Gaius hatte sich den anderen römischen Soldaten angeschlossen und sein Pilum ebenso energisch in die Menge der anstürmenden Barbaren gewuchtet. Wie Tiere, die seit Wochen nichts mehr zu fressen bekamen, stürzten sich die Feinde brüllend und krächzend auf die römische Formation, sodass es beinahe unmöglich war diese zu halten. Der Feind trieb die Legionäre auseinander, weswegen sich auch der junge Eprius schnell in einem Nahkampf wiederfand. Mit einem beisspiellosen Eifer führte er seine Klinge von einem Barbar zum anderen, wenngleich seine Gedanken sich stets im Kreise drehten. Angreifen, schützen, angreifen, schützen...Das Klirren der Schilde und Schwerter in diesem blutigen Gefecht machte deutlich, dass dieser Kreislauf nicht allzu schnell ein Ende nehmen würde - zumindest nicht für die große Masse. Für den Einzelnen konnte dies alles schnell beendet sein, wenn man unachtsam war, geschweige denn einen Schritt in die falsche Richtung machte.
Umso länger die Verwirrung des Gefechtes anhielt, umso mehr spürte Graeceius die Erschöpfung, die sich allmählich in ihm breit machte. Obwohl er bei weitem nicht all seine Kraftreserven verbraucht hatte, wusste er, dass die römische Armee ohne Formation untergehen würde. Er selbst war ein guter Nahkämpfer, allerdings konnte er ohne die anderen Römer, die ihr Hauptaugenmerk auf eine ordentliche Formation legten, keine Schlacht gewinnen.
Gaius atmete kurz auf, als der Befehl des Tribuns durch die Reihe ging. "Formation wiederherstellen! Vorrücken" Der Legionarius erhob sein Schild schützend vor den Körper und reihte sich ein, woraufhin er, seinen Gladius schwingend, vorrückte.