Beiträge von Marei

    Hm.. er schein mit seinen Worten noch etwas sagen zu wollen. Marei sah ihn von der Seite her forschend an und nickte. "Gut." Neugierig wie sie war reckte und streckte sie nach Baldemars den Hals, um nichts zu verpassen. "Ahaa.. so heisst das. Und jetzt gucken wir denen zu... ehm.. natürlich ohne die Männer in ihre Di-Zi-Linie zu stören. Dizi-plinie.. ach nein.. Dizi-pinie..." Sie verfiel wieder einmal ins neue Worte erschaffen, liess das lustige Wortspiel aber rasch wieder sein. Denn was das Training der Soldaten zum Schauen und Gucken bot war spannender.


    "Gucke mal.. die da.. äh.. rechter Hand.. die ziehen sich aus. Boah.. was nachen die denn jetzt? Die ziehen sich alles wieder an?" Sie hatte schwitzende Soldaten beim Anlegen ihrer Ausrüstung und Marschgepäck entdeckt. "Kannst du auch so schnell wie die da drüben, Papa?" fragte sie blitzschnell, bevor ihr die Frage wieder entfiel. Sie wollte weiter gehen, immer schön am Rand des Trainingsplatzes entlang . "Wenn du nicht mitmachen magst.. ist nicht schlimm. Schau mal... was für tolle Helme die haben. He, der Brüller da... der hat sogar einen Helm mit Federn drauf. Oha.. der hat eine Stimme." teilte sie aufgeregt plappernd dem Marser ihre ureigenen Beobachtungen mit.

    Frija nickte ihr zu. "Och, ich habe mich an die Blumenwiesen errinnert, die ich gesehen habe, als wir aus Rom rausgefahren sind und mir die Farben der Blumen gemerkt. Ich kann mich gut an die Wiesen errinnern, weil ich noch nie Wiesen gesehen habe." erzählte Marei in einem Atemzug. Eine Holzplatte groß genug für ihre Arme?? "Gute Idee, ich werde ihn fragen, dickes Danke, Herrin!" bedankte sich Marei auf ihre eigene sprachliche Weise.


    "Ja, Herrin." Nach der Aufforderung Septimas ihr zu folgen, nahm sie Puppe Nina an sich. Marei setzte sich neben der Herrin auf die Bank und setzte die Puppe auf ihren Schoß. "Nein, ich habe noch nie mosaikt.. und gemalt.. ehm.. habe ich nur ein einziges Mal. An die wand über Cimons Bett, damit er weiss, wo ich gerade stecke. Ich glaube, er hat es schon wieder weggewischt." gab Marei preis und streichelte Ninas helle Haare. "Man sagt, zum Malen braucht man viel mehr dazu... sogar Wasser! Wiesst du, auf meinen Steinen sind die Farben schon drauf und deshalb kann ich draufloslegen."

    "Im Moment sind es Blumenbilder, also Blumenwiesen und Blumen in Gefäßen. Die sind ganz einfach zu bildnern. Ach, lieber Pfeil, weisst du, welche Farbe Wolken am blauen Himmel haben?"


    Höchst aufmerksam hörte sie seinen Zahlenspiel zu und staunte nicht schlecht, als er sie nach einr Lösung fragte. "Ehmmm...." lautete Mareis erste Antwort. "Nun, zehn große Gruppen... *rechnerechnegrübelrechne* plus sechs kleine Gruppen. Das ist pipi-einfach: das sind 16 Gruppen in der Legion." Ihr Gefühl sagte, dass die Lösung nicht richtig sein konnte.


    Sie deutete an, von der Mauer runtergenommen werden zu wollen, weil gleichzeitig rechnen und Soldaten auf dem Heimweg zu gucken war nicht so einfach. "Können wir weiter gehen? Ehhm... warte mal... was hat Cimon noch mal über die Legion gesagt?" Sie kaute nachdenklich auf den Lippen, während sie *rechnerechnegrübelrechne* nachdachte. "Eine Legion ist sechstausend Mann groß." fiel ihr ein und zog einen Flunsch. "Soviele Zehen und Füße und Finger und Hände hab ich gar nicht..."

    "Au fein... ich kann mir unter Training nicht viel vorstellen. Ich kenne nur so das Training, welches Cimon immer mit Ursus früh am Morgen machte." jubelte Marei über Baldemars Zustimmung zum Trainingsplatz zu gehen und schob nebenbei ihre kleine Hand in seine große Pranke. "Nein, Maultiere haben als Mutter ein Pferd und als Vater einen Esel. Andersherum wäre es ein Maulesel." wiederholte Marei seine Worte für sich selbst noch einmal und zog die Stirn in etliche Falten zusammen. Also ganz normale Vierbeiner mit anderen Namen! "Ich kann mir solche Mischungen überhaupt nicht vorstellen, Baldemar.. aber echt nicht!!! Ich glaub, ich muß diese Vierbeiner erstmal sehen.. und natürlich will ich die dann auch anfassen!" betonte Marei, sich nicht sicher während, ob sie denn den Mut hatte die Maulesel und Maultiere überhaupt anzufassen. Ein Vierbeiner mit zwei Köpfen.. brrr!! "Siehst du schon den Trainingsplatz?" fragte sie den Marser und reckte den Kopf. Immer mehr fitte oder fertige Soldaten kamen und gingen in eine bestimmte Richtung, aber nur wenn Uniformierte sie anbrüllten. Marei zeigte ungeniert auf einen solchen 'Brüller'. "Warum brüllen die denn andauernd die anderen an? Wissen die anderen nicht von selber was die tun müssen?"

    "Ehmmm... wohin?" überlegte Marei und sah einer Gruppe Soldaten nach, die ziemlich fertig aussahen. "Wieso seufzen die denn so gruselig?" Tja, wenn man nicht wusste, wieviel die Soldaten zu trainieren hatten. Es erinnerte sie ans Ringen.. an diesen seltsamen Kampf zwischen Baldemar und dem Herrn. "Vielleicht dahin, wo die seufzenden Männer herkommen? Hmm.. ursus sprach von einem Trainingsplatz. Vielleicht stören wir die Männer, wenn wir dort auftauchen und sagen, dass wir zugucken wolen???" schlug sie vor. "Oder lass uns zu den Ställen gehen!?? Dorthin wo diese Maultiere stehen sollen. Hast du schon mal ein solches Vierbeiner gesehen? Sie sollen halb Pferd und halb Esel sein. Aber dann hätten sie ja zwei Köpfe und acht Beine und zwei Schwänze!" präsentierte Marei schlußendlich ihre neuesten Rechenbeispiele.

    "Vorne Pferd und hinten Esel?" Kugelrund waren ihre Augen, dann musste sie lachen. Was für ein Bild!!!! "Hihihi.. hahaha...." schallte ihr kindliches Lachen von der Mauer hinunter zu den Soldaten. "Naa guutt.. dann versuche ich es mal als Moasik zu sehen..." gab sie kichernd kund und wischte zugleich mehrere Lachtränen aus den amüsiert dreinblickenden Augen. "Ich habe ein Mosaik geschenkt bekommen und darf damit mosaiken was und wie ich will. Wenn andere Menschen, wie der Herr und die Herrin dabei sind, muss ich die zuerst fragen." plapperte sie leise kichernd.


    Die fremden Worte, die sehr nach Militär klangen waren Neuland für Mareis Ohren. "Du nennst diese Gruppe fünfte cohors und vierte centuria? Aha... Holz haben sie geholt? Das heisst, die Soldaten waren IN den dunklen Wäldern? Oho... mannomann, dann müssen sie aber ganz schön mutig sein, wenn sie sich zu den Schatten wagen." Sie hielt sich stetig an ihrer neuen Bekanntschaft fest, um ja nichts zu verpassen. "Müssen die immer Holz holen gehen? So wie ich immer spülen gehen muß?"

    "Na gut.. dann frage ich mal nach." brummelte Marei und rollte mit den Augen. Immer diese Fragerei! "Ja. wieso denn nicht? Zwei Köpfe für jedes Tier.. also eines für das Pferd und eines für das Maultier.. das macht zwei Köpfe." erklärte sie mit fester Stimme ihre aus ihrer Sicht stimmige Berechnung.


    "Hmm.. Metall das blinkt? Meinst du die Rüstung des Herrn die immer in der Sonne blinkt wenn Cimon sie gründlich geputzt hat?" fragte Marei einen Vergleich aus ihrer Erlebniswelt in den Räumlichkeiten des Legaten ziehend nach. "Meinst du Rüstungen? Sprichst du von Soldaten, die diese in der staubigen Wolke tragen? Warum denn das?" riet Marei weiter und hatte merklich ihren Spaß am Ratespiel. Sie zuckte mit den Schultern. "Ich weiss die Antwort mit der nassen Kleidung und der Sonne auch nicht.. vielleicht weiss es Cimon!" Wieder hielt sie mit der Hand über der Stirn nach der mysteriösen Staubwolke Ausschau...

    Nein? Sie würde nicht böse sein? Mit einem erleichterten Lächeln nahm Marei die Worte der Herrin auf und atmete tief durch. Plötzlich fand sie sich ganz nahe neben der Herirn wieder und sah Septimas Gesicht von ganz nahem. Die schönen langen durftenden Haare beeindruckten Marei auf tiefste. Mit offenem Mund nahm sie die Erklärung wahr und unterdrückte die der Herrin widersprechen wollende Erwiderung die auf ihrer Zunge lag. "Ja, Septima." antwortete Marei gehorsam und hob beide Hände, um die dichten Haare Septimas mit eine rsanften Bewegung wieder zurück über deren Schulter zu schieben. Ihre Mam hatte diese Bewegung geliebt. Marei lächelte wehmütig und versuchte die Errinnerung zu verscheuchen. "Der Herr liegt auf dem Boden. Ach Mensch, wie schade!. Kann er sich revanchieren? Dafür müssen wir noch lauter ''Ursus'' rufen.. ne?" plapperte Marei drauflos, zugleich mit dem Kampf mitfiebernd.

    Lux zerrte Marei nach draußen, nahm eine der Amphoren die zur Dekoration herumstanden und stellte sie Marei hin. Mit großen Augen sah sie den Mann zweifelnd an und bekam einen groben Stups. Nun mach schon, sollte dies wohl heißen. Mit zögernden Bewegungen entkleidete sich Marei unten rum und erledigte ihr Geschäft in die Amphore. Lux liess sie kaum aus den Augen erfreute sich mit lüsternem Blick an der zarten Haut, die zum Vorschein kam. Marei merkte nichts davon, schämte sich die Amphore zweck zu entfremden. Lux stellte die Amphore wieder an den ursprünglichen Standort und nahm Mareis Hand, um sie wieder hinein und an den alten Standort zurück zu führen. Die Wangen Mareis waren immer noch gerötet. Immer dann wenn sie daran dachte, dass jemand die Amphore entdecken würde. Sie musste diese Entdeckung vor allen anderen verhindern.. das war allein Lux's Schuld. Marei bemühte sich trotzdem aufmerksam zu bleiben und den ersehnten Wink nicht zu verpassen.

    Lux konnte nichts auf ihre Fragen erwidern, weil er die genannten Personen nicht gesehen hatte. Nachdem alle Gäste da waren, wusch sich Marei die Hände, die nur so nach den Blumen dufteten und eilte weiter zum nächsten Ort, wo sie helfen und sich beteiligen durfte. Die Sklaven begannen schon mit dem Getränke einschenken.. dann dauerts nicht mehr lange bis zu den Vorspeisen., dachte Marei die erwachsenen Leute beobachtend. Lux machte sie mit einem Arm-Stupser aufmerksam, ihm in die Küche zu folgen. Dort bekam sie wie alle anderen einen Vorspeisenteller in die Hand gedrückt und brachte ihn zu Reatinus, jenem sie mit einem scheuen Lächeln auch ein Mundabtupftuch bereitlegte.


    Da.. ein Wink von der Herrin. Marei sprang herbei und lauschte aufmerksam ihren geflüsterten Worten. Achja.. die Sängerinnen, die hab ich kurz gesehen. Mal hören, was diese singen werden. Pof, gleich werde ich echten Sängerinnen zu hören. waren Mareis Gedanken. Eilig trippelte sie weiter, winkte die Sängerinnen heran und bedeutete ihnen, dass es soweit war. Mit roten Wangen, die ihre Aufregung verriet, als alle Blicke auf ihr ruhten, führte sie die Frauen hinein und setzte sich neben Septimas Liege auf den Boden. Das kleine Sklavenmädchen wusste gar nicht welche der drei Frauen es beobachten sollte und entschied sich für die Sängerin. Unbewusst summte Marei den Refrain leise mit und seufzte zum Ende des Liedes. Ihre Hände wollten nicht stillhalten. Marei beklatschte die Darbietung mit strahlendem Blick.

    Erschrocken drehte sie sich um. Sie hatte die nette Herrin nicht kommen gehört, weil sie noch mit Nina über das Zündeln diskutierte. Grüne Augen streiften Septimas Blick, bevor sie eilig zu Boden sah. "Ja, Herrin, ich mache ein Blumenbild für euch zum euch eine Freude machen." erklärte Marei in einem langen Satz. Sie sah auf das Mosaik, kaute nachdenklich auf den Lippen herum. "Mhm.. stimmt, domina, heute abend wird es kaputt gemacht, weil nichts rum kugeln, aähm.. liegen darf. Das ist schade, finde ich. Dann hält sich die Freude nicht lange hier auf um euch zu erfreuen. Wo finde ich denn einen tragbaren Untergrund? Mein kleiner Karren steht in Rom... ehm, dieser gehört natürlich euch, weil das Material ihr gestellt habt. Cimon hat mir gesagt, dass Euch alles gehört und ich vorher immer fragen soll." Scheu sah Marei auf, um einen Blick von der Herrin zu erhaschen und sah Frija. "Salve, Frija!" piepste Marei.

    "Was ist ein Marser?" fragte Marei prompt, legte den Kopf schief. Die Antwort liess auf sich warten, denn er machte mit Gesten klar, dass da noch etwas zu erledigen war. "Achso... ja... wir sind in der Küche, da isst und trinkt und schwätzt man und frau." Sie griff sich etwas zu essen und trank ihren Becher aus, wobei sie für sich selber nachschenkte. Baldemar berührte ihren Arm mit seiner großen Hand. Der Saft schmeckt richtig gut, dachte Marei für sich und knabberte an der Rinde ihres Brotes herum, als sie merkte, dass sie satt war. "Bist du fertig?" fragte Marei ganz leise und zog ihre Hand hervor, um ihre Finger auf seinem Arm tanzen zu lassen. "Weisst du schon wohin?"

    "Ich bemühe mich alles gut und fein zu erledigen. Nur manchmal halt, da geht gar nichts so wie die anderen es haben wollen und ich es will. Dann dauert alles länger und alle sind enttäuscht, noch schlimmer sauer aufeinander." Sie sah ihn von der Seite an. "Da hab ich mal wieder eine schöne Idee gefunden, ne? Fünf Mal schlafen? Uiuiui, das ist gar nicht mehr so lange hin. Boah.. es werden Feuer entzündet? Dann muss ich nach fünf Mal schlafen noch mal heimlich raus gehen." beschloß Marei kurzerhand und schob das Ausflugziel 'Ställe' auf den dritten Platz hinunter. "Wie du meinst, also dass ich dich nicht unbedingt mit der Geste von vorhin zu grüßen brauche."


    Sie zog eine skeptische Miene und beharrte darauf, dass er sie veräppelte. "Maultiere stehen zwischen Esel und Pferd? Dann müssen die aber.. ehm.. *rechnerechne* ..zwei Köpfe und acht Beine haben." Sie folgte mit den Augen seinem Blick und schüttelte den Kopf. "Was ich glaube zu sehen.. na, das ist ganzganz einfach zu erraten: eine Staubwolke natürlich." Veräppelte der Mann sie schon wieder? Ihr Bauchgefühl sagte etwas anderes. Sie setzte eine flache Hand über die Augenbrauen, heilt sich mit der anderen Hand stetig an Licinus fest. "Warum kann die Sonne diese Staubwolke nicht durchscheinen? Die Sonne schaffts sogar durch nasse Sachen zu scheinen.." fragte sie grübelnd den ersten Pfeil.

    Ein leises Seufzen entwich ihren Lippen. "Mennoo.. wann zeigt er uns denn jetzt dieses Zeichen?" fragte sie den namenslosen Diener flüsternd. Sie verspürte ein dringendes Bedürfnis im Bauch und verzog das Gesicht. Immer wenn sie lange still stehen musste, noch schlimmer war das still sitzen, musste sie mal für kleine Mädchen. "Duhu.. ich muss mal austreten.. kann ich kurz weg gehen?" fragte sie nochmals und bekam ein Kopfschütteln sowie ein ermahnendes Zeichen von Lux.


    Marei konnte nicht mehr still stehen noch der Unterhaltung der Erwachsenen zuliebe leise flüstern "Nein?? Ich muss aber wirklich..." quengelte sie. "Ich bin bestimmt genauso schnell wie die Rennenfahrer... ich zeigs dir, ja?" Marei stob mit schnellen Schritten zur Tür. Lux war mit seinen langen Beinen war sehr rasch bei ihr und gab ihr einen unfreundlichen Klaps auf den Po. "Aua.. was machst du? Ich will nur zur latrine.." jammerte Marei und versuchte ihren zierlichen Arm aus seinem Griff zu entwinden. Lux hielt sie eisern am Arm fest. Er schimpfte mit bemüht leiser Stimme und versuchte zugleich sie zurück zum alten Standort zu ziehen.

    Marei werkelte fleissig an dem Blumenbild, wiederholte zugleich das Liedchen noch ein paar Mal auf unterscheidliche Weise: mal leise, mal laut, mal summend. Als letztes versuchte sie die Melodie zu pfeifen und ärgerte sich darüber, dass das Pfeifen nicht so gut klappte, wie sie wollte.
    "Löwenzahn, sag an, an, an, ob dein Zahn auch beißen kann. Fingerhut, ach je, je, je, reichst der Biene bis zum Zeh. Glockenblume, kling, kling, kling, Glöckner ist der Schmetterling. Mohn im Korn, so rot, rot, rot, kostbar ist das liebe Brot. Butterblume, muh, muh, muh, morgen kommt die schwarze Kuh." "Ach mennoo.." brummelte sie mißmutig.


    Sie trat einen Schritt zurück und begutachtete das Mosaik mit kritischem Blick. "Die Blumen sind ganz alleine auf der Wiese.. hmm.. vielleicht brauchen die ein Haus? Was meinst du, Nina?" plauderte das kleine Sklavenmädchen mit ihrer handgefertigten Puppe. "Wie.. kein Haus? Was willst denn dann? Was sollen denn Tische und Klinen auf der Wiese? Hmm.. willst du ein Wiesenfest? Aber das finde ich nicht gut.. dann werden die schönen Blumen zertrampelt. Weisst du was? Ich mach eine Mauer drum. Ja genau.. du weisst schon, ne? Ich mach den dicken Wall nach... braun oder schwarz? Jaja, ist ja gut, ich nehme braune Steine! Pft.. eigentlich bräuchte ich Hölzchen... diese langen Stiele zum Anzünden. Soll ich welche holen? Neein.. was denkst du denn.. ich werd nicht zündeln." Marei stand direkt vor Nina. "Das ganze soll doch für die Herrin sein..."

    "Was du nicht sagst, Baldemar, dann muss ich doch auch Wein trinken! Ich bin doch auch ein Römer.. äh.. Römer-Kind... Kinder-Römer... Römer King... Bürger King.,." Was fabrizierte sie denn da schon wieder für einen ausgemachten Blödsinn? Sie kicherte über sich selber... fühlte sich in der schützenden Umarmung Baldemars wohl. "Ich weiss es nicht.. können wir nicht vor die Tür gehen? Soldaten gucken?" schlug sie spontan vor.

    "Achhh.. das wäre toll, wenn Nina so stark wie du ist." seufzte Marei und linste über die gemütliche Decke hinweg zum bett. Irgendwo auf dem Lager des dunklen Löwen lag die Puppe ganz alleine und schlief. Hoffentlich war Nina nicht traurig, wenn sie nicht in Mareis Armen lag. "Du hörst auf deine Gefühle? Mhm.. ich guck immer auf meinen Bauch... manchmal auf mein Herz." verkündete Marei.


    "Ich.. soll die Katzen versorgen? Ganz alleine und ab morgen schon? Echt wahr?" staunte Marei. "Jeden Morgen darf ich zu den Buben??? Au.. das klingt so fein. Blumen auch.. udn Obst? Hab ich dir schon erzählt, dass ich Obstsalat zubereiten kann?" plapperte Marei weiter und rutschte ein bsischen tiefer in die waagrechte. "Wen wirst du denn aussuchen? Lux hat immer helfende Hände parat. Zu dem geh ich neuerdings, wenn du keine Zeit hast, um Fragen zu beantworten. Der ist übrigens ein waschechter Manta..."


    Und noch mehr wollte Cimon mit ihr machen... rechnen und schreiben und lesen. "Genau.. dann setzen wir uns auf den Rasen.. und wenn ich keine Lust hab, mache ich einen Handstand. Hmmhm.. ich will mich nicht anstecken lassen... jetzt ist es ganz einfach an was schönes zu denken.." nuschelte Marei als letztes, während ihre übermüdeten Lider zuklappten.

    Marei drängelte sich mit noch feuchten Händen vom Spülen durch die Sklavenschaft und bestaunte nun an vorderster Front stehend das Geschehen. Sie hörte die Anfeuerungsrufe und wollte mitrufen.. nur wen sollte sie anfeuern? Ihren Herrn oder Baldemar? He, wer schubste sie denn da? "Pass doch auf..." piepste sie ungehalten. Marei stolperte und fiel gegen Septimas Beine. "Hups.. entschuldige, domina Septima." und beeilte sich den berührten Stoff wieder glattzustreichen.


    Leider hatten ihre feuchten Hände Erdklumpen aufgenommen. Mit Entsetzen starrte sie auf die Schlieren. Oh weia! "Ehm, domina? Wer wird der Gewinner sein?" versuchte sie Septima mit ihrem unschuldigsten Blick vom Malheur abzulenken. "Wirst du mir böse sein, wenn ich auf meinen Papa tippe?" Eieieiei.. ich bin heute morgen offenbar mit dem linken Fuß aufgestanden. dachte sie still für sich und starrte amit roten Ohren uf die Kämpfenden. "Baldemaaarrr.. hopphopphopp." feuerte sie spontan den germanischen Hünen an.

    Ja genau.. die Blumenkränze waren auch durch Mareis Hände gewandert. Mit roten Wangen stand sie, in ihre beste Tunika gekleidet, auf einem Hocker und wartete auf die nächsten Gäste, die die Blumenkränze auf den Kopf bekommen sollten.


    Ein Gast nach dem anderen kam... bald lagen nicht sehr viele Blumenkränze im Korb. Der namenslose Diener durfte die Gäste ins triclinium führen. Marei fragte ihn nach seiner Rückkehr immer aus, wer das gewesen war. Geduldig beantwortete er ihre Fragen und strich ihr über die Haare. Das kleine Sklavenkind wusste inzwischen, dass er Familie und Kinder hatte, die irgendwo außerhalb des Lagers in der Stadt wohnten.


    Sie nahm das Wissen als wahr sowie gegeben an und ahnte nicht einmal, dass alles erlogen und erfunden war. Der Mann mochte kleine unschuldige Mädchen. "Hast du Cimon, Frija oder Baldemar gesehen? Sind die drinnen?" fragte sie gerade, als...

    "Ja, dominus." erwiderte Marei lächelnd und schaute gleich nach den Bechern. Die Krüge nacheinander mit beiden Händen haltend schenkte sie nach und bemühte sich an die vorhin vorgegebene Mischung von Wein und Wasser zu errinnern beziehungsweise diese Mengen einzuhalten. Marei freute sich über das großartige Lob das Gastes. "Danke schön.. danke schön!" freute sie sich, machte einen kleinen Knicks. Sie wartete auf Ursus Erlaubnis-Zeichen, ob sie denn wegen des Gastes Wunsch in die Küche eilen dürfte. Der namenslose Diener, ihr neues Vorbild, marschierte hinterher.


    Es dauerte, bis die beiden wiederkamen, denn die Köchin war noch nicht fertig mit Zermahlen und verrühren des süßen Breies. Der Duft war nicht zu überriechen. Dem kleinen Sklavenmädchen lief das Wasser im Mund zusammen, während sie dem Diener hinterherlief, der die längeren Arme für ein großes Tablett hatte. Nun mussten sie nur noch abräumen, um den Nachtisch servieren zu können. Der Diener zeigte ihr, wie das Zeichen zum abräumen aussah und erklärte flüsternd, dass wieder Ursus Hand es zeigen würde...