Beiträge von Iunia Serrana

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    Victorius


    Von den Zweifeln, die er mit seinen Worten ausgelöst hatte, ahnte der kleine Germanicer nichts. Wenn er es geahnt hätte, dann hätte er vielleicht auch ein wenig über sich selbst nachgedacht. Doch im Moment war Nachdenken eh nicht das, was ihn beherrschte. Eine Rauferei ließ eben keinen Platz für Vernunft. Sein Schlag hatte voll ins Schwarze getroffen, das war doch ein toller Anfang. Aber jetzt ging es gleich weiter. Dass Rufus sich zu wehren wusste, war klar gewesen. Victorius fühlte sich an den Schultern gefasst und stolperte erstmal einen Schritt vor, als Rufus ihn versuchte, zu Boden zu zerren. Als der Quintilier sich dann fallen ließ, hatte Victorius ihm nicht genug entgegen zu setzen und ging ebenfalls zu Boden. Hier ging es dann erstmal richtig los. Victorius fiel auf Rufus drauf und dachte nicht daran, diesen Vorteil sausen zu lassen. Er versuchte, sich auf Rufus zu setzen, um so die Oberhand zu behalten und bemühte sich gleichzeitig, die Hände seines Gegners fest zu halten. Doch einfach war das auf keinen Fall. Sogar ziemlich schwer. Vielleicht sogar unmöglich.

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    Victorius


    Boah, der hatte doch wohl nen Knall! Victorius spürte wie die Wut ihm Tränen in die Augen trieb. Mit viel, viel Mühe kämpfte er sie nieder, dabei ballte er seine Hände zu festen Fäusten, ohne jedoch eine Bewegung gegen Rufus zu machen. Noch nicht. „Wenn ihr nix mitgenommen habt, dann war das echt dumm! Wir werden ja sehen, wer von uns Recht hat! Und Du bist viel, viel blöder als ich! Ich kann Dich auch nicht leiden! Wer gibt denn dauernd an? Das bist doch Du und nicht ich!“ Es war eine schwache Entgegnung. Mehr als schwach, aber mehr war vor aller Wut und Ärger nicht drin. Vielleicht wäre jetzt noch alles gut geworden, eigentlich hatte Victorius den Vetter einfach stehen lassen wollen. Aber als der nun nach seiner Tunika griff und ihn gegen die Säule drückte, da war es vorbei mit aller Beherrschung, die er Papa zuliebe hatte aufbringen wollen. Nun schlug er zu mit den schon lange geballten Fäusten. Einfach auf den Bauch von Rufus und dabei versuchte er, vorwärts zu gehen. Weg von der Säule.

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    Victorius



    „Manche Dinge weiß man eben. So wie ein Apfel eben immer vom Baum runter fällt und nicht in den Himmel fliegt.“ Victorius versuchte weiterhin, ganz beiläufig zu klingen, aber so ganz gelang ihm das nicht. Rufus brachte ihn immer zur Weißglut. Der war eben einfach doof und gemein. Und so klangen die Worte viel wütender, als er es gewollt hatte.


    Mit dem Rücken an eine Säule gelehnt schaute Victorius den Vetter an. „Hast Du Dir nichts zum Spielen mitgebracht? Glaub ja nicht, Du darfst an mein Spielzeug.“ Der würde ja doch nur alles kaputt machen. Extra natürlich. „Die Türen nach draußen sind alle verriegelt und verschlossen. Niemand darf mehr raus, sagen sie alle. Wer weiß, wie lange Du hier bleiben musst. Bestimmt ein paar Tage.“ Er hatte nicht verstanden, was los war. Nur, dass alle ganz nervös waren und alle drin bleiben mussten. Eigentlich konnte das nicht lange dauern, dachte er. Ein paar Stunden vielleicht. Er sagte das mit den Tagen jetzt nur, um Rufus zu ärgern.

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    Victorius


    Gelangweilt tuend schlenderte Victorius näher. Er war auf der Hut, sollte Rufus sich auf ihn stürzen, hatte aber noch nicht vor, eine Prügelei zu beginnen. Noch nicht. Viel fehlte allerdings nicht mehr daran. „Klar bin ich mir sicher“, sagte er und zuckte mit den Schultern. Er hoffte, dass Rufus sich da so richtig drüber ärgern würde. Nicht, dass der junge Germanicer sich wirklich so sicher war. Rufus war kein Schwächling. Was Victorius niemals aussprechen würde. Es wäre sicher ein spannender Kampf. Den sie irgendwann sicher bekommen würden. Vielleicht sogar heute noch.


    So, Tante Calvena hatte Rufus einfach mitgeschleppt. Eigentlich fand Victorius das gar nicht so schlecht. So war wenigstens die Langeweile vorbei. Sogar ein Blödmann war besser als niemand. Oder besser als eine Schwester, die unbedingt Hochzeit spielen wollte. „Furchtbares Schicksal, ich habe echt Mitleid mit Dir.“

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    Victorius



    Victorius lachte spöttisch und trat hinter der Säule hervor, während er seelenruhig das Blasröhrchen wieder verstaute. „Angreifen? Das nennst Du einen Angriff? Wenn ich Dich hätte angreifen wollen, würdest Du jetzt am Boden liegen, soviel ist klar.“ Das mit dem Mädchen wurmte Victorius sehr. Der Hieb hatte tatsächlich voll ins Schwarze getroffen. Das war wirklich richtig gemein gewesen und am liebsten würde er den doofen Rufus dafür tüchtig verprügeln. Aber Victorius wußte nur zu gut, dass das auf wenig Gegenliebe bei seinem Vater stoßen würde. Das machte Rufus natürlich mit Absicht, er wollte, daß Victorius ganz großen Ärger bekam. Nein, so schnell würde er sich nicht in die Falle locken lassen. „Was machst Du überhaupt hier?“ Eine berechtigte Frage, wie Victorius fand.

    Serrana lehnte ihren Kopf an die Schulter ihres Mannes, nachdem dieser sie neben sich auf die Bettkante hinuntergezogen hatte und atmete ein paarmal tief ein und aus, bis sie das Gefühl hatte, allmählich wieder etwas ruhiger zu werden.


    "Um so etwas zu tun, muss man aber doch schon sehr abgebrüht und hartherzig sein." sagte sie schließlich und wischte sich ein paar Tränen aus den Augenwinkeln. "Den eigenen Kaiser zu ermorden und nicht nur das: die Augusta und sein Sohn sind auch tot, dabei war der doch noch ein halbes Kind." Serrana richtete sich wieder auf und sah Sedulus aufmerksam an. "Du kennst doch alle wichtigen Männer Roms aus dem Senat, Quintus. Hast du eine Idee, wer von denen zu so etwas fähig wäre?"

    "Es ist fast schon erschreckend, wie schnell die Zeit vergeht und die Kinder größer werden." sagte Serrana ziemlich wehmütig. "An einem Tag sind sie noch so winzig und hilflos, und dann plötzlich reden sie wie Wasserfälle und rennen im ganzen Haus herum." Es war sicher hart für den Consular und seine Frau, dass sie bereits so lange auf Nachwuchs warten mussten. Das Problem hatten Sedulus und Serrana seinerzeit nicht gehabt; ganz im Gegenteil. Serrana mit ihrer fast panischen Angst vor Niederkunft und Kindbett hätte sich mit einer Schwangerschaft gern jede Menge Zeit gelassen, doch war sie fast unmittelbar nach der Hochzeit schwanger geworden, was sie monatelang in Unruhe und Schrecken versetzt hatte.
    "Seid ihr eigentlich Bekannte der Braut oder des Bräutigams?" wechselte sie dann das Thema, immerhin war es ja gut möglich, dass die beiden keine allzu große Lust hatten, sich lang und breit über die Kinder anderer Leute zu unterhalten, wenn sie selbst keine hatten.

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    Victorius


    "Nun gut, wenn du nicht willst, dann bleib halt hier!“, hörte Victorius Tante Calvena sagen, „Dann geh ich eben allein Sedulus und Serrana suchen!“ Hörte sich so an, als wäre der doofe Rufus da und bockte mal wieder. Der war so was von oberverwöhnt! Bäh! Und wollte immer bestimmen! Aber das ließ sich Victorius natürlich nicht gefallen. Von seiner Schwester nicht und von Rufus schon gar nicht.


    Vina war heute auch so total langweilig. Sie räumte gerade Mamas Kleiderkiste aus und wollte Hochzeit spielen. Eine Idee, die Victorius schnell das Weite suchen ließ, sonst mußte er noch als Bräutigam herhalten. Igitt! Mächenspiele! Da schüttelte es einen doch nur noch. Außerdem gab es bestimmt Ärger, wenn Mama das mitbekam mit den Kleidern.


    Von Langeweile geplagt, da er nicht raus durfte und die Sklaven alle irgendwie zu nervös und unleidig zum Spielen waren, schlenderte Victorius im Atrium herum. Nicht mal Uroma war da, es war zum Auswachsen! So eine Langeweile. Alles war doof.


    Als er die Stimmen vernahm, versteckte er sich schnell hinter einer der Säulen. Unbemerkt sah er Calvena loslaufen, um Victorius' Eltern zu suchen. Quintilius Rufus blieb allein zurück. Der kleine Germanicus grinste breit, holte ein kleines Blasrohr aus seinem Beutel am Gürtel und dazu eine Erbse. Die blies er nun in Richtung von Rufus. Mit etwas Glück würde sie den Blödmann am Hinterkopf treffen.

    "Ich soll mich setzen? Jetzt? Das kann ich nicht, dafür bin ich viel zu aufgeregt...." stieß Serrana hervor, blieb aber immerhin kurz vor Sedulus stehen und wedelte, wie schon so häufig zuvor, mit den Händen in der Luft herum. "Glaubst du denn, dass das wirklich stimmt, Quintus? Wer sollte denn den Kaiser ermorden? Das ist ja ganz und gar entsetzlich...." Ein ziemlich zittriges Schluchzen entfuhr Serrana, dann rückte diese noch ein wenig näher an ihren Mann heran, in der Hoffnung sich für einen Moment lang einfach nur in den Schutz und die Sicherheit seiner Arme flüchten zu können.

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    Adula


    Die Verwirrung in ihrem Kopf ließ ganz allmählich ein wenig nach, aber dafür drängten nun plötzlich nach und nach Bilder hinein und Töne, Gesichter, lange vergessen und noch irgendwie vertraut und Stimmen, von denen Adula gar nicht gewusst hatte, dass sie derart in ihrem Kopf abgespeichert gewesen waren. Wenn sie nur Ruhe hätte, um die Erinnerungen kommen und gehen lassen zu können. Dann würde sich vielleicht ein festes Bild ergeben irgendwie... Adula stöhnte leicht auf und rieb sich mit den Fingern beide Schläfen, als könnte sie auf diese Weise wieder Ordnung in ihr innerliches Chaos bringen. Und da sie in diesem Augenblick nicht ansatzweise zu dem Pragmatismus in der Lage war, der normalerweise ihr ganzes Denken und vor allem Tun bestimmt, begriff Adula nicht, warum Baldemar auf einmal eine derartige Hektik an den Tag legte. "Los? Wohin denn?" fragte sie langsam und blinzelte verwirrt die ausgestreckte Hand des Germanen an.

    Mit einigem Entsetzen bemerkte Serrana bei ihrer Ankunft in der Casa Vipstana, dass das Opfer bereits im vollen Gange war. Sie war eindeutig zu spät dran, wie unendlich peinlich, und das, wo sie doch schließlich selbst dem Cultus Deorum angehörte!
    So unauffällig wie möglich schlüpfte Serrana zwischen die bereits anwesenden Damen und warf der Gastgeberin kurz ein entschuldigendes Lächeln zu. Da war sie mal im Haus der amtierenden Consularsgattin eingeladen, und dann sowas. Peinlich, peinlich... Um sich auf andere Gedanken zu bringen, ließ Serrana den Blick über die übrigen bekränzten Häupter schweifen und stellte zu ihrer Überraschung fest, dass ihre Großmutter auch noch nicht anwesend war. Wie seltsam, dabei gehörte Pünktlichkeit doch zu den Tugenden, die Germanica Laevina ganz besonders schätzte und immer wieder gern einforderte.

    Serrana, der man kaum einen größeren Gefallen tun konnte, als ihre Familie und sie selbst mit göttlichen Segen gleich welcher Art in Verbindung zu bringen, hatte gerade den Mund geöffnet, um der Tiberia begeistert zuzustimmen, als Sedulus ihr mit einer Bemerkung zuvor kam, die seine im Vergleich zu seiner Frau doch eher begrenzte Frömmigkeit deutlich unter Beweis stellte. Unauffällig, zumindest hoffte Serrana, dass es ihr halbwegs unauffällig gelungen war, stieß sie ihrem Ehemann den Ellenbogen in die von der Toga gut gepolsterte Seite und spürte, wie sie seit langer Zeit mal wieder rot anlief, Phänomen, das vor ihrer Eheschließung quasi an der Tagesordnung gewesen war.
    "Ich denke auch, dass Iuno uns besonders wohlwollend gesonnen war, wir haben ihr nach unser Rückkehr nach Rom auch sofort ein besonderes Opfer dargebracht." sagte sie schnell und atmete innerlich erleichtert auf, als der Purgitius sich einfach weiter unbeirrt durch den üblichen Fragenkatalog arbeitete. "Es sind ein Junge und ein Mädchen, beide kerngesund, den Göttern sei Dank. Wahrscheinlich würden sie die komplette Casa auf den Kopf stelle, wenn man sie ließe. Darf ich fragen, ob ihr auch Kinder habt?"

    Serrana konnte sich gar nicht erinnern, wann sie zum letzten Mal auf der Suche nach ihrem Mann derart aufgeregt durchs ganze Haus gerannt war. Oder vielleicht doch: ja, damals als sich der erste Mann ihrer Cousine vom Tarpeischen Felsen gestürzt hatte, da war sie ähnlich verwirrt gewesen und genau wie an jenem schon einige Zeit zurückliegenden Tag fand sie Sedulus auch diesmal im gemeinsamen Cubiculum vor.


    "Quintus, hast du das gehört?" rief sie, noch bevor sie ganz durch die Tür gelaufen war und eilte schnell zu ihm hinüber. "Der Kaiser soll tot sein, ermordet, wie es heisst. Die Sklaven reden von nichts anderem. Das kann doch nicht wirklich wahr sein, oder doch? Quintus, nun sag doch was!"

    "Die Freude ist ganz auf meiner Seite, Senator Purgitius." antwortete Serrana, die sich mittlerweile ziemlich sicher war, dass sie weder mit dem Purgitius noch mit seiner Frau jemals bereits persönlich gesprochen hatte. "Es ist mir auch eine Ehre dich kennenzulernen, Tiberia." wandte sie sich dann an dessen Gattin, die nur wenige Jahre älter zu sein schien als sie selbst. Auf die Frage des Senators sah Serrana unwillkürlich zu Axilla hinüber und nickte dann. "Ja, das bin ich. Axilla und ich sind Cousinen, unsere Väter waren Brüder." Nicht, dass das bedeutete, dass Axilla und sie ein auch nur ansatzweise enges oder gar freundschaftliches Verhältnis zueinander verband, aber das musste man den ahnungslosen Hochzeitsgästen ja nun wirklich nicht auf die Nase binden. "Es freut mich übrigens sehr, eine weitere Tiberia kennenzulernen. Tiberia Septima ist eine meiner besten Freundinnen, auf ihrem Landgut haben Quintus und ich einige Zeit nach der Geburt unserer Zwillinge verbracht."


    Serrana starrte ihren Mann einen Augenblick lang fassunglos an, dann brach sie in Gelächter aus. "Mit Kleidern kann man überhaupt nichts falsch machen? Oh, Quintus, man merkt wirklich, dass du ein Mann bist und von diesen Dingen nichts verstehst. Aber lass nur, ich werde mir schon was einfallen lassen und dir dann Bescheid geben, wenn es dir recht ist, ja?" Immer noch schmunzelnd stand sie auf, lehnte sich einmal über den Tisch zu Sedulus hinüber um ihn zu küssen und wandte sich dann zur Tür. "Und jetzt lass ich dich wieder arbeiten, wir sehen uns später bei der Cena."

    Zitat

    Original von Aulus Iunius Seneca


    Seneca lächelte breit über's ganze Gesicht..
    "Nichts lieber als das! Es würde mich unendlich freuen die Kleinen kennenzulernen, und natürlich auch Zeit mit dir und deinem Mann zu verbringen.", sagte Seneca erfreut, hatte er doch nicht mit einer Einladung gerechnet..
    "Sag mir einfach bescheid wenn ihr Zeit habt, ich habe nicht viel Übung im Umgang mit Kindern, aber ich schätze es wird höchste Zeit.", fügte Seneca noch an und konnte sich sein Lächeln weiterhin nicht verkneifen. Es war so als wäre seine Familie gewachsen, mal wieder, und diesmal nahm er sich vor die Verbindungen beisammen zu halten.


    "Wundervoll, dann schicke ich dir im Laufe der nächsten Woche einen Boten vorbei." strahlte Serrana aufrichtig beglückt über die unverstellte Freude ihres Cousins und hätte ihn am liebsten direkt jetzt mit nach Hause und ins Kinderzimmer geschleppt. Während Sedulus sich neben ihr mit Salinator über die Kinder unterhielt, wurde die Ehezeremonie vorbereitet und Serrana beobachtete, wie aus ihrer verwitweten Cousine wieder eine Ehefrau wurde. Während sie das frischgetraute Paar betrachtete, wurde ihr bewusst, dass sie nach wie vor so gut wie nichts über Axillas zweiten Mann wusste. Vielleicht war das aber auch gar nicht so schlecht so, immerhin hatte ihre kindische Neugier in bezug auf dessen Vorgänger, Aelius Archias, seinerzeit einige Dinge losgetreten, die Serrana auch heute noch recht schwer im Magen lagen. Nein, lieber gar nichts wissen und den gemeinsamen Umgang auf unverfängliche Floskeln beschränken, das war sicherer.
    Das Ende der Zeremonie riss sie wieder aus ihren Überlegungen, und auf die Aufforderung Senecas hin ging Serrana gemeinsam mit Sedulus hinüber zum Festmahl, wo sie auf den ehemaligen Consular Purgitius und dessen Gattin trafen, eine Tiberia, wenn sie sich nicht irrte.


    "Salvete Purgitius,....Tiberia...." grüßte sie freundlich und überlegte dabei im stillen, ob sie den beiden überhaupt schon einmal offiziell vorgestellt worden war. Falls nicht, konnte ihr Mann das jetzt ja immer noch nachholen.

    Ich möchte mich dafür entschuldigen, dass zur Zeit so viele Leute auf eine Antwort von mir warten müssen. Mein Schreibtisch liegt voll mit RL-Arbeit, und nebenbei hab ich mir noch eine dicke Erkältung eingefangen.
    Ich werde aber mein Bestes geben, in den nächsten Tagen alle Rückstände wieder aufzuholen :)

    "Bei uns? Oh ja..." Serranas Blick wurde weich. "Daran kann ich mich noch genau erinnern. Wir standen alle auf diesem Platz, wo wir uns getroffen hatten um gemeinsam zu den Spielen zu gehen. Dann passierte das mit dem wildgewordenen Bären...." Allein bei der Erinnerung an das riesige brüllende Ungetüm, das damals direkt auf sie zugestürmt war, wurde Serrana noch ganz anders zumute, und die Härchen in ihrem Nacken stellten sich auf. "Und als der dann ausser Gefecht gesetzt war, da kamst du plötzlich, weil du von dem Ausbruch gehört hattest und nach Calvena sehen wolltest. Ich weiß noch, wie neidisch ich in dem Moment war, weil sie jemanden hatte, der sich so um sie gesorgt hat, und ich nicht..." Serrana lächelte ein wenig verlegen und griff über den Tisch nach der Hand ihres Mannes. "Und dann war da abends natürlich die Cena bei mir daheim in der Casa Iunia...welches Hochzeitsgeschenk? Oh..." Durch das Schwelgen in liebgewonnenen Erinnerungen hätte sie fast seine letzte Frage überhört und räusperte sich, um den Kopf wieder für etwas praktischere Erwägungen frei zu bekommen. "Das ist eine gute Frage, eigentlich kenne ich Axillas Geschmack gar nicht. Ein Möbelstück vielleicht oder eine schöne Vase? Großmutter schwärmt ja nahezu von Vasen, aber ob das bei Axilla auch so ist... Und dem Bräutigam sollte das Geschenk ja schließlich auch gefallen, hast du vielleicht eine Idee?"