings alle viere von sich ausgestreckt auf den Rasen. Die Welt drehte sich in ihren Augen weiter. Tief durchatmend kämpfte sie gegen den Kreisel vor ihren Augen an und blinzelte gegen die Sonne an. "Uiuiuiui... das war ein Flug! Spielen wir noch Ball??!? Fangen üben??" Bettelnd sah sie Baldemar an und setzte sich schliesslich auf, um auf die Füße zu kommen. "Oder dieses Fangen??" feixte sie neckisch und tänzelte von Baldemar weg.

    Mannomann hatte das viel geregnet in letzter Zeit!! Soviele Pfützen lagen auf dem Weg. Einerseits lustig.. einerseits auch komisch. Wann hatte sie das letzte Mal so viele Pfützen übersprungen? In ihren Errinnerungen stöbernd brachte Marei keine gleich Errinnerung zu Tage. Also war diese Begebenheit die allererste in ihrem Leben. "Eene meene mingfang pinpang, use, duse fingfang lingfang aba daba buu und übersprungen bist du." gab sie singend den umgewandelten Kinderspruch kund und sah sich nach wenigen Schritten um.


    Nanu, wo war sie denn jetzt? Marei zog die Tafel hervor und betrachtete die Zeichnung. Hmhmhm, sie müsste eigentlich schon längst auf dem Forumsgelände sein. Seltsam! Stattdessen stand sie an einer Kreuzung, die von jeweils einer Baracke begrenzt wurde. Komisch! Sie war gar nicht abgebogen. Voll komisch!! Marei blickte jede der Straßen entlang und stellte fest, dass sie so ziemlich gleich aussahen. Jesses, niemand in Sicht, den sie um Rat fragen könnte. Na toll, sie hatte sich verlaufen. Die Tafel würde ihr somit nicht weiterhelfen können. Marei steckte sie wieder ein ud beschloß nach links zu laufen, Irgendwann musste sie ja an der Mauer ankommen, die sämtliche Gebäude einschloß. "Haalloo.." rief Marei und lauschte, während sie weiter ging. "..Kuckuck?" Sicher hatte noch keiner der Männer vom Kuckuck gehört...

    "Hmm.. findest du?" fragte Marei und schielte auf ihre Zunge, die heil geblieben war. Das musste ganz schön schwer sein mit gebrochener Zunge zu sprechen, ging ihr durch den Kopf. "Oh ja.. ich lerne das Schuhe zubinden auch noch.. wie so vieles anders auch." Da sie ja oben saß, konnte er nicht sehen, dass sie die Stirn runzelte. "Pfftt.. ich merke nichts davon, dass er mich besitzt... außer dass ich so vieles um Erlaubnis fragen soll und muss. Nicht nur ihn oder seine Frau.. auch mal den Cimon oder den Lux." das kleine Sklavenmädchen fand es gemütlich auf seinen Schultern und genoß die ungewohnte Aussicht.


    Wie groß würde sie später mal werden? Die Köchin sagte, dass sie für vieles noch zu klein wäre und deshalb noch mehr wachsen müsste. "Ähja.. ich frage Cimon." Wie, er wusste nicht, wie Römer mit Waffen aussahen? Marei kicherte amüsiert und hielt sich gut fest, wie er sich mit ihr im Kreise drehte. "Ich habe schon Soldaten gesehen. Du musst weitergehen, Papa, der Platz ist riesig und scheint kein Ende zu haben.. ganz bestimmt ist der 'Speer' hier." meldete sie von ihrem erhöhten Sitz aus. Eine bekannte Stimme dröhnte durch die Luft. "Na, wenn man von jemandem bestimmten spricht.. dann ist er rasch dabei. Salve! Gerade habe ich ihm von dir erzählt...." plapperte Marei und war gespannt, über was die beiden Männer gleich sprechen würden.

    "D-i-s-z-i-p-l-i-n. D-i-s-z-i-p-l-i-n. D-i-s-z-i-p-l-i-n. Das Wort bricht mir fast die Zunge... und nein.. wir stören nicht.. wir gucken nur." Bei seinen Worten übers Anziehen musste sie lachen. "Voll komisch.. ne? Cimon hilft Ursus auch immer beim Anziehen und Ausziehen.. aber nur weil er viel mehr Kleidung trägt als ich. Ich kann mich schon alleine an- und ausziehen.. bis auf die Schuhe zubinden klappt alles ganz gut. Soviel Kleidung wie Ursus und Septima besitze ich nicht. Gerade soviel, dass mir nicht kalt wird. Das meiste davon wird mir bald zu klein sein, weil ich wachse. Cimon hat gesagt, er wird sich drum kümmern." erklärte sie unbefangen und umklammerte Baldemars Kopf, als er sie unerwartet auf seine Schultern hob. "Oh.. das ist ein Centurio? Wo er wohl seine Feder her hat? Können wir ihn danach fragen? Ich würde es echt gerne wissen... achnee, machen wirs lieber nicht, wir dürfen ja nicht stören." errinnerte sie sich im letzten Moment. "Weisst du, wo die Soldaten sind, die mit Waffen üben? Du bist auch ein Krieger, Baldemar."

    "Hm.. ich finde Ursus hat einen recht schönen cognomen. Nämlich Ursus, eigentlich heisst das 'der Bär', aber so darf man ihn auch nicht nennen." erzählte Marei aus ihrem Wissensstand heraus und nickte gehorsam. Der Herr lachte... alles war gut. "Ja, Herrin, ich bin schon unterwegs." erwiderte sie mit einem fröhlichen Juchzen und hüpfte zu Baldemar rüber, der sich an der Seite von 'dem Bären' wusch.


    "Gratuliere, Baldemar!" piepste sie fröhlich zu ihm hinauf. "Deine Kleidung liegt da drüben, wart kurz, ich hol sie dir." Irgendwie 'arbeitete' sie somit auch und tat beschäftigt. Mit dem Ballen Kleider tauchte sie wieder vor dem Leibwächter Septimas auf und hielt ihm alles entgegen. Oder nein.. er sollte es sich holen. "Fang mich doch..." feixte sie spontan und hüpfte ein paar Schritte weg. Dass Frija nicht da war, war dem kleinen Sklavnnmädchen gar nicht aufgefallen, die Frau von Baldemar war ganz selten bei irgendetwas anwesend.

    "Hmmm.. ich finde die Wolken sind rosa.. und gelb und ..silber." gab Marei mit ernster Miene kund und fand das eine schöne Farbkombination. Beim nächsten Mosaiken musste sie diese Farben unbedingt zusammen legen. Ob sie dann auich so schön aussah, wie die aktuellen Wolken am Himmel?!? "Ja.. ein bisschen Weiss haben sie durchaus noch.."


    Ungläubig runzelte sie die Stirne. "Sechs Zehen voll?!? Sechzehn? Sechzig? Sechsundsechzig? Sechshundert? Sechstausend?" rätselte sie rechnend herum. "Du hast gesagt, bis zehn Finger zählen und dann hexen, dass ein Zeh gleich zehn Finger ist und daraus die Zehner-Zehen zusammenrechnen. Puh.. jetzt bin ich ganz schön durcheinander. Sagst du es mir wie man das rechnet, bitte?" gab sie seufzend zu. Sie könnte ja auch auf der Tafel anfangen zu rechnen, aber dann würde die Zeichnung von Cimon verloren gehen. "Ja.. ganz schön viel Hilfe.. ich könnte ja mal losgehen und die Soldaten zählen gehen... also obs wirklich sechstausend Männer sind." sinnierte sie. Das wäre aber eine ganz schön große Aufgabe.. noch größer als die des Geschirrspülens und Tücher zusammenlegens. Ein unschuldiges Lächeln erschien auf ihrem Gesicht, als patroullierende Soldaten sie passierten. Sie musterte die Konstruktion des Turmes. "Können wir auf den Turm rauf? Oder gehen wir ein anderes Mal hoch hinaus?" Keine Ahnung, wie lange sie jetzt schon aus dem Hause des Legaten weg war... jedenfalls hatte die kleine Sklavin recht viele aufregende Eindrücke gesammelt.

    domina Septima und Baldemar weilten in Rom. dominus Ursus und Cimon waren auf dem Weg in Rom und würden wohl die nächsten Tage die ewige Stadt erreichen. Durch die glänzende Abwesenheit der Herrschaften gab es weniger zu tun. Die Köchin brüllte und schrie nicht mal mehr wie gewohnt in der Küche herum. Stattdessen sprach die Köchin ganz normal und ordnete an die Küche und angrenzende Hauswirtschaftsräume von oben bis unten sauber zu machen. Für Marei hatte sie nichts zu tun, weil das Kind im Wege rumstehen und wahrscheinlich tausende Fragen stellen würde: ergo alle vom Arbeiten abhalten.


    Somit hatte Marei Nichts-Tun-Tage vor sich: sie durfte machen was sie sonst nicht machen durfte: ausschlafen, im Bett krümeln, lange baden, mosaiken, sich um Nina kümmern, eine Papyrusrolle mit einfachen Fabeln auslesen und vieles mehr. Die Herrschaften waren immer noch nicht aus Rom zurück. Lux musste auf dem Dach arbeiten, weil undichte Stellen über den Küchenräumen ausgewechselt werden mussten. Sie beschloß die Mauern zu verlassen und steckte die Tafel von Cimon in ein kleines Täschchen.


    Sie spazierte an den Wachen vorbei und machte sich auf den Weg zum Forum. den Weg kannte sie inzwischen ganz gut, weil die Köchin sie (fast) immer zum Einkaufen und Einkäufe tragen mitnahm. "Eene meene mingfang pinpang, use, duse fingfang lingfang aba daba buu und raus bist du." brummelte sie abenteuerlustig und sprang mit Anlauf über ein Loch im Boden.


    Sim-Off:

    Wer mag, der/die darf sich dazugesellen.

    "Nix Titus, er heisst Ursus, Herrin!" stellte Marei aus ihrer Sicht richtig und fühlte sich in Septimas Armen richtig heimisch. Denn sie liebte es in die Arme genommen und außerdem geknuddelt zu werden. Dem Herrn war nichts passiert, er stand alleine auf. Die um sie herum stehenden Sklaven begannen sich um den Bär Ursus zu kümmern. Baldemar kriegte nichts von dne gebrachten Dingen ab. "Sowas aber auch.. warum kriegt er nichts von den anderen? Er hat doch gewonnen... er ist der Sieger!" wunderte sich Marei kopfschüttelnd. Sie wollte instinktiv zu Baldemar gehen und ihn trösten, obwohl er den Kampf gewonnen hatte. Fragend sah sie zu Septima auf.

    "Du wirst sehen, ob du..?" Marei staunte über die tollen Einfälle von Ursus Ehefrau. "Au backe.. das wäre toll... nein ganz toller." Gabs überhaupt eine Steigerung von 'toll'? Egal! Sie hatte ein neues Wort erfunden und steckte es in ihren Wortschatz mit dazu. Fröhlich lächelnd stimmte sie Septimas Erklärungen zu. "Ganz ehrlich.. es war ein ganz kleines Bildchen an der Wand über seinem Bett." Ihr Lächeln verschwand, als Septima sie nach ihrer Vergangenheit und somit auch nach ihrer Mam fragte. Das kleine Sklavenmädchen konnte sich nicht mehr an ihre Mutter errinnern.. diese Errinnerung war verblaßt. Sie lehnte sich zurück, blickte auf das selbst erstellte Mosaik.


    "Das ist eine ganz lange Geschichte. Ich komme aus den dreckigsten Gassen von Roms. Meine Mam hat mich, bis ich laufen konnte, immer auf dem Rücken tragend zur Arbeit mitgeschleppt. Ich weiss gar nicht, was sie gearbeitet hat, weil ich meistens schlief. Weißt du, sie hat mir immer seltsam schmeckende Milch gegeben und von dieser wurde ich furchtbar müde. Irgendwann habe ich gesagt, ich will die Milch nicht mehr trinken, aber sie hat mich gezwungen sie zu trinken. Ich habe mich gewehrt. Dann hat Mam aufgehört sie mir zu trinken zu geben. Mir wurde ohne die Milch ganz ganz schlecht, bis ich sie angefleht habe, mir wieder die Milch zu geben. Mam sagte, sie hätte kein Geld mehr dafür und ich wäre deswegen einem Mann versprochen, der diese komische Milch besitzen würde. Ich musste bei dem Herrn einziehen und als Bote für die Milch arbeiten. Mam habe ich nie wiedergesehen. Immer wenn ich unterwegs war, habe ich nach ihr ausgeschaut und gefragt. Ich hörte, sie würde in ganz besonderen Häusern arbeiten, wo Frauen mit Männern im Bett rummachen. In diese Häuser dürfen kleine Kinder wie ich nicht rein... Also gab ich die Suche nach ihr auf und arbeitete für meine Milch. Irgendwann (ich habe nichts angestellt) hat der Herr gesagt, er muss mich auf dem Sklavenmarkt verkaufen, weil er kein Geld für meine Milch hat. Dort hat Celerina mich gesehen und gekauft. Sie hat verboten, dass ich wieder diese Milch kriege. Ich wurde deshalb krank.. aber Cimon pflegte mich wieder gesund. Nach einigerZeit hat die Herrin Celerina mich an Ursus und dich weiterverschenkt... aber das weisst du ja selber." Marei stellte wiede reinmal fest, dass reden durstig machte, nickte artig. "Ja gerne.. ich möchte bitte dasselbe, Frija."