Serrana konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, denn das was Sedulus sagte, und das, was seine Mimik ausdrückte, waren zwei ganz unterschiedliche Paar Sandalen. Aufgrund des frühen Todes ihres eigenen Vaters hatte sie nie selbst Erfahrungen mit väterlicher Sorge und Eifersucht gemacht, aber sie konnte sich vorstellen, wie schwer es ihrem Mann fallen würde, seine kleine, große Tochter irgendwann einmal ziehen lassen müssen, zu wem auch immer.
"Helvetius Milo, an den kann ich ich erinnern." sagte sie nachdenklich. "Mit dem hat Sabina doch früher immer gespielt, oder? Ist das denn schon so lange her, du meine Güte, wir sind schon so etwas wie ein altes Ehepaar, Quintus....Aber der hier...." erneut drückte sie ihr Gesicht sanft an das winzige Köpfchen ihres Sohnes"...bleibt noch ganz lang bei uns, darüber bin ich froh. Und die Zwillinge auch, selbst wenn sie jetzt schon seit Jahren regelmäßig das Haus auf den Kopf stellen".Ostia also....Ostia, und nicht Germanien, was für eine Erleichterung. Und vielleicht, ja vielleicht, mussten sie ja nicht mal dorthin, je nachdem, wie sich die Dinge in Rom weiterentwickelten.
"Hast du denn schon ein paar Gespräche wegen deiner Kandidatur geführt, Quintus? Einige wichtige Männer sind ja noch übrig in Rom, auch wenn viele in der letzten Zeit geflohen sind. Großmutter wird in jedem Fall entzückt sein, dann hat sie endlich wieder etwas, worauf sie sich mit Feuereifer stürzen kann."