Beiträge von Laodike

    Ich war mein Leben lang ernst gewesen. Ernst gefangen, ernst erzogen. Ernst erfüllte ich meine Aufgaben und ernst betrachtete ich den toten Kleander vor meinen Füssen. Ich hatte nie über meine Gefühle gesprochen, das war ein ernster Fehler gewesen. Ich beugte mich über ihn und weinte zum ersten Male seit meiner Kindheit. Wie das Messer aus meiner Tasche in meine Hand kam war nicht wichtig, wie es meine Pulsader öffnete war auch nicht wichtig. Wenigstens dieses eine Mal wollte ich meinem Gefühl nachgeben.

    Zitat

    Original von Tiberius Flavius Quirinalis
    "Ich danke Dir, Sklavin! Wie ist dein Name?"


    "Mein Name ist Laodike, Herr. Ich gehöre dem Gaius Flavius Catus."

    Die Überfahrt war trotz der Jahreszeit recht ruhig gewesen.
    Laodike vertrat sich am Hafenbecken die Beine, während sie darauf wartete, daß die Kisten gelöscht wurden.


    Mit Argusaugen wachte sie darüber, daß die Stauer diese auch mit der angemessenen Sorgfalt behandelten.
    Und mehr als einmal führ sie furienhaft dazwischen, als sie glaubte, sie behandelten die Kisten eben nicht sorgsam genug.


    Nachdem alles zu ihrer Zufriedenheit auf dem grossen Wagen verstaut war, macht sie es sich neben dem Wagenlenker bequem und der Wagen zuckelte in Richtung Regia.

    Es war gar nicht mehr so viel zum Packen gewesen. Und wie Laodike erfahren hatte war der Haustand aus Misenum schon in Hispania.


    Die restlichen Kisten wurden auf einen grossen Wagen geladen und zum Hafen gebracht.


    Laodike blickte nocheinmal wehmütig auf die Villa zurück.


    Aber dann überwog die Freude die Kinder wiederzusehen bei ihr.
    Wie es ihren kleinen Schützlingen wohl so erging ?


    Der Wagen setzte sich in Bewegung.

    Laodike war nicht überrascht von der Nachricht aus Hispania. Sie hatte das schon fast vermutet seit in Rom bekannt war, das die Herrin zur Legati Augusti in Hispania ernannt worden war.


    Es gab viel zu tun.
    So machte sie sich ans Werk.
    Misenum ... dachte sie ... ich werde auch dort schauen müssen.
    Aber erst werde ich hier alles zusammenpacken und für die Überfahrt bereit machen.


    Laodike machte sich ans Werk.

    Kurz vor der Villa Flavia, verdeckt von dem Schatten eines Baues, hielt Laodike an und deutete auf die Gestalten die vor der Villa herumlungerten und den Wagen in weitere Entfernung.


    "Dort ... da sind diese Mordbuben ...."

    "Ich gehöre zum Haushalt der Flavier. Mein Name ist Laodike. Mein Herr ist Gaius Flavius Catus. Aber der ist zur Zeit in Hispania. Nur der Legatus Augusti Flavius Felix ist zur Zeit in Rom.
    Und bei den Berichten über Anschläge und Aufstände.
    ...
    Ich weiß nicht genau wie viele es sind. Mindestens ein halbes Dutzend und in einiger Entfernung waren noch einige bei einer Kutsche."

    Laodike war durch den Hinterausgang herausgeschlüpft und zur Castra gelaufen.
    Es war unheimlich gewesen. Bei Nacht. In dieser grossen Stadt.


    Angekommen sprach sie atemlos den ersten an den sie dort traf.


    "Bitte, schickt eine Patroullie zur Villa Flavia. Dort lungern etliche dunkle Gestalten vor dem Tor. Sie wollen sicherlich jemandem auflauern. Bitte seht doch nach dem rechten. Zu diesen Zeiten. Überall hört man von Attentaten. Aufständen und Mordgesellen."

    Misstrauisch beäugte Laodike die Gestalten die vor der Villa herumlungerten.


    Was wollten diese hier so spät nachts in dieser Gegend so auffällig unauffällig.


    Nichts Gutes konnte es sein.


    Aber die Mauern der Villa waren stark und etliche der Sklaven muskulös und bereit.


    Schlimme Zeiten. Man hörte über Attentate und Aufruhr.


    Laodike überlegte, ob es nicht besser wäre die Cohortes zu benachrichtigen.

    "Sie sind nach Miseum gezogen. Aber soweit ich weiß sind sie zur Zeit in Hispania. Du solltest dringend deine Gewänder wechseln und ein ausgiebiges Bad wäre nicht schlecht. Auch einen Barbier könntest du brauchen."

    "Willkommen daheim, Catus"


    rief Laodike ihm entgegen, als sie mit einem Becher Wein auf ihn zuging.
    Bei sich dachte sie, daß er doch ziemlich verkommen aussah und wohl auch dringend ein Bad gebrauchen konnte.


    Sie reichte ihm den Becher.


    "Im Moment ist keiner aus der Gens Flavia im Hause".

    Liebevoll und sorgfältig baute Laodike drei Better für die Götter im Atrium auf. So konnten während der Tage bis zur rituellen Reinigung Picumnus, Pilumnus und Iuno Lucina das Haus der Wöchnerin schützen.

    Zitat

    Original von Appius Tiberius Commodus
    Sag, hast du Catus gesehen? Ich muss ihn uns Messalina Gratulieren.

    Er versucht gerade zusammen mit dem Praetor und Falco Salvanus fernzuhalten