Varelas folgte den erklärenden Worten des Praefekten und nickte.
"Jawohl, Praefekt." bestätigte er dessen Ausführungen.
Plötzlich war Lucius neben ihm und machte ihn blöd von der Seite an.
Von diesem kleingeistigen Arschkriecher hatte Vespa auch nichts anderes erwartet. Er ließ die Sache unkommentiert, denn er war der Decurio bei einer Legionsreiterei und Lucius Decurio einer Auxiliareinheit.
Das reichte ihm.
Der Praefekt schreitete ein pfiff seinen Wachhund zurück, was Vespa ein wenig überraschte. Er schlug vor, dass der Grieche schon einmal vor reiten solle, um dem Legaten die Antwort zu überbringen.
"Ja, Praefekt." bestätigte er, hob seine Hand und symbolisierte seinen Männern mit einer Geste, dass sie ihm folgen solten.
Er nickte dem Terentier noch einmal zu und trieb dann sein Pferd an, seine Männer folgten ihm und ritten vor in Richtung Mogontiacum.
Beiträge von Titus Vibius Vespa
-
-
Verwundert sah Vespa den Terentier an.
Er und seine Männer hatten sich falsch verhalten? Ganz und gar nicht.
"Ich koopreriere nicht mit undisziplinierten Wachen, die gegenüber Offizieren solch einen Ton an den Tag legen." hätte die Wache sie normal darum gebeten, abzusteigen, bis man sie überprüft hatte, wäre das kein Problem gewesen. Aber dieser Undiszipliniertheit nachzugeben wäre eine Farce. "Ich danke dir, Praefekt." ohne diesen Mann, auch wenn Varelas ihn immernoch als unehrbar ansah, wäre er nie Decurio geworden, da dieser mitunter für seine Versetzung zur Legio verantwortlich war. "Die Turma secunda." schob er dann als Antwort auf die Frage nach.Sim-Off: Das ist keine Differenzen. Es geht um die sachliche Erläuterung/Klärung falsch dargestellter Tatsachen der Historie. Dies soll keine Diskussion werden, wie ich es klar im ersten Post darstellte, es wurde hier simoff gepostet, da es ein Thema ist, von dem andere im IR (unter anderem die Leser hier) profitieren, in der PN wäre die Reichweite nicht groß genug.
Zudem, lieber Spieler hinter Primus, ging der Text/die Erklärung nicht nur an den Spieler von Atius Romanus, sondern auch an dich.
Ich habe die Sache deutlich genug mit Belegen erklärt, es Bedarf also keiner weiteren Diskussion, weil ich keine Lust habe mich zu widerholen, wo ich schon alles gesagt habe.
Und noch eine kurze Bitte an dich, Spieler von Primus, bevor die Simoff Thematik hier beendet wird:
Bitte unterlasse es mit deiner ID anderen IDs Sachen zu unterstellen, die gar nicht vorliegen.
Vespas Germanenhass ist bekannt, ja. Aber bitte unterlasse doch sowas:
"Ferner kam die Abneigung des Mannes gegen Germanen nach wie vor zum tragen.", wenn ich diesen Germanenhass weder in diesem noch in dem Thread davor an der Porta heraus habe hängen lassen.
Solche Sachen machen das Spiel mit dir unerträglich. -
Kurz nachdem Varelas Trupp sich dem Gefolge des Praefekten angeschlossen hatte, ließ sich einer der Reiter zurückfallen. Der Duplicarius wies ihn darauf hin, dass der Terentier ihn sprechen wollte. Zur Kenntnisnahme nickte der Decurio dem Mann zu und trieb sein Pferd an, bis er auf gleicher Höhe wie der Praefekt war.
"Praefekt?" fragte er trocken.
Sim-Off: Ich gehe mal davon aus, dass du den Text nicht bis zum Ende gelesen hast.
Ein Unterschied wie Tag und Nacht war es sicher nicht.
Das einzige worin sich die "normalen" Pferde von den "Militärpferden"(dies sei in Anführungszeichen gesetzt, weil es weder normale noch Militärpferde oder wie du sagst "Schlachtrösser" gibt, sondern nur Pferde, die entweder im Militär oder Alltag eingesetzt wurden)
besteht darin, dass die Pferde im Militär an den Schlachtenlärm, gewöhnt wurden, sodass sie ihre Reiter nicht im Gefecht abwarfen vor Angst. Dies tat man zum Beispiel in den Stallungen, während die Tiere aßen, durch simulierten Kriegslärm in Form von aufeinanderschlagenden Schilden und Waffen.
Das solltest du aber eigentlich auch alles wissen, da du dich ja im Rahmen der Ausbildung deiner ID bei der ALA mit dem Thema beschäftigt haben müsstest.Die Pferde im Militär waren weder schneller, noch kräftiger, noch größer.
Simpel gesagt: Die Legionen und Auxiliareinheiten bezogen ihre Pferde von Pferdezüchtern. Diese Züchter haben einfach Pferde gezüchtet. Sie haben die Pferde nicht unterteilt, sie haben nicht gesagt "Du wirst ein Militärpferd, dich füttere ich mehr und schicke dich drei Stunden am Tag aufs Laufband, damit du mehr Kraft und Kondition gewinnst".
Eine Legio kaufte Pferde, diese wurden an Kriegslärm gewöhnt, mehr nicht.Und deine Schlachtrösser sind Züchtungen der Neuzeit.
Eigentlich würde ich dich bitte, mir, falls du immer noch andere Ansichten hast, Quellen zu liefern, die meine Ausführungen und die des Textes widerlegen.
ABER das kann ich von dir nicht verlangen, daher: Lass dein lieber Pferd die schnellste Maus von Mexico und 1,90m hoch sein, aber stelle andere IDs (oder in diesem Fall ihre Pferde) anderer Spieler mit deiner ID nicht als dumm, schwach oder langsam dar, nur weil die Spieler mehr wert auf Historie legen.Vielen Dank
-
Sim-Off: Nur ein kleiner Einschub, der nicht zur Diskussion anregen, sondern als Erläuterung dienen soll, da ich glaube, dass manche Spieler nicht wissen, was Pferde damals so aushalten konnten ;).
-
Es dauerte gut eine Stunde, bis der Trupp der Legio II neue Pferde aus den Stallungen der ALA bekam, umsattelte und Primus aufgeholt hatte. Varelas gab ihm ein Zeichen per Nicken, dass alles okay sei und reihte sich hinten ein.
Eigentlich sollte der Praefekt ihm eine schriftliche Antwort geben, schriftlich erübrigte sich jetzt und eine mündliche würde er auch nicht bekommen, da der Terentier darauf bestand, Menecrates selbst die Antwort zu überbringen.
Dennoch hielt sich der Trupp der Legio bereit, falls der Praefekt es sich anders überlegen sollte. -
Es entsprach nicht ganz dem Plan, was der ALA Praefekt vor hatte, aber Varelas würde sich dem wohl fügen müssen.
Jedoch gab es noch eine Sache.. "Wir schon, nur unsere Pferde nicht." sie würden sich andere Pferde aus den Stallungen der ALA geben lassen müssen, so wie der Legat es vorgeschlagen hatte, denn sie sollten umgehend zurückreiten, um die Antwort, in diesem Falle Primus selbst, zurückzubringen. Der Decurio wartete auf die Anweisungen des Praefekten. -
Auch Varelas Männer macht Platz, damit der Trupp der ALA sich auf in Richtung Confluentes begeben konnte. Er schaute dem Trupp und vor allem dem Praetorianer noch hinterher, um sicher zu gehen, dass er nichts mehr hören von dem mit bekommen könnte, was er nun mit dem Praefekten besprechen würde.
"Privatpost des Legaten." entgegnete der Grieche knapp seinem gegenüber und überreichte ihm das Schreiben.
Privatpost
Salve Primus,
ich möchte dich sowohl in dienstlicher als auch in privater Angelegenheit sprechen. Ich wäre dir verbunden, wenn wir uns möglichst schon morgen treffen könnten. Als Ort schlage ich eine kleine Hütte zwischen Mogontiacum und Confluentes vor. Sie liegt fast genau in der Mitte, abseits des Wegs, ist unbewohnt und sicherlich deinen Patrouillen längst aufgefallen. Ich schlagen diesen Ort vor, weil er uns beiden nur eine halbe Wegstrecke abverlangt und weil dieser Ort keine Ohren und Augen besitzt. Ich schlage hora sexta vor. Gib meinem Boten die Zustimmung oder Gegenvorschläge mit.Es grüßt dich
[Blockierte Grafik: http://img259.imageshack.us/img259/4645/siegel.gif]
gez. H. Claudius Menecrates
Legatus Legionis
LEGIO II GERMANICA"Dies sollte ich persönlich in deine Hände legen. Der Legat erwartet eine Bestätigung des ungebrochenen Siegels in deiner Antwort."
-
Während die andere Wache auf dem Weg war einen Offizier zu holen, ritten zwei Soldaten durch die Porta Praetoria. Den einen kannte er, Atius Scarpus, Varelas warf ihm einen kurzen Blick zu, er hatte es anscheinend auch bis zum Decurio gebracht, er hatte ihn auch als guten Soldaten in Erinnerung. Der andere hingegen hatte eine Art von Rüstung, die unter dem Wintermantel hervorragte, die er noch nie vor sich gesehen hatte. Aber er wusste, welche Männer so ein Rüstung trugen, Prätorianer. Der Grieche erinnerte sich an das, was der Legat ihm gesagt hatte. Nun, das würde keine Probleme geben, der Praefectus war ja noch im Castellum, aber da hatte sich Varelas zu früh gefreut. Nur einige Augenblicke später durchschritt Terentius Primus das Tor. Eine heikle Situation. Der Praefekt grüßte ihn, also erwiderte er militärisch "Ave, Praefectus." dann ritt er eine Pferdelänger weiter nach vorne. "Ich bringe Kunde.. entgegnete er mit normaler Stimme und sprach dann sehr viel leiser. "..nur für deine Augen und Ohren bestimmt." Die Mimik des Griechen blieb wie immer neutral und militärisch monoton, allerdings fokussierte er mit seinen Augen die des Praefekten sehr eindringlich.
-
"Jawohl, Legat." antwortete er dem Claudier, nickte und verließ die Räumlichkeiten. Zunächst musste er zu seiner Turma und sich einen kleinen Trupp zusammen stellen, mit dem er nach Confluentes reiten würde. Varelas hatte schon ein paar im Kopf, die schon hinter ihm, als neuen Decurio, standen. Er musste sich voll auf seine Begleiter verlassen können, er hatte keine Zeit für Disziplinarmaßnahmen, während der Reise.
-
Die Wachen am Tor hatten anscheinend irgendein Problem mit den Männern beziehungsweise explizit mit einem von ihnen.
Varelas verzog keine Miene und hörte der Wache zu, die sich irgendwie bedrohnt fühlte und nervös mit der Waffe hantierte.
Die Reaktionen der Equites, die noch immer hinter ihrem Decurio standen, waren gemischt. Der jüngste und unerfahrenste von ihnen schaute verwirrt zwischen ihm und den anderen dreien hin und her.
Marcus, der älteste, verfinsterte seine Miene, Antonius prustete und trauge seinen Augen nicht und Potius schaute skeptisch.
Serafím hatte auch nach den Worten der Wache noch immer keine Miene verzogen. Die Wache maßte sich tatsächlich an in diesem Ton mit ihm, einem Offizier, also einem weitaus Ranghöheren, zu reden und erteilte ihm Anweisung? Eine Wache der Auxiliareinheit erteilte einem Decurio der Legio II Anweisungen, vom Pferd zu steigen und die Waffen abzulegen? Welch Irrsinn und welche Torheit war dies?
Vollkommen unbeeindruckt verharrte er ruhig auf seinem Pferd.
"Ich werde gar nichts tun." sagte er kühl und ruhig. Seine Männer kamen eine Pferdelänge näher an ihren Decurio heran, sodass die Köpfe ihrer Pferde auf der Höhe des Griechen waren. -
Die Türe öffnete sich und ein dick eingepackter Mann mit Schnauzbart trat hervor. Schien ein Gallier oder Germane zu sein, wie wunderbar.
Varelas schob seinen Barbarenhass nach hinten und antwortete
"Eques Vibius Vespa, Petronius Crispus schickt uns. Die Sklaven des Legaten der Legio II brauchen Stoffe." fasste er kurz zusammen, damit das ganze etwas zackiger von der Bühne ging. Dann schaute er über die Schulter zu Morrigan, die gerade mit dem Muskelprotz getuschelt hatte. Frauen.. -
Einige Stunden waren die Equites nun schon unterwegs. Vespa gönnte seinen Männern und vor allem den Pferden nur so viel Pause, wie sie auch brauchten. Bei der ALA würden sie neue Pferde bekommen, also brauchte er sie nicht zu schonen.
Sie folgten der Straße nach Confluentes am Rhenus entlang. Unterwegs kamen ihn einige Händler entgegen, die Obst, Getreide oder Handwerkswaren und auch Waffen nach Mogontiacum transportierten, da musste der Decurio an Terentius Thyrsus denken, den kleinen überheblichen Römer, der Neffe des ALA Praefekten. Er hatte einen stink normalen Waffenhändler angehalten und hätte ihn am liebsten in den Carcer geworfen, um sich ein Lob einzuheimsen, dass er sowieso nicht bekommen hätte, da ein Waffenhändler auf dieser befestigten Straße nichts außergewöhnliches gewesen war.
Gegen späten Nachmittag erreichten sie dann endlich Confluentes. Nachdem sie in den Schritt übergangen waren passierten sie das Stadttor und folgten den Straßen Richtung Norden, um dann die Brücke zu überqueren, die sie über den Rhenus und somit zum Castellum der ALA führte. Auf dem Weg hierhin waren sie keinem Praetorianer begegnet, wobei selbst dieser keine Chance gehabt hätte, an das Schreiben heranzukommen.
Am Tor angekommen postierten sich die Männer nebeneinander hinter ihrem Decurio und folgten ihm dicht auf Schritt und Tritt. Kurz vor der Wache hob er die Flache Hand und signalisierte seinen Männern somit stehen zu bleiben. Sie blieben alle auf dem Rücken ihrer Pferde.
Varelas wandte sich an die Wache "Decurio Vibius Vespa, Legio II Germanica. Wichtige Nachricht für den Praefectus." -
Decurio Vespa hatte vier Männer seiner Turma ihre Pferde satteln lassen. Sie würden ihn begleiten, zu fünft würde der Weg sicherer sein als alleine. So ritt er an den Wachen der Porta Praetoria vorbei, nickte ihnen zu und befahl seinen Männern ihm zu folgen.
Im Schritt durchquerten sie die Straßen Mogontiacums, die mehr als nur überfüllt waren. Es war Mittag und es herrschte reger Betrieb.
Viele der Bürger schauten Vespa und seine Männer an, als sie über das Forum reiteten. Ein paar Kinder blieben stehen und bewunderten in sicherem Abstand die Rüstungen und vor allem die Waffen der Soldaten. Auch einige der jungen Frauen steckten ihre Köpfe zusammen, Soldaten symbolisierten Stärke und Männlichkeit, sie blinzelten Vespas Männern zu. Er selbst bemerkte das nicht, ihn interessiete es auch nicht. Für drei seiner Männer war es schon Gewohnheit und daher nichts neues, allerdings hatte er einen Frischling mitgenommen, der sich in den Übungen nicht dumm angestellt, sondern sich eher als nützlich erwiesen hatte. Somit belohnte er den Burschen, in dem er ihn mitnahm. Dieser sonnte sich natürlich in den Blicken der Frauen und dem Staunen der Kinder, stolz saß er auf seinem Ross und grinste in sich hinein, nach Außen hin natürlich Stärke zeigend, was ihn aber den ein oder anderen Blinzler zu der ein oder anderen Schönheit nicht verwährte. Als der Trupp das Stadttor passiert hatte, preschten sie im Galopp los, denn sie hatten es eilig. -
Wie befohlen, schloss der Grieche die Tür und postierte sich wieder stramm vor seinem Legaten. Das er viel Aufträge von Menecrates erhielt und jetzt sogar zum Decurio ernannt worden war, war anscheinend ein Zeichen dafür, dass er Varelas und seine Treue schätzte. Das er die Tür schließen sollte konnte nur eines bedeuten: Wieder ein geheimerer Auftrag.
In aller Ruhe, aber mit wachsamen Ohren und Augen verfolgte er die Ausführungen seines Legaten. Es war ein Botengang, ein sehr wichtiger Botengang, denn es handelte sich um eine Nachricht, die persönlich an den ALA Praefekten überbracht werden sollte.
Serafím würde also zurück nach Confluentes reiten zum Castellum der ALA II Numidia, von der er mehr oder minder unfreiwillig, aber im Endeffekt in seinem Interesse, zur Legio II versetzt worden war. Jetzt sollte er für seinen neuen Vorgesetzten eine Nachricht an seinen alten Vorgesetzten überbringen. Rational wie er war, war es für ihn also keine große Sache. Hinreiten, Nachricht überbringen, die Antwort entgegen nehmen und zurückreiten. Ob einige der Eques dort ihn sehen würden als Decurio der Legio II mit seinen ihm unterstellten Männnern war ihm egal, mit diesem Kapitel hatte er abgeschlossen. Er war nun bei einer besseren Einheit mit einem besseren Kommandeur, wo er für seine Taten belohnt wurde."Ja, Legat." entgegnete er seinem Vorgesetzten. "Dein Brief wird nur in die Hände des ALA Praefekten fallen und nur von seinen eigenen Augen gelesen werden." bestätigte er.
-
Am Hafen angekommen hatten sie auf dem Weg hier hin viel gesehen.
Vor allem besoffenen Abschaum, der mehr oder minder nur nicht in der Kälte erfrohr, da ihr Blut mit genügend wärmendem Alkohol durchsetzt war. Je näher sie dem Laden des Petroniers kamen, desto schlimmer stank es nach Fisch. Über dem Wasser hing der Nebel, der mit seinen Händen sogar nach den Booten und auch den Stegen zu greifen schien.
Nach einiger Zeit erreichten sie den Laden, oder eher gesagt, die große Halle, in der der Petronier anscheinend seine Stoffe lagerte.
Der Eques wartete, bis die beiden Sklaven abgesessen hatten und stieg dann selber von seinem Pferd und wies sie an ihm zu folgen.
Er klopfte an die große Türe drei mal mit der zur Faust geformten Hand.
Mit scharfen Blick lugte er über seine Schulter, beide Sklaven blieben anständig bei ihm, was sollten sie auch tun. Ihn überrumpeln? Weit würden sie nicht kommen, wie weit sie es schaffen würden, wäre egal, sogar nach dem Versuch und einigen Metern würde ihnen einige heftige Strafe bis hin zum Tod blühen. -
Der Grieche nickte dem Petronier zu, und wandte sich an die Sklaven "Zum Hafen." Was könnte es schöneres geben, als Spät am Abend bei Eiseskälte mit zwei Sklaven im Schlepptau durch ganz Mogontiacum zu reiten, ja sogar bis runter zum Hafen? Ja, richtig, nicht am späten Abend bei Eiseskälte mit zwei Sklaven im Schlepptau durch ganz Mogontiacum zu reiten, ja sogar bis runter zum Hafen.
Varelas öffnete die Tür, nickte der Petronier noch einmal zu und verabschiedete sich mit einem schlichten "Vale." Sie hatten noch einen weiten Weg, also ging es los zum Hafen, um diesen Boduus zu finden. Peinlichst achtete er darauf, dass die Sklaven ihm folgten und bewachte sie mit Argusaugen. Als sie wieder auf den Rücken ihrer Pferde saßen, ging es los. -
Ich melde mich an.
-
Ohne irgendwelche Emotionen stand der Grieche bei seiner Turma. Seine Augen verfolgten nicht einmal den Legaten, der langsam auf dem Campus einritt.
Erst als dieser seine Stimme ertönen ließ, blickte Varelas nichtmehr ins Leere.
Er hatte Respekt vor seinem Legaten, ein ehrbarer und ehrlicher Mann. Welche Ehrlichkeit in der folgenden Nachricht liegen sollte, wusste keiner auf dem Campus, außer die Stabsoffiziere des Legaten, deren Gesichter nichts gutes verrieten, aber das merkte Varelas nicht. Stand er doch auch zu weit entfernt, um irgendwelche Mimiken interpretieren zu können.
Als der Claudier dann das unvermeidliche aussprach, ging ein Raunen durch die Menge. Der Decurio hörte, wie seine Turma unruhig wurde und anfing zu flüstern. Er warf schnell einen Blick über die Schulter, damit sie wieder still waren, denn der Legat hatte noch etwas zu sagen.
Varelas selbst war nicht allzu geschockt, er war ein rationaler Mensch. Er diente zwar im Exercitus Romanus, doch war ihm die Person, die das Amt des Kaisers ausübte relativ gleichgültig. Eigentlich dachte er nicht viel und hinterfragte nichts, aber ihm Schoß durch den Kopf, wie das hatte passieren können, da der Sohn des Kaisers ebenfalls tot war, konnte es nur Mord gewesen sein.
Ohne jegliche Mimik blieb er weiter ruhig stehen und lauschte weiter den Worten des Legaten. -
Der Ianitor fragte nicht nach und bat den Eques und die beiden Sklaven herein, wobei Varelas auch sicher ging, dass die beiden Sklaven auch wirklich nach ihm durch die Tür gingen.
Kurze Zeit später kam der Herr des Hauses zur porta und grüßte.
"Eques Vibius Vespa." stellte er sich erneut vor und entgegnete in der selben Leier "Ich komme im Auftrag des Legatus Legionis Claudius Menecrates. Ich soll diese beiden Sklaven zu dir bringen."
Dabei stand er stramm, ging dann aber in einen breiten Stand über, nachdem er eine Drehung um 90° machte, damit er die Sklaven links und den Petronier rechts von sich hatte. Dann schaute er die beiden Sklaven und insbesondere die Frau an. Der Hüne war nur zum Schutz dabei und hatte nichts zu sagen, kannte vermutlich auch den Auftrag nicht einmal. -
Sim-Off: Kein Problem.